CH184312A - Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels.

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CH184312A
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A-G J R Geigy
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Geigy Ag J R
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  Verfahren zur Herstellung eines     Anstrichmittels.       In den     letzten    Jahren haben mit Pig  menten gefüllte Lösungen von Chlorkaut  schuk in geeigneten     Lösungsmitteln    gestei  gerte Bedeutung erreicht. Als Pigmente und  Füllmittel sind hauptsächlich Chrom-     und          Eisenoxytlfarben,        Titanweiss,    Graphit,     Sili-          ziumkarbid,    Asbestpulver und andere be  kannt geworden. Ohne diese Zusätze liessen  sich bis heute brauchbare Schutzanstriche aus  Chlorkautschuk nicht erreichen.  



  Für die     Beständigkeit    der gefüllten Filme  ist die Verwendung von hochstabilem Chlor  kautschuk     unerlässlich;    doch haften auch  solchen Schutzschichten noch Nachteile an,  die ihrer Verwendung auf     breiterer    Basis ent  gegenstehen. Die     Haftfestigkeit    solcher  Filme ist weitgehend abhängig von der Art  der     L\nterlage    und deren physikalischer Be  schaffenheit.

   So muss beispielsweise bei einem       Schutzanstrich    auf Eisen demselben eine  sorgfältige Entrostung vorausgehen, worauf  zuerst ein gewöhnlicher     0l-Mennigeanstrich     erfolgt, der erst nach guter     Durchtrocknung       mit einem oder mehreren gefüllten Chlor  kautschukfilmen belegt werden darf. Da  durch ergaben sich verschiedenartige Mängel  und Schwierigkeiten.  



  Es wurde nun gefunden, dass es gelingt;  solche Mängel zu beheben, wenn man     Chlor-          kautschuklacken,    die aus Chlorkautschuk und  mindestens einem     Lösungsmittel        bestehen,     elementaren Schwefel zusetzt. Auch bei An  wesenheit von anorganischen und organischen  Pigmenten,     Weichmachungsmitteln,    Harzen  und trocknenden Ölen bewährt sich der  Schwefelzusatz gleich gut. Schwefel wurde  bisher in der Kautschukindustrie zur Her  stellung vulkanisierter     Produkte    verwendet;  diese besitzen gegenüber dem Ausgangs  material neue, wertvolle Eigenschaften. Im  Gegensatz dazu lassen sich     chlorierte    Kaut  schukderivate nicht vulkanisieren.

   Der  Schwefel spielt in einer Chlorkautschuk  lösung eine ganz andere Rolle als     hei    der  Herstellung von     Kautschuk-Vulkanisaten.     Er kann bei gewöhnlicher Temperatur zu-      gesetzt werden und     irgendeine    Nachbehand  lung physikalischer oder chemischer Natur       wird    nicht ausgeführt.  



  Anstriche mit Mischungen auf dieser  Grundlage zeigenden Vorteil einer grösseren       Beständigkeit    und dauernden Haftfestigkeit.  Die Beständigkeit des verwendeten     Chlor-          kautschukes    selbst hat     dabei    eine untergeord  nete Bedeutung. Auch .solche Produkte, die,  ohne Schwefelzusatz, bei den üblichen Prüf  versuchen schon Chlorwasserstoff abspalten,  liefern nach .dem neuen Verfahren zufrieden  stellende Ergebnisse.

   Weiter weisen die  neuen Mischungen den grossen Vorzug vor  den bisher bekannten auf,     dass    sie auf     Me-          tallunterlagen    ohne jegliche Grundierung  oder     Vorbehandlung        auftragbar    sind. An  gerostetes     Eisen    kann ohne Schwierigkeiten       direkt        gestrichen    werden; der entstandene       Film    haftet sehr gut und     idie    begonnene     Kor-          rosion    schreitet nicht weiter.

   Daraus ergibt  sich der     technische        Fortschritt,    dass der An  strich von der Grundierung oder     Vorbehand-          lung    der Unterlage unabhängig geworden ist.  



  Die     Beständigkeit    des     Anstrichfilmes     gegen starke     chemische,        mechanische    und       atmosphärische    Einflüsse     wird    durch Schwe  fel gesteigert. 80     %äge    .Schwefel- oder Essig  säure, 50%ige     Salpetersäure,    konzentrierte  Salzsäure, schweflige Säure oder     Ätzalkalien     beliebiger     Konzentration,        Öle,    Benzin, Salz  lösungen,     Hypochloritlangen    und reaktions  fähige Gase     vermögen    den neuen Chlor  kautschukfilm nicht anzugreifen.

   Pigmente,  wie zum Beispiel Zinkoxyd oder     Calcium-          karbonat,    die     infolge    ihrer Säurelöslichkeit       zürn    Füllen säurebeständiger gewöhnlicher       Chlörkautsehuklacke    nicht gebraucht werden  können, sind durch Schwefelzusatz sofort  säurefest geworden. Das säureempfindliche  Pigment -ist     merkwürdigerweise    so gut ge  schützt, dass der Angriff der Säure, der beim  schwefelfreien Film durch und durch geht,  hier an der     Oberfläche    aufgehalten wird.

   Die  übrigen, hier nicht weiter erwähnten, be  kannten     vorzüglichen    Eigenschaften des       Chlorkautschukfilmes    werden durch diesen  Schwefelzusatz nicht verändert. Auch die    elektrische Isolierfähigkeit ist ganz bedeu  tend     gesteigert.     



  Als Schwefel kann jede Art der handels  üblichen Ware verwendet werden. Es ist  dabei belanglos, ob er vor dem Zusetzen oder  erst in der Mischung ,selbst zerkleinert wird.  Ebenso kann er in geeigneten Lösungsmitteln  gelöst zugesetzt werden, worauf er erst in  der Lackmischung zur Ausscheidung kommt.  Die, physikalische     Zerteilungsform    ist belie  big wählbar. Die     zugesetzte    Menge richtet  sich nach dem Verwendungszweck und kann  ohne Schwierigkeit bis auf 40 Teile je 100  Teile Lackgemisch getrieben werden.  



       iFür    die folgenden Beispiele wird eine       Chlorkautschuklösung    als Grundlage benützt,  die     durchschnittlich    aus 25 % Chlorkautschuk  handelsüblicher Qualität (wobei man die  Auswahl auch nach der gewünschten     Vis-          cosität    des herzustellenden     Chlorkautschuk-          lackes    trifft) und 75 %     Lösungsmittel    besteht.

    Dazu können verwendet werden: Chlorbenzol  oder andere übliche Lösungsmittel, wie bei  spielsweise     Toluol,        Xylol,        Tetralin,        Dekalin,          Hexalin,        aliphatische        Chlorkohlenwasser-          stoffe,    Ester usw. oder deren Gemische.  



  Als     Erläuterung    dienen folgende zahlen  mässige Angaben, nach denen für die ver  schiedensten Zwecke geeignete Mischungen       zusammengesetzt    werden können, ohne dass  damit aber die grosse Mannigfaltigkeit, ge  boten durch die überaus vielseitigen Verwen  dungsmöglichkeiten der     Chlorkautschuklacke     in der Lack- und Farbenindustrie, erschöpft  wäre. Ebenso kann die Menge der einzelnen  Bestandteile in     weiten    Grenzen, je nach dem  jeweiligen besonderen Verwendungszweck ab  geändert werden.  



  <I>Beispiel 1:</I>  In 100 Teile     Chlorkautschuklösung,    ent  haltend 25 Teile     Chlorkautschukpulver    mit  <B>56%</B> Chlorgehalt und 75 Teile Chlorbenzol  als Lösungsmittel werden 40 Teile Schwefel  blume im     Homogenisator        zugemischt    und  schliesslich 5 Teile eines Weichmachers,  wie beispielsweise     Methyladipinsäuremethyl-          hexalinester    beigefügt. Nach .dem- Streichen      dieser Mischung erhält man einen Film,  der gegenüber Laugen, Säuren, Ölen, Sal  zen, Benzin und dergleichen beständig ist  und eine gute Haftfestigkeit auf Metallen  erreicht.  



  <I>Beispiel 2:</I>  Zu 25 Teilen     Chlorkautschukpulver    mit  einem Chlorgehalt von zirka 60 % werden im       Homogenisator    zugemischt 35 Teile fein  gemahlener Schwefel, 7 Teile eines Pigment  farbstoffes der Konstitution     m-Nitro-p-tolui-          din-azo-l-Naphthol,    8 Teile eines Weich  machers und unter Zusatz von 7 5 Teilen  eines Lösungsmittels, wie     Xylol-Toluol    zu  gleichen Teilen, in eine streichfertige Lösung  versetzt. Nach dem Auftragen dieser     Farb-          mischung    erhält man einen     roten    Film mit  den vorgenannten Eigenschaften.  



  <I>Beispiel 3:</I>  25 Teile     Chlorkautschukpulver    mit einem  Chlorgehalt von<B>56%</B> werden in 75 Teilen  eines     Lösungsmittelgemisches    1:1 von       Chlorbenzol-Xylol    gelöst. Nach der Auf  lösung des Pulvers werden in geeigneten  Mischapparaten 30 Teile feingemahlener  Schwefel, 20 Teile     Titanweiss,    10 Teile eines  Weichmachers beigegeben und zu einer homo  genen Farbmischung verarbeitet. Nach dem  Auftragen dieser Mischung erhält man einen  weissen Film, der die vorerwähnten Eigen  schaften besitzt. An Stelle von     Titanweiss     können auch     Lithopone    oder Zinkweiss ver  wendet werden.  



  <I>Beispiel 4:</I>  25 Teile     Chlorkautschukpulver    mit einem  Chlorgehalt von<B>60%</B> werden in 25 Teilen  eines     Lösungsmittelgemisches    von Chlor-  benzol-Tetralin aufgelöst. Zu der entstan  denen hochviskosen Masse werden dann 30  Teile pulverisierter Schwefel, 10 Teile Gas  russ und 8 Teile eines Weichmachers zuge  setzt und in geeigneten Mischapparaten zu  einer gleichmässigen Paste vermischt. Dann  werden weitere 50 Teile des vorgenannten       Lö.sungsmittelgemisches    zugesetzt; vor dem    Gebrauch wird durch, weiteres Verschneiden  die gewünschte Streichfähigkeit eingestellt.

    <I>Beispiel 5:</I>  30 Teile pulverisierter Schwefel und 10  Teile Gasruss oder auch Graphit werden mit  tels geeigneter Mischapparate     feinstens        ver-          mahlen.    Dann werden 100 Teile einer     Chlor-          kautsehuklösung    enthaltend 25 Teile Chlor  kautschukpulver mit einem Chlorgehalt von  56 % und 75 Teilen eines Lösungsmittel  gemisches bestehend aus     Chlorbenzol-Toluol-          Sangajol    zugesetzt und im     Homogenisator          vermischt.    Nach dem Streichen oder Spritzen  entsteht ein grauer Film von vorzüglicher  Widerstandsfähigkeit gegen die     oben    ge  

  nannten Agenden.  



  <I>Beispiel 6:</I>  5 Teile eines     Albertolharzes    werden in  5     Teilen    Leinöl oder     Holzstandöl    oder     Holz-          dicköl    oder eines Gemisches, eventuell unter  Zusatz von Terpentin, aufgelöst. Zu dieser  Lösung werden dann 35 Teile feingemahlener       Schwefel,    5 Teile eines     Pigmentfarbstoffes     der     Konstitution        2-Naphthylamin-l-sulfon-          säure-azo-ss-Naphthol,    5 Teile eines Weich  machers zugesetzt und dann 100 Teile einer       Chlorkautschuklösung    wie in Beispiel 1 er  wähnt zugegeben.

   Das Produkt wird dann  mittels geeigneter Mischapparate zu einer  homogenen streichfertigen Farbmischung ver  arbeitet. Der mit dieser Mischung erreichte  Film hat.gegenüber einem gewöhnlichen Öl  film ganz hervorragende Eigenschaften be  züglich der Beständigkeit gegen Säuren und  Salzen, während Alkalien etwas angreifen.  <I>Beispiel 7:</I>  2 Teile pulverisierter Schwefel werden     in     einer     Chlorkautschuklösung    bestehend aus  25 Teilen     Chlorkautschukpulver    mit einem  Chlorgehalt von<B>56%</B> und 75 Teilen     o-Di-          chlorbenzol    aufgelöst.

   Die auf diese Weise  mit gelöstem Schwefel     gesättigte        Chlorkaut-          schuklösung    besitzt nach dem Auftragen als  Film eine bessere Beständigkeit gegenüber  den verschiedenen Reagenzien als ein ange  füllter und transparenter     Chlorkautschukfilm.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines An strichmittels auf Chlorkautschukgrundlage, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlor kautschuk und mindestens ein Lösungsmittel mit elementarem Schwefel vermischt. UNTERAN SPRMHE 1. Verfahren nach Patentanspruch", dadurch gekennzeichnet, dass man noch mindestens ein Pigment zusetzt. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man noch mindestens ein anorganisches Pigment zusetzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man noch mindestens ein organisches Pigment zusetzt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet, dass man noch mindestens einen Weichmacher zusetzt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man noch mindestens ein trocknendes 01 zusetzt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man noch mindestens ein Harz zusetzt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Vermischung in einem Homogenisator vornimmt.
CH184312D 1934-06-27 1935-06-18 Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels. CH184312A (de)

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