Elektrische Entladungsvorrichtung. Zur Verringerung der Wärmeabgabe einer elektrischen Entladungsröhre mit 31e- talldampffüllnug und um demzufolge leichter den erforderlichen Metalldampfdruck zu er reichen, ist in der Patentschrift Nr. 167945 vorgeschlagen worden, die Entladungsröhre mit einer doppelwandigen Hülle zu umge ben und den Raum zwischen den Wänden dieser Hülle zu evakuieren. Es ist nicht immer erforderlich, die Evakuierung so weit durchzuführen, dass ein absolutes Vakuum erhalten wird. Unter Umständen ist es auch möglich, eine kleine Gasmenge, zum Beispiel Luft, im Raum zurückbleiben zu lassen. Der evakuierte Raum hat eine wärmeisolierende Wirkung, durch welche die Wärmeabgabe der Entladungsröhre verringert wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Temperatur der Entladungsröhre und in folgedessen der Metalldampfdruck durch Temperaturschwankungen der Aussenwand der Hülle stark beeinflusst werden kann. Diese Temperaturschwankungen werden durch Änderungen im Umgebungszustand, zum Beispiel durch allgemeine Temperatur steigung oder Temperaturfall, durch Regen, Wind usw. herbeigeführt. Die Temperatur- und Metalldampfdruckschwankungen der Entladungsröhre können die Eigenschaften der Entladungsröhre, zum Beispiel die Inten sität des durch die Entladungsröhre erzeug ten Lichtes, stark beeinträchtigen.
Die Erfindung bezweckt, diese Übel stände zu beseitigen und die Entladungs röhre von den im Umgebungszustand eintre tenden Veränderungen weniger abhängig zu machen.
Gemäss der Erfindung wird zu diesem Zweck die Aussenwand der Hülle im Ver gleich zu der Innenwand stark vergrössert. Es zeigt sich, dass, je nachdem die Ober fläche der Aussenwand vergrössert wird, die Entladungsröhre von den äussern Umstän den weniger abhängig wird. Es hat sich er- wiesen, dass, bereits eine erheblich geringere Abhängigkeit vom Umgebungszustand er halten wird, wenn die Oberfläche der Aussen wand der Hülle 1,8 Mal grösser als die der Innenwand ist. Eine noch weitergehende Vergrösserung der Aussenwand im Vergleich zu der Innenwand führt zu einer weiteren Steigerung der angestrebten Wirkung.
Eine zweckmässige Form wird erhalten, wenn man die Aussenwand des entlüfteten Raumes kugelförmig und die Innenwand zylindrisch ausbildet.
Wenn man mindestens die Aussenwand der Hülle aus einem Material herstellt, das das Licht zerstreut durchlässt, so kann man eine Lichtquelle mit grosser Intensität und verhältnismässig geringer Oberflächenhellig keit erhalten, was in vielen Fällen sehr vor teilhaft ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Entladungsröhre bezeichnet, die U-förmig gebogen und an je dem Ende mit einer Glühkathode 2 und einer diese umschliessenden zylindrischen Anode .3, versehen ist. Die Röhre enthält eine Menge Edelgas, zum Beispiel Neon, unter geringem Druck und auch eine Menge eines verhältnismässig schwerflüchtigen Me- talles, zum Beispiel Natrium, dessen Dampf, wenn er einen hinreichenden Druck hat, sich intensiv an der Lichtemission der Ent ladungsröhre beteiligt.
Zur Verringerung der Wärmeabgabe der Entladungsröhre und um infolgedessen leich ter den erforderlichen Dampfdruck zu er reichen, ist die Entladungsröhre von einer doppelwandigen Glashülle 4 umgeben. Der Raum zwischen den Wänden dieser Hülle ist evakuiert. Die Innenwand 5 hat die Form eines Zylinders, der an einem Ende durch einen halbkugeligen Teil abgeschlossen ist. Die Aussenwand 6 ist kugelförmig und deren Oberfläche ist erheblich grösser, sogar mehr als zweimal so gross, als jene der Innenwand.
Es hat sich gezeigt, dass, diese grosse Ober fläche der Aussenwand der Hülle den Ein- fluss der Veränderungen der Umgebungs temperatur und infolgedessen der Verände rung der Temperatur der Aussenwand auf die Temperatur der Entladungsröhre und den Dampfdruck in dieser Röhre verringert. Dieser Einfluss ist erheblich geringer, als wenn die Aussenwand der Hülle, wie es bis her üblich war, entsprechend der Innenwand in der Hauptsache zylindrisch ausgebildet und an Oberfläche nur wenig grösser als die Innenwand ist.
Fig. 21 zeigt eine Natriumdampf enthal tende Entladungsröhre 7, deren Bauart von der der Entladungsröhre 1 etwas verschieden ist. Auch die Röhre 7 ist von einer doppel wandigen Hülle umgeben, wobei der Raum zwischen den Wänden dieser Hülle evakuiert ist. Auch bei dieser Ausführungsform hat die Innenwand 8 im wesentlichen die Form eines Zylinders. Die Aussenwand besteht aus einer Umdrehungsfläche, deren Schnitt in Fig. 2 dargestellt ist. Der Teil 9 der Aussen wand ist. auf der innern Seite mit einem reflektierenden Spiegel 10 bedeckt.
Die Form des Wandteils 9 ist derart gewählt, dass die durch den Reflektor 10 reflektierten Strahlen so nach unten geworfen werden, dass ein möglichst kleiner Teil derselben wie der den Entladungsraum durchläuft. Der Wandteil 9 schliesst an den gewölbten Teil 11 an. Auch hier ist die Oberfläche der Aussenwand der Hülle erheblich grösser als die der Innenwand, so dass, auch hier die vorerwähnten Vorteile auftreten.
Es ist ersichtlich, dass die dargestellten Entladungsröhren und Hüllen verschieden artig an Stützteilen befestigt werden können. Sowohl die Röhren, als auch die Hüllen kön nen mit Sockeln ausgestattet sein, mit denen sie in einer Fassung befestigt werden können.