Luftreifenradkranz. Die Erfindung betrifft einen Luftreifen radkranz, welcher am einen Rad mit einem fest angeordneten Umfangsflansch und am andern Rand mit einer Rille versehen ist, die mit ihrem äussern, radial verlaufenden Rand einen in die Rille lose eingesetzten, endlosen Reifenhaltering festhält.
Dieser Luftreifenradkranz zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass der Innen durchmesser des Reifenhalteringes kleiner ist als die Entfernung einer Stelle am Boden der Rille bis zu der ihr diametral gegen überliegenden Stelle an der Kante des Rillen randes, wobei mindestens eine Ausnehmung vorhanden ist, welche ein Abnehmen des Rin ges über den Rillenrand und ein Wiederauf- bringen ermöglicht.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Reifen radkranzes nach der ersten Ausführungsform. teilweise geschnitten, und Fig. 2 ist ein Schnitt in grösserem Mass- stabe längs Linie 2-2 von Fig. 1, wobei auf dem Kranz ein Reifen angeordnet ist; Fig. 3 zeigt in grösserem Massstabe einen diametrischen Schnitt durch die Ringseite .des in Fig. 1 gezeigten Radkranzes und den darauf sitzenden Reifen; in dieser Figur ist der Ring in der Lage nach .dem ersten Schritt beim Abnehmen vom Radkranz dar gestellt;
Fig. 4 ist ein der Fig. 3 ähnlicher Schnitt; und zeigt den Ring in .der Lage nach dem darauffolgenden Schritt beim Abnehmen vom Kranz; Fig. 5 ist ein den Fig. 3 und 4 ähnlicher Schnitt und zeigt den Ring in der Lage nach einem weiteren.Schritt beim Abnehmen vom Kranz; Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Reifen radkranzes, wobei sein abnehmbarer Ring im wesentlichen die gleiche Lage wie in Fig. 4 einnimmt;
Fig. 7 ist eine Seitenteilansicht des Rad kranzes und zeigt seinen abnehmbaren Ring im wesentlichen in ,der in Fig. 5 dargestell ten Lage; Fig. 8 ist eine der Fig. 6 ähnliche An sicht und zeigt den Haltering des Radkranzes in einer Lage, bei welcher er etwa halb ab genommen ist und aus welcher er bequem von Hand abgenommen werden kann; Fig. 9 ist eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Beispielen ist der endlose Luftreifenradkranz 10 am einen Rand mit einem zusammenhän genden Umfangsreifenhalteflansch 11 ver sehen, während er am andern seitlichen Rand bei 12 schräg nach innen und dann radial nach aussen abgebogen ist, um eine von einem Rand 13 begrenzte Umfangsrille 14 zu bil den. Die gante des Rillenrandes 13 liegt mit der Umfangsfläche des Radkranzes 10 auf gleicher Höhe oder etwas .darunter, damit der Reifen Barübergestreift werden kann, wenn er auf den Radkranz aufgebracht oder von diesem abgenommen wird. Die Wulst teile des Reifens sind in der Zeichnung mit 15 bezeichnet.
In der Rille 14 ist an dem radial verlaufenden Rand 13 eine Umfangs leiste 16 ausgebildet, deren schräge Seiten fläche 17 sich nach dem Boden der Rille er-. streckt. Die Leiste 16 liegt etwa in der Mitte zwischen dem letzteren und der gante des Rillenrandes 13.
Der Radkranz ist mit einem abnehmbaren endlosen Reifenhaltering 19 ausgerüstet, der gewöhnlich auf der gante des Rillenrandes 13 sitzt, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Der Ring ist an seiner Innenfläche mit einem sich nach innen erstreckenden Umfangsflansch 20 aus gestattet, der gewöhnlich an der innern seit lichen Fläche des Rillenrandes 13 anliegt, ohne jedoch die Leiste 16 zu berühren.
Der Innendurchmesser des Ringflansches 20 ist kleiner als die Entfernung einer Stelle am Boden der Rille 14 des Radkranzes bis zu der ihr diametral gegenüberliegenden Stelle an der gante des Rillenrandes 13 (Fix. 3), so .dass ein zufälliges Lösen des Ringes 19 von dem Radkranz zwangsläufig verhindert wird.
Um das Überstreifen des Ringes 19 über den Rillenrand 13 bei dem Aufbringen und Abnehmen des Ringes zu ermöglichen, ist sein Flansch 20 an diametral gegenüberlie genden Stellen des Ringes mit Einbuchtun gen 22 versehen. Zum Abnehmen .des Ringes 1.9 ist ein Einsteckwerkzeug 23 erforderlich: .der Ringflansch 20 weist dabei an einer wei teren Stelle einen Schlitz 24 auf, damit das Werkzeug 23 unter den Ring fassen kann, wobei die gante des Rillenrandes 13 als Stütz- oder Drehpunkt benutzt werden kann. Der Schlitz 24 durchquert den Flansch 20 und ist näher zu der einen der Einbuchtungen 22 als zu der andern angeordnet.
Es hat sich gezeigt, dass,die besten Ergebnisse erzielt wer den, wenn der Schlitz 24 verhältnismässig nahe an einer Einbuchtung 22, und zwar 15 bis 18 cm von der Mitte .der letzteren, ent fernt angeordnet ist. Diese Entfernung kann bei Ringen mit abnormalen Abmessungen etwas geändert werden, was so zu verstehen ist, dass der Schlitz dort liegt, wo er das Abnehmen des Ringes mit der geringsten An strengung gestattet.
Um den Bring 19 von dem Radkranz 10 abzunehmen, wird der Reifen auf dem Rad kranz zunächst ausgeblasen, wonach .der Ring seitlich von dem Rillenrand 13 weg in .die Rille 14 bewegt und dann in seiner eigenen Ebene gegen den Schlitz 24 zu verschoben wird, so dass er exzentrisch zum Radkranz liegt und die dem Schlitz 24 gegenüberlie gende Stelle des Ringes auf dem Boden der Rille ruht, wie in Fig. 3 gezeigt ist. In die ser Stellung bleibt der Teil des Ringes 19. der dem -Schlitz 24 benachbart ist, noch vom Rillenrad 13 des Radkranzes überlappt.
Des halb wird :das Werkzeug 23 in den Schlitz 24 eingeführt und gedreht, wobei der Ring 19 nachgiebt und aus seiner runden Form in seiner Ebene verbogen wird (Fix. 4).
Bei dieser Verformung des Ringes schnappt das dem Schlitz 24 am nächsten liegende Ende der Einbuchtung 22 über den R.illenrand 13 nach der äussern Seite des selben, so dass die Einbuchtung den Rand 13 überspannt, wie es bei 26 in Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Das Werkzeug 23 kann nun herausgenommen werden. Die Einbuchtung 22 gestattet dem Ring, seine kreisförmige Form im wesentlichen wieder anzunehmen, wobei der Ring aber noch teilweise aus seiner Ebene herausgebogen ist (Fig. 5 und 7). Es ist dann ein Leichtes, den Ring nach und nach über den Rillenran.d 13 bis zur andern Ein buchtung 22 hin bei nur leichter Federung zu ziehen.
Wenn der Ring etwa halb abge zogen ist (Fig. 8), bewegt er sich an der andern Einbuchtung 22 über den Rand 13, wonach er seine ursprüngliche ebene Form wieder einnimmt und vollständig von dem Radkranz durch Verschiebung in seiner Ebene nach der noch in der Rille befindlichen Seite hin abgenommen werden kann.
Ein Reifen wird auf den Radkranz 10 aufgebracht, während der Ring 19 von ihm abgenommen ist, so dass der Reifen leicht über -den Rand<B>13</B> gestreift werden kann. Das Aufbringen des Ringes 19 auf den Radkranz erfolgt im wesentlichen umgekehrt wie .das Abnehmen des Ringes von dem Radkranz. Die eine Seite des Ringes zwischen den Ein buchtungen 22 wird in,die Rille 14 des Rad kranzes gelegt und der Ring sodann bear beitet, bis das eine Ende von jeder Einbuch tung 22 in. .der Rille ist, so dass jede Ein buchtung 22 den Rillenrand 13 (wie in Fig. 8) überspannt.
Dann wird der Ring, beginnend an @d-er von dem Schlitz 24 ent fernten Einbuchtung, nach und nach über den Rand 13 durch eine Reihe von kräftigen gegen die Seite des Ringes geführten Schlä gen gebracht, wobei sich der Ring aus seiner Ebene verformt, wenn -er sich in die Rille bewegt. Wenn .der Ring die in Fig. 7 gezeigte Lage erreicht hat, wird das Werkzeug 23 in den Schlitz 24 eingeführt und der Ring ge nügend weit aus seiner runden Form ge bracht, damit der übrige Teil des Ringes über den Rand 13 in die Rille 14 gehoben werden kann. Der Ring wird dann zentriert, so dass er genau auf der Kante des Rillenrandes 13 (Fig. 2) sitzt.
Wenn der Ring 19 nicht genau beim Beginn des Aufblasens des Reifens auf sitzt, wirkt der seitliche Druck des Reifen wulstes zunächst gegen jenen Teil des Ringes, der auf dem Boden oder in dem untern Teil der Rille 14 sieh befindet, so dass der Flansch 20 des Ringes die schräge Fläche 17 der Leiste 16 hinaufrutscht und so selbsttätig das rich tige Aufsitzen des Ringes bewirkt wird. Hin gegen ist keine Möglichkeit vorhanden, dass der Ring 19 während des Aufblasens des Rei- fens von -dem Radkranz abgesprengt wird.
Die Einbuchtungen 22 ermöglichen also das Abnehmen des Ringes 19 dadurch, dass sie örtliche Abschnitte des Ringes schaffen, in denen sein innerer Durchmesser vergrössert ist. Der Ring besitzt auch an .den Einbuch tungen 22 eine grössere Nachgiebigkeit und erleichtert so. .das Federn des Ringes sowohl in als auch aus seiner Ebene beim Auf bringen oder Abnehmen des Ringes.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungs- forindes Radkranzes sind an dem Rillenrand 13 Einbuchtungen 22a an diametral gegen überliegenden Stellen des Radkranzes an Stelle der Einbuchtungen 22 an dem Ring 19 vorgesehen.
Es sind auch andere Ausführungsformen mit nur einer Einbuchtung am Radkranz oder am Reifenhaltering denkbar.