CH177170A - Mittel zum Vertreiben von Schädlingen. - Google Patents

Mittel zum Vertreiben von Schädlingen.

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CH177170A
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  Mittel zum     Vertreiben    von Schädlingen.    Die Erfindung betrifft ein Mittel zum  Vertreiben von Schädlingen, zum Beispiel  Insekten,     Spinntieren,    Milben, Würmern       usw.     



  Man hat zur Abwehr von Fliegen,     14Zük-          ken,    Wanzen, Moskitos, Motten und andern  schädlichen Insekten bereits flüchtige, mehr  oder minder scharf riechende Stoffe vorge  schlagen. Diese Stoffe wurden entweder in  einem Lösungsmittel, wie zum Beispiel mitt  leren Erdölfraktionen, gelöst und verspritzt  oder verstäubt, oder sie wurden in Salben ein  gemischt, in Wasser     .emulgiert    und so je nach  ,dem Verwendungszweck     m    eine für den Ge  brauch geeignete Form gebracht.  



  Von einem gut und nachhaltig wirken  den     Insektenvertreibungsmittel    wird ver  langt, dass es in den anzuwendenden Mengen  für Menschen und Tiere praktisch unschäd  lich ist, dass es nicht unangenehm oder     ste-          ehend    riecht,     dass    es keine ätzende Wirkung  ausübt und die menschliche Haut, insbeson  dere die     .Schleimhäute    der Atmungsorgane,    ferner auch Einrichtungsgegenstände, Tex  tilstoffe, Metalle oder dergleichen nicht an  greift.

   Dabei soll     .dieses        Mittel        Insekten    mit  Sicherheit abwehren und seine Wirksamkeit  wenigstens 10 bis 12 Stunden behalten,     @da-          mit    es zum Beispiel auch durch eine volle  Tropennacht hindurch wirksam bleibt.

   Bei  ,den     bekannten    Mitteln konnte man bislang  diese Anforderungen nicht vereinigen und  Stoffe, wie zum     Beispiel        Terpinylfettsäure-          ester    wie     Terpinyla.cetat,        Terpinylformiat     oder dergleichen zeigen zwar eine gute<B>Ab-</B>  w     e        'hrwirkung        gegen        n        Insekten,        besitzen        aber     eine solche Flüchtigkeit, dass sie schon     nach     kurzer     Zeit,

      meist schon nach zwei bis drei  Stunden, unwirksam sind. Derartige Stoffe  sind insbesondere nicht geeignet, als zuver  lässige Abwehrmittel gegen     Krankheits-          erreger    zu .dienen, die in der Nacht durch  Insekten auf Menschen und Tiere während  ,des .Schlafes übertragen werden.  



  Durch das Mittel nach der vorliegenden  Erfindung sollen die bisherigen Unzuläng-           lichkeiten    überwunden werden. Es ist     .da-          .durch    gekennzeichnet,     dass:    es aus einer Mi  schung besteht, !die mindestens ein     Substi-          tutionspro-dukt    des     Cumarins    enthält.  



  Das     Mittel    nach :der vorliegenden Erfin  dung kann das     substituierte        Cumarin    in  Mengen von 1 bis 50 % oder darüber in     Mi-          s        chung    mit einer geeigneten Trägersubstanz,       beispielsweise    einem organischen Lösungs  mittel oder einer wässerigen Emulsion, ent  halten. Das     substituierte        Cumarin    kann auch  in halbfesten Stoffen     wie    Salben, Haut  cremen,     Gallerten    oder in Öl oder Seife zur  Anwendung gelangen.  



  Beispielsweise wird zum Einreiben zum  Schutz gegen den Anflug von parasitenüber  tragenden     Insekten    folgende     Salbe    verwen  <B>det-</B>         57o        4-Fluorcumarin,     85 % Wollfett,  48 % Vaseline,  7 % Paraffin,  5 % Wasser.    Natürlich können in gleicher Weise auch  andere bekannte Salbengrundlagen wie     Car-          naubawachs,        Ceresin,    Gelatine, Glyzerin,  Tierfette, gegebenenfalls auch mit andern Zu  sätzen verwendet werden.

   Bestreicht man :die  Haut mit     einer    derartigen Salbe, so ist damit       ein    zuverlässiger .Schutz gegen den Anflug  von Insekten für     :eine    längere Dauer, und  zwar von     mindestens    10 bis 12 Stunden ge  währleistet,     wie    .durch     ausgedehnte    prak  tische Versuche festgestellt wurde.  



  Die Wirkung :des     Insektenvertreibungs-          mittels    nach der Erfindung kann also über  eine ganze Tropennacht     anhalten,    und es  wird ein     ausserordentlich        wertvolles    und  wirksames     Abwehrmittel    gegen     krankheits-          erregerübertragende        Insekten    geschaffen.

   So  können zahlreiche     Spirochätenarten,    wie       Spirochäta        Obermeieri,    die von Wanzen oder  Zecken übertragen werden, :oder andere     Spiro-          zoen,        wie        Trypanosoma        gambiense,    die durch       Stechmücken,    insbesondere     Anophelesarten,     übertragen wird,     Trypanosoma        Brucii,    T'ry-         panosoma        Theileri,

          Trypanosoma        vivag    oder  .dergleichen abgewehrt werden.  



  Die     Übertragung    von Malaria und an  deren Krankheiten, wie Gelbfieber,     Elephan-          tiasis    oder     dergleichen,    die durch Insekten,  in denen gewöhnlich die     Copulation    der  Parasiten erfolgt, übertragen werden, kann  durch das neue Mittel     wirksäm    verhindert  werden.  



  Das     Insektenvertreibungsmittel    kann aber  auch in anderer Form, beispielsweise in Form  einer Lösung, Anwendung finden, wenn es  zum Giessen oder zum Zerstäuben in     Aufent-          halträumen    für     Menschen.    und Tiere zum  Schutz von Kleidung, Teppichen oder :der  gleichen gegen     Mottenfrass,    zum Schutz von  Nahrungsmitteln und dergleichen gegen  Übertragung von Parasiten dienen soll. Es  hat sich ferner gezeigt,     dass    das neue Mittel  auch zur Bekämpfung von Pflanzenschäd  lingen eine gute     insektizide    Wirkung er  zielt.  



  Eine derartige Lösung kann beispiels  weise hergestellt werden aus:  4 %     6-Methyl=Cumarin,     <B>96%</B> Alk     @ohol.     



  Das     Insektenvertreibungsmittel    kann auch in  Form einer wässerigen Emulsion verwendet  werden, die als     Dispergierungsmittel        ,Seife,          Sttlfoverbindungen,    wie     Türkisohrotöl    oder       Phosphatide    oder andere     Emulgierungsmittel     enthalten kann.  



  Auch kann     -las        substituierte        Cumarin    in  einem 01 gelöst werden, beispielsweise in  Paraffinöl oder einem     fetten    Öl, und das so  hergestellte Mittel kann zur     Einreibung    die  nen. Dabei wird das     substituierte        Cumarin     vom menschlichen Körper nicht aufgenom  men oder verbraucht, sondern es bildet einen  Schutzüberzug, der :die     Insekten    vertreibt.  



  Man kann auch zwecks Herstellung der       Vertreibungsmittel    das     substituierte        Cumarin     Waschmitteln zusetzen oder :dasselbe Haut  cremen, Seifen, kosmetischen Pudern oder  dergleichen einverleiben. Eine Anwendungs  art -des Mittels ist beispielsweise die, dass man  es dem Badewasser zusetzt.           Der    Gehalt des Mittels an     substituiertem          Cumarin    hängt im wesentlichen von .der be  absichtigten Wirkung ab und kann     .sieh     innerhalb     weiter    Grenzen ändern.

   So kann er  bei einem     Zerstäubungs-    oder     Waschmittel     unter 1 % betragen und kann in einer Salbe  oder in einem     Ü1    zum Einreiben weit über  <B>50%</B>     des        Gemisches    ausmachen.  



  Man hat bereits     reines        Cumarin    in alko  holischer     Lösung    zur     Vertreibung    von Mot  ten vorgeschlagen. Dieses Verfahren hat     ,sich     aber in der     Praxis    nicht durchsetzen: können,  weil die     insektizide    Wirkung von reinem       Cumarin    den Anforderungen nicht genügt.

    Es wurde. die überraschende Beobachtung  gemacht,     dass        Substitutionsprodukte        des          Cumarins    eine     insektizide    Wirkung zeigen,  die der des     reinen        Cumarins    weit überlegen  ist.  



  Als besonders geeignet haben sich bei  spielsweise     Halogensubstitutionsprodukte    er  wiesen wie:     4-Bromcumarin     
EMI0003.0028     
    oder     3=Chlorcumarin     
EMI0003.0030     
    oder     4-Fluorcumarin     
EMI0003.0032     
    ferner     Alkyl-    oder     Arsylsubstitutionspro-          dukte,    wie:

   3     Äthylcumarin     
EMI0003.0037     
         7-Methyl,cumarin     
EMI0003.0039     
    oder     2-Thiocumarin     
EMI0003.0041     
    Ferner können     Substitutionsprodukte    des       Cumarins        verwendet    werden, die sowohl  Halogene     wie    Kohlenwasserstoffreste als       Substituenten    enthalten.

   Diese .Stoffe sind  in bekannter Weise leicht herzustellen und  sie ergeben, wie     ausgedehnte    praktische Ver  suche     erwiesen    haben, mit geeigneten Trä  gern der Lösungsmittel gemischt ein zuver  lässiges     Insektenvertreibungsmittel    von aus  reichender Wirksamkeit, das sich insbeson  dere als     Verhütungsmittel    zur     Übertragung     von     Malaria,    zum Vertreiben von     Fliegen,          Motten,    Mücken, Wanzen und andern In  sekten in hervorragendem Masse eignet.  



  Die Wirksamkeit der     Fluorsubstitutions-          produkte    in alkoholischer Lösung hält etwa  9 bis 15 :Stunden und länger an. Die     unter     Verwendung der     Substitutionsprodukte    her  gestellten Mittel können zerstäubt oder ver  sprüht werden.

   Sie können zum Tränken  von Gegenständen aller     Art    dienen und sie  können in Form     tvon        Emulsionen.,,        iSeifen-          lö-sungen    oder     dergleichen.    zum Abwaschen  oder .dergleichen verwendet werden.     Zur     Herstellung des Mittels können     Substitutions-          produh-te        auch        mit    festen pulverförmigen       Stoffen        vereinigt    werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zum Vertreiben von Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Mischung besteht, :die mindestens ein Sub- stitutionsprodukt des Cumarins enthält. UNTERANSPRÜCHE: 1. Mittel nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es mindestens ein Halogensubstitutionsprodukt des Cuma- rins enthält. 2.
    Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es durch Halogen und mindestens einen golllenv,asserstoffrest substituiertes Cu- marin enthält. 3. Mittel nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeiehnet, dass es im Pyronring sub- stituiertes Cumarin enthält. 4.
    Mittel nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es Cumarin enthält, .das im Pyronring substituiert ist und mindestens einen Kohlenwasserstoffrest als Substituenten enthält. 5. Mittel nach Patentanspruch, dadurch g -kennmielmet, dass es eine Trägersub- le t' stanz für das substituierte Cumarin ent hält. 6.
    Mittel nach Patentanspruch und Unter- anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Trägersubstanz mit einem Gehalt von 1 bis<B>50%</B> an substituiertem Cumarin. 7. Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Trägersubstanz mit einem -Gehalt von I bis 50 % an Cumarin, ,das durch min destens einen Kohlenwasserstoffrest sub stituiert. ist. B. Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Trägersubstanz ein flüchtiges or ganisches Lösungsmittel enthält. 9.
    Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Trägersubstanz eine mit Disper- gierungsmitteln versehene Flüssigkeit, in welcher das substituierte Cumarin emul- giert ist, enthält. 10. Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Salbengrundlage als Trägersub stanz enthält. 11. Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es ein 0l als Trägersubstanz enthält. 12.
    Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Seife als Trägersubstanz enthält. 13. Mittel nach Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es ein orjanisühes Lösungsmittel als Trä gersubstanz für das substituierte Cu- marin enthält. 14. Mittel nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es eine Emulsion als Trägersubstanz für das substituierte Cumarin enthält. 15.
    Mittel nach Patentanspruch. dadurch ge kennzeichnet, dass es pastenartige Stoffe als Trägersubstanz für das .substituierte Cumarin enthält. 7.6. Mittel nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es feste Stoffe als Trägersubstanz für das substituierte Cumarin enthält.
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