Einrichtung zum Überwachen der Kühlwassertemperatur bei Explosionsmotoren zum Antrieb von Motorfahrzeugen. Gegenstand der Erfindung des Haupt patentes ist eine Einrichtung zum Über wachen der Kühlwassertemperatur bei Ex plosionsmotoren zum Antrieb von Motor fahrzeugen, bei welchen selbsttätig .eine Wärmevorrichtung für das Kühlwasser, wenn dessen Temperatur einen bestimmten Wert unterschreitet und dass, wenn sie über einen bestimmten Wert steigt, der Reihe nach ein optisches, ein akustisches Signal und ein Relais eingeschaltet werden,
welch letzteres den Zündstromkreis des Motors unterbricht und gleichzeitig ein Stopplicht einschaltet.
Gemäss der Erfindung des vorliegenden Patentes besitzt die Wärmevorrichtung einen Benzinverdampfungsbrenner, Eintrittsöffnun gen für die Verbrennungsluft und Austritts öffnungen für die Abwärmegase, welche Ein- und Austrittsöffnungen durch feinmaschige Siebe abgedeckt sind.
Beiliegende Zeichnung betrifft eine bei- spielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes, und zwar zeigt: Fig.1 die Wärmevorrichtung der Ein richtung im Längsschnitt mit einer Benzin pumpe; Fig.2 veranschaulicht einen Teil der Wärmevorrichtung mit dem Benzinverdamp- fungsbrenner in Draufsicht; Fig. 3 stellt in Vorderansicht die Benzin pumpe mit einem Drosselorgan dar;
Fig.4 zeigt schematisch =,die Wärmevor- richtung mit den zu ihrem Betrieb erforder lichen Teilen der Einrichtung.
Die Benzinpumpe G weist ein Solenoid auf, das einen nicht gezeichneten elastischen Balg abwechslungsweise ausdehnt und zu sammendrückt und was die Zeichnung nicht zeigt, jeweils seinen Erregerstrom selbst um steuert. Die Pumpe 6 saugt das Benzin aus dem nicht gezeichneten Benzintank des Fahr zeuges an und presst den Brennstoff durch eine Drosseleinrichtung 20 hindurch zum Brenner 1, der Wärmevorrichtung.
Die Drosseleinrichtung besteht aus einem Ge häuse mit einem Entlüftungshahn 21, in welchem abwechslungsweise mehrere Filz scheiben 22 und Metallsiebe 23 eingelegt sind. Beim. Durchfliessen der Drosseleinrich tung erhält das Benzin eine annähernd gleichmässige Geschwindigkeit, so dass sich im Brenner 1 das stossweise Arbeiten der Pumpe 6 nicht bemerkbar macht.
Damit die Arbeit der Pumpe 6 durch verdampftes Benzin vom Brenner 1 her nicht beeinflusst wird, ist die Benzinleitung 5 zwischen Drosseleinrichtung und Brenner in mehreren Windungen 24 schraubenlinien- artig geführt. In diesen Windungen kühlt sich das Benzin genügend ab, so dass die Pumpe 6 jederzeit richtig arbeiten kann.
Der Brenner 1 ist im Boden 9 der Wärmevorrichtung befestigt. Im Brenner 1 gelangt das Benzin zuerst in eine ring förmige Verdampfungskammer 7, wo es ver dampft, und von dort -durch Leitungen 8 zur Düse 2.
Ein auf dem Brenner 1 aufruhender massiver Metallklotz 18, sowie ein Schirm 19 leiten die am Brenner 1 erzeugte intensive Hitze ab und verhindern ein Verbrennen der Brennerteile, indem sie für genügend rasche Wärmeableitung sorgen.
Die Düsenreinigungsnadel 3 ist im Kopfe 4 in nicht gezeichneter Weise achsial ver schiebbar gelagert, derart, dass sie im Betrieb unter dem Druck des Benzins entgegen der Wirkung einer nicht dargestellten Feder teil weise in den Kopf 4 zurücktreten kann.
Um den Brenner in Betrieb zu setzen, sind eine Heizwicklung 30, welche die Ver- dampfungskammer umgibt und eine, Zünd- spirale 31 vor der Düse 2 vorgesehen. Beide sind in Fig. 1 nicht gezeichnet.
Öffnungen 10 für den Zutritt von Ver brennungsluft im Boden 9 der Wärmevor richtung sind, damit die Flamme nicht nach aussen schlagen kann, mit feinmaschigen Sieben 13' bedeckt. Am Boden 9 ist ein zylindrischer Mantel 11 befestigt, welcher die ganze Wärmevorrichtung gegen aussen abschliesst. Oben ist dieser Mantel 11 durch eine Kappe 12 mit Durchbrechungen 12' für die Abgase abgedeckt, welche wiederum durch ein feines Sieb 13 bedeckt sind.
Ein Schirm 14 verteilt die Wärme der aus den Durchbrechungen 12' austretenden Verbren nungsgase.
Im Mantel 11 ist ein zylindrischer Kessel angeordnet, in welchem unten ein Stutzen 15 für den Zufluss und oben ein Stutzen 16 für den Abfluss des Kühlwassers vorgesehen ist. In achsialer Richtung sind im Kessel Heizrohre 17 angebracht, durch welche die Verbrennungsgase vom Brenner 1 strömen und dabei ihre Wärme an das Kühlwasser, welches die Heizrohre 17 umspült, abgeben.
Nach Fig.4 weist die Einrichtung ein Kontaktthermometer 24 mit drei überein ander angeordneten Kontakten 25, 26 und 27 auf.
Der Kontakt 25 ist an Masse gelegt, ebenso die negativen Pole der Batterie 28 und des Fahrzeuggenerators 29. Die beiden andern Kontakte sind über je eine Wicklung 35 bezw. 36 eines und desselben Relais mit dem positiven Pol der Batterie 28 verbunden. Eine dritte Wicklung 37 dieses Relais ist an den Fahrzeuggenerator 29 angeschlossen.
Dieses Relais steuert die Stromzufuhr zur Benzinpumpe 6 und zur Wicklung 34 eines Relais, das die Stromzufuhr zur Heizwick lung 30 steuert, mit welcher die Zündspirale 31 in Serie geschaltet ist. In der Nähe des Brenners 1 sind zwei Bimetallstreifen ange ordnet, von denen der eine 32 einen Schalter im Stromkreis der Wicklung 34 und der andere einen Schalter bedient, der -die Strom zufuhr zur Brennstoffpumpe beherrscht.
Wenn das Fahrzeug mit der gezeichneten Einrichtung bei kalter Witterung im Freien bleibt und :der Quecksilberfaden im Kontakt- thermometer 24 unter den Kontakt 26 fällt, so sind die beiden Wicklungen 35 und 36 stromlos geworden und das Relais gibt seinen Anker frei. Die Wicklung 37 ist bei still stehendem Fahrzeugmotor und daher ruhen dem Generator 29 ohnehin stromlos.
Der Anker des Relais mit den Wick lungen 35, 36, 37 schliesst beispielsweise unter dem Einfluss einer Feder seinen Kon takt. Dadurch erhält die Wicklung 34 Strom, der über den in kaltem Zustand geschlossenen Kontakt des Bimetallstreifens 32 zur Masse fliesst. Das Relais mit der Wicklung 34 schliesst daher seinerseits seinen Kontakt, so dass die Heizwicklung 3.0 und die Zündspirale 31 Strom erhalten. Zufolge der infolgedessen auftretenden Hitze schliesst nun der Bimetall streifen '33 seinen Kontakt, so dass die Benzin pumpe 6 zu arbeiten beginnt und den Brenner 1 mit Benzin versorgt.
Die Heizwicklung 30 verdampft das Benzin im Brenner und die Zündspirale 31 entzündet den austretenden Benzindampf.
Der Brenner 1 ist nun im Betrieb und erwärmt das Kühlwasser in der Wärmevor richtung 1. Infolge der nun einsetzenden Erwärmung öffnet der Bimetallstreifen 32 einige Zeit nach der Entzündung der Benzin dumpfe am Brenner 1 seinen Kontakt, so dass die Wicklung 34 stromlos wird, ihr Relais seinen Kontakt. öffnet und damit die Reiz wicklung 30 und die Zündspirale stromlos macht.
Mit steigender Temperatur des Kühl wassers steigt auch der Quecksilberfaden im Kontaktthermometer und schliesst nachein- -iiider die Kontakte 26 und 27, so dass die Wicklungen 36 und 35 Strom erhalten.
Die Wicklung 36 ist so bemessen, dass sie nur bei gleichzeitiger Erregung der Wick lun- 35 den Anker des Relais anzuziehen. dagegen allein den einmal angezogenen Anker festzuhalten vermag. Infolgedessen wird das Kühlwasser jeweils immer bis auf die dem Kontaxt 27 entsprechende Tempe ratur erwärmt, während beider Abkühlung die Einrichtung zur Beheizung des Kühl wassers erst bei Erreichung der tiefen, dem Kontakt 26 entsprechenden Temperatur in Betrieb gesetzt wird.
Die Wicklung 37 bewirkt, dass beim Inbetriebsetzen des Fahrzeugmotors, wo auch der Generator 29 arbeitet, das Relais mit den Wicklungen 35, 36, 37 seinen Kontakt öffnet, da das Kühlwasser nunmehr vom Motor erwärmt wird. Um zu verhindern, .dass sich bei leerem Benzintank die Batterie 28 über die Heiz wicklung 30 erschöpft, weil deren Stromkreis nicht geöffnet wird, kann ein Kontakt vorge sehen sein, welcher durch einen Schwimmer z. B. im Benzintank beim Fehlen von Benzin geschlossen wird und den Kontakt 27 des Thermometers 2'4 erdet, so dass der Anker des Relais mit den Wicklungen 36, 35, 37 angezogen bleibt und die Heizeinrichtung nicht in Betrieb kommt.
Wie in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet, könnte auch eine elektromagnetische Betäti gungseinrichtung für die Nadel 3 vorgesehen sein, so dass diese beim Inbetriebsetzen der Heizeinrichtung durch ein rasches Vor schnellen die Düsenbohrung reinigt. Am Bimetallstreifen 33 könnte ein Kontakt vorgesehen sein, welcher bei kaltem Brenner geschlossen ist, so dass, wenn das Relais mit den Wicklungen 35, 36, 37 seinen Kontakt schliesst, ein Solenoi:d 38 Strom erhält.
Dieses Solenoid bewirkt das Vorschnellen der Düsen reinigernadel.
Es könnte auch eine Einrichtung vorge sehen sein, welche auf optischem oder akustischem Wege das Arbeiten der Anlage anzeigt.
Um die Einrichtung am Arbeiten ver hindern zu können, könnte ein Schalter z. B. in der Leitung zum positiven Pol der Batterie vorgesehen sein.