Halter für Stromabnahmebürsten. Die gewöhnlichen Halter für Stromab nahmebürsten, zum Beispiel Kohlebürsten, im folgenden Bürstenhalter bezeichnet, leiden unter den unvermeidlichen Stössen, zum Bei spiel im Bahnbetrieb derart. dass die Füh rungskästen für die Bürsten nach einiger Zeit ausgeschlagen werden. Es ist bereits mehr fach versucht worden, diesem Übelstand ab zuhelfen. So hat man besondere Halterein satzkästen verwandt, welche in die entspre chend grösser gehaltenen Halterkästen ein gesetzt -werden, so dass sie nach Verschleiss allein zu erneuern sind.
Bei einer solchen Ausführungsart ist indessen die Bearbeitung mit grosser Sorgfalt vorzunehmen, damit die Einsatzkästen allseitig festsitzen.
Weiter ist vorgeschlagen worden, die Bür stenhalter ohne Anwendung besonderer Ein satzkästen selbst teilbar auszuführen. Nach entsprechendem Verschleiss der Führungs flächen sind dann die Halter auseinanderzu nehmen und nachzuarbeiten. Das bedingte aber den kompletten Ausbau des ganzen Hal ters. Nach der Erfindung werden die Vorteile der beiden älteren Vorschläge vereinigt, ihre Nachteile aber beseitigt. Der Halter besitzt zwei Teile, zwischen welchen Führungskästen für die Bürsten auswechselbar eingesetzt sind.
Die Ausbildung des Halters lässt sich dann zum Beispiel so treffen, dass die Aus wechslung verschliessener Einsatzkästen durch Lösung einiger Schrauben am Halter leicht vorzunehmen ist.
Eine Handbearbeitung der Flächen ist nicht erforderlich, es können vielmehr die durchgehenden Flächen auf einer Hobel-, Fräs- oder Schleifmaschine rasch und genau bearbeitet werden, was eine erhebliche Ver billigung unter Erhöhung der Genauigkeit in der Anfertigung mit sich bringt. Während die Einsatzkästen bei den bekannten Aus führungen einzeln- gegossen wurden und eine entsprechend komplizierte Bearbeitung er fuhren, können sie nun von einem gezogenen Vierkantrohr abgeschnitten und gegebenen falls nach Einarbeiten von seitlichen Füh rungsnuten direkt verwendet werden.
Infolge :der grossen Gleichmässigkeit und Genauigkeit des gezogenen Materials wird auf billige Weise ein der älteren Ausführung technisch mindestens gleichwertiges Produkt erzielt. Die Erfindung lässt sich in gleicher Weise und mit gleichem Vorteil für Einfachhalter, wie auch für Reihenhalter mit mehreren nebeneinander angeordneten Bürsten verwen den.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dar gestellt.
Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Grundriss; die Abb. 3 bis 6 zeigen Einzelheiten.
Gemäss Abb. 3 und d werden aus einem hohlen, durch Ziehen genau herstellbaren Rechteckprofil die einzelnen Bürstenkästen a abgeschnitten; nach der Ausführungsart der Abb. 5 und 6 werden in. den äussern Seiten wänden bei b Vertiefungen eingearbeitet, was ohne Schwierigkeit mit einer der oben beispielsweise genannten Maschinen erfolgen kann.
Der eigentliche Halter weist eine Stirn fläche c auf, welche der Seitenwandform der Kästen a angepasst ist, welche nach dem Bei spiel also eine der Vertiefung b entsprechende vortretende keilartige Erhöhung d besitzt. Eine entsprechend ausgebildete zweite Leiste c' mit Vorsprung d' greift an der :entgegen gesetzten Seite des Kastens a an, sie ist mit der Leiste c durch einige Schrauben e ver bunden. Zur Erleichterung der genauen Ein stellung finden zweckmässig noch Abstand stücke f Anwendung; die nach dem Zeich nungsbeispiel über die Schrauben e gestreift sind.
An Stelle dieser Abstandstücke können aber auch entsprechend abgesetzte Verbin dungsschrauben benutzt werden.
Die Profilierungen bei<I>d</I> und d' können in beliebiger Form und beliebiger Anzahl Anwendung finden und es können besonders die Vertiefungen in den Leisten c, die vor springenden Teile dagegen an den Kasten wänden vorgesehen werden. Es können auch abwechselnd anstatt der ineinandergreifenden Vorsprünge und Vertiefungen an beiden ein ander berührenden Flächen Heile a und c vorhanden sein.
Es lässt sich aber auch die Profilierung der Einsatzkästen dann vermei den, wenn an den Längskanten der Leisten c und c' Vorsprünge etwa in der Form durch laufender Rippen vorgesehen werden, welche die Kästen a oben und unten überfassen, na türlich nur soweit, dass die in den Kästen be findlichen Bürsten :durch sie nicht berührt bezw. behindert werden. In dem Falle ist eine nachträgliche Profilierung der Teile a im Sinne der Abb. 5 und 6 überhaupt nicht er forderlich.
In Abb. 1 ist an der Leiste c' bei g ge strichelt die Anbringung derartiger Halte rippen angedeutet.