Elektronenröhre mit Flachkathode für die Zwecke der Gleichrichtung, Verstärkung und Sehwingängserzeugung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenröhre mit einer indirekt geheizten Flachkathode für die Zwecke der Verstär kung, Gleichrichtung und Schwingungs erzeugung.
Unter einer Flachkathode wird als Gegenst.üeh zu einer kreiszylindrischen Rundkathode eine CTlühhathode von recht- eckförmigem oder quadratischem Querschnitt verstanden, da bei dieser die Emission von ebenen Flächen ausgeht: die Kanten der Kathodenkörper können auch abgerundet sein, was einerseits die Herstellung erleich tert und anderseits das Auftreten unzulässig hoher Feldstärken an den Kanten verhindert.
Ferner sollen zu den Flachkathoden auch Kathoden mit ovalem oder elliptischem Quer schnitt gezählt werden, deren schwach ge wölbte Oberflächenteile als Emissionsquelle benutzt werden. l,öhren mit derartigen Ka thoden gestatten wegen ihrer verhältnis mässig grossen Kathodenoberfläche die Er- reichung einer hohen Emission bei grosser Steilheit der Entladungskennlinie. Ausser dem lässt sich eine Flachkathode 'sauberer haltern als eine zylindrische Rundkathode. Mit Rücksicht auf eine geringe Wärme ableitung an den Kathodenenden stützt man diese möglichst punktförmig ab, indem man zum Beispiel in die Isoliermasse der Kathode einen Stift einbettet, der in einer Isolier brücke gelagert wird.
Bei Rundkathoden mit den üblichen kleinen Durchmessern kann man auf jeder Seite nur einen einzigen der artigen Stift vorsehen, während die Flach kathode ohne weiteres Platz für je zwei sol cher Stifte bietet und daher sicherer gelagert werden kann.
Zweckmässig werden bei solchen Röhren die Hilfselektroden, zum Beispiel Steuer gitter und Anode, in zur Oberfläche der Kathode parallelen Flächen angeordnet. Der Versuch zeigt nun. dass die Steilheit der- artiger Anordnungen geringer ist als der aus der Emissionsfläche berechnete Wert und dass die Kennlinie beim Anstieg nicht den erwarteten scharfen Knick (Fig. 1), sondern einen flauen Verlauf (Fig.2) aufweist, so dass die gewünschte Grösse der Steilheit nicht erreicht wird.
Die Ursache dieses Verhaltens liegt darin, dass einer bestimmten Steuer spannung des Elektrodensystems jeweils ört lich verschiedene Feldstärken an den flachen und den stark gekrümmten Teilen (zum Bei spiel Kanten) der Kathodenoberfläche ent sprechen.
Die erfindungsgemässe Röhre weist daher Mittel auf, die bewirken, dass die Elektronen emission im wesentlichen nur solcher Ober flächenelemente nutzbar gemacht wird, für die eine annähernd gleiche Feldstärke der Steuerspannung besteht, und dass die Emis sion der andern Oberflächenteile zum Bei spiel verhindert wird, oder die von ihnen emittierten Elektronen von der Nutzelek trode ferngehalten werden. Hierdurch wird die Emission auf die ganz oder nahezu ebenen Teile der Kathodenoberfläche be schränkt. über denen ein angenähert homo genes Feld ausgebildet ist, so dass die maxi male, der Grösse dieser Emissionsfläche ent sprechende Steilheit und ein sehr scharfer Knick der Kennlinie erhalten werden.
Der Zweck dieser Erfindung kann durch Ab schirmung der von den Kathodenkanten aus gehenden Emission, durch geeignete Ausbil dung der Kathode und durch passende Form gebung und entsprechenden Abstand der der Kathode zunächst liegenden Elektroden er reicht werden. Für die Ausgestaltung des der Kathode zunächst liegenden Gitters wird beispielsweise vorgeschlagen, seinen Quer- schnitt so zu wählen, dass sein Abstand von den Breitseiten kleiner ist als von den Schmalseiten, so dass die Feldstärli:e an den Schmalseiten geringer ist als an den Breit seiten.
Es können auch die Stege des Git ters vorteilhaft die Aufgabe der Abschir mung übernehmen, wenn sie so angebracht sind, dass sie die für die Emission auszu schaltenden Teile, also vorzugsweise die Schmalseiten abdecken, wobei sie zur Herab setzung der Feldstärke von der Kathoden schmalseite mindestens doppelt so weit ent fernt sein sollen wie das Gitter von den Kathodenbreitseiten.
Auch kann die für die Emission massgebende Feldstärke an allen Punkten der zur Emission beitragenden Kathodenoberfläche mindestens annähernd gleich gross gemacht werden, indem die Kan ten der Kathode und ihre benachbarten Teile von emittierender Substanz frei gehalten werden, oder indem die Kathode in Richtung ihrer Schmalseiten durch Hilfselektroden fortgesetzt wird, oder indem die der Katho- denkante ge--enüberliegenden Teile der Elek troden (zum Beispiel die Stege eines Steuer gitters) so ausgebildet sind, dass die für die Emission wirksame Feldstärke an den Ka thodenkanten gegenüber der Feldstärke an den übrigen Kathodenflächen stark herab gesetzt wird.
In den beigefügten Zeichnungen sind bei spielsweise Ausführungsformen der Erfin dung dargestellt.
Fig.3 zeigt eine Triode mit einer Ka thode von quadratischem Querschnitt. Neben den Kanten 2, 3, 4 und 5 der Kathode 1 sind Schirme 7, 8, 9 und 10 angebracht, die mit der zwischen Nutzelektrode (Anode) und Kathode liegenden Elektrode, zum Beispiel mit dem Steuergitter 6, verbunden sind und eventuell auch als Träger dieser Elektrode ausgebildet werden können.
Fig. 4a und 4b zeigen eine beispielsweise Iusführungsforin einer Triode, bei der die Steuergitterstege 4 und 5 eine Abschirmung und gleichzeitig eine Herabsetzung der Feld stärke an den Kathodenkanten bewirken. Die Flachkathode 1 ist mittelst der am obern und untern Ende befindlichen Fähnchen B. 9, 10 und 11. in den Löchern der Isolier- brücken 1.3 und 14 befestigt. Gleichzeitig werden die Gitterstege 4, 5 und die Anoden halter 15. 16 in den Isolierbrücken gelabert.
Die Gitterstege 4 und 5 sind so breit, dass sie die Schmalseiten des Gitters abdecken: ihr Durchmesser und ihre Entfernung von den Schmalseiten der Kathode wird zweelk- i iu 'issi",erweise tn etwa C -leich dem innern Gitter- flurchmesser gewählt.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine Pentode, deren Flachkathode 1 an den Ka.n- teri 3 und 4 frei von emittierender Substanz ist. hie emittierende Substanz \? befindet sich nur auf den breiten Flächen der Kathode.
Fib. 6 -neigt den Querschnitt einer Triode mit einer Flachkathode 1, deren elektrisches Feld in Richtung ihrer Schmalseiten ? und 3 durch zwei nicht emittierende Hilfselektro- den 4 und 5> fortgesetzt ist. Die Kathode 1 und die Hilfselektroden 4 und 5, die sich zweckmässig auf gleichem Potential befin den, sind vom Gitter 6 und der Anode 7 um eben.