CH172149A - Wälzlagerkäfig aus Kunstharz, insbesondere Kugellagerkäfig und Verfahren zur Herstellung dieses Käfigs. - Google Patents

Description

  Wälzlagerkäfig aus Kunstharz, insbesondere Kugellagerkäfig und Verfahren  zur Herstellung dieses Käfigs.    Für Kugel-, Rollen-, Walzenlager usw.  kennt man bereits Käfige aus Kunstharz,  dem ein     Füllstoff    beigefügt ist.  



  Vorliegende Erfindung betrifft einen sol  chen Wälzlagerkäfig aus mit Kunstharz ge  tränkten, ringförmig gewickelten Gewebe  schichten, die in achsialer Richtung gepresst  sind, um eine innige Verbindung der Ge  webeschichten zu erzielen. Dadurch kann eine  grosse mechanische Festigkeit des Käfigs er  reicht werden, und die Bildung von Rissen  oder Spalten, die sonst die Haltbarkeit be  einträchtigen, vermieden werden.  



  Die Erfindung     betrifft    noch ein Verfahren  zur Herstellung des erfindungsgemässen Kä  figs.  



  In der Zeichnung sind zwei Ausführungs  beispiele des erfindungsgemässen Käfigs nebst  zwei Vorrichtungen zur Herstellung dieser  Käfige veranschaulicht. Es zeigt:  Fig. 1 eine Pressvorrichtung,  Fig. 2 einen Schnitt durch einen fertig  gepressten Ring, aus welchem ein Käfig durch    Ausfräsen von Aussparungen für die     Roll-          körper    geformt werden kann,  Fig. 3 eine andere Pressvorrichtung, und  Fig. 4 einen Schnitt durch einen Kugel  lagerkäfig.  



  Beispielsweise könnte das Verfahren zur  Herstellung des Käfigs wie folgt ausgeführt  werden:  Mit Kunstharz getränkte Faserstoffge  webebahnen, zum Beispiel aus     Baumwoll-          oder    Leinengewebe, werden in bekannter  Weise um einen zylindrischen Dorn ge  wickelt zu einer in der Fig. 1 mit a be  zeichneten Hülse. Diese wird in eine erhitzte  Pressform gebracht, die auf einem Presstisch       b    angeordnet ist und aus einem Hohlzylin  der     e,    einem zylindrischen Kern d und einem  ringförmigen Widerlager e besteht.

   Beim  Niederdrücken eines hohlzylindrischen     Press-          stempels   <I>f</I> wird die Hülse     a    in Richtung  ihrer Achse zusammengepresst, wobei die  Schichten gewellt werden. Hierbei füllt das  mit Kunstharz getränkte Gewebe die Press-      form völlig aus und es entsteht zugleich ein  hydraulischer Druck in radialer Richtung,  durch den die Schichten auch in radialer  Richtung aufeinander gepresst werden. Unter  der Einwirkung des Druckes und der Hitze  härtet dabei das Kunstharz in bekannter  Weise.  



  Auf diese Weise werden die Schichten  innig miteinander verbunden und der so her  gestellte Ring erhält eine beträchtliche me  chanische Festigkeit, insbesondere kann die  Bildung von Rissen oder Spalten vermieden  werden. Dieser Ring wird -mit Aussparungen  für die Rollkörper versehen und die grosse  mechanische Festigkeit ist dabei besonders  vorteilhaft. Diese Aussparungen können ent  weder auf dem gepressten Teil nachträglich  herausgefräst oder anch beim Zusammen  pressen des Teils gleich mit angepresst  werden.  



  Die wellenförmige Verschiebung der Ge  webeschichten nach dem Pressen ist in der  Fig. 2 angedeutet. Je nach den Umständen  kann die durch das achsiale Zusammen  pressen hervorgerufene Verschiebung der Ge  webeschichten sich auch in anderer Weise  auswirken, zum Beispiel in der Weise, dass  sich die Schichten hakenförmig umlegen.  



  Die in der Fig. 3 dargestellte     Pressvor-          richtung    hat einen Presstisch g, auf dem ein  zylindrischer Kern h und ein unterer     Press-          stempel    i angeordnet sind. Eine Mehrzahl  ringförmig verteilter Schraubenfedern k, deren  Enden durch Sacklochbohrungen gehalten  sind, tragen eine Matrize     d,    so dass diese sich  in der gezeichneten Stellung der     Pressvor-          richtung    in einem Abstand vom Tisch g be  findet. An einem obern Pressstempel m ist  eine Platte n angeflanscht.

   Sobald diese beim  Niederdrücken des obern Pressstempels m das  obere Ende der Matrize L berührt, nimmt sie  diese entgegen der Kraft der Federn k mit,  bis sie gegen den Presstisch g anstösst.  



  Diese Pressvorrichtung ist zur Herstellung  eines ringförmigen Kugellagerkäfigs (Fig.4)  bestimmt, der an beiden Seiten mit Aus  sparungen o und p zum Einsetzen der Ku  geln versehen - ist. Entsprechend den Aus-    sparungen sind an den einander zugewand  ten Enden der beiden Pressstempel i und m  Ansätze r und s vorhanden, durch welche  die Aussparungen o und p beim Zusammen  pressen der Hülse     a    gleichzeitig ausgepresst  werden. Bei entsprechender Gestaltung der  Ansätze r, s können die Aussparungen o  und p nach unten bezw. oben, leicht konisch  ausgebildet werden, um das Herausfallen der  Kugeln. aus den Aussparungen zu verhüten.  Das Herausziehen des Pressstempels bietet  hierbei keine Schwierigkeiten, weil der Ge  webestoff beim Herausziehen der schwach  konisch ausgebildeten Ansätze r, s elastisch  nachgibt.

   Die Festigkeitseigenschaften und  damit die Haltbarkeit der beschriebenen Ku  gellagerkäfigs werden durch das achsiale Zu  sammenpressen der Hülse beim Härten ganz  wesentlich gesteigert.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Wälzlagerkäfig, insbesondere Kugellager käfig, dadurch gekennzeichnet, dass er aus mit Kunstharz getränkten, ringförmig ge wickelten, in achsialer Richtung zusam mengepressten Gewebeschichten besteht. II. Verfahren zum Herstellen von Wälzlager käfigen, insbesondere Kugellagerkäfigen, nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass mit Kunstharz getränkte, ringförmig gewickelte Gewebeschichten beim Härten in achsialer Richtung zu sammengepresst werden, um eine innige Verbindung der Gewebeschichten zu er zielen. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Käfig nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Aussparungen für die Rollkörper an den Käfig angepresst sind. 2.

   Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem achsialen Zusammenpressen an den Käfig Aussparungen für die Roll körper angepresst werden.