CH171263A - Verfahren zur Herstellung von verkleideten Baukörpern aus Kunstmasse. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verkleideten Baukörpern aus Kunstmasse.

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CH171263A
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Ottokar Dr Urbasch
Bruenner Alexander
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Ottokar Dr Urbasch
Bruenner Alexander
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  Verfahren zur Herstellung von verkleideten Baukörpern aus Kunstmasse.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von verkleideten Baukörpern  aus einer durch Pressen formbaren Kunst  masse. Das Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass die Kunstmasse in Formen ge  füllt wird, die mit dem zur Verkleidung be  stimmten Material belegt sind, hierauf ge  presst und nach dem Herausnehmen aus der  Form im Kontakt mit der Verkleidung un  ter Druck dem     Frhärtungsprozess    unterworfen  wird. Wenn zur Verkleidung ein Material  verwendet wird, das am erhärteten Kunst  stoff nicht haftet, so. werden Massnahmen ge  troffen, die ein Loslösen der Verkleidung ver  hindern.

   Man kann zum Beispiel die Ver  kleidung vor dem     Einbringen    des Kunststof  fes in die Form mit einem Klebstoff be  streichen, oder bei Benützung von Verklei  dungen aus bildsamem Material, wie Blei  oder Kupfer, in die innere Oberfläche der  Verkleidung     einen    Füllstoff, zum Beispiel  Quarzsand, einbetten, mit dem die Kunst  masse abbindet. Als besonders zweckmässig    hat es sich erwiesen, ein zur     Verkleidung    be  nütztes Blech oder Blatt mit     einwärts    gekehl  ten Ansätzen oder     Fortsätzen    auszustatten,  die in die Kunstmasse hineinragen.  



  Das Verfahren gemäss der     Erfindung     bietet den erheblichen Vorteil, dass für das       Aufbringen    der     Verkleidung    keine Mehr  arbeit aufzuwenden ist. Gleichzeitig wird  aber auch der normale Arbeitsvorgang     zur     Herstellung von beispielsweise Bauplatten  aus durch Pressen formbaren Kunstmassen  vereinfacht, weil die Verkleidung das Heraus  nehmen aus der Form erleichtert. Die ver  kleidete rohe Kunstmasse kann sogleich nach  dem Pressen aus der Form genommen werden,  und es sind demnach die Voraussetzungen zur  Massenfabrikation mit geringen Anlagekosten  gegeben.  



  Zur näheren Erläuterung der Erfindung  sei auf die Zeichnung verwiesen. Die     Fig.    1  und 2 zeigen Ausführungsbeispiele von Pres  sen zur Herstellung von Bauplatten und die           Fig.    3 bis 7 Ausführungsbeispiele von Bau  platten.  



  In     Fig.    1 bezeichnet 1 den Tisch und  2 den Stempel einer Presse,     die    zum Beispiel       mit    Druckwasser betrieben wird. Auf dem  Tisch ist der Formrahmen 3 verankert, des  sen Einsatzboden     3a    durch Stangen 4, welche  Löcher im Tisch durchsetzen,     ausgestossen     werden     kann.     



  Zwecks Herstellung einer Platte aus  Kunstmasse, zum Beispiel einer     Sand-Zement-          mischung,    die durch ein Metallblech, zum  Beispiel ein rostfreies Eisenblech, verkleidet  ist,     wird    eine     Blechplatte    5 auf den Boden  .der Form gelegt, eine feuchte     Sand-Zement-          mischung    6 in die Form eingefüllt und so  dann der Stempel 2 gesenkt, um die rohe  Masse unter hohem Druck zusammenzupres  sen. Hierauf wird der Stempel 2 wieder ge  hoben, der     Boden        3a    ausgestossen, die ge  formte Platte abgehoben und dem     Abbinde-          prozess    unterworfen.

   Während des Abbinde  prozesses wird die Platte .durch Gewichte be  lastet.  



  Das zur Verkleidung     verwendete    Blatt muss  aus zähem Material bestehen, damit es un  ter dem beim Pressen aufgewendeten hohen       Druck    nicht breche. Als geeignet haben sich       erwiesen:    Zelluloid,     Azetylzellulose,    Kunst  harze, insbesondere Metallbleche und Metall  folien.  



  Um eine feste Verbindung zwischen der       Verkleidung    und der Kunstmasse zu schaffen,  ist es zweckmässig, die Verkleidung mit ein  wärts gekehrten Ansätzen oder     Fortsätzen     zu versehen. Gemäss     Fig.    3 weist die     Ver-          kleidung    5 unter spitzem Winkel einwärts  abgebogene     Randleisten    7 auf, die in der  Kunstmasse verankert sind. Die     Fig.    4 zeigt  eine     Platte,    deren Verkleidung mit Löchern  versehen ist, durch die Nieten $ durchgesteckt  sind.

   Ist die Verkleidung mehrteilig, wie  gemäss     Fig.    5, so kann jeder Einzelteil 9 mit  einwärts abgebogenen Leisten 9a ausgestattet  werden. Die abgebogenen Leisten sind zweck  mässig gelocht oder weisen das Profil einer  Säge auf. In der Kunstmasse verankerte         Fortsätze    können im     mittleren    Teil von un  unterbrochenen Verkleidungen auch dadurch  geschaffen werden,     dass    man,     wie    aus     Fih.        G     hervorgeht,     eine    in Falten 10 gelegte Ver  kleidung verwendet.  



  Wenn die Verkleidung aus einem Material  besteht, das an der Kunstmasse nicht haftet  oder das sehr dünn ist,     wie    zum Beispiel       Aluminiumfolien,        so        wird        die     vor dem     Einbringen    der Kunstmasse in die  Form mit einem Klebmittel, zum Beispiel  Bitumen, bestrichen. Bei Verkleidungen aus  bildsamem Material, zum Beispiel Blei, kann  man eine Haftwirkung dadurch erzielen, dass  man in die Oberfläche Quarzsand oder der  gleichen     einpresst.    Die Kunstmasse haftet an  den Sandkörnchen, die ihrerseits in der Ver  kleidung verankert sind.  



  Als Kunstmasse zur Herstellung von Bau  platten kommen vornehmlich die - zur Her  stellung von Kunststeinen dienenden Massen  in Betracht, zum Beispiel Kunstholz, feuchte  Mischungen aus feinem Sand oder     Faser-          stöffen,    wie Asbest, Holzwolle,     mit    einem       Bindemittel,    wie Kalk, Zement, Magnesia,       Magnesiumogychlorid,        Sorelzement    oder der  gleichen.

   Besteht die Gefahr, dass das Ma  terial der Verkleidung durch die Kunst  masse auf chemischem Wege angegriffen  wird, so versieht man die Verkleidung an  der Rückseite mit einer     Schutzschicht.    Die  Schutzschicht kann aus einem Anstrich be  stehen, zum Beispiel Teerlack, oder aus einer  Folie, zum Beispiel Bleifolie. Es ist natür  lich vorteilhafter, die rohe Kunstmasse aus  solchen Bestandteilen zusammenzusetzen, die  auf das Material der Verkleidung keine  schädlichen chemischen Wirkungen ausüben.  Wenn zur Verkleidung Aluminiumblech oder  Aluminiumfolie benützt wird, ist es .daher  zweckmässig, als Bindemittel     Sorelzement    zu  verwenden.

      Enthält die rohe Kunstmasse Wasser im  Überschuss, wie dies bei den bekannten As  best-Zementmassen der Fall ist, so wird ein  Teil der Form, zweckmässig der Stempel,  wasserdurchlässig gemacht. Gemäss     Fig.    2      ist der Stempel 10 als gasten ausgebildet,  dessen Boden mit Löchern 11 versehen und  mit einem Filter 12     bespannt        ist.        In.    den Ka  sten mündet eine Rohrleitung 13, die zu einer  Pumpe führt. Beim Zusammenpressen der  Kunstmasse tritt das überschüssige Wasser  in den kastenförmigen Stempel und wird  von hier entfernt.  



  Die Vorrichtung gemäss     Fig.    2 ist so aus  gestaltet, dass an der Oberfläche     mit    Rillen  versehene Platten, zum Beispiel die in     Fig.    7  dargestellte Platte, unter Verwendung flacher  Verkleidungsblätter aus     prägbarem    Material,  zum Beispiel Metallblech, in einem Arbeits  gang hergestellt werden können. In den Rah  men 3 ist hier ein Boden 14 eingesetzt, des  sen Oberfläche als Matrize zur Herstellung  geprägter Bleche der in     Fig.    7 dargestellten  Form ausgebildet ist.

   Auf die Bodenplatte  wird ein glattes,     prägbares    Metallblech 15  rufgelegt, hierauf die Kunstmasse eingefüllt  und der Stempel 10     niedergepresst.    Die breiige  Masse zwängt dabei das Blech in die Nuten  der Bodenplatte.  



  Sollen Platten wellenförmigen Profil,  zum Beispiel die in     Fig.    8 dargestellten  Dachziegel, hergestellt werden, so verwen  det man eine Vorrichtung, bei welcher der  Boden der Form und der Stempel der Ge  stalt des herzustellenden Körpers angepasst  sind.  



  Die nach dem erfundenen Verfahren er  zeugten Waren sind durch eine grosse  Haftfestigkeit der Verkleidung ausgezeichnet.  Diese Eigenschaft ist zunächst eine Folge  des Umstandes, dass die Kunstmasse unter  dem beim Pressen aufgewendeten Druck an  die Verkleidung     angepresst    wird und da  her in alle Unebenheiten derselben eindringt.  Auch der Umstand, dass das Erhärten der  rohen Kunstmasse im Kontakt mit der Ver  kleidung vor sich geht, begünstigt die Haft  festigkeit. Wenn nebstdem noch die Ver  kleidung mit einwärts vorragenden     Fort-          sätzen    in . der Kunstmasse verankert ist,  so wird eine so feste     Vereinigung    geschaffen,  dass die Verbindung allen mechanischen Be  anspruchungen widerstehen kann.

   Die Ver-         bindung    ist auch in hohem Grade gegen  Temperaturwechsel beständig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ver kleideten Baukörpern aus einer durch Pres sen formbaren Kunstmasse, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kunstmasse in Formen gefüllt wird, die mit dem zur Verkleidung bestimmten Material belegt sind, hierauf ge- presst und nach dem Herausnehmen aus der Form im Kontakt mit der Verkleidung unter Druck dem Erhärtungsprozess unter worfen wird. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass' die Verkleidung vor dem Einbringen der Kunstmasse in die Form mit einem Klebmittel bestrichen wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, .dass in eine Verkleidung aus bildsamem Material ein Füllstoff ein gepresst wird, der mit der Kunstmasse ab bindet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkleidung die nende Bleche einwärts gekehrte Rand leisten aufweisen. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung aus mehreren Blechen zusammengesetzt ist, die je einwärts abgebogene Randleisten aufweisen. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkleidung die nende Bleche in Falten gelegt sind. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkleidung die nende Bleche Vertiefungen aufweisen. 7. Verfahren nach Patentanspruch, zur Herstellung von mit prägbarem Material verkleideten Baukörpern, die an der ver kleideten Oberfläche Vertiefungen auf weisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Form als Matrize ausgebildet ist,
    in. die ein. aufgelegtes flaches Blech beim Pressen der Kunstmasse gezwängt wird. . ä. Verfahren nach Patentanspruch, zur Herstellung von Baukörpern aus einer rohen Kunstmasse, die Flüssigkeit im Überschuss enthält, dadurch gekennzeich- net, dass das Pressen in Formen durch- geführt wird, deren mit Filtern aus gerüstete Wände die überschüssige Flüs sigkeit durchtreten lassen.
CH171263D 1932-05-28 1933-05-26 Verfahren zur Herstellung von verkleideten Baukörpern aus Kunstmasse. CH171263A (de)

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