CH170533A - Kohlering-Stopfbüchse für die Wellen von Dampfturbinen etc. - Google Patents

Kohlering-Stopfbüchse für die Wellen von Dampfturbinen etc.

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CH170533A
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      Kohlering-Stopfbüchse    für die Wellen von Dampfturbinen     ete.            Bei    Stopfbüchsen obengenannter, bekann  ten Art werden die in     Segmente    aufgeteilten       Dichtungskohleringe    durch Keilwirkung je  gegen die beiden Seitenwände der den     Ring     aufnehmenden Kammer unter der Wirkung  umgelegter Federn     gepresst,    um so die Welle  vom Druck der Ringe zu entlasten und deren  Abnutzung an der der Welle     zugekehrten     Innenfläche tunlichst zu verhindern.

   Diese       bekannten    Stopfbüchsen setzen die Verwen  dung je eines Paares von Dichtungsringen in  den     einzelnen    Kammern voraus. Das bedingt  aber eine sehr grosse Breite des Packungs  raumes, namentlich     dann,    wenn es sich, wie  in neuerer Zeit gewöhnlich, um Dichtungs  ringe aus Kohle     bezw.    Graphit handelt, von  denen jeder einzelne zur Erzielung einer ge  nügenden Bruchfestigkeit     eine    nicht uner  hebliche Breite haben muss.  



       Gegenstand    vorliegender Erfindung bildet       nun    eine     Kohlering-Stopfbüchse    für die Wel  len von     Dampfturbinen        etc.,    wobei jeder Dich  tungsring ebenfalls unter     Keilwirkung    gegen    nur eine     Kammerseitenwandung    gepresst     wird.     Die     Erfindung    besteht darin, dass jede Dich  tungsringeinheit nur aus einem einzigen       Kohledichtungsring    mit     kegeliger    Aussen  fläche, einen ihm umgebenden,

   mit entspre  chend     kegeliger    Innenfläche versehenen  Druckring und einem diesen umfassenden,       federnden    Spannorgan besteht. Dementspre  chend werden hier die Dichtungsringe nur  gegen die eine     Kammerseitenwandung    durch  den mittelst des Druckringes übertragenen  Federdruck     angepresst.    Vorzugsweise     erfolgt     diese     Anpressung    gegen diejenige     KaTnmer-          seitenwand,    welche der Seite des geringeren  Druckes des Mediums, gegen welches abge  dichtet werden soll (Dampf oder dergleichen),  zugekehrt ist.

   Wie sich gezeigt hat, genügt  die     gekennzeichnete        Ausbildung    der Stopf  büchse, um einerseits eine     vollkommene    Ab  dichtung zu erreichen, anderseits bei genügen  der     Federkraft    zu bewirken, dass auch bei  Wegnahme des Druckmediums, Dampf oder  dergleichen, der     Dichtungsring    an der     be.         treffenden Seitenwand der Kammer haften  bleibt, dann also nicht auf der Welle lastet  und     infolgedessen    nicht an seiner Innen  fläche     ausgeschliffen    wird.

   Es gelingt durch  diese     Ausbildung    der Stopfbüchse, mit einem  wesentlich kürzeren Packungsraum auszu  kommen als bisher und demgemäss einen ent  sprechend gedrängteren Bau der     Turbine        etc.     zu ermöglichen, oder aber eine entsprechend  grössere Zahl von Dichtungskammern und       Dichtungsringen    auf einem gegebenen Raum       unterzubringen,    wie dies für Maschinen mit  den zur Zeit vielfach     üblichen    Höchstdrucken  nötig ist.

      Ein Vorteil der eingangs erwähnten, be  kannten     Kohlekeilringstopfbüchsen    bestand  in ihrer bequemen     Montierbarkeit,    weil dabei  die Segmente der geteilten     D"iehtungsringe          wenig    Neigung hatten, seitlich unter dem  Druck der     umgebenden    Feder herauszusprin  gen.

   Um diesen     Vorteil    bei der Stopfbüchse  gemäss vorliegender Erfindung nicht     aufgeber,     zu müssen, ist es zweckmässig, den Druck  ring auf der     Innenseite    mit einer oder meh  reren Erhöhungen zu versehen, die in ent  sprechende Vertiefungen auf der     Aussenseite     des geteilten     gohledichtungsringes    eingreifen  und dadurch ein seitliches Herausspringen  der Teile des letzteren beim Montieren der  Stopfbüchse verhindern.

   Dabei kann die An  ordnung so getroffen werden, dass zu diesem  Zweck eine Ringrippe an der     Innenseite    des       Druckringes    ausgebildet ist, die mit Spiel  in eine entsprechende Ringnut     an,    der Aussen  seite des     Kohledichtungsringes    eingreift.  



       In    der     Zeichnung    ist     ein    Ausführungs  beispiel des     Erfindungsgegenstandes    ver  anschaulicht, und zwar zeigt     Fig.    1 einen       Längsschnitt    durch     .die        eine    Hälfte der  Stopfbüchse,     Fig.    2 eine der zur Anwendung  kommenden     Dichtungsringeinheiten    für sich  in     Stirnansicht,        Fig.    3     eine        Aussenansicht    die  ser     Dichtungsringeinheit    für sich,

       Fig.    4       eines    der Segmente des     Kohledichtungsringes     in     schaubildlicher    Ansieht und     Fig.    5 eine  Seitenansicht eines der Segmente des Druck  ringes für sieh.    In jeder der     Kammern    2 ist als Dich  tungsring je ein geteilter Kohle-     bezw.        Gra-          phitring    3 angeordnet. Die Aussenfläche 4  jeder dieser Ringe ist     kegelig.     



  Auf jedem der     Kohleringe    3 sitzt ein  zweckmässig ebenfalls geteilter Druckring 5.  der mit einer der Kegelfläche 4 entsprechen  den     Kegelinnenfläche    6 versehen ist. Der ge  teilte Druckring 5 besteht aus Messing     etc.     Da er selbst     nicht    unmittelbar abdichtend zu  wirken braucht, so wird zweckmässig die  radiale Dicke seines     kegelmantelförmigen          Auflagerteils    höchstens zu     '/,    der mittleren  radialen Höhe des     Kohledichtungsringes,    ge  messen bis zur     kegeligen    Aussenfläche, ge  wählt.

   Seine Breite ist, wie     Fig.    1 zeigt;  etwas geringer als die lichte Weite jeder der  Kammern.  



  Auf der Innenseite ist jeder der Druck  ringe 5 mit einer Ringrippe 7 versehen,  die in eine Ringnut 8 an .der Aussenseite  des Dichtungsringes 3 eingreift. Die Ring  nut 8 ist,     wie    insbesondere aus     Fig.    1 er  sichtlich, etwas breiter als die     Ringrippe    7,  so dass diese in der Ringnut .8 Spiel hat.  



  Auf der     äussern    Rippe 9 des Druckringes 5  ist das Lager 10 für das Spannorgan aus  gebildet. Natürlich könnte man die Rippe 9  auch weglassen und das Lager für .die Druck  feder auf der     kegeligen    Aussenseite des       Druckringes    5 selbst ausbilden, der zu diesem  Zweck gegebenenfalls etwas dicker gehalten  werden     könnte    als vorgezeichnet, ohne jedoch  das     obgenannte    Mass zu überschreiten.

   Die       Anordnung    der     ringförmigen    Rippe 9 dient  hauptsächlich dem Zweck     möglichster        Ge-          wichtsverminderung    für den     Druckring.     



  Das zur     Verwendung    kommende Spann  organ     besteht    beim gezeigten Ausführungs  beispiel aus einer mit einem unelastischen  Draht (oder Band)     zusammenwirkenden    Wel  lenfeder nach bekannter Art. Dabei ist bei  dem Segment 11     (Fig.    2) des Druckringes 5,  auf welchem die     Wellenfeder    12 sitzt, die  Rippe 9 unterbrochen. Am einen Ende dieses  Segmentes 11 ist     ein    Bock oder Klotz 13       befestigt,    der das eine Ende 14 der Wellen  feder 12 festklemmt.

   Durch ein     Loch    im           aufgebogenen    andern Ende 15 dieser Wellen  feder 1.2 geht das eine Ende des Drahtes 16  hindurch, das bei 17 mit Gewinde versehen  ist.  



  Der Draht 16 ist dann in die Rinne 10  der Rippe 9 der übrigen Segmente des Druck  ringes 5 einbelagert und um diesen herum  gelegt. Das andere Ende 19 des Drahtes 16  bildet eine     Ose,    in welche ein in sich zurück  gebogener. also     zweischenkliger    Draht 20       (Fig.    3) eingehängt ist. Die beiden Schenkel  20 dieses Drahtes gehen seitlich neben dem  ersten, mit dem Gewinde 17     versehenen    Ende  des     Drahtes    16 entlang über die Wellenfeder  12     und    sind     mittelst    Schrauben 21 an dem  Bock oder Klotz 13 befestigt.

   Durch diese       Art    der Ausbildung und Anordnung des  Drahtes für die Wellenfeder wird eine zen  trische     Lagerung    dieses Drahtes erreicht und  demgemäss eine vollkommen gleichmässige       Ausübung    des Druckes durch den Draht auf  die Wellenfeder. Das     Gewindeende    des  Drahtes 16 ist durch die     Muttern    18 lösbar  und     nachstellbar    mit der Wellenfeder 12' ver  bunden.  



  Um eine Verdrehung der     Dichtungsring-          einheiten    im Innern der Kammern 2 zu ver  hindern, ist in jeder dieser ein als Anschlag  dienender Klotz 22 befestigt (in     Fig.    1 nur  bei den äussersten Einheiten ersichtlich), wäh  rend im Dichtungsring 3     bezw.        Druckring    5  entsprechende     Aussparungen    23     bezw.    24       (Fig.    2)     vorgesehen    sind, in denen der Klotz  2 2 liegt.  



  Wie aus     Fig.    1     ersichtlich,    wird jeder  der     Kohledichtungsringe    3: durch den ihn um  gebenden     Druckring    5 unter der     Wirkung     der Wellenfeder 12 gegen den einen Steg 25  der     betreffenden        Kammer    2 gepresst, das heisst  gegen denjenigen Steg, welcher der Seite des  geringeren Druckes des     Druckmittels,    wie  zum Beispiel des Dampfes der Turbine, zu  gekehrt ist.

   Wird der Dampf     etc.    angestellt,  so wird durch dessen     Druck    der Dichtungs  ring in der innersten Kammer mit entspre  chend grösserer Kraft gegen den entsprechen  den Steg 25 gedrückt, wodurch verhindert       wird,    dass das Druckmittel in die     zweite       Kammer usw.     eintreten    kann.

   Beim Weg  nehmen des Dampfes oder sonstigen     Druck-          mittels    bleibt aber unter der     Wirkung    der  durch die Feder und den Druckring aus  geübten Keilpressung der     Dichtungsring    3  an seiner Dichtungswand 25 haften, und es  wird auf diese Weise .das Ausschleifen des  Dichtungsringes durch die Welle 1 auch in  diesem Falle verhindert.  



  Die Breite der     Dichtungsringe    ist,     wie     eingangs bereits erwähnt, im wesentlichen be  dingt durch die     Bruchfestigkeit    des dafür  benutzten Materials. Bei Verwendung schmä  lerer Dichtungsringe ist infolgedessen hier  auch die Möglichkeit gegeben, der Kohle       bezw.    dem Graphit durch Zusatz geeigneter  metallischer Stoffe, wie Kupfer oder der  gleichen, einen entsprechenden Ausdehnungs  koeffizienten zu geben, wie ihn die Welle       besitzt.    Bei     Verwendung    der     bekannten    Keil  ring-Stopfbüchsen, wo die     Dichtungseinheiten     wesentlich grössere Breite besitzen mussten,

    weil dafür     stets    zwei     Dichtungsringe    erfor  derlich waren,     würden        derartige    Ringe, die  aus Kohle     bezw.    Graphit und Metall kom  biniert     isim    d, die Welle zu stark belastet       haben,    beziehungsweise es     würde    eine zu  starke Feder erforderlich geworden sein, um  die     Belastung    der Welle durch sie zu ver  meiden und sie gegen die     Kammerseiten-          wandungen    zu pressen.

   Die     Verwendung    von  sogenannten Schlauch- oder .Schraubenfedern       würde    in diesem Falle ganz     unmöglich    sein,  da     derartige    Federn .leicht nachgeben. Für  die     Konstruktion    gemäss     vorliegender    Erfin  dung aber können an Stelle der hier beschrie  benen oder der sonstigen bekannten Wellen  federn auch     gewöhnliche        Schlauch-    oder  Schraubenfedern     Anwendung    finden.  



  Statt an der     Innenseite    des Druckringes  eine Ringrippe auszubilden, die in eine Ring  nut an der Aussenseite des     Dichtungsringes          eingreift,    genügt es gegebenenfalls auch, an  der Innenseite des     Druckringes        einzelne    Vor  sprünge in Abständen anzuordnen und diese  in entsprechende Vertiefungen an der Aussen  seite des     Dichtungsringes    eintreten zu lassen.

    Wesentlich     ist    stets nur, dass dadurch     ein.         seitliches     Herausspringen    .der     Dichtungsringe     bei der     Montierung    unmöglich     gemacht        wird.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kohlering,Stopfbüchse für die 'Wellen von Dampfturbinen etc., bei der jeder segmentartig aufgeteilte Dichtungskohlering unter Keilwirkung gegen die eine Wandung der ihn aufnehmenden Kammer gepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass. jede Dichtungs- ringeinheit aus einem Kohledichtungsring mit kegeliger Aussenfläche,
    einem ihn um gebenden, mit entsprechend kegeliger Innen fläche versehenen Druckring und einem diesen umfassenden, federnden Spannorgan besteht, wodurch der Kohledichtungsring gegen die eine Kammerwand gedrückt wird.
    <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Kohlering-Stopfbüchse nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring durch einen kegelmantel- förmigen bezw. einen kegelmantelförmi- gen Teil besitzenden Metallring gebildet ist, wobei die radiale Dicke des Ringes bezw. des kegelmantelförmigen Teils höchstens '/6 der mittleren radialen Höhe:
    des Kohledichtungsringes beträgt. 2. Kohlering-Stopfbüchse nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring etwas schmäler ist als die lichte Breite des Kammerraumes. 3. Kohlering-Stopfbüchse nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring auf der Innenseite mit Er höhungen versehen ist, die in entspre- chende Vertiefungen auf .der Aussenseite des Kohledichtungsringes eingreifen.
    4. Kohlering-Stopfbüchse nach Patentan spruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen des Druckringes mit Spiel in die Vertiefun gen des KohledichtungsringeseingTeifen. 5. Kohlering-Stopfbüchse nach Patentan- spruch, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Druckringes eine Ring rippe ausgebildet ist, die mit Spiel in eine Ringnut an der Aussenseite des Kohlediehtungsringes eingreift. 6.
    Kohlering-.Stopfbüchse nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring auf seiner Aussenseite mit einer Rippe zur Einlagerung eines von einer Wellenfeder unter Spannung ge haltenen unelastischen Drahtes oder Ban des versehen ist. 7.
    Kohlering-Stopfbüchse nach Patentan spruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der unelastische Draht bezw. das Band am einen Ende mit einem zweischenkligen Draht ver bunden ist, der seinerseits am Druck ring-Befestigungsteil des einen Endes der Wellenfeder verankert ist, während das andere Ende des unelastischen Drahtes oder Bandes zwischen jenen beiden Draht schenkeln entlang geht und mit ;dem andern Ende der Wellenfeder lösbar und naehstellbar verbunden ist.
CH170533D 1932-03-30 1933-03-16 Kohlering-Stopfbüchse für die Wellen von Dampfturbinen etc. CH170533A (de)

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