CH168872A - Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzgebilden. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzgebilden.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzgebilden. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von Zahnersatz- gebilden, wie zum Beispiel von Kunstzähnen oder künstlichen Zahnkronen, wie solche zum Aufsetzen auf Zahnwurzeln oder zum Einsetzen in Goldfassungen oder in künst liche Gebisse verwendet werden. Bisher wurden solche künstliche Zahn ersatzgebilde mit Vorliebe aus keramischen Massen,- zum Beispiel Porzellan, hergestellt, was den Nachteil hat, dass die Gebilde leicht zerspringen oder sonstwie beschädigt wer den, was lästige und teure Ersatzarbeiten erforderlich macht. Nach der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzgebilden da durch gekennzeichnet, dass man plastische kolloidale Stoffe mit anorganischen Stoffen und quellend wirkenden Stoffen vermischt und die erhaltene Masse nach mindestem teilweiser Trocknung unter Anwendung von Druck und Wärme verformt. Als plastische kolloidale ,Stoffe können zum Beispiel Zellu- losederivate, wie Zelluloseester- oder -Äther, hochpolymere künstliche oder natürliche Kohlenwasserstoffe, wie Kautschuk oder kautschukartige Stoffe, zum Beispiel Gutta- pereIa, Balata usw. gegebenenfalls in Ge genwart von Weichmachungsmitteln und/oder Harzen, verwendet werden. Als anorganische Stoffe können künstliche oder natürliche Salze, Oxyde usw. dienen. <I>Beispiel:</I> Eine Mischung von 25 Teilen zerriebener sekundärer Azetylzellulose, 5 Teilen Tri- kresylphosphat, 5 Teilen. A.dipinsäure- Hexalin-Ester, 5 Teilen Kolophonium, 5 Teilen Calciumfluorid, fein gepulvert, 5 Tei len Aluminiumsilikat, fein gepulvert, 3 Teilen Zinkoxyd, und beliebigen Farbstoffen, Pigmenten oder Metallpulvern, werden mit 10 Teilen Azeton besprüht, hierauf ver- knetet und alsdann in krümeligem Zustand getrocknet. Die krümelige Masse wird unter Anwendung von Druck und geeigneter Tem peratur in Zahnformen gespritzt- oder ge- presst. Die Formen, können innen Hochglanz politur besitzen, so dass die Zahnersatzgebilde keiner weiteren Politur mehr bedürfen. Man kann die gewünschte Hochglanzoberfläche aber auch nachträglich durch Lackieren zum Beispiel mit einem Zellulosederivat-Hart- lack oder durch Polieren, zum Beispiel Schwappeln erzeugen. An Stelle von Azetylzellulose kann Nitrozellulose verwendet werden. Auch Zelluloseäther, wie zum Beispiel Äthylzellu- lose oder Benzylzellulose sind verwendbar. Das Quellungsmittel muss natürlich den kolloiden Stoffen angepasst werden. Bei Zelluloseäthern zum Beispiel verwendet man am besten Benzol, bei Benützung von pri märem Zellulosetriazetat, das sich ,durch er höhte Wasserfestigkeit auszeichnet,, äum Beispiel Methylenchlorid. Finden hochpolymere natürliche oder künstliche Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Kautschuk oder ähnliche Stoffe Verwendung, dann ist ebenfalls Benzol und/oder seine Homologen ,das geeignetste (duellmittel. Man kann auch Stoffe aus beiden ge nannten Körperklassen in Mischung mitein ander verwenden, die in einem und dem selben Lösungsmittel quellbar sind. Sehr gut eignet sich zum Beispiel eine Zusammen setzung aus Benzylzellulose und gereinigtem unvulkanisiertem Parakautsohuk zur@Her- stellung von Massen nach der Erfindung, wenn man als CZuellmittel Benzol verwendet. Massen, die Kautschuk und dergleichen enthalten, können entweder gleichzeitig mit der Verformung oder nach dieser vulkani siert werden. Zu diesem Zwecke kann man den. Massen vor der Verformung oder bei der Mischung Stoffe, wie gepulverten oder gelösten Schwefel oder zum Beispiel Chlor schwefel zusetzen. Ausser .den schon genannten, anorgani schen Salzen oder Oxyden können zum Bei spiel Verwendung finden: Caloiumcarbonat, Calciumphosphat, Salze anderer Erdalkalien, ferner zum Beispiel auch feingepulverte Kie selsäure (Si0Z) gepulverter Apatit usw, ins- besondere solche anorganische Stoffe, deren Bestandteile mindestens teilweise in der natürlichen Zahnmasse enthalten sind. An- Stelle von natürlichen Harzen können künst liche Harze verwendet werden oder Mischun gen beider. Auch können beliebige harzartige oder harzähnliche Kondensations- oder Poly- inerisationsprodukte als Zusätze Verwendung finden, so zum Beispiel Polymerisate aus Vinylderivaten oder Acrylsäurederivaten. Die nach der- Erfindung hergestellten Zahnersatzgebilde sind noch nachträglich ver hältnismässig leicht bearbeitbax, so dass man ihre Form bequem dem Verwendungszweck noch anpassen und zum Beispiel auch Ge windelöcher zur Einführung von Schrauben in ihnen erzeugen kann. Infolge ihrer elastischen Beschaffenheit ist ein Springen der Gebilde oder eine Be schädigung durch Absplittern von Teilchen so gut wie ausgeschlossen, so dass lange Haltbarkeit verbürgt ist. Porzellanzähne, die härter als die natür lichen Zähne sind und sich beim Kauen fast gar nicht abnützen, bilden eine fortwäh rende Ursache für die übermässige Abnützung der natürlichen Gegenzähne. Künstliche Zähne sollen im Härtegrad eher unter dem Härtegrad der natürlichen Zähne stehen, damit die natürlichen Gegenzähne durch die Kunstzähne nicht geschädigt werden. Zahn ersatzgebilde nach der Erfindung sind wei- eher und elastischer als natürliche Zähne und verursachen daher keinerlei übermässige Abnützung der Gegenzähne.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Zahn ersatzgebilden, dadurch gekennzeichnet, dass man plastische kolloidale Stoffe mit anor ganischen Stoffen und quellend wirkenden Stoffen vermischt und die erhaltene Masse nach mindestens teilweiser Trocknung unter Anwendung von Druck und Wärme verformt. UN'1'ERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale Stoffe Zellulosederivate ver wendet werden. 2.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale Stoffe Zelluloseester verwendet werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale Stoffe Zelluloseäther verwen det werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale Stoffe hochpolymere natür liche Kohlenwasserstoffe verwendet wer den. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gelkennzeichuet, dass als plastische kolloidale Stoffe hochpolymere künst liche Kohlenwasserstoffe verwendet wer den. 6.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastischer kolloidaler Stoff unvulkanisierter Kaut schuk verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Weich- maehungsmittel mitverarbeitet werden. g. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass natürliche Harze mitverarbeitet werden. J. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass künstliche Harze mitverarheitet werden. 10.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale .Stoffe Mischungen von Zellu- losederivaten und hochpolymeren Koh- lenwasserstoffen verwendet werden. 11.. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als quellend wirkende Stoffe geringe Mengen von Lösungsmitteln verwendet werden. 12. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale Stoffe hochpolymere Kohlen wasserstoffe der Kautschukklasse ver wendet und Vulkanisationsmittel zuge setzt werden. 13.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Bestand teile vor der Trocknung unter Erwär men verknetet werden und nach der Trocknung eine Zerkleinerung statt findet. 14. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass solche anor ganische Stoffe in die Masse verarbeitet werden, deren Bestandteile mindestens teilweise auch in :der natürlichen Zahn masse enthalten sind. 15. Verfahren nach Patentanspruch I,, da .durch gekennzeichnet, dass als plastische kolloidale Stoffe hochpolymere Kohlen wasserstoffe der Kautschukklasse ;ver wendet werden und die Masse nach ihrer Verformung vulkanisiert wird. 16.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die geformten Gebilde mit einer Lack-Schutzschicht überzogen werden. PATENTANSPRUCH II: Zahnersatzgehilde, erhalten nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.UNTERANSPRMIE 17. Zahnersatzgebilde nach Patentanspruch II, bestehend aus einer unter Anwen dung von Druck und Hitze verformten Mischung von plastischen kolloidalen Stoffen, anorganischen Stoffen und Weichma chungsmitteln. 18. Zahnersatzgebilde nach Patentanspruch II, bestehend aus einer, unter Anwen dung von Druck und Hitze verformten Mischung von plastischen kolloidalen Stoffen, anorganischen Stoffen und Harzen. 16.Zahnersatzgebilde nach Patentanspruch II, bestehend aus einer unter Anwen dung von Druck und Hitze verformten Mischung von plastischen kolloidalen Stoffen, anorganischen Stoffen, Weich- machungsmitteln und Harzen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH168872T | 1933-04-20 |
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CH168872A true CH168872A (de) | 1934-04-30 |
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ID=4421074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH168872D CH168872A (de) | 1933-04-20 | 1933-04-20 | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzgebilden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH168872A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760351C (de) * | 1940-10-05 | 1951-05-21 | Reichsverband Deutscher Dentis | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Fuellungen, aus Polymerisationskunstharzen |
EP0002831A2 (de) * | 1978-01-03 | 1979-07-11 | ESPE Fabrik Pharmazeutischer Präparate GmbH | Opakes, photopolymerisierbares Zahnfüllmaterial |
DE3404827A1 (de) * | 1984-02-09 | 1984-10-04 | Miethke, Rainer-Reginald, Prof. Dr. | Mit fluorid angereicherte zahnaerztliche kunststoffe zur kariesprophylaxe |
-
1933
- 1933-04-20 CH CH168872D patent/CH168872A/de unknown
Cited By (6)
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DE760351C (de) * | 1940-10-05 | 1951-05-21 | Reichsverband Deutscher Dentis | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Fuellungen, aus Polymerisationskunstharzen |
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EP0002831A3 (en) * | 1978-01-03 | 1979-07-25 | Espe Fabrik Pharmazeutischer Praparate Gmbh | Opaque photopolymerisable dental filling material |
US4372836A (en) | 1978-01-03 | 1983-02-08 | Espe Fabrik Parmazeutischer Praparate Gmbh | Light curable acrylic dental composition with calcium fluoride pigment |
WO1983002557A1 (en) * | 1978-01-03 | 1983-08-04 | Werner Schmitt | Photopolymerizable opaque amalgam |
DE3404827A1 (de) * | 1984-02-09 | 1984-10-04 | Miethke, Rainer-Reginald, Prof. Dr. | Mit fluorid angereicherte zahnaerztliche kunststoffe zur kariesprophylaxe |
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