stahllegierung. n Zur Lösung der Aufgabe, einen Werkstoff für Apparate zu schaffen, deren Zunderhe- ständigkeit ausreicht, um sie in der modernen Hochdrucktechnik, z. B. im Dampfkesselbau, bei der Veredelung der Kohle usw. zu ver wenden, ist bereits eine Anzahl legierter Stähle in Vorschlag gebracht worden. Ein Teil dieser Stähle enthält als Legierungszu sätze verhältnismässig hohe Gehalte an Chroin-Aluminium und Chrom-Silizium, die bis etwa<B>800 0 C</B> hitzebeständig sind.
Weiter hin hat man auch für die Gebiete zwischen <B>800</B> und <B>6001' C</B> gerade in der letzten Zeit neue Stähle angewandt, die teils Kupfer und Molybdän, teils Chrom und Molybdän erit- halten, wodurch erhöhte Warmfestigkeit und auch eine geringe Überlegenheit bezüglich Zunderbeständigkeit gegenüber gewöhnlichem SM-Flussstahl ei-zielt werden soll.
Es hat sieh jedoch herausgestellt, dass die letzteren Werkstoffe, z. B. niedrig legierte Cliroin-Molybdäii-undKtipfer-.#lolybdän-Stähle bereits bei<B>600<I>0</I></B> C z. B. in Leuchtgas- und Generatorgas-Atmosphäre doch angegriffen werden.
Durch Untersuchungen konnte nun fest gestellt werden, dass eine besonders günstige Zusammensetzung geschaffen wird, wenn der in der Hochdruckteehnik verwendete Stahl neben Eisen und den üblichen nichtmetalli- sehen Beimengungen, wie Schwefel und Phos- phor, noch 2-4 % Chrom, 0,1-0,
6 '/o Alu- minium und daneben Molybdän in Mengen von 0,3-1,2 1/o enthält.
Besonders günstige Ergebnisse wurden mit Legierungen erzielt, die nachstehende Legierungszusätze enthalten: 2-4 % Cr, 0,2-0,6 % Al, 0,3 -0,8 0/0 Mo, unter 0,5 (/o <B>Q</B> sowie zweckmässig Si von inehr als<B>0,1</B> ()/o, jedoch weniger als<B>0,
8</B> Ollo. Stähle der vorgenannten Zusammensetzung lassen sich bis zu Temperaturen von etwa <B>650</B> verwenden, ohne dureb die in Berührung mit ihnen befindlichen Gase angegriffen zu werden. Die Stähle besitzen ferner neben dem erhöhten Widerstand gegenüber korro dierenden Einflüssen eine hohe Warmfestig- keit, eine gute Kalt- und Warmbildsamkeit, hohe Zähigkeit und erhöhten Widerstand gegen Alterung.- Man kann dabei, ohne die Eigenschaften der den Gegenstand der Erfin dung bildenden Stahllegierung zu ändern, einen Teit,des Altim' ipitims,
Lii id zwar bis zur Hälfte, durä Silizium ersetzen, so dass sich Legierungen mit 2-4 % Chrom, 0,1-0,5 0/0 Aluminium 0,1-0,3 <B>'/0</B> Silizium <B>Lind</B> 0,3 bis bis 1,
2 % Molybdän ergeben. Das Holybdän kann teilweise durch Vaiiadin und/oder Titan ersetzt werden, die in Mengen von<B>je 0,05</B> bis 0,8 % verwendet werden können.
Als besonders geeignet wurde eine Le- gierung ermittelt, welche 0,08 % C, <B>3</B> % Cr, 0,25 % Al und 0,35 % Si und 0,5 % M, o enthält.
Dieser Stahl zeigte bei<B>625 0 C</B> wäh rend einer Erhitzungsdauer von 32 Stunden .keinen Gewichtsverlust durch Verzundern. Der Stahl besitzt ausserdem einen erhöhten Widerstand gegenüber korrodierenden Ein- flü.,3seri durch Wasser, Dampf und verdünnte Salzsäure, Schwefel- und Essigsäure. Trotz seines geringen Kohlenstoffgehaltes zeigte der Stahl bei hoben Temperaturen die nachfol- geifden Festigkeitseigenschaften, die in einem langsamen Kurzzerreissversuch von einhalb stündiger Dauer ermittelt worden sind.
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Temperatur <SEP> Streckgrenze <SEP> Bruchgrenze
<tb> 4000 <SEP> <B>C <SEP> 23,6</B> <SEP> kg/rnD22 <SEP> <B>56,0</B> <SEP> kg/nim'
<tb> <B>5000 <SEP> C <SEP> 2,2,3 <SEP> 56,9</B>
<tb> <B>60000 <SEP> 20,5</B> <SEP> 40,8 Im Anlieferungszustand hatte der Stahl bei 20<B>0 C</B> folgende Eigenschaften<B>:</B> Temperatur Streckgrenze Brueligrenze 200 C 41,9 kg/M1U2 54,0 kg/mm2 bei einer Dehnung von 21,2<B>70</B> und einer Kotitraktion von 820/0.
Ein besonderer Vorteil dieser Legierung ist die ausserordentlich gute Walzbarkeit zu nahtlosen Röhren, was insofern von besonde rer Bedeutung ist, als bei dem oben erwähn ten Hocbdruckverfahren die Stähle gerade in Form von Röhren und sonstigen nahtlosen Hohlkörpern Verwendung finden.
Zum Zwecke der Erzielung besonderer Eigenschaften kann mari dem Stahl noch weitere Legierungselemente, wie z. B. Kobalt, Kupfer, Xangan, Wolfram, Uran, Zirkon in Gehalten bis 11/o einzeln oder gemeinsam bis 2% hinzufügen.
Zur Erläuterung der Erfindung seien nachstehend einige BeispielevonLegierungs- zusammensetzungen angeführt, die derErfin- dung entsprechen und mit denen nicht nur ausserordentlich hohe Festigkeit bei hoben -Drucken und hohen Temperaturen, sondern gleichzeitig auch hohe Zunderbeständigkeit erzielt wurde.
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<B>1.</B> <SEP> 2.
<tb> 2 <SEP> % <SEP> Chrom <SEP> 31/2% <SEP> Chrom
<tb> 0,4 <SEP> Aluminium <SEP> 0,2 <SEP> Aluminium
<tb> <B>0,35</B> <SEP> Silizium <SEP> 0,2 <SEP> Silizium
<tb> <B>0,6</B> <SEP> Molybdän <SEP> <B>0,3</B> <SEP> Molybdän
<tb> <B>0,05"</B> <SEP> Kohlenstoff <SEP> <B>0,10"</B> <SEP> Kohlenstoff
<tb> 0,25" <SEP> Wolfram <SEP> 0,54" <SEP> Kupfer <SEP> oder
<tb> <B>0,3 <SEP> 1</B> <SEP> Mangan <SEP> Kobalt <SEP> oder <SEP> Nickel
<tb> <B>0,6</B> <SEP> % <SEP> Wolfram
<tb> <B>0,35"</B> <SEP> Marigan
<tb> 4.
<tb> 31/2% <SEP> Chrom <SEP> 4,15% <SEP> Chrom
<tb> <B>0,25"</B> <SEP> Aluminium <SEP> <B>0,5 <SEP> )</B> <SEP> Aluminium
<tb> 0,24" <SEP> Silizium <SEP> <B>0,35,'</B> <SEP> Silizium
<tb> <B>0,8</B> <SEP> Molybdän <SEP> <B>0,5</B> <SEP> Molybdän
<tb> <B>0,6</B> <SEP> Vanadin <SEP> <B>0,
10</B> <SEP> Kohlenstoff
<tb> oder <SEP> Titan <SEP> 0,25 <SEP> <B>>3</B> <SEP> Mangan
<tb> <B>0,08</B> <SEP> Kohlenstoff <SEP> <B>0,13"</B> <SEP> Zirkon
<tb> 0,23" <SEP> Mangarl Der Rest der Legierungen bestand in allen Fällen im wesentlichen aus Eisen.
Am Wesen der Erfindung wird aber selbst verständlich nichts geändert, wenn diese auch noch andere Legierungselemente in solchen Mengen enthalten, dass ihre oben beschriebe nen Eicenschaften dadurch nicht beeinträch tigt werden.