AT300871B - Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten - Google Patents

Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten

Info

Publication number
AT300871B
AT300871B AT423965A AT423965A AT300871B AT 300871 B AT300871 B AT 300871B AT 423965 A AT423965 A AT 423965A AT 423965 A AT423965 A AT 423965A AT 300871 B AT300871 B AT 300871B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
chromium
molybdenum
nickel
content
Prior art date
Application number
AT423965A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Thyssen Huette Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thyssen Huette Ag filed Critical Thyssen Huette Ag
Priority to AT423965A priority Critical patent/AT300871B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT300871B publication Critical patent/AT300871B/de

Links

Landscapes

  • Arc Welding In General (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Nichtmagnetisierbare Stahllegierungen haben in letzter Zeit als Werkstoff für den Bau von U-Booten erhebliche Bedeutung gewonnen.   Unter nichtmagnetisierbaren Stahllegierungen   sollen hier nur solche verstanden werden, deren   Permeabilität sowohl bei der Verarbeitung, beispielsweise Erwärmen und Schweissen,   als auch bei den während des Gebrauches auftretenden Beanspruchungen kleiner als 1, 01 G/Oe ist. Für diesen Zweck wurden 
 EMI1.1 
 nächst angenommen, dass diese Stähle gegen Spannungsrisskorrosion beständig sind. Diese Annahme beruht auf der Feststellung, dass bei Beanspruchungen durch die für austenitische Stähle   übliche Magnesiumchloridlösung   unter gleichzeitiger Biegebeanspruchung keine Rissbildung auftrat.

   Dagegen wurde bei Untersuchungen dieser 
 EMI1.2 
 schon nach mehrmonatigem Einsatz Risse aufgetreten, die ihre weitere Verwendung in Frage stellen. 



   Stahllegierungen mit 18% Chrom und etwa 8% Nickel sowie mit Gehalten am Molybdän sind zwar gegen Seewasser weitgehend unempfindlich, weisen aber nur im kaltverfestigten Zustand genügend hohe   Streckgren-   zenwerte auf, so dass aus derart kaltverfestigten Stahlblechen keine Bootskörper hergestellt werden können. Da aber diese Stahlbleche nur   durch Warmbiegen und Schweissen   für diesen Zweck weiterverarbeitet werden können, werden durch diese Erwärmung der Stahlbleche zonenweise die   RekristalIisations-Temperaturen   erreicht und die Streckgrenzenwerte sinken wieder ab. In solchen Fällen kann die berechnete Stabilität der Boote nicht mehr ge- 
 EMI1.3 
 



   Einer älteren, jedoch nicht zum Stand der Technik gehörenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stahllegierung mit einer Streckgrenze (0, 2-Grenze von mehr als 40   kp/mm2 im nichtkaltverfestigten   Zustand vorzuschlagen,   die als Werkstoff für nichtmagnetisierbare, dem Angriff von Seewasser und/oder Meeresatmo-     sphäre   ausgesetzte, geschweisste Bauteile geeignet ist, wobei nach dem   Schweissen   keine nachträgliche Wärmebehandlung erforderlich ist. Dabei soll unter dem Begriff "nicht kaltverfestigt" verstanden werden, dass die verwendeten Werkstoffe bei der Herstellung nicht zum Zwecke der Erhöhung der Streckgrenze kaltgewalzt oder auf andere Weise kaltverformt sind. Kaltverformungen, wie   z.

   B.   bei der Verarbeitung notwendig, können dagegen   ohne Beeinträchtigung   der sonstigen Eigenschaften durchgeführt werden. Insbesondere sollen diese Stahllegierungen als Werkstoff für den Stahlkörper von Unterseebooten verwendet werden. 



   Hiefür erwiesen sich austenitische Stahllegierungen geeignet mit : maximal 0, 07% Kohlenstoff maximal 1, 0 % Silizium maximal 12 % Mangan, vorzugsweise 2, 5 bis 12%
25-15% Chrom   25 - 60/0   Nickel
0, 17- 0,   45o   Stickstoff
4% und weniger Molybdän
0-0, 15% Niob
Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an Begleit- elementen und Verunreinigungen. 



   Im Falle von niedrigen Gehalten an Kohlenstoff und Stickstoff sind die   Chrom- bzw. die Molybdän-Gehalte   sowie der Nickelgehalte innerhalb der angegebenen Bereiche hoch zu wählen und umgekehrt. 



   Für ein optimales Verhältnis dieser Elemente ist die Anwendung folgender Regeln zu empfehlen :
1. 33mal   (%C     C+% N) +0, 8mal% Cr+l, 5mal% Mo 28  
2.   %Cr     Cr+% Mo 10 + 16mal (% C+% N) + 0, 7mal% NibisO, 05mal %   Mn. 



   Eine unbedeutende Abweichung von den optimalen Verhältnissen ergibt sich, wenn in den Formeln noch folgende Toleranzen vorliegen : 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 maI (% C+% N) + (0, 8j : 0, 05) mal% Cr+ (l, 5 0, l) mal% Mo 0, 03-0,07% Kohlenstoff   0,   3 -0,5 % Silizium
5 -8 % Mangan 18,   5-16, 5%   Chrom 13 - 9 % Nickel   0,     3-0, 4%   Stickstoff 
 EMI2.1 
 
Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an Phosphor und
Schwefel, oder 
0,   03- 0, 07%   Kohlenstoff   0, 3 - 0, 5 % Silizium   
5 - 8 % Mangan
18,   5-16, 5 %   Chrom   2,     5-1, 5 %   Molybdän
13 - 9 % Nickel, wobei der Nickelgehalt über 10, 5% liegt, falls % Chrom + % Molybdän      19, 5 ist,   0,

       17- 0, 27%   Stickstoff
0,   05-0, 15%   Niob
Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an
Phosphor und Schwefel. 



   Durch einen kleinen Gehalt an Niob werden die Eigenschaften der Stähle noch verbessert, insbesondere wird die Streckgrenze weiter erhöht. 



   In der Tafel 1 sind beispielsweise einige der gemäss der älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Erfindung zu verwendenden Stahllegierungen aufgeführt. Die Eigenschaften dieser Stähle im lösungsgeglühten Zustand sind in der Tafel II wiedergegeben. Die angegebene Permeabilität wird auch bei Erwärmung auf Temperaturen über 4000C und durch Schweissen in der Schweisseinflusszone nicht verschlechtert. Die Standzeiten wurden an geschweissten und ungeschweissten Proben ermittelt, die in kochendem, mit Sauerstoff durchperltem Seewasser mit 90% ihrer Raumtemperaturstreckgrenze beansprucht waren. 



   Tafel I 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Bez. <SEP> % <SEP> C <SEP> % <SEP> Si <SEP> Mn <SEP> % <SEP> Mo <SEP> % <SEP> Cr <SEP> Ni <SEP> %N <SEP> % <SEP> Nb
<tb> A <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP> 0, <SEP> 34 <SEP> 11, <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 19, <SEP> 1 <SEP> 9,8 <SEP> 0, <SEP> 35
<tb> B <SEP> 0,03 <SEP> 0,46 <SEP> 10,1 <SEP> 1,5 <SEP> 18,5 <SEP> 10,1 <SEP> 0,30
<tb> C <SEP> 0,05 <SEP> 0,34 <SEP> 6,7 <SEP> 1,6 <SEP> 18,1 <SEP> 9,5 <SEP> 0,25 <SEP> 0,12
<tb> 
 Tafel II 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Technologische
<tb> Eigenschaften <SEP> Permeabilität <SEP> G/Oe <SEP> Standzeit
<tb> unver- <SEP> kaltverBez.

   <SEP> 00, <SEP> 2 <SEP> oB <SEP> 05 <SEP> 4 <SEP> formt <SEP> formt
<tb> kp/mm <SEP> 2 <SEP> %
<tb> A <SEP> 42, <SEP> 7 <SEP> 79, <SEP> 2 <SEP> 48 <SEP> 69 <SEP> 1,003 <SEP> 1,002 <SEP> > 1000 <SEP> h
<tb> B <SEP> 40, <SEP> 5 <SEP> 77 <SEP> 46 <SEP> 72 <SEP> 1,005 <SEP> 1,005 <SEP> > 1000 <SEP> h
<tb> C <SEP> 47, <SEP> 2 <SEP> 82 <SEP> 44 <SEP> 67 <SEP> 1,006 <SEP> 1,005 <SEP> > 1000 <SEP> h
<tb> 
 
Wenn besondere und erhöhte Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit gestellt werden, erwies es sich gemäss der Erfindung als zweckmässig, eine besondere Legierungsauswahl aus dem erfindungsgemässen Legierungsbereich zu treffen.

   Ein solcher Fall liegt vor, wenn der Angriff von Seewasser und/oder Meeresatmosphäre unter Bedingungen erfolgt, welche den Sauerstoffaustausch reduzieren, den pH-Wert erniedrigen oder die See- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 wasserkonzentration erhöhen,   z. B.   unter Farbanstrichen, unter Bewuchs oder in Spalten. 



   Erfindungsgemäss sollen daher in solchen Fällen Stähle verwendet werden, die bis 0, 07% Kohlenstoff bis 0, 7 % Silizium
2, 5-12 % Mangan   17 - 25   % Chrom   6 - 25   % Nickel   1 - 4   % Molybdän 
 EMI3.1 
 - 0, 15% Niob
Rest Eisen mit den üblichen
Gehalten an Verunreinigungen enthalten. Auch hier ist es vorteilhaft, die oben unter 1. oder 2. angegebene Formel oder beide Formeln anzuwenden, um den Stahllegierungen einen entsprechend optimalen oder nahezu optimalen Wert zu verleihen. 



   Es ist auch zweckmässig, für den Fall, dass innerhalb der angegebenen Grenze der Chromgehalt niedrig ist, den Molybdängehalt obem im Bereich zu wählen, und umgekehrt. 



   So ist es   z. B.   zweckmässig, bei einem Chromgehalt von 17 bis 21% einen Molybdängehalt von 4 bis 2, 5% vorzusehen, je bei einem Chromgehalt von 21 bis 25% einen Molybdängehalt von 3 bis   l, 5% vorzuse-   hen. 



   Bevorzugte Stahllegierungen dieser Art sind   z. B. folgende :   bis 0, 05% Kohlenstoff bis 0,7 % Silizium
2, 5- 3, 5 % Mangan   22 - 24   % Chrom   16 - 17,   5 % Nickel
2,   5 - 3,   5 % Molybdän
0,   19-0, 23%   Stickstoff und
0, 08- 0, 15% Niob oder bis 0, 05% Kohlenstoff bis 0, 77% Silizium   3 - 5   % Mangan   18 - 20   % Chrom
16 -17 % Nickel   3 - 3, 5 %   Molybdän
0, 19- 0, 23% Stickstoff
0, 08- 0, 15% Niob 
Auf diese Weise   ist es also möglich, auch unter den verschärften Angriffsbedingungen haltbare Werkstoffe   für nicht magnetisierbare, nicht kaltverfestigte geschweisste Bauteile zur Verfügung zu stellen. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verwendung von austenitischen Stahllegierungen mit bis 0, 07% Kohlenstoff bis 0, 7 % Silizium 2, 5 - 12 % Mangan 17 - 25 % Chrom 6 - 25 % Nickel 1 - 4 % Molybdän EMI3.2 bis 0, 15% Niob Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an Verunreinigungen, <Desc/Clms Page number 4> als Werkstoff für nicht magnetisierbare, nicht kaltverfestigte, geschweisste Bauteile mit einer Streckgrenze von mehr als 40 kp/mm2, die nach dem Schweissen keiner Wärmebehandlung bedürfen und dem Angriff von Seewasser und/oder Meeresatmosphäre ausgesetzt sind, wobei jedoch der Angriff des Seewassers und/oder der EMI4.1 liegt, falls der Chromgehalt im unteren Bereich liegt, und umgekehrt,
    insbesondere soll bei Chromgehaltenvon 17 bis 21% der Molybdängehalt bei 4 bis 2, 5% und bei Chromgehalten von 21 bis 25% der Molybdängehalt von 3 bis 1, 5% liegen, für den im Anspruch 1 angegebenen Zweck.
    3. Verwendung von Stählen nach Anspruch 1 oder 2 mit bis 0, 05% Kohlenstoff 22-24 % Chrom 2, 5-3 % Molybdän 16 -17, 5 % Nickel 2, 5-3, 5 % Mangan 0, - 0,235to Stickstoff und 0, 08-0, 15% Niob für den im Anspruch 1 angegebenen Zweck.
    4. Verwendung von Stahllegierungen nach Anspruch 1 oder 2 mit bis 0, 05% Kohlenstoff 0, 7 % Silizium 18 - 20 % Chrom 3-3, 5 % Molybdän 16 - 17 % Nickel 0, 19-0, 23% Stickstoff 0, 08-0, 15% Niob und 3 -5 % Mangan für den im Anspruch 1 angegebenen Zweck.
AT423965A 1965-05-10 1965-05-10 Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten AT300871B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT423965A AT300871B (de) 1965-05-10 1965-05-10 Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT423965A AT300871B (de) 1965-05-10 1965-05-10 Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT300871B true AT300871B (de) 1972-07-15

Family

ID=3561446

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT423965A AT300871B (de) 1965-05-10 1965-05-10 Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT300871B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60023699T2 (de) Warmfester rostfreier austenitischer stahl
DE2701329C2 (de) Korrosionsbeständiger ferritischer Chrom-Molybdän-Nickelstahl
AT143623B (de) Herstellung von Gegenständen, die gegen den Angriff entkohlender Gase, insbesondere bei hohen Temperaturen und Drücken, widerstandsfähig sein müssen.
DE3002743A1 (de) Verbesserte invarlegierung
AT295567B (de) Rostfreier Stahl und seine Verwendung zur Herstellung von Schalldämpfern für Auspuffanlagen und von Versandbehältern
DE2525395C3 (de) Verwendung eines Stahles für Gegenstände, die mit einer Wärmezufuhr von mehr als 60000 J/cm geschweißt werden
DE2447137B2 (de) Gegen gruebchenkorrosion bestaendige stahllegierung
DE1458485B2 (de) Verwendung einer austenitischen chrom-nickel-stahl-legierung
DE1194587B (de) Verwendung von austenitischen Stahllegierungen als Werkstoff fuer geschweisste Bauteile, die dem Angriff von Seewasser und/oder Meeres-atmosphaere ausgesetzt sind
DE1758825B1 (de) Verwendung einer Nickel-Chrom-Eisen-Legierung
DE1232759B (de) Martensitaushaertbarer Chrom-Nickel-Stahl
EP0516955B1 (de) Hochsiliziumhaltiger, korrosionsbeständiger, austenitischer Stahl
AT300871B (de) Austenitische stahllegierung insbesondere fuer geschweiszte stahlkoerper von unterseebooten
DE2410002A1 (de) Hochchromhaltiger stahl
DE2231974A1 (de) Rostfreie austenitische staehle von hoher kriechfestigkeit
DE3130179A1 (de) Ferritischer, waermebestaendiger stahl mit hervorragender zaehigkeit
DE2124391B2 (de) Verwendung eines nichtrostenden stahls als werkstoff zur herstellung von bauteilen, die gegenueber gruebchenkorrosion in einer chloridionen enthaltenden umgebung widerstandsfaehig sind
DE2051609A1 (de) Austenitischer, rostfreier Stahl
DE1205289B (de) Verwendung einer austenitischen Stahllegierung als Werkstoff fuer geschweisste Bauteile, die dem Angriff von Seewasser und/oder Meeres-atmosphaere ausgesetzt sind
DE3222292A1 (de) Legierung vom invar-typ mit niedriger waermeausdehnung und einem extrem hohen widerstand gegen waermerisse beim schweissen
DE917674C (de) Staehle fuer Dichtungen
DE2032815A1 (de) Nichtrostender Stahl mit hoher Korrosionsbeständigkeit und geringer Schweissempfindlichkeit
DE1558635B2 (de) Hochfester stabilaustenitischer korrosionsbeständiger Stahl zur Herstellung von Verdampferrohren und Überhitzerrohren
DE2758574C2 (de) Einen hohen Korrosionswiderstand und hohe Festigkeit aufweisender rostfreier Stahlguß
EP0256429A1 (de) Spannungsrisskorrosionsbeständiger Baustahl

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee