CH165094A - Verfahren zur Herstellung eines leicht und vollständig verbrennbaren Brennstoffes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leicht und vollständig verbrennbaren Brennstoffes.

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CH165094A
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  Verfahren zur Herstellung eines leicht und     vollständig        verbrennbaren        Brennstoffes.       Um in Ofen oder Herden     jedweder    Art  für Haus oder Industrie eine möglichst voll  kommene Verbrennung sicherzustellen, wen  det man einen mehr oder weniger erhebli  chen Überschuss     an    Luft     an.    Dies hat den  Nachteil, dass die Temperatur des Herdes  oder Ofens     sinkt    und     unverbrannte    flüch  tige Stoffe fortgeführt -werden. Anderseits  weiss man. dass in den Herden bei der Bil  dung von Asche und Schlacke ein Teil des  Brennstoffes in     unverbrannter    Form ver  loren geht.  



  Um diese Nachteile zu     beseitigen    oder  zu     vermindern,    sind bereits eine Reihe von       sauerstoffenthaltenden    Stoffen, wie Nitrate  und Chlorate, sowie Oxyde des Mangans,  Eisens, Chroms als Zusatz zu Brennstoff  mischungen vorgeschlagen worden.

   Vermut  lich sollten diese Stoffe in der -Hitze ihren  Sauerstoff abgeben und auf- diese     Weise     durch     zusätzlichen    Sauerstoff die Verbren  nung aktivieren, --    Da man die     ZVirkungsweise    der einzel  nen Bestandteile nicht kannte,     versuchte     man durch willkürliche Zusammensetzung  von Mischungen mittelst einer grossen An  zahl der verschiedensten sauerstoffenthal  tenden Verbindungen einen günstigen     Effela     zu erzielen.

   Man- hat so     Mischungen    mit  teilweise mehr als zehn Einzelkomponenten  vorgeschlagen, jedoch hat es sich gezeigt,  dass alle diese Zusätze nur eine verhältnis  mässig geringe Wirkung auf die Verbren  nung ausüben.     Ausserdem    -war es bisher  nicht bekannt, Zusätze dieser Art in Schacht  öfen zu verwenden, wo der     Brennstoff    in  direkten     Kontakt    mit dem zu behandelnden  Rohstoff gebracht wird. zum Beispiel in me  tallurgischen Ofen.  



  Demgegenüber werden gemäss vorliegen  der Erfindung ganz bestimmte Stoffe in  einer Mischung kombiniert, deren Zusatz  zum Brennstoff eine erhebliche Verbesse  rung der Verbrennung bewirkt.     Ausserdem     ist diese Mischung     bei    allen Arten von Öfen.      zum Beispiel auch für Schachtöfen, anwend  bar. Die einzelnen Bestandteile, welche die       Mischung    bilden, wirken dabei teils als Ka  talysatoren der     Oxydation,    teils als Aktiva  toren .der Katalysatoren. Die mit solchen  Mischungen erzielte Wirkung geht weit über  das hinaus, was man auf Grund der bisher  bei Zusatz einzelner Kombinationselemente  oder einer wahllosen Mischung verschiedener  sauerstoffenthaltender Stoffe erzielten Ef  fekte erwarten durfte.  



  Die gemäss der Erfindung zu verwenden  den Mischungen enthalten     wenigstens    einen  die Verbrennung katalytisch befördernden  Stoff und ausserdem     ein        Alkalichlorid.    Als  Katalysator kommen in Betracht:  Oxyde oder Salze der seltenen Erden,     wie          Cer-    und     Thoriumoxyd    in künstlich her  gestellter oder in ihrer in der     Natur    vor  kommenden Form. An Stelle dieser Verbin  dungen der seltenen Erden oder zusammen  mit ihnen können die Oxyde oder Salze des  Bariums verwendet werden.

   Diese Metall  salze oder Oxyde kommen in mehreren rever  siblen     Oxydationsstufen    vor, die leicht von  einer Oxydationsstufe in die andere über  geführt werden können. Ihre katalytische  Wirkung lässt sich in der Weise erklären.  sass .die niederen Oxyde sich durch Auf  nahme von Sauerstoff aus der dem Brenn  stoff zugeführten Luft     aufoxydieren    und  den Sauerstoff darauf in statu nascendi (das  heisst in einer besonders aktiven Form) 'an       Iden.    Brennstoff wieder abgeben. Dadurch  werden die Metallverbindungen wieder in  die niedrigere     Oxydationsstufe    (gegebenen  falls in metallischen Zustand) übergeführt,  und der Kreislauf des Prozesses kann von  vorn beginnen.  



  Als     Alkalichlorid    können Natrium- oder       Kaliumchlorid    verwendet werden. Diese  wirken, wie zahlreiche     Experimente    ergeben  haben, vor allem als Aktivatoren für die  Katalysatoren.  



  Neben diesen     Hauptbestandteilen    können  nach Belieben zu der Mischung noch andere  Stoffe zugesetzt werden, wie Verbindungen  von andern Metallen, weiche mehrere Oxyda-         tionsstufen    bilden, . wie Oxyde oder Salze  von Mangan, Chrom, Eisen, Blei, Kupfer  oder Mischungen dieser Körper, oder auch  Verbindungen, die in der Hitze in solche  Oxyde     übergehen.    Ferner: Oxydierende Salze,  deren     Vrirkung    darin besteht, sass sie bei  ihrer Zersetzung ihren Sauerstoff ganz oder  teilweise an den Brennstoff abgeben. Diese  Stoffe wirken als Zünder für die Verbren  nung.

   Beispielsweise können zu diesem  Zweck die Nitrate,     Permanganate,    Chlorate  oder     Perchlorate    der Alkali- oder Erdalkali  metalle verwendet werden, wobei auch meh  rere dieser Verbindungen gleichzeitig zuge  setzt werden können.  



  Eine kleine     ylenge    der beschriebenen Mi  schung genügt für eine beträchtliche Menge  Brennstoff.  



  Die Anwesenheit dieser Katalysator  mischung erleichtert eine Oxydation des  Brennstoffes. Daraus folgt, sass die Luft  menge, welche immer im     Überschuss        unter          die    Herde oder in .die Ofen geleitet wurde.  beträchtlich vermindert werden kann. Da  durch wird es möglich,     eine    Abkühlung der  verbrennenden     Ma"se    durch den überflüssi  gen Luftstrom zu vermeiden und die     .durch     Fortführung von Kalorien in den     Abgasen     hervorgerufenen Verluste zu verringern.  



  Anderseits wird der von der Katalysator  mischung aus der Luft genommene Sauer  stoff an den Brennstoff in statu nascendi  abgegeben. Auf diese     Weise    erreicht man  eine viel intensivere Verbrennung und auch  eine höhere Temperatur in     der    glühenden  Masse. Beispielsweise wird so der Druck in  einem Dampfkessel bei Verwendung von     ka-          talysierter    Kohle schneller steigen als bei  Verwendung gewöhnlicher Kohle.  



  Es ist ausserdem zu bemerken, sass bei  Verwendung der     Katalysatormischung    gas  förmige     Kohlenwasserstoffe    auf     dem    Herd  oder innerhalb des Ofens verbrannt werden,  anstatt     unverbrannt    mit den Abgasen fort  geführt zu werden.  



  Aus alledem folgt also, sass man eine  besser lokalisierte, leichtere und     vollständi-          gere    Verbrennung mit einem Minimum=     at)              Luftüberschuss    erzielt. Man kann feststellen.  dass die Menge der     unverbrannten    Teile in  der Asche und Schlacke auf den Herden ver  ringert wird. Es ist daher möglich, auch       minderwertigere    Brennstoffe zu verwerten,  indem man den Wirkungsgrad der Herde       und    der Ofen erhöht.  



  Die oben     beschriebene    Mischung wird       ;zweckmässig    in Pulverform hergestellt. Bei  Gebrauch kann dieses Pulver in Lösung oder  in eine wässerige Suspension gebracht wer  den. Man besprengt den Brennstoff mit die  ser Lösung, wodurch es gelingt, das     Produkt     gleichmässig im Brennstoff zu verteilen. Das  Pulver kann auch in geeigneter Weise bei  der Herstellung von Briketts,     Agglomeraten          mnd    dergleichen verwendet werden.  



  Die Mischung kann beispielsweise     fol-          gendermassen    zusammengesetzt sein:         Ceroxyd    10-20       Bariumnitra.t        30-40          Na.triumchlorid        40-60%       hin Zusatz von 1     bis    ? kg dieser     Mischunc-          zu    einer Tonne Brennstoff ist ausreichend.

    um eine viel vollständigere Verbrennung mit       Einein    minimalen     Luftfiberschuss        neben    den       übriren    oben     aufgeführten    Vorteilen zu er  reichen.  



  Der Gegenstand der vorliegenden     Erfin-          ilung    hat: ein besonderes Interesse bei     seiner     Anwendung in Schachtöfen, das heisst in  Ofen, in denen die zu behandelnden Stoffe  mit dein Brennstoff gemischt werden und  bei denen     "anz    besonders der Nachteil auf  tritt, dass die als Brennstoff benutzte Kohle  unvollständig oxydiert wird. Insbesondere  ist die     Anwendung    der vorliegenden Erfin  (lung von Interesse in den metallurgischen  Ofen.

   Erfahrungsgemäss kommt für Schacht  öfen jede     Kombination    von Stoffen in Be  tracht, die als     notwendige        Bestandteile        einer-          #4eits    Salze oder Oxyde von Metallen mit.

         mehreren    reversiblen Oxydationsstufen     und          anderseits    ein     Alkalichlorid    enthält.     Vorteil-          liaft    ist ein Zusatz dieser Mischung auch in       'olclien    Fällen,

   wo der feinteilige Rohstoff  vor     der        Verarbeitung    mit dem Brennstoff         g        g        emischt        und        darauf        brikettiert        oder        agglo-          ineriert    wird.  



  Die Anwesenheit der beschriebenen Pul  vermischung in Schachtöfen ist niemals  schädlich für das Produkt, da der Kataly  sator keinen schädlichen     Bestandteil,    wie  Schwefel, Phosphor und .dergleichen enthält.  



  Das Anwendungsgebiet .der vorliegenden  Erfindung ist ausserdem sehr gross und er  streckt sich auf die Herstellung von Brenn  stoff für     Herde    zu industriellen Zwecken  und für den Hausgebrauch, sowie für die  verschiedensten Öfen (Drehöfen,     Hoffman-          öfen,    metallurgische Ofen usw.) und jede  Art von natürlichen oder künstlichen, festen  oder flüssigen Brennstoffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines mit einem Minimum an Luftüberschuss leicht und vollständig verbrennbaren Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet. dass einem Brenn stoff eine Mischung zugesetzt wird; welche wenigstens einen die Verbrennung kataly tisch befördernden Stoff und ausserdem Al kalichlorid enthält. UN TERAN SPRü CHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung ver wendet wird, welche mindestens ein Oxyd der seltenen Erden enthält.
    ?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung ver wendet wird, welche mindestens ein Salz der seltenen Erden enthält. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung ver wendet wird, welche mindestens ein Salz des Bariums enthält. 1-. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss eine Mischung ver wendet wird, welche mindestens ein Salz eines Metalles mit mehreren Oxydations stufen enthält.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung ver- ,vendet wird, welche mindestens ein Oxyd eines Metalles mit mehreren Oxydations stufen enthält. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung ver wendet wird, welche Verbindungen, die in der Hitze Sauerstoff abgeben, enthält. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Form eines Pulvers dem Brennstoff bei gemengt wird.
    ä. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung in Form einer wässerigen Suspension dem Brennstoff beigemengt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch bei Ver wendung fester Brennstoffe, dadurch ge kennzeichnet, dass die Mischung dem fe sten Brennstoff bei dessen Formung zu gesetzt wird.
CH165094D 1931-08-27 1932-08-18 Verfahren zur Herstellung eines leicht und vollständig verbrennbaren Brennstoffes. CH165094A (de)

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