Einriehtung zur Lichttherapie. Die Lichttherapie mit ultravioletten Strahlen bedient sich eines verhältnismässig breiten Wellenlänzgenbereiches von etwa 400 bis 220 ss,(e. In diesem breiten -Wellenlängen bereich sind, wie Versuche verschiedener Forscher ergeben haben, eine Anzahl eng um- schripbener Wellenlängenbezirke vorhanden, die eine ganz besondere spezifische Wirkung auszuüben vermögen.
So hat es sieh züm Beispiel herausgestellt, dass für die Erzeu gung des Lichterythems, für die Förderung der Zellteilungen, für die Erzeugung des antirachitisehen Vitamins in der Haut,<B>je-</B> weils mir ein ganz bestimmter Wellenlängen- bereieh verantwortlich zu machen ist, und dass diese Wirkung mir von diesem Wellen- längenbereieh und -von keinem andern aus geübt werden kann.
Das Ideal einer Licht quelle für unser therapeutisches Handeln ge- Imäss dieser Ergebnisse wäre eine solche, die #ä-leavielettes Licht in dem ganzen Bereich von 400 bis etwa 21-20 py Dach Möglichkeit mit -leicher Intensität emittiert. Eine der- C artige Lichtquelle ist bisher nicht bekannt.
Solche, die diesem Ideal nahekommen, zum Beispiel das Eisenbogenlicht, sind technisch unverwendbar. Demzufolge bediente man sich bisher verschiedener Lichtquellen: Quarzquecksilberlampen, Kohlebogenlampen mit verschiedener Seele, Glühlampen ete., die man nach Bedarf heranzog. Ausschlag gebende Bedeutung erlangten aus praktischen Gründen nur die eingeschlossenen Metall- dampflampen, als deren einziger Vertreter bisher die Quarzquecksilberlampe Eingang in die Technik gefunden hat.
Aus dieser Sach lage ergaben sich Mängel unserer therapeu tischen Technik nach verschiedenen Rich- tun,",n. Die oben erwähnten Lichtquellen weisen in ihrer Eigenart so viele Eigentüm lichkeiten und so grosse Unterschiede auf, dass sie in bezuo, auf ihre quantitative Wir kung kaum miteinander verglichen werden können. Es sind nämlich in bestimmten Wellenlängenbereichen 'Unterschiede von mehrerer Grössenordnung in der Intensität zwischen verschiedenen Lampenarten vorhan den. Dieser Stand unserer Technik zeitigt auch das Resultat, dass die Lichttherapie sehr kostspielig wird.
Die verschiedenen Eigen arten der Lichtquellen und die Unterschiede in den elektrischen und thermischen Bedin gungen, unter denen sie zu betreiben sind, schliesslich ihre verschiedenartige äussere Form zwangen den Konstrukteur dazu, die Lichtquelle als unveränderlichen, feststellen den Ausgangspunkt anzunehmen und um diese herum dasjenige elektrische und geo metrische System (Reflektor, elektrisches Zu behör ete.) aufzubauen, das zum Betrieb die ser Lampe am geeignetsten ist. Demgemäss war dieses ganze System nur zum Betrieb einer einzigen Lampe geeignet, die Emission nur in einem ganz bestimmten Teil des wirk samen ultravioletten Wellenlängenbereielies aufweist und demgemäss nur eine beschränkte Anzahl biologischer Wirkungen zu erreichen gestattete.
Wollte aber der Therapeut alle Möglichkeiten der Lielittherapie ausschöpfen, so musste er eine grosse Anzahl dieser zum Teil recht kostspieligen Apparate mit allem Zubehör kaufen und unterhalten.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, diesem Missstand weitgehend abzuhelfen. Vor- aussetzuno, für die Erfindung ist die Tat sache, dass durch bestimmte Verfahren und Vorrichtungen es möglich geworden i8t, ge schlossene Metalldampfbogenlampen mit ver schiedener Metallfüllung herzustellen.
Die Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung bestellt aus Reflektor und Bestrahlungslam pen mit elektrischem Zubehör, wobei eine Mehr zahl von Metalldampflampen verschiedener Meiallfüllung so ausgerüstet ist, dass diese ein zeln auswechselbar und miteinander vertausch bar in demselben Reflektor betrieben werden können. Die vorteilhafteste Ausführuno-sart der Erfinduna, ist an die Lösuno, von ver schiedenen Schwierigkeiten gebunden. Wir wollen sie hier der Reihe nach aufzählen, um dann an Beispielen die Lösungen zu beschreiben.
Zunächst m-Cusen die Metall- dampfbogenlampen selbst von möglichst ein heitlicher Form und einheitlichen Abmessun gen sein, um, in demselben Reflektor ver wendet, die Einheitlichkeit des Bestraklungs- feldes zu gewährleisten. Weiterhin sollten sie so beschaffen sein, dass sie eine weit gehende Variierung ihrer elektrischen und thermischen Eigenschaften gestatten.
Drit tens sollten die Lampen in ihrer gesamten Bauart so konstruiert sein, dass sie mit einigen einfachen Handgriffen ausgetauscht- werden können, und dass dadurch zugleich ihre rieb- tige Lage im Reflektor, ihrer Eigenart ent sprechend, gesichert ist. Durch das blosse Austauschen sollten weiterhin alle elektri- sehen, thermischen und sonstigen Einrich tungen mit eingeschaltet sein, die notwendig sind, um die neu eingesetzte Lampe an Stelle der ursprünglich vorhandenen ohne weiteres gebrauchen zu können.
Eine weitere Eigen schaft der Lampen sollte ferner die sein, dass die Maxima ihrer Ausstrahlungen in ver schiedene Gebiete des Ultraviolettes innerhalb des oben an,:#- ebenen Bereiches fallen. Die tIeg Lampen können so bemessen werden, dass sie in diesen verschiedenen Gebiet-en eine vor her bestimmte, beispielsweise für alle Lampen gleiche Bestrahlungsintensität ergeben. Durch diese Massnahme kann beispielsweise erreicht werden, dass durch das Auswechseln der Lampe bei gleichbleibender Grösse und Ver teilung des Bestrahlungsfeldes und seiner Intensität die Wellenlänge der einwirken den Strahlen verändert werden kann.
Als Beispiel einer Einri("lituno- gemäss vorliegender Erfindung diene ein Reflek- tor mit elektrischem Zubehör und zwei 11,oeh- druckquarzlampen, von denen die eine als dampfbildendes Metall Quecksilber, die an dere Cadmium enthält. Hoelidruckquarz- lampen mit Cadmiuminhalt sind erst seit kurzer Zeit in eine Form gebracht worden, die sie für den praktischen Betrieb geeignet macht.
Diese beiden Lampenarten ergänzen sich in ihrer spektralen Emission in vorzüg licher Weise, wie folgende qualitative Zusam menstellung zeigt:<B>-</B>
EMI0003.0001
im <SEP> 'Wellenlängengebiet <SEP> ist <SEP> die <SEP> ist <SEP> die
<tb> L, <SEP> Quecksilberlampe <SEP> Cadmiumlampe
<tb> <B>350-320 <SEP> /iss</B> <SEP> schwach <SEP> stark
<tb> <B>320-310 <SEP> .(iss</B> <SEP> stark <SEP> schwach
<tb> <B>310-290</B> <SEP> stark <SEP> stark
<tb> <B>290-275</B> <SEP> schwach <SEP> stark
<tb> <B>275-245</B> <SEP> stark <SEP> schwach
<tb> 245-220 <SEP> schwach <SEP> stark Die in -leicher Grössenordnuno, lieo,ende ?-,
en Intensität der Emission kann bei diesen bei den Lampenarten dann erreicht werden, wenn die aufoenommenen elektrischen Leistungen in der gleichen Grössenordnung liegen. Einen wesentlichen Teil des Brennerkörpers stellen die Polgefässe dar, deren Grösse hauptsäch- lieh von der Metallmenge abhängig ist, die die Erreiehung der Temperatur gestattet, die für den Betrieb der Lampe am geeignetsten ist.
Der Siedepunkt von Quecksilber lieot <B>en</B> bei<B>350</B> ', der von Cadmium bei etwa<B>770</B> '. Daraus eroibt sich unmittelbar, dass die Tein- peratur der Polmetalle in beiden Brennern sehr verschieden hoch sein muss. Die Errei chung der notwendigen Temperaturen bei Bedingungen, die die Ausführung vorliegen- d-er Erfindung ermöglichen, kann an drei verschiedenen Ausführungsbeispielen dar getan werden.
Nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die thermischen Bedin- Crungen im Reflektor den sehr verschiedenen Arbeitstemperaturen der Brenner angepasst. Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass bei der Einführung des Quecksilberbren ners gleichzeitig eine oder mehrere Ven tilationsklappen am Reflektor geöffnet wer den, die beim Betrieb des Cadmiumbrenners geschlossen bleiben. Hierdurch kann er- 3 reicht werden, dass beide Brenner an der gleichen elektrischen Einrichtung elektri sche Leistungen der gleichen Grössenordnung aufnehmen.
Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel wird bei unverändertem Reflektor die elek trische Betriebseinriehtung (Torschallwider- stand, Transformator) den Strom- und Span- nungsverhältnissen angepasst. Dies erfolgt zweckmässig durch Umstellen eines Schalt hebels oder Druckknopfes bei der jeweiligen Einführung des Brenners.
Die in Beispiel<B>1</B> -und 2 angegebenen -Mit tel können auch kombiniert werden. Vorzugsweise geeignet für den prak tischen Betrieb ist die dritte Ansführungs- form der Erfindun"" bei welcher weder am Reflektor, noch an der elektrischen Betriebs einrichtung Änderungen vorgenommen wer den.
Bei dieser Ausführungsform sind die Brenner selbst in thermischer und elektri scher Hinsicht so abgeglichen, dass sie im gleichen Reflektor, an der gleichen elektri- 8chen Betriebseinrichtung ultraviolette Iuten- sitäten in verschiedenen Gebieten, aber von gleicher Grössenordnung emittieren.
Dies kann dadurch erfolgen, dass die verschiedenen Brenner mit geeignet bemessenen Abküh lungsflächen versehen sind, oder dass bei spielsweise in Quecksilber- und Cadmium- lampen der elektrische Lichtbogen nicht auf den Polmetallen als Elektroden fusst, sondern auf festen Elektroden, beispielshalber Wolf ram. Hierdurch wird auch die Wärmeent -%7"icklun- nicht an den Polmeta-llen erfolgen, sondern an diesen hoch erhitzbaren, festen Stoffen, die bei sehr kleiner Oberfläche im stande sind. beträchtliche Leistungen auszu strahlen.
Von dieser Wärmemenge kann dem Polmetall durch Strahlung oder Wärme leitung ein so grosser Anteil zugeführt wer den, wie er zur Erhitzung auf die Arbeits temperatur erforderlich ist, also bei Cadmium viel mehr als bei Quecksilber. Diese Wärme- inenge kann unter Umständen Je nach Bedarf durch Stromwärme oder durch Zurückfüh- runa, eines Teils der Bogenwärme erhöht wer- eD den.
Durch diese Mittel ist es möglich, bei beiden Lampenarten dieerwünsellten gleichen Leistungen in Brennern zu erzielen, die Pol gefässe von etwa der gleichen Grösse aufwei sen, auch ohne Zuhilfenahme von Kühl körpern, die der Verwendung eines wirk samen Reflektors beträchtliche Schwierig- keifen in den Weg setzen. Durch diesen Umstand ist es möglich geworden, Queck silberbrenner in ihrer geometrischen Form den Cadmiumbrennern anzupassen.
Ein Feinausgleich der thermisehen Bedin- gun,gen kann auch auf folgendem Wege er reicht werden: Beide Brenner sind so dimen sioniert, dass ihre Betriebstemperatur im Re- flektort etwas kleiner als erwünscht wird. Der Ausgleich wird dann bewirkt durch 'Wärme isolation einzelner Teile des Brenners, ins besondere werden dabei die Teile wärme isoliert, die im Betrieb das verdampfbare Me- fall enthalten.
Die für die Ausführung der vorliegenden Erfindung geeignetste geometrische Form der Brenner ist die zylindrisch-e Form, da ihre optische Zentrierung einfach und genau erfolgen kann.
Die Auswechslung der Brenner kann auf mehrere Art erfolgen. Entweder sind die Brenner, die sich nicht im Gebrauch befinden, ausserhalb des Reflektors untergebracht und müssen dann, um rasche Auswechslung kurz nach dem Betriebe, also in noch heissem Zu stande zu gestatten, Haltevorrichtungen be sitzen, die wärmeisoliert sind. Die nicht im Betriebe befindlichen Brenner können weiter- bin im Reflektor selbst untergebracht wer den.
In diesem Falle -werden sie zweekent- sprechenderweise in einem Teil des Reflek tors untergebracht, der optisch bei der Ent stehung des Bildes der im Betrieb befind- liehen Lampe nicht mit-wirkt. Durch be kannte Vorrichtungen kann ein automatischer oder halb automatis eher Austausch der Lam- pen Zweekmässigerweise bewirkt werden. wird die Einrichtuno- ,
gemäss der Erfindung noch mit Filtern kom biniert. Durch diese Kombination kann er reicht werden, dass jedes einzelne Gebiet im Ultraviolett für sich zur Einwirkung ge- 23 bracht wird.