Strahlregler, bei welchem aus einer Sendedüse ein Strahl austritt und auf ein Empfangssystem auftrifft. Es sind Regler bekannt, bei denen aus einer Düse ein Flüssigkeits-, Dampf- oder Gasstrahl austritt, welcher auf ein Empfangs glied (Düse, bewegliche Prallplatte, Schaufel räder und dergleichen) auftrifft und so un mittelbar oder mittelbar eine gewollte Steuer wirkung auslöst. Der Strahl selbst wird bei solchen Reglern durch einen von der zu re gelnden Grösse verstellten, festen oder flüs sigen Steuerkörper beeinflusst.
Dieser Steuer körper gibt praktisch keine Energie an den Strahl ab, vielmehr verliert der Strahl einen Teil seiner Energie an dem Steuerkörper durch Stoss und Reibung. Die kinetische oder statische Energie, die augenblicklich in dem Steuerkörper innewohnt, entspricht nur der Leistung, die nötig ist, um denselben in die nötige Lage zu bringen oder in der nötigen Lage zu erhalten.
Es ist nun nicht immer möglich, den Strahl ohne schwere, den Steuerkörper ver stellende Hilfsorgane zu beherrschen. In diesen Fällen wird erfindungsgemäss der Strahl von einem seitlich auf ihn auftreffen den Hilfsfluidumstrom aus seiner Richtung abgelenkt, so dass er je nach Intensität und Richtung des Hilfsfluidumstromes verschieden auf das Empfangssystem auftrifft. Der Hilfs- fluidutnstrom kann seinerseits in irgend einer, an sich bekannten Weise beeinflusst werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstan des beispielsweise und schematisch veran schaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Strahlregler, bei dem ein Hilfsfluidumstrahl durch einen festen Ablenk- körper mehr oder weniger am Auftreffen auf den Hauptstrahl gehindert wird, und Fig. 2 einen Strahlregler, bei welchem der Hilfsfluidumstrom in Strahlform aus einer beweglich angeordneten Düse austritt.
Der zu steuernde Strahl (Hauptstrahl) tritt aus einer Düse 1 aus und trifft auf eine Düse 2. Letztere steht in Verbindung mit einem zu steuernden, nicht gezeigten Servo motor. Gemäss Fig. 1 tritt aus einer Düse 3 ein Hilfsfluidumstrahl, der von einem von dem zu regelnden Zustande beherrschten, starren Steuerkörper 5 beeinflusst wird und bei 4 auf den zu steuernden Hauptstrahl auftrifft.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Wenn der Steuerkörper 5 nicht in den Hilfsfluidum strahl taucht, prallt der letztere mit voller Wucht auf den züi steuernden Strahl und lenkt den letztern aus seiner geradlinigen Bahn ab, so dass dieser gar nicht, oder nur unvollkommen, auf die Bohrung der Düse 2 auftrifft. Es entsteht daher in dieser Düse 2 ein geringer oder gar kein Druck. Bewegt sich nun der Steuerkörper 5 nach unten, das heisst in den Hilfsfluidumstrahl hinein, so trifft dieser weniger vollständig und weniger intensiv auf den zu steuernden Strahl, so dass dieser weniger aus seiner Bahn abgelenkt wird und in der Düse 2 zufolgedessen einen höheren Druck erzeugt.
Dieser Druck kann beispielsweise einen einseitig mit einer Feder belasteten Servomotorkolben anheben.
In Fig. 1 ist der aus der Düse 3 aus tretende Hilfsfluidumstrahl- schwächer als der zu steuernde Strahl das heisst als der Haupt strahl. Dies wird im allgemeinen der Fall sein, wenn die Drücke vor den Düsen 1 und 3 annähernd gleich sind und die Fluiden der beiden Strahlen angenähert gleiche spe zifische Gewichte aufweisen, da es dann möglich ist, mit einem leicht ausgebildeten und nur geringe Reaktionen erleidenden Steuerkörper einen kräftigen Hauptstrahl zu steuern.
Gewünschtenfalls kann aber auch für den aus der Düse 3 austretenden Hilfsfluidum strahl ein spezifisch leichteres Fluidum als für den zu steuernden Strahl gewählt werden und zudem können noch geringe Strömungs geschwindigkeiten im Eilfsfluidumstrahl an gewendet werden. Der Querschnitt des Hilfs- fluidumstrahles hat in einem solchen Falle ein Vielfaches des Querschnittes des zu steuernden Strahles zu betragen und der Steuerkörper 5 kann dann zweckmässig als Schirm oder zweiflüglige Klappe ausgebildet sein.
Es ist für das Wesen der Erfindung ohne Belang, wie der Steuerkörper 5 ausgebildet ist und in welcher Richtung er in den Hilfs- fluidumstrahl eintaucht. Es ist insbesondere auch nicht wesentlich, ob dieser Steuerkörper überhaupt vorhanden ist, indem die Steuer wirkung zum Beispiel auch bereits nur durch Veränderung der Austrittsgeschwindigkeit des Hilfsfluidumstrahles aus der Düse 3 bewirkt werden kann. Falls die Geschwindigkeit eines strömenden Fluidums zu regeln ist, kann letzteres selbst den Hilfsfluidumstrahl bilden, wobei in dem Falle, wo dieses Fluidum durch eine Rohrleitung strömt, der zu steu ernde Hauptstrahl quer durch diese Rohr leitung hindurch gelegt werden kann.
Es ist ferner nicht nötig, dass die Düse 3 in bezug auf die Düse 1 fest angeordnet ist. Sie kann wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, auch als ein Rohr 5 ausgebildet sein, das um eine auf Spitzen gelagerte Achse 6 schwingbar angeordnet ist. Ein an der Achse 6 befestigter Hebel 7 dient dem Angriff des Impulssystems.
In Fig. 2 ist der zu steuernde Strahl in maximaler Ablenkung gezeigt, indem der Hilfsfluidumstrahl bei 4 voll auf den Haupt strahl auftrifft. Schwenkt nun die als Rohr ausgebildete Düse 5 aus, so trifft der Hilfs- fluidumstrahl nur noch unvollkommen auf den zu steuernden Strahl, welcher daher weniger abgelenkt wird. Die Steuerwirkung kann verstärkt werden, wenn man den Hilfs- fluidumstrahl vor dem Auftreffen auf den Hauptstrahl durch ein Schirmblech treten lässt, welches so gelocht ist, dass der Hilfs strahl noch gerade durchtreten kann.
Es ist für die Erfindung nicht wesentlich, dass die Achse 6 parallel zu dem zu steuernden Strahl angeordnet ist, indem diese Achse z. B. auch senkrecht zu dem zu steuernden Strahl stehen kann, so dass beim Ausschwingen der als Rohr ausgebildeten Düse 5 die Auftreff- stelle 4 des Hilfsstrahles zwischen den Düsen 1 und 2 hin- und herwandert, wobei sich die grösste Ablenkung des zu steuern den Strahles dann ergibt, wenn der Hilfs- fluidumstrahl nahe an der Düse 1 auftrifft.
Anstatt das Empfangssystem, auf das der zu steuernde Strahl (Hauptstrahl) auf trifft, in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Weise als Düse 2 auszubilden, kann dieses System auch als Flüssigkeitsstrahl ausgebildet sein, der vorn Hauptstrahl mehr oder weniger ab gelenkt wird.