CH156128A - Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern gegen Wärme- und Schallfortpflanzung und nach diesem Verfahren hergestellter Isolierkörper. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern gegen Wärme- und Schallfortpflanzung und nach diesem Verfahren hergestellter Isolierkörper.

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CH156128A
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Heidenthaller Ewald
Wurmboeck Gustav
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Heidenthaller Ewald
Wurmboeck Gustav
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Isolierkörpern    gegen     Wärme-    und     Schallfortpflanzun     und nach diesem Verfahren hergestellter     Isolierkörper.       Die Erfindung     betrifft    ein Verfahren zur  Herstellung von     Isolierkörpern    gegen     Wärme-          und        Schallfortpflanzung    und einen nach die  sem     Verfahren    hergestellten Isolierkörper.

   Ge  mäss der Erfindung werden schlecht wärme  leitende, spröde, sperrige, schlecht bindende  vegetabilische Faserstoffe mit ebenfalls schlecht  wärmeleitenden, jedoch gut bindenden und  schmiegsamen Faserstoffen unter Zugabe von  Wasser in bekannter Weise innig vermengt,  dann geformt und stark ausgepresst und her  nach getrocknet.  



  Vorteilhaft werden dabei, gar nicht oder  schlecht bindende, sogenannte rösche, sperrige,  spröde, schlecht wärmeleitende vegetabilische       Faserstoffe,    wie Stroh, Schilf und dergleichen,  ausgenommen Sägespäne, in gehäckseltem oder  ähnlich zerkleinertem Zustande mit feinfase  rigen, schmiegsamen, gut bindenden, ebenfalls  wärmeisolierenden Faserstoffen wie Zellulosen  aller Art, Holzschliff, Torf und dergleichen  mit Wasser und allenfalls unter Zusatz von    Leim oder ähnlichen kolloiden     Stoffen,    wie  sie in der Papier- und Puppenindustrie als  Bindemittel und wasserabweisende     Stoffe     gebräuchlich sind, wie zum Beispiel mit Alaun  gefällter Harzleim, Tierleim, Wasserglas und  dergleichen in bekannter Weise innig ver  mengt, sodann beliebig geformt,

   stark gepresst  und hernach getrocknet, und, wenn dies in  Anbetracht des Verwendungszweckes erforder  lich ist, mit einer     wasser-    und luftdichten  Schutzhaut versehen. Oben angeführtem Ge  menge können zur Erhöhung der Festigkeit  der Masse noch Splitter oder Späne anderer  vegetabilischer und schlecht wärmeleitender  Stoffe mit grosser Faserfestigkeit, wie zum  Beispiel     gehäckselteHolzwolle    und dergleichen  zugemischt werden.  



  Kennzeichnend für die solcher Art zusam  mengesetzte und behandelte Masse ist,     dass     sie nach dem Auspressen und während der  Trocknung ihr Volumen gegenüber dem unter  der Presse bestandenen bis zum Vielfachen  
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      desselben vergrössert und damit ausserordent  lich leicht und porös wird und dies dauernd  bleibt, wodurch die Isolierfähigkeit der Masse  jene ihrer Einzelbestandteile bedeutend über  trifft. Durch diese Volumenvergrösserung wird  die Anwendung rationeller bekannter Verfah  ren zum Trocknen dickwandiger (mehrere cm.  starker) Körper aus dieser Masse, wie sie  für die industrielle Erzeugung solcher erfor  derlich ist, ermöglicht.  



  Weiters ist kennzeichnend, dass die Volu  menvergrösserung und damit der Grad der  Isolierfähigkeit und der Festigkeit dieser     Iso-          lierkörper    bei Verwendung gleicher Stoffe  hauptsächlich durch die Mengenverhältnisse,  nach welchen man die Isolierkörper aus den       Stoffen    der eben charakterisierten Gruppen  zusammensetzt, ferner von der gewählten  Grösse der Partikeln aus der erstgenannten  Stoffgruppe bestimmt wird, wodurch es mög  lich ist, die Qualitäten der Isolierkörper den  Erfordernissen entsprechend den jeweiligen  Verwendungszwecken anzupassen.

   Die be  sonderen Vorteile dieser Isolierkörper sind,  dass ihre Rohstoffe überall leicht und billig       besohaffbar,    dass die Isolierkörper ausseror  dentlich elastisch und nicht brüchig, sowie  gut nagelbar sind, mit Messer und Säge leicht  geschnitten werden können, dass sie sich in  getrocknetem Zustande nicht verziehen oder  werfen, dass alle Arten von Verputz gut an  ihnen haften, dass sie leicht mit Tapete ver  kleidet oder bemalt werden können, dass sie  in trockenem Zustande Wasser völlig abweisen  und dass auch bei mehrstündigem Eintauchen  trockener Isolierkörper in Wasser nur eine  wenige Millimeter starke Oberflächenschicht  Feuchtigkeit aufnimmt, während das Innere  durchaus trocken bleibt.  



  Zur Ausführung des Verfahrens zwecks  Herstellung     einerIsolierplatte    werden beispiels  weise für je 1 kg trockener Masse etwa 310     gr     gehäckseltes Stroh, 310     gr    Zellulose, 310     gr     gehäckselte Holzwolle und 70     gr    mit Alaun  gefällter Harzleim unter Wasserzugabe innig  vermengt;

   dieses Gemenge wird in eine Vor  richtung, welche den Abfluss des     auszuscheiden-          den        Wassers        gestattet,        in        ungefähr        10        %iger       Konsistenz etwa 10 ein stark eingetragen und  unter     ständiger    Drucksteigerung bis zur Er  reichung eines     Druckes    von etwa 20 Atmo  sphären auf ungefähr 1 cm Stärke     niederge-          presst        und        damit        auf        

  etwa        50        %        entwässert.     Hierauf wird der Pressendruck sofort auf  gehoben und die Platte in bekannter Weise  auf künstlichem oder natürlichem Wege ge  trocknet. Mit dem Aufheben des Pressen  druckes wächst die Stärke der Platte unter  gleichzeitiger Bildung von lufterfüllten Zellen  auf etwa 2,5 bis 3 cm an. Die Platte behält  diese Stärke von nun an dauernd bei, so dass  das in den besagten Poren eingeschlossene  Luftvolumen ungefähr das     l1/2    bis     2-fache     des Volumens der festen Bestandteile beträgt.  Die Wärmeleitzahl einer so erzeugten Platte  liegt etwa bei 0,04.  



  Isolierkörper aus dieser Masse, welche zu  Verwendung in nasser oder feuchter Umge  bung bestimmt sind, werden zur Erhöhung  der Wasserfestigkeit über den durch die     Lei-          mang    erzielten Effekt hinaus nach bekannten  Verfahren     imprägniert    oder nach absoluter  Austrocknung mit einer wasserdichten dauernd  elastischen Schutzschicht überzogen, wobei  sie neben der dauernden Sicherung ihrer ab  soluten Trockenheit und ihres hohen Isolier  vermögens in letzterem Falle auch an Festig  keit gewinnen. Ebenso kann die Brennbarkeit  der Isolierkörper durch Zugabe entsprechender  Chemikalien bei der Herstellung oder durch  eine auf die fertigen Körper aufgebrachte  Schutzhaut herabgemindert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I. Verfahren zur Herstellung von Isolierkör- pern gegen Wärme- und Schallfortpflanzung, dadurch gekennzeichnet, dass schlecht wärme leitende, spröde, sperrige, schlecht bindende vegetabilische Faserstoffe mit ebenfalls schlecht wärmeleitenden, jedoch gut bindenden, schmieg samen Faserstoffen unter Zugabe von Wasser innig vermengt, dann geformt und stark aus gepresst und hernach getrocknet werden. UNTERANSPRtrCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass dem Stoffgemisch zur Erhöhung der Festigkeit wärmeisolie rende Faserstoffe mit grosser Faserfestig keit beigegeben werden.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstärkung der Bindung der Stoffasern dem zugegebenen Wasserkolloide Bindemittel zugesetzt werden. Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Verminderung der Wasser- bezw. Feuchtigkeitsaufnahme auch wasser abweisende kolloide Stoffe dem Anmach- wasser beigegeben werden. Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass dem Stoffgemisch, Stoffe, welche das Endprodukt unbrennbar machen, beigegeben werden.
    PATENTANSPRUCH II Isolierkörper gegen Wärme- und Schall fortpflanzung, dadurch gekennzeichnet, dass er nachdem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellt ist. UNTERANSPRÜCHE: 5. Isolierkörper gemäss Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Stoffgemisch zur Erhöhung der Festigkeit wärmeisolie rende Faserstoffe mit grosser Faserfestig keit enthält. 6. Isolierkörper gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er zur Verstärkung der Bindung der Stoffasern kolloide Bindemittel enthält. 7.
    Isolierkörper gemäss Patentanspruch II und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass er zur Verminderung der Wasser- bezw. Feuchtigkeitsaufnahme, wasserabweisende kolloide Stoffe enthält. B. Isolierkörper gemäss Patentanspruch II und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass er zur Erhaltung seines abso luten Trockenheitsgrades mit einer wasser- undurchlässigen Schutzschicht umhüllt ist. 9. Isolierkörper gemäss Patentanspruch II und Unteransprüchen 5 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass er Stoffe, welche die Brenn barkeit berabmindern, enthält. 10.
    Isolierkörper gemäss Patentanspruch II und Unteransprüchen 5 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass er mit einer nicht entflamm baren Schutzschicht versehen ist.
CH156128D 1931-06-30 1931-06-30 Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern gegen Wärme- und Schallfortpflanzung und nach diesem Verfahren hergestellter Isolierkörper. CH156128A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741257C (de) * 1940-01-11 1943-11-08 Oscar Groening Verfahren zur Herstellung von Isolations-, Konstruktions-, Verpackungsmaterial u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE741257C (de) * 1940-01-11 1943-11-08 Oscar Groening Verfahren zur Herstellung von Isolations-, Konstruktions-, Verpackungsmaterial u. dgl.

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