CH153820A - Verfahren zur Herstellung freier Ameisensäure unter Bildung neuer Komplexverbindungen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung freier Ameisensäure unter Bildung neuer Komplexverbindungen.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung freier Ameisensäure unter Bildung neuer Komplexverbindungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung freier Ameisensäure, bei dem gleichzeitig neue Komplexverbindungen der zur Verwendung gelangenden Ausgangsstoffe gebildet werden. Nach der Erfindung werden Gemische aus Boroformiaten und Oxysäuren angefeuchtet. Hierbei entwickelt sich langsam und fortge setzt freie Ameisensäure unter gleichzeitiger Bildung von Boroxyboraten. Es ist bekannt, dass aus Formiaten durch Zusatz entsprechend starker Säuren die Ameisensäure in Freiheit gesetzt werden kann. Da aber die Ameisensäure selbst eine verhältnismässig starke Säure, etwa 'zwölfmal stärker als Essigsäure, ist, müssen schon recht starke Säuren, zum Beispiel Mineral säuren verwendet werden, um die Ameisen säure bei gewöhnlicher Temperatur frei zu machen. Jedenfalls wirkt beispielsweise Sa- licylsäure bei Zimmertemperatur auf Natrium- formiat nicht oder nicht nennenswert unter Entbindung von Ameisensäure ein. Anders liegen die Verhältnisse, wenn Gelegenheit zur Bildung von Komplexverbin dungen gegeben ist. Aus Boroformiaten (vergleiche Deutsche Patentschrift Nr. 282819) wird Ameisensäure schon bei -.gewöhnlicher Temperatur durch organische Oxysäuren, Oxypolycarbonsäuren etc. unter Entstehung innerkon)plexer Borate in Freiheit gesetzt, ohne dass Mineralsäuren zugesetzt werden müssen. Während nun aber Oxysäuren, Polycarbon- säuren und Oxypolycarbonsäuren, wie Wein säure und Zitronensäure, selbst in Pulverform wegen ihres Kristallwassergehaltes bezw. ihres hohen Reaktionsvermögens sofort und in grosser Menge im Gemisch mit Natrium- formiat freie Ameisensäure entwickeln, wurde auf Grund eingehender Versuche im Gegen satz hierzu gefunden, dass Säuren vom Typus der Salicylsäure mit Natriumboroformiat in Pulverform völlig beständige Mischungen liefern. Überraschenderweise entsteht aus diesen Mischungen beim Befeuchten mit Wasser, zum Beispiel schon in Berührung mit der Feuchtigkeit der Haut, freie Ameisensäure unter gleichzeitiger Bildung der Komplexver bindung des Natriumbordisalicylat. Nach der Gleichung 2C6H4 (OH) COOH -f- HCOONa # B03 M # 2H20 (Salicylsäure plus Natriumboroformiat) erreicht man EMI0002.0014 (Natriumbordisalicylat) (Ameisensäure) (2 Mol. Wasser). Da unter diesen Umständen freie Ameisen säure nur sehr langsam und stetig gebildet wird, ist das Verfahrensprodukt zu den ver schiedensten Zwecken verwendbar, wenn die desinfizierende, nicht aber die ätzende Wir kung der Ameisensäure erwünscht ist. Dazu wird bemerkt, dass eine Umsetzung von Na- triumboroformiat mit Salicylsäure in verdünnt wässeriger Lösung nicht erfolgen kann. Aus 276 gr Salicylsäure und 166 gr Natriumboro- formiat entstehen 46 gr = 10,44 % Ameisen säure. Dementsprechend werden zum Beispiel aus: 1 Hol. Salicylsäure und 1 Mol. Natrium- boroformiat 7,56 % Ameisensäure, aus 1 Mol. Salicylsäure und 11/2 Hol. Natrium- boroformiat 6,94% Ameisensäure, aus 1 Mol. Salicylsäure und 2 Mol. Natrium- boroformiat 4,89"/o Ameisensäure entwickelt. An Stelle der Salicylsäure können auch andere Oxysäureri, zum Beispiel p-Oxybenzoe- säure, benutzt werden. Da nach dem neuen Verfahren die Ameisen säure in regelbaren Mengen ohne Zusatz von Mineralsäuren kontinuierlich entwickelt wird, lässt sich dasselbe in allen Fällen verwenden, in welchen eine desinfizierende, konservie rende, ätzende, schwach reizende oder eine reduzierende Wirkung erzielt werden soll. Man kann zum Beispiel das Gemisch von Natriumboroformiat und Oxysäure zu den erwähnten Zwecken als Streupulver benützen, worauf man Feuchtigkeit (Wasser, Wasser dampf, Luftfeuchtigkeit usw.) auf das Ge misch einwirken lässt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung freier Ameisen säure unter Bildung neuer Komplexverbin dungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ge misch von Boroformiaten und Oxysäuren an gefeuchtet wird, wobei Ameisensäure langsam und kontinuierlich in regelbaren Mengen zur Entwicklung kommt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH153820T | 1931-02-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH153820A true CH153820A (de) | 1932-04-15 |
Family
ID=4408612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH153820D CH153820A (de) | 1931-02-02 | 1931-02-02 | Verfahren zur Herstellung freier Ameisensäure unter Bildung neuer Komplexverbindungen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH153820A (de) |
-
1931
- 1931-02-02 CH CH153820D patent/CH153820A/de unknown
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