CH151615A - Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders.

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CH151615A
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Bernhard Muenchow Erich
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Bernhard Muenchow Erich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L11/00Manufacture of firelighters
    • C10L11/04Manufacture of firelighters consisting of combustible material

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Description


      Teriahren        zur    Verstellung eines Feueranzünders.    Die     Herstellungsarten    von Feueranzün  dern verschiedener Zusammensetzung sind be  kannt, doch sind diese meist deswegen nicht  im Handel, weil sie zu teuer sind, wogegen  die billigeren Feueranzünder meist nicht  ihrem Zwecke entsprechen; letztere verlieren  besonders durch längeres Lagern so an Heiz  wert, dass sie nicht mehr als Anzünder an  gesprochen werden können, sondern nur noch       (#in    Heizmittel darstellen.  



  Die Neuheit dieses Verfahrens besteht  darin, dass ein Kohlenzünder dadurch er  reicht wird, indem ein Brennstoff, zum Bei  spiel Torf, ohne     vorherige    Behandlung oder  Formveränderung durch und durch mit einem       festen    Brennstoff von hohem     Fleizwert,    in  Verbindung mit     reaktionsbeschleunigenden     Stoffen durchsetzt     wird.    Dadurch wird eine  lange Brenn-     und    damit Zündungsdauer er  reicht, wodurch die Kohlen sicher     entzündet     und ein     Kohlenglutherd    erreicht wird.

   Bisher  wurden solche Anzünder aus einer Mischung  von verschiedenen,     zerkleinerten    oder gepul  verten, brennbaren Stoffen,     wie    zum Beispiel    Sägespäne, Harz usw. auch unter Zusatz von  Naphtalin und Sauerstoff abgebenden Stof  fen hergestellt, welche nachher durch Pres  sen verschieden geformt wurden.     Dabei    fand  auch noch eine vorherige Beimischung oder       nachheriges    Imprägnieren mit leicht entzünd  baren Stoffen, wie zum Beispiel Petroleum,  hydrierten     Naphtalinen,    Teer usw. statt.  



  Bei der vorliegenden Erfindung wird von  ganz neuen Gesichtspunkten ausgegangen. Es  wird hierbei die     fa.serigporöse    Struktur des  Torfes, und zwar des gewöhnlichen Torfes,  also der     keinerlei        Vorbehandlung    erfahren  hat, benützt, um diesen unter Druck mit ge  schmolzenem Naphtalin, dem die     wirksamen     Reaktionsbeschleuniger, und zwar Salpeter,       Ma.gnesiumoxyd    und Formaldehyd beige  mischt sind, vollständig zu durchtränken,

       so-          dass    dann nach dem     Erkalten    das ganze Torf  gefüge also sowohl dessen Poren als dessen  Fasern vollständig mit dem erstarrten     Naph-          talin    und den Reaktionsbeschleunigern er  füllt ist. Dieser so imprägnierte     Torf    kann in  Wasser gelegt werden, ohne dass derselbe      Wasser aufnimmt, woraus hervorgeht, dass  die     Imprägnation    eine     vollständige    ist. Der  so     impränierte    Torf bildet den Kohlenan  zünder.

   Derselbe wird in zur Bestmöglichsten       Entflammung    vorgerichteten Packung in  Brand gesteckt: Durch die hierbei statt  findende Erwärmung     wird    zuerst das     Naph-          talin    der oberflächlich liegenden Torfteile ge  schmolzen, dasselbe entzündet sich, brennt  fort und wirkt also als Zünder. Indem so das       Naphtalin    aussen abbrennt, wird durch die  dabei entstehende Wärme immer neues     Naph-          talin    aus dem Inneren der Torfstücke heraus  gesaugt, so dass der imprägnierte Torf gleich  sam wie eine angezündete Lampe wirkt,  welche dann selbst     mitverbrennt.     



  Während nach dem bisherigen Verfahren,  die flüssigen Brennstoffe,     wie    zum Beispiel  Petroleum, Teer und auch das Harz äusserst  schnell aus den Zündern     herausbrannten,    so  dass die Zeit zur Weiterzündung zu gering  war, brennt der Kohlenanzünder genügend  lange Zeit fort, so dass Zeit genug vorhanden  ist, dass die darüber liegenden Kohlen zur  Entzündung kommen, ohne dass der     bren-          liende    Kohlenanzünder zerfällt, wie das bei  den andern durch blosse Mischungen von     ge-          pulverten    Brennmaterial mit     Naphtalin    her  gestellten Zündern der Fall war.  



  Zur Entzündung des     Brennmaterials,     also hier der Kohlen, ist eine gewisse Zeit  notwendig, da die Temperatur des Zünders  erst eine Wandlung     bezw.    Zersetzung des  Brennmaterials zur     Verbrennungsreife    des  Brennmaterials (Gasentwicklung)     bewirken     muss. Dieser Vorgang wird erreicht., durch die  lange Brenndauer des imprägnierten Torfes       bezw.    des Zündpaketes (Kohlenanzünder).

    Der     Entflammungspunkt    desselben liegt bei  etwa 80   C und ein Päckchen im Gewichte  von rund 200 Gramm bleibt 20 bis 2,5 Minu  ten in flammender     Verbrennung.    Durch das       Naphtalin    wird auch die wirksame Ober  fläche des Torfes weitgehend erhöht. Auch  die im Vergleiche zu andern Brennstoffen       umverhältnismässig    hohe Dampfspannung des  Naphtalins ist für die     Verbrennung    und Zün-         dung    sehr günstig, da sich um die (einst zer  stäubten flüssigen     Naphtalinteilchen    Schleier  von brennenden Dämpfen bilden, welche die  Zündung leicht übertragen.  



  Die Bedingungen für schnelle     Entflam-          inung    des Brennstoffes liegen sehr     günstig,     so dass schon an sich eine starke Verminde  rung der     Russbildung    erzielt     wird.     



  Der in der Mischung vorhandene Salpeter  beschleunigt die Verbrennung des Zünders,  indem derselbe bei der Verbrennungstempera  tur des Naphtalins nach     und    nach     Sauerstoff     abgibt. Durch die rasche, intensive Verbren  nung     wird    die zur     Entzündung    nötige Wand  lung der zu entzündenden Kohlen beschleu  nigt. Das beim Verbrennen sich bildende       Magnesiumoxyd    muss als Katalysator be  trachtet werden, das heisst als ein Stoff, wel  cher die Wandlung und den     Verbrennungs-          prozess    beschleunigt.  



  Der zugesetzte Formaldehyd bezweckt  die noch leichtere Verteilung des geschmolze  nen Naphtalins, indem die Viskosität dessel  ben     vermindert    und dadurch ein     Eindringen     der     Imprägnierungsmittel    in der Torfstruk  tur erleichtert wird.  



  Diese. nach vorliegender Erfindung her  gestellte Feuer- oder Brennstoffanzünder sind  beständig, halten sich unverändert auf dem  Lager, sind vollständig ungefährlich, eine  Selbstentzündung unter 80   C -ist ausge  schlossen ; sie sind auch beständig gegen       Feuchtigkeit    und Regen.  



  Nach vorliegender Erfindung wird ein  Brennmaterial, das vorzugsweise eine mög  lichst grosse     Kapillarwirkung    besitzt, wie  Torf, Schiefer- und Braunkohle     etc.    in eine  flüssige Mischung, welche Naphtalin, Sal  peter und Magnesium enthält,     getaucht,    wor  auf der Feueranzünder fertig ist.  



  Als     Suspensionsmittel    für     die        Imprägnie-          rungsstoffe    wird am     zweckmässigsten    Formal  dehyd in dampfförmigem Zustand verwendet.  



  Als     zweckmässig    hat sich     folgennde    Zu  sammensetzung erwiesen  50 Teile des zu     imprägnierenden,    gut ge  trockneten Brennstoffes werden mit 15 Tei  len     Naphtalin,    15 Teilen Kalisalpeter, 15      Teilen Magnesium und 5 Teilen Formaldehyd  unter Druck in Berührung gebracht.  



  Naphtalin, Salpeter und Magnesium wer  den dauernd im Brennstoff festgehalten.  Obige Chemikalien werden in einen Vor  wärmer gebracht. Dieser     Vorwärmer        wird    er  hitzt, wodurch die Chemikalien bis zur     Dünn-          flüssigkeit        erwärmt    werden. Dem     Formal-          clehyd    kommt dabei die Aufgabe     zu,    einen  innigen Kontakt zwischen den zu erhitzen  den Chemikalien herzustellen. Beim Erwär  men wird er verdampft und scheidet aus der  Mischung aus.  



  Nach der Imprägnierung wird der     fertige     Feueranzünder keiner weiteren Trocknung  unterworfen. Selbstverständlich kann mit den  gleichen Chemikalien in einem andern Ge  wichtsverhältnis die Imprägnierung vorge  nommen werden, es hat sich aber gezeigt, dass  obiges Verhältnis als das zweckmässigste zu  betrachten ist.    Eine. besonders für die Imprägnierung  des Torfes geschaffene Anlage ermöglicht es,  die Imprägnierung in einem Arbeitsvorgang  auszuführen. Mit dem Tauchen des Brenn  stoffes in die Mischung, die aus den oben be  zeichneten Chemikalien besteht, ist das Her  stellungsverfahren abgeschlossen und das  Produkt handelsreif.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Feueran zünders, dadurch gekennzeichnet, dass ein gut getrockneter Brennstoff in eine flüssige Mi schung, welche Naphtalin. Kalisalpeter, Mag nesium und Formaldehyd enthält, getaucht wird. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Torf imprägniert wird.
CH151615D 1931-10-31 1931-10-31 Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders. CH151615A (de)

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