CH151061A - Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus Eisen oder Eisenlegierungen für den Aufbau magnetischer Massekerne. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus Eisen oder Eisenlegierungen für den Aufbau magnetischer Massekerne.Info
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Description
Verfahren zlll Herstellung von Pulvern a115 Bisen oder Eisenlegierungen für den Aufbau magnetiseher 1Vlassekerne, Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus durch Schmelzen gewonnenem Eisen oder Eisenlegierungen für den Aufbau von mag netischen Massekernen, wie dieselben bei spielsweise für Induktionsapparate, Pupin- spulen und dergleichen Verwendung finden. Gegenüber Metallpulvern, welche auf elektrolytischem oder chemischem Wege er zeugt werden, besitzt man dadurch den Vor teil, beträchtliche Mengen, beispielsweise 10 bis 60 Tonnen des Ausgangsmaterials, in gleichmässiger Beschaffenheit zu erhalten, während bekanntlich die elektrolytisch oder chemisch erzeugten Pulver gerade in magne tischer Beziehung schon in kleinen Mengen unterschiedliche Beschaffenheit zeigen. Das aus dem Ofen kommende Metall wird gemäss der Erfindung in die Form von klei nen Stücken übergeführt, deren Abmessun- gen zum Beispiel bloss einige Millimeter be tragen. Diese Metallstückchen, welche ver hältnismässig wohlfeil sind, werden im Va kuumofen bei Rotglut ausgeglüht. Hierbei entweichen Verunreinigungen verschiedener Art; es gelingt, Oxyde zu entfernen und auch den Kohlenstoffgehalt im Eisen zu mindern. Insbesondere aber werden auf genommene Gase ausgetrieben. Diese Um wandlungen vollziehen sich in gleichmässiger Weise durch die ganze Metallmenge, weil die einzelnen Teilchen nur geringe Abmessungen besitzen. Man kann deshalb die Vakuum glühung trotz gründlicher Auswirkung in verhältnismässig kurzer Zeit durchführen. Die Gleichmässigkeit in der Beschaffen heit des Metalles wird durch diesen Prozess erhöht, auch zwischen verschiedenen Ofen chargen, und man ist in der Lage, auch die Qualität minderwertiger Metalle oder Metall- legierungen aufzubessern. 1)a Eisensorten mit sehr geringem Koh lenstoffgehalt, etwa 0,02%, nur sehr schwer oder gar nicht durch Walzen und Strecken verarbeitbar sind, bietet das vorliegende Ver fahren auch insofern einen Vorteil, als es gestattet; das Eisen durch Walzen und Stretc- ken zu zerkleinern und durch die nachträg liche Entfernung des Kohlenstoffes zu ausser ordentlich kohlenstoffarmen Eisensorten zu gelangen. Nachdem der Glühprozess im Vakuum beendet ist, wird dem Metall Gas zugeführt, indem zum Beispiel der Vakuumofen mit dem betreffenden Gas gefüllt wird. Das Gas wird nunmehr begierig von dem Metall auf genommen und das letztere gleichmässig da mit durchsetzt. Dadurch werden die magne tischen Eigenschaften .des Metalles _ bewusst beeinflusst. Bei Magnetkernen ist es wichtig, eine hohe Permeabilität zu erreichen, während gleichzeitig ein hoher Widerstand gegen Wirbelströme und eine möglichst geringe Hysterese gefordert werden. Diese Bedingun gen sind jedoch in der Praxis schwer mitein ander zu vereinbaren, da die Herabsetzung der Verlustquellen in den meisten Fällen auch eine beträchtliche Verminderung der Permeabilität bedeutet. Es ist bekannt, dass man durch Glühen im Vakuum die Permeabilität steigern kann, jedoch hat sich gezeigt, dass dann in den Massekernen gleichzeitig die Hysterese- und Wirbelstromverluste unverhältnismässig stark anwachsen. Versuche des Erfinders haben gezeigt, dass hieran auch nur wenig durch Tränkung des glühenden Eisens mit Gasen geändert wird. Erhebliche Fortschritte lassen sich je doch erzielen, wenn das auf diese Weise vor behandelte Metall einem mit einer kräftigen mechanischen Bearbeitung verbundenen Zer- kleinerungsprozess unterworfen wird, durch den die Metallstückchen zu Pulver zerklei nert werden. Versuche haben beispielsweise ergeben, dass aus Schmiedeisen nach dem be schriebenen Verfahren hergestellte Eisen- kerne eine höhere Permeabilität besitzen, wie solche, die nach einem andern Verfahren er zeugt wurden; jedoch lässt sich bei etwas verringerten Wirbelstromverlusten die Hy- sterese auf den dritten bis vierten Teil her abdrücken. Die Wahl des Gases für die Begasung kann unter Berücksichtigung der Eigen schaften des als Ausgangsmaterial benutzten Metalles und der für die fertigen Kerne ver langten Messergebnisse erfolgen. Als beson ders geeignet haben sich die Gase Wasser stoff, Ammoniak und Stickstoff erwiesen. Man kann dadurch Kerne mit günstiger Per meabilität oder mit geringen Verlusten er zielen. Besonders geringe Hysterese wird bei Verarbeitung von Eisendralitstücken durch Behandlung mit Stickstoff erreicht. Für die Glühung sehr geeignet sind Drahtstückchen von etwa 2 mm Durchmes ser und 10 mm Länge. Diese können in kur zer Zeit durch die Vakuumglühung in dem gewünschten Sinne beeinflusst werden, ander seits kann man dieselben auf helle Rotglut erhitzen, ohne dass dieselben zu einheitlichen Gebilden zusammensintern, wie dies zum Beispiel bei Pulver geschieht,- das auf der artige Temperatur gebracht wird. Ein Ausführungsbeispiel möge das Ver fahren noch näher erläutern. Durch Schmelzern in einem Siemens Martin Ofen gewonnenes Schmiedeisen mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,05 bis 0,08% wird in bekannter Weise zu Draht von 2 mm Stärke verarbeitet. Der Draht wird in Stücke von etwa 10 mm Länge geschnitten und in diesem Zustand in einem Vakuumofen bei 850 zwei Stunden lang geglüht. Alsdann wird in den Ofen Stickstoff eingeleitet und die Temperatur noch eine Stunde lang auf der gleichen Höhe gehalten. Der Ofen wird dann abgekühlt und die Eisendrahtstückchen werden in einer Mühle zu Pulver vermahlen und dieses wird dann einem Rundungs- prozess unterworfen. Das Pulver ist dann für den Gebrauch fertig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Erzeugung von Pulvern aus durch Schmelzen gewonnenem Eisen oder Eisenlegierungen für den Aufbau mag netischer Massekerne, dadurch gekennzeich net, dass (las im Schmelzofen gewonnene Me tall in die Form von Stücken geringer Ab- niessungen gebracht, im Vakuumofen bei Kotglut ausgeglüht und (tann mit einer Gas atmosphäre während des Glühens behandelt und endlich durch einen, mit einer starken mechanischen Bearbeitung verbundenen Mahl- hrozess in Pulverform übergeführt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die benutzte Gas atmosphäre aus Stickstoff besteht. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die benutzte Gas atmosphäre aus Wasserstoff besteht. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die benutzte Gas atmosphäre aus Ammoniak besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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DE151061X | 1929-09-28 |
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Family Applications (1)
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CH151061D CH151061A (de) | 1929-09-28 | 1930-09-25 | Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus Eisen oder Eisenlegierungen für den Aufbau magnetischer Massekerne. |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE953615C (de) * | 1942-06-07 | 1956-12-06 | Dr Emil Podszus | Verfahren zur Herstellung von reinem Eisenpulver fuer Sinterkoerper, vornehmlich fuer Geschossfuehrungen |
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1930
- 1930-09-25 AT AT127448D patent/AT127448B/de active
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Also Published As
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