DE812841C - Verfahren zur Herstellung zusammenhaengender dichter Metallkoerper aus Metallpulver, insbesondere Molybdaen oder Wolfram - Google Patents

Verfahren zur Herstellung zusammenhaengender dichter Metallkoerper aus Metallpulver, insbesondere Molybdaen oder Wolfram

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DE812841C
DE812841C DEW2106A DEW0002106A DE812841C DE 812841 C DE812841 C DE 812841C DE W2106 A DEW2106 A DE W2106A DE W0002106 A DEW0002106 A DE W0002106A DE 812841 C DE812841 C DE 812841C
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Roy D Hall
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/045Alloys based on refractory metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung zusammenhängender dichter Metallkörper aus Metallpulver, insbesondere Molybdän oder Wolfram Die vorliegenCe Erfindung betrifft die Verdichtung von Metallpulver und vor allen Dingen ein Verfahren zum Verbringen von Metallpulver in geeignete Formen auf wirtschaftlichem Wege.
  • Metallpulver sollen auf ptilvermetallurgischem Wege zu Metallkörpern geformt werden, ohne daß die bisher angewendete und für notwendig erachtete Vorsinterung und darüber hinaus die Endsinterung bei einer dem Schmelzpunkt naheliegenden Temperatur erforderlich sind. Im wesentlichen handelt es sich um Mol ' ##l)(1:in- und Wolframpulver.
  • in der Zeichnung zeigt Fig. i einen Ofen zur Behandlung gepulverten Metalls im Schnitt, Fig. 2 eine 2oofache Vergrößerung einer geätzten Oberfläche eines Molvbdänbarrens, welcher gemäß der l,"i-lin(Itiiig hergestellt wurde und welcher eine Korngröße von etwa 20 800 je Quadratmillimeter aufweist; Fig. 3 zeigt zum Vergleich eine ähnliche Vergrößerung der geätzten Oberfläche eines Molybdänbarrens, welcher nach dem bekannten üblichen Verfahren hergestellt wurde. Es ist eine Korngröße von 750 je Quadratmillimeter erkennbar.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Molybdän- oder Wolframstaub o. dgl. zu verdichten, ohne daß eine Versinterungsbehandlung erforderlich ist, so daß, da noch eine verhältnismäßig weiche Beschaffenheit des bereits verdichteten Materials vorliegt, eine maschinelle o. dgl. Bearbeitung möglich ist. Eine weitere Aufgabe, die der Erfindur g zugrunde liegt, besteht darin, die Endsinterungsbehandlung bei einer Temperatur vorzunehmen, welche erheblich niedriger liegt, als dies bei den bekannte.i Verfahren der Fall ist, und welche die Verwendung einer reversibel wirksamen, oxydierenden reduzierenden Atmosphäre möglich macht. Durch die Einwirkung eines im erwähnten Sinne reversibel wirksamen Gases auf die miteinander zu vereinigenden Stoffe wachsen diese zu einer dichten Masse zusammen. Die Dichte und die Struktur entsprechen etwa derjenigen, welche eintritt, wenn das Metallpulver oder das Metall tatsächlich geschmolzen und in Formen gegossen werden. Der Ablauf der Reaktion vollzieht sich mit der üblichen Geschwindigkeit, dies aber bei Temperaturen, welche weit unter dem Schmelzpunkt der angewendeten Metalle hegen. Die Temperaturen sind 5o bis 700/, der Schmelztemperaturen gegenüber go bis 950/, der Schmelztemperatur bei den bekannten Verfahren.
  • Die Erfindung besteht also, um es kurz auszudrücken, darin, daß man Metallteilchen von Molybdän und ' /oder Wolfram nicht mehr ausschließlich durch eine hohe Hitzehehandlung zusammenwachsen läßt, sondern durch eine niedrige Hitzebehandlung, jedoch bei gleichzeitiger Anwendung einer Atmosphäre, die oxydierend und reduzierend wirksam ist. Die Anwendung dieser Atmosphäre steigert die Atombewegung bei der Hitzebehandlung, und dadurch wird der Bereich der Wirkung und der Anziehungskraft der Atome erweitert. Die Atome werden in den Bereich der wechselnden gegenseitigen Anziehung gebracht, mit dem Ergebnis der engeren Bindung, der höheren Dichte und schließlich eines kristallinen Gefüges. Der erhaltene Körper ist, wie erwähnt, von solcher Dichte, daß er derjenigen eines Gußstückes gleicht und unter geeigneten Bedingungen verarbeitet werden kann. Es läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Verdichtung zu solchen Formen herbeiführen, daß eine besondere nachträgliche Nachbearbeitung nicht mehr erforderlich ist.
  • All dies wird erreicht durch die Anwendung der reversibel wirksamen, oxydierenden reduzierenden Atmosphäre. Durch Verlängerung der Behandlungszeit und erhebliche Verminderung der Temperatur wird die Wirkung der reversiblen Atmosphäre erhöht.
  • Als reversibel wirksame Atmosphäre kommt in Betracht Wasser enthaltender Sauerstoff. Das Wasser wird dabei bei der Sinterungstemperatur zu Dampf. .Man kann auch das Verbrennungsprodukt von Leuchtgas und Luft als reduzierenden Bestandteil der Atniosphäre verwenden und dieses Verbrennungsprodukt mit Wasserdampf versetzen. Das Gas, welches den Dampf trägt, muß so beschaffen sein, daß die Reduktion von Metalloxyden durch den reduzierenden Bestandteil des Gases bei derselben Temperatur stattfindet wie die Oxydation des Metalls durch den Dampf. Das Gas kann auch außer Wasserstoff Kohlenoxyd, Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch von diesen enthalten. Man kann mit anderen Worten das sogenannte Wassergas, verbranntes Leuchtgas, dissoziierten Ammoniak oder andere wasserstofftragende Gemische verwenden, soweit sie Wasserdampf enthalten und reduzierende Eigenschaften gegenüber dem Oxyd des behandelten Metalles besitzen. Mit Rücksicht darauf, daß Wasserdampf, nur wenn er als oxydierendes Agens verwendet wird, dissoziiert und Wasserstoff in Freiheit setzt, muß hier bemerkt werden, daß im verfahrensgemäßen Falle freier Wasserstoff in dieser Atmosphäre vorhanden sein muß. Nur wenn solcher Wasserstoff, d. h. ein reduzierendes Agens enthalten ist, tritt eine Reduktion von Oxyden des Molybdäns und des Wolframs ein, 3helche vorher durch den Dampf gebildet worden sind, mit dem Ergebnis, daß ein Barren entsteht, aufgebaut aus nebeneinanderliegenden Kristallen, von denen die einen auf Kosten der kleineren größer sind.
  • Im weiteren wird dieses Verfahren besprochen werden, soweit es sich um Molybdän handelt. Es wird aber bemerkt, daß das Verfahren ebenso auf Wolfram anwendbar - ist, d. h. daß Wolframpulver mit einem Gemisch von Wasserstoff und Dampf behandelt werden kann.
  • Unter reversibel wirksamer Reaktion ist im vorliegenden Falle eine Reaktion verstanden, die bei den genannten Temperaturen in beiden Richtungen wirksam ist, z. B. für Molybdän: MO + 2 11,0 - Mo, + 2 H2. Das Molybdän wird durch den Wasserdampf einer Oxydation unterworfen, uild das gebildete Molybdändioxyd wird durch den Wasserstoff reduziert. Für Wolfram gilt dasselbe.
  • Es wird angenommen, daß eine Art Atomphase oder Dampfphase des Metalls in dem Moment vorliegt, in dem die chemische Reaktion eintritt, so daß die Atome durch die Kristallisationskraft zu Kristallen zusammehgezogen und miteinander vereinigt werden. Diese Kräfte sind groß genug, um ein Einschrumpfen des scheinbar starren Körpers bei Temperaturen zu vollziehen, welche unter dem Schmelzpunkt liegen, und sind groß genug, um dem Körper mechanische Eigenschaften zu verleihen, welche ohne weiteres mit denjenigen zu vergleichen sind, welche durch Schmelzen und Gießen des Metallpulvers erhalten werden. Es wurde, um ein Beispiel anzuführen, ein Molybdänbarren iti der Weise hergestellt, daß man Molybdänpulver unter üblichen Bedingungen gepreßt hat. Das gepreßte Molybdänpulver wurde zwei Stunden lang im Ofen einer Wärmebehandlung von 1630' C unterworfen, und zwar in Gegenwart von Wasserstoff, welcher bei 40' C mit Wasserdampf gesättigt ist. Nach der Entnahme des so behandelten Molybdänpulvers war eine Schrumpfung zu verzeichnen von 25,4 mm ZU 20,7 mm, und zwar im Querschnitt. Es lag offensichtlich eine durchgehende Behandlung vor. Das Produkt war ein Molybdänbarren, der in jeder Beziehung einem in üblicher Weise hergestellten Barren entspricht.
  • Es wurden Molybdänstücke im Sinne der Erfindung I% bis 3 Stunden bei einer Temperatur von i5oo bis 1700' C in Wasserstoff- und Wasserdampfatmosphäre behandelt. Dadurch, daß der Ofen bei dieser Behandlung eine gleichmäßige Hitze durch den gesamten Querschnitt der Molybdänstücke und über die gesamte Länge vermittelt, ergaben sich Sinterkörper von außerordentlicher Gleichförmigkeit und Gleichmäßigkeit, obgleich bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gearbeitet wurde. Dies ermöglicht es, das erfindungsgemäße Verfahren auf die Herstellung von Körpern verschiedenster Größe und Form auszudehnen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also nicht auf die Herstellung von Stangen oder Schienen von annähernd gleichem Querschnitt beschränkt. Gegenüber den bekannten Verfahren, wonach man allein durch Temperaturaufwand zum Ergebnis kam, unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch die Anwendung reversibel wirksamer Atmosphäre und der erheblich niedrigeren Temperatur. Die Anwendung der niedrigen Temperatur erstreckt sich jedoch auf längere Zeit, um der neversiblen Atmosphäre die Herbeiführung der Vereinigung und Kristallisation zu ermöglichen. Die Anwendung von Hitze von außen her, an Stelle von innen, bedingt in besonderer Weise die Gleichförmigkeit des Metalls. Das Ergebnis ist ein Metallbarren von hoher Gleichförmigkeit und kleinerer Korngröße, als sie erhalten wird, wenn man nach bekannten Arbeitsweisen verfährt. Das Korn von 31etallbarr#n, die nach den bekannten Verfahren hergestellt sind, ist verschieden. Es nimmt von außen nach der Mitte zu zunächst an Größe zu, um sodann wieder an Größe abzunehmen.
  • Während nach dem bekannten Verfahren eine Vorsinterung und eine Endsinterung nahezu in der Höhe der Schmelztemperatur erfolgen mußte, wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren weit unter einer Temperatur gearbeitet, die der Endsinterungstemperatur des bekannten Verfahrens entspricht.
  • Das vorliegende Verfahren stellt eine Verbesserung insofern dar, als trotz der Anwendung niedriger Temperaturen ein besseres Produkt und vor allen Dingen eine erhebliche Gleichförmigkeit von einem zum anderen Ende erreicht wird. Molybdänbarren, die nach bekannten Verfahren hergestellt sind, besitzen eine Dichte von 9,6 bis 9,7g/cm3. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Dichte etwa in der gleichen Höhe erzielt. Es wurde sogar eine Dichte bis zu io g/cm3 erzielt bei Temperaturen unter 165o'C bzw. i5oo bis 1700' C, im Vergleich zu der Temperatur von 2200' C, die beim bekannten Verfahren erforderlich sind.
  • Die Fig. 2 der eingangs erwähnten Zeichnung zeigt eine starke Vergrößerung eines nach dem erfindungs--gemäßen Verfahren hergestellten Molybdänbarrens. Der Barren besitzt eine Korngröße von 28 ooo je Quadratmillimeter, mit einem Durchschnitt von etwa 13 000 Körnern jeQuadratmillimeter. DasBildderFig.2 ist durch Ätzung der Oberfläche erhalten. Kein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Molybdänbarren besitzt eine Korngröße von weniger als 8ooo Körner je Quadratmillimeter einer geätzten Oberfläche. Diese hohe Kornzahl eines schwer schmelzbaren Metalls, wie z. B. Molybdän, ist ein in jeder Beziehung neues und unvorhergesehenes Ergebnis und wurde auch bei Anwendung anderer Verfahren bisher nie erreicht.
  • In Fig. 3 der Zeichnung ist ein nach bekannten Verfahren hergestellter, oberflächengeätzter Molybdänblock dargestellt. Er besitzt höchstenfallS 2ooo Körner je Qtjadratmillimeter oder einen Durchschnitt von Soo Körnern.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die Betiandlungstemperatur im Ofen genau einstellen und Überwachen, während eine derartige Überwachung bei den bekannten Verfahren nicht möglich ist. Die Temperatur bei den bekannten Verfahren wird durch den den zu bildenden Körper durchfließeriden Strorr bestimmt, und es ist verständlich, daß Temperaturschwankungen und Veränderungen in erheblichem Maße vorliegen, so daß sich weder die Korngröße noch die Dichte noch die hohe Kornzahl, wie nach der Erfindung, erhalten lassen.
  • Wenn auch angegeben wurde, daß der Wasserstoff bei 40' C mit Wasserdampf gesättigt sein soll, so kann die Sättigung auch bei niedrigerer oder höherer Temperatur durchgeführt werden. So kann z. B. die Sättigung bei einer Temperatur von 30' C oder sogar bei einer Temperatur vorgenommen werden, die der Zimmertemperatur entspricht, also 2o' C. Die Ofentemperatur kann ebenfalls niedriger liegen als 1630' C, praktisch i55o' C oder weniger, soweit es sich um Molybdän handelt. je niedriger die Temperatur, um so länger muß die Behandlung sein, und je länger die Behandlung ist, um so geringer braucht der Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre zu sein. Es hat sich als genügend erwiesen, wenn Molybdän in feuchtem Wasserstoff 2 Stunden lang bei einer Temperatur von i55o' C behandelt wurde.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird nicht nur eine bessere Gleichförmigkeit, Korngröße und kristalline Struktur erhalten, sondern die notwendige Ausrüstung ist auch erheblich vereinfacht. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird Kohlenstoff aus dern Barren beseitigt, und Verkohlung, die während der Behandlungszeit eintreten könnte, wird verhindert.
  • Die vorliegende Erfindung ist keineswegs beschränkt auf die Verwendung irgendeines besonderen Behandlungsofens. In der amerikanischen Patentschrift 2 367 617 ist ein Öfen geoffenbart, der besonders zur Behandlung von Wolfram und Molybdän geeignet ist. In dieser Patentschrift ist beschrieben, wie eine Stange oder Schiene unbestimmter Länge hitzebehandelt wird. Eine ähnliche Behandlung'wird auch bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung erfolgen. Selbstverständlich wird an Stelle der dort vorhandenen trockenen Wasserstoffatmosphäre, im vorliegenden Falle eine wassergesättigte Wasserstoffatmosphäre o. dgl. zur Anwendung gebracht. Mit Rücksicht auf die anfängliche Zerbrechlichkeit des gepreßten Metallstaubes muß dieser beim fortlaufenden Passieren durch den Ofen durch eine Unterlage getragen sein. Der Barren kann dabei auf dem Boden unterstützt sein, wenn es auch zweckmäßig ist, mit Rücksicht auf die Bespülung der gesamten Oberfläche eine andere Unterstützung vorzusehen.
  • Auch andere Typen von Ofen lassen sich verwenden, z. B. solche, wie sie in den amerikanischen Patenten 1 894 825 und 2 079 494 beschrieben sind. An Stelle die Erwärmung innerhalb des dort beschriebenen hohlen Widerstandselementes vorzunehmen, kann die Erhitzung auch innerhalb eines Alundumrohres vorgenommen werden, welches durch eine äußere Wicklung von Wolfram- oder Molybdändraht erwärmt wird. Der zu behandelnde Barren kann dabei auf dem Alundum- oder anderem geeigneten Rohr ruhen, aber auch auf einem Metall, das dem des Barrens ähnlich ist. Dies ist jedenfalls besser als das Aufliegen auf einem Kohlenblock oder einer ähnlichen Platte. Solche Ofen der genannten Patentschriften sind für die Behandlurg von Wolfram nicht geeignet, da die Reaktion bei i55o' C äußerst langsam ist und es mehrere Stunden dauert, bis eine Sinterung zu verzeichnen ist. Bei Wolfram sind jedoch Temperaturen über 16oo# C, d. h. Temperaturen von 17oo bis 2000' C, erforderlich. Zur Herstellung von Preßkörpern komplizierter Formen solcher Art, daß eine nachfolgende maschinelle Behandlung nicht mehr erforderlich ist, werden die das zu pressende Pulver enthaltenden und in einem Gummigehäuse eingeschlossenen Formen in Wasser oder eine andere Flüssigkeit getaucht. Diese Flüssigkeit ist in einem geschlossenen Behälter untergebracht und wird einem hydraulischen Druck ausgesetzt, so daß die Druckeinwirkung über die gesamte Formfläch-e einheitlich ist. Für eine große Produktion und einen großen Ausstoß werden jedoch zweckmäßig Mehrfachformen zur Anwendung gebracht. Diese Formen brauchen nicht so ausgebildet zu sein, daß sie einem einseitigen Druck Widerstand zu leisten in der Lage sind, denn beim Gebrauch ist der Druck von allen Seiten gleichmäßig.
  • Zur Herstellung eines Gegenstandes wird beispielsweise Metallpulver in eine Form gepreßt, um ein Metallstück zu erhalten, das der Form des Endproduktes entspricht. Das Pulver wird gepreßt, z. B. durch Anwendung eines Kolbens, so daß es nach Entfernung aus der Preßforrn genügend handlich ist. In Fällen, in denen ein poröses Produkt erhalten werden soll, braucht der aufgewendete Druck nur so hoch zu sein, daß das gepreßte Stück eben noch handlich ist.
  • So hergestellte Metallstücke 12 läßt man, wie aus Fig. i ersichtlich ist, den Ofen 14 passieren, worin sie zunächst einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur ausgesetzt werden. Bei dieser niedrigen Temperatur sind sie jedoch gegen Oxydation durch eine reduzieiende Atmosphäre geschützt. Als solche reduzierende Atmosphäre kommt Wasserstoff in Betracht oder Wasserstoff enthaltende reduzierende Gemische, vorzugsweise mit Wasserdampf beladener Wasserstoff, derart, daß das erhaltene Produkt eine gewisse Festigkeit aufweist, die groß genug ist, um eine Verformung, sei es eine maschinelle oder eine andere, vorzunehmen. Diese Festigkeit und Härte ist nicht so groß, wie sie bei der Endsinterung erhalten wird. Der Punkt, bei dem eine Schrumpfung beginnt, zeigt an, daß diese vorläufige Festigkeit erreicht ist. Die Temperatur wird so gehalten, daß sie etwas niedriger liegt als bei dem Punkt, bei dem die Schrumpfung einsetzt. Bei der Behandlung von Molybdän liegt diese Temperatur bei etwa iioo bis i2oo' C, wenn eine Behandlungszeit von io bis 20'Minuten oder bei iioo' C, wenn eine Behandlungszeit von ungefähr einer Stunde gewählt wird. Bei Wolfran werden höhere Temperaturen als 1300' C, also etwa 13oo bis.1400' C, verwendet, wenn eine Behandlungszeit von 20 Minuten angewendet wird. Temperaturen der unteren genannten Grenze verlangen eine längere Behandlungszeit.
  • Der Ofen 14 der Fig. i besitzt eine Mittelzone 15, in der Heizeinrichtungen, üi diesem Falle ein um die Heizröhre 17 gewickelter Widerstandsdraht 16, vorgesehen sind. Das Ganze ist innerhalb einer isoliereneen Schicht 18 aus Aluminiumoxyd oder Magnesia eingeschlossen. Am vorderen Ende ist eine verhältnismäßig kühle Zone ig vorgesehen, und der rückwärtige Teil des Ofens wird durch einen verhältnismäßig kühl gehaltenen Tunnel 20 gebildet, dessen wirksame Länge durch einen der Kühlung dienenden Wassermantel 21 verkürzt werden kann. Abschlußkörper 22 und 23 sind an den beiden EnOen vorgesehen. Das Behandlungsgas, welches im wesentlichen Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltendes Gas, wie z. B. Wassergas, verbranntes Leuchtgas o. dgl. ist, wird durch ein Rohr 24 eingeführt und strömt durch Rohre 25 und 26 ab. Das reduzierende Gas wird vor dem Eintreten in das Rohr mit Feuchtigkeit beladen. Das Wasserstoffgas kann auch in verhältnismäßig trockenem Zustand zugeführt werden und erst innerhalb des Ofens mit Feuchtigkeit geschwängert werden, z. B. dadurch, daß Wasserdampf durch ein in diesem Falle nicht gezeichnetes Rohr zugeführt wird. Das Wasserstoffgas kann auch nahe am Ende des Ofens (rechts) zugeführt werden oder wenigstens in gewisser Entfernung vom Ofenbeginn (links), derart, daß in der Heißzone 15 des Ofens eine genügend konzentrierte Atmosphäre vorhanden ist. Nachdem die Formstücke 12, z. B. unter Verwendung einer endlosen Kette oder von Stoßelementen 25' o. dgl., durch den Ofen hindurchgeführt sind und gegebenenfalls durch einen Vorwärmeofen geführt oder für eine bestimmte Zeit in einem solchen gehalten wurden, werden sie entnommen und der gewünschten spanabhebenden oder sonstigen Bearbeitung unterworfen. Das während dieser Bearbeitung von den Werkstücken entfernte Material ist im wesentlichen Metallpulver und kann wiederverwendet werden, und zwar zweckmäßig in Mischung mit MetallfrischpuKer, das mindestens in 5o0/, der Menge vorhanden sein soll.
  • Die spanabhebend oder auf andere Weise bearbeiteten Stücke läßt man dann einen geeigneten Sinterungsofen passieren, in welchem die Stücke einer Hitzebehandlung in nasser Wasserstoffatmosphäre bei hohen Temperaturen unterworfen werden, vorzugsweise bei Molybdän zwischen 1400 und 1700'C. Handelt es sich um Rohre, so können diese in der erzeugten Größe Verwendung finden, oder diese Rohre können vorhei; nach einem üblichen Ziehverfahren gezogen werden. Bei Temperaturen von 16oo' C besteht die Neigung, keramisches Material zu zerstören, so daß die die Stücke tragenden Schlitten 28 aus solchem Material nicht bestehen können. Es ist infolgedessen zweckmäßig, Gleise 27 aus schwer schmelzbarem Material zu verwenden; in Betracht kommen hierfür Molybdän und Wolfram. Die Gleise 27 durchsetzen den gesamten Ofen 14 einschließlich des Eintrittsteils ig und des anderen Endes 2o. Ein solches Gleis kann aus einem Stück oder aus mehreren verschraubten Stücken oder aus anderweitig miteinander verbundenen Stücken bestehen. Im letzteren Fall ist dafür Sorge zu tragen, daß sich die Stücke in geeigneter Richtung überlappen, um somit der Bewegung der Schlitten, die auf ihnen geführt werden, keinerlei Widerstand entgegenzusetzen. Als Träger für die zu behandelnden Stücke werden vorzugsweise Schlitten 28 o. dgl. aus Molybdän verwendet. Da unter diesen Bedingungen die Gefahr des Verschmel- 7er',s oder Versinterns der aufeinanderliegend(n MolybdänoLerflächen besteht, insbesondere wenn mehrere Kontaktpunkte vorhanden sind, wird man zweckmäßig ein geeignetes Pulver, wie z. B. Magnesia, Thoriumoxyd , Aluminiumoxyd, oder anderes Pulver von hohem Schmelzpunkt als Zwischenlage verwenden. Das Pulver muß von solcher Beschaffenheit sein, daß es bei der Temperatur von 16oo' C und darüber im reduzierenden 'Medium beständig ist.
  • Die erste Festigung des gepreßten Staubes kann in einer Atmosphäre von trockenem Wasserstoff erfolgen. Aber diese Verfestigung wird durch die Gegenwart von Feuchtigkeit beschleunigt. Auch die anzuwendenden Temperaturen und die aufzuwendende Zeit werden erniedrigt bzw. verkürzt. Dagegen muß die letzte Hitzebehandlung im Sinne der vorliegenden Erfindung in einem Medium erfolgen, das reversible, reduzierende und oxydierende Eigenschaften aufweist. Nur dann erhält man eine hohe Dichte und eine genügende Festigkeit bei den aufgewendeten, verhältnismäßig niedrigen Temperaturen. Bei der Herstellung von Barren aus Molybdärt kann sowohl für die Wärmevorbehandlung als auch die Hitzenachbehandlung ein und derselbe Ofen benutzt werden. Der Unterschied in den beiden Behandlungsarten liegt ausschließlich in der jeweiligen Behandlungstemperatur und in der jeweiligen Dauer der Behandlung.
  • Soll dagegen Wolfram behandelt werden, dessen Behandlung dieselbe Dauer wie die Behandlung von Molybdän beansprucht, ist es notwendig, einen Hochfrequenzinduktionsofen zu benutzen oder aber auch einen Strahlungsofen, damit Sinterungstemperaturen zwischen 16oo und 2000' C erreicht werden.
  • Die Herstellung von geformten Metallstücken aus Metallstaub durch eine Endhitzebehandlung in einem Ofen bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen ist als erheblicher Fortschritt auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie anzusehen. Derartige Formstücke lassen sich nach dem bekannten Verfahren nicht herstellen, das darin besteht, daß zunächst eine Vorsinterung und dann eine Endsinterung zwischen Elektroden erfolgt, bei Temperaturen, die dem Schmelzpunkt sehr nahe liegen. Das bekannte Verfahren läßt nur die Herstellung von Stücken gleichförmigen Querschnittes zu. Die Heizelektroden liegen an den Enden der lierzustellenden Stücke an, und an diesen Enden liegt eine völlige Durchbehandlung des Materials nicht, vor.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren hingegen werden die einzelnen Fornistücke voll durchbehandelt. Da das Pulver zu den einzelnen Formen gepreßt ist, entsteht kein Verlust -von unbehandelten Endteilen. Es ist lediglich notwendig, die Möglichkeit eines Schrumpfens zu belassen, wenn die Endbehandlung einsetzt. Das ist außerordentlich einfach und nichts Neues in der einschlägigen Technik.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch zur gegenseitigen Verbindung von den hier erwähnten oder auch anderen Metallen verwenden, vorausgesetzt natürlich, daß beide Metalle durch die reversibel wirkende Atmosphäre in geeignetem Temperaturbereich sich beeinflussen lassen. So können z. B. zwei Barren, welche sich mit ihren beiden Enden berühren, bei Sinterungstemperaturen von 140o bis 1700' C (Molyb(#än), und zwar in Gegenwart einer feuchten Wasserstoffatmosphäre miteinander verbunden werden. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, zunächst kleinere handliche Stücke herzustellen, um diese dann zu einem großen Stück zu vereinigen. Die Metallkörper können auch nichtmetallische Bestandteile oder metallische Verbindungen enthalten. Damit wird die Kristallstruktur des Endproduktes geändert. Der für die Verarbeitung von Molybdän erforderliche Temperaturbereich liegt so niedrig, daß Ofen üblicher Art verwendet werden können. Während nach dem bekannten Verfahren sich nur Schienen und Stangen herstellen ließen, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verschieden geformte Gegenstände erzeugt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt, Stücke und Formen von erheblich gesteigerter Größe herzustellen, ebenso wie auch die Form dieser Stücke eine beliebige sein kann. So lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Walzen geeignete Molybdänplatten verschiedenster Größe herstellen. Die Notwendigkeit eines Querwalzens besteht in diesem Falle nicht mehr.
  • Die vorliegende Erfindung nützt den Vorteil der durch den Wassereinfluß herbeigeführten Kristallisation aus, um die Sinterung oder die Verbindung von Wolfram-Molybdän-Teilen zu einem dichten verarbeitungsfähigen Körper herbeizuführen. Diese Verdichtung läßt sich theoretisch bei jeder über dem Minimum liegenden Temperatur durchführen. In der Praxis muß man jedoch zu höheren Temperaturen greifen. Beim Molybdän z. B. ist die Minimaltemperatur theoretisch 6oo bis 700' C, beim Wolfram liegen die Temperaturen nicht viel anders. Sind die Temperaturen jedoch so niedrig, so sind die gegenseitigen, in Richtung der Vereinigung wirkenden Kräfte nicht groß genug, die Dichte würde leiden. Die erforderlichen praktischen Temperaturen liegen bei Wolfram bei i5oo und bei Molybdän bei 1200' C.
  • Durch die Erhöhung der Temperaturen steigen die im Sinne der gegenseitigen Vereinigung und Verdichtung wirkenden Kräfte, und gleichzeitig wird der erforderliche Zeitaufwand vermindert. je größer im übrigen der anfängliche Preßdruck war, um so enger werden die einzelnen Metallbestandteile gegeneinandergezogen und um so eher wird ein verarbeitungsfähiges Metallstück bei diesen verhältnismäßig niedrigen Temperaturen erhalten. Im übrigen wurde festgestellt, daß der aufzuwendende Preßdruck das Maß nicht zu übersteigen braucht, das für die Durchführung der bekannten Verfahren erforderlich ist, obwohl die Behandlungs- oder Sinterungstemperatur um mindestens 5oo' C gegenüber den bekannten Verfahren erniedrigt wurde.
  • Für die Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich besonders Ofen vom Strahlungstyp, um Wolframstaub oder anderen schwer schmelzbaren Metallstaub zu verdichten. Die Hitze wird bei diesen Strahlungsöfen durch weißglühende Widerstände aus Wolfram erzeugt. Die Hitze wird durch geeignete Hitzeverteiler gelenkt. Das Ganze ist in diesem Falle innerhalb eines Wassermantels angeordnet. Die zu behandelnden Formkörper unterliegen auch hier während der Behandlung dem Einfluß der reversibel wirkenden Atmosphäre, wie z. B. des feuchten Wasserstoffes, der durch eine obere, mit Regelorgan versehene Röhre eingeführt und durch eine untere Röhre abgezogen wird.
  • Bei geeignetem Material und Einhaltung gewisser Verfahrensregeln ist es möglich, die Schrumpfung zwischen der ersten Wärmebehandlung und der endgültigen Hitzebehandlung vorauszubestimmen. Da somit keine Größenveränderung zwischen dem Pressen und der vorangehenden Wärmebehandlung vorliegt, so kann die Größe der für das Pressen verwendeten Form mit größter Genauigkeit gewählt werden. Somit läßt sich auch die Größe der endgültigen Form vorausbestimmen. Die Schrumpfung bei der Endhitzebehandlung und Endsinterungsbehandlung beträgt bei Molybdän etwa 15 bis 2o0,/" je nach der Größe des Kornes des Metallstaubes, dem aufgewendeten Preßdruck und der Art des Metallstaubes. Es ist also erforderlich, daß man von einem Ausgangsmaterial bestimmter Beschaffenheit ausgeht, wenn man die Schrumpfung vorausbestimmen will.
  • Die Formung braucht nun nicht notwendig mit dem Preßvorgang zu erfolgen. Das Formen kann auch geschehen, nachdem die vorangehende Wärmebehandlung erfolgt ist, d.h. also zwischen der Wärmebehandlung und der Hitzebehandlung. Wenn ein besonders hoher Grad von Genauigkeit verlangt wird, ist es zweckmäßig, in Übergröße herzustellen und durch Schleifen auf die gewünschte Größe zu reduzieren.
  • Z. B. können zur Herstellung von Röhren zunächst durch Aufwand eines Druckes von 550 t, bei einer Metallmenge von 48oo g, Platten oder Schienen hergestellt werden. Die so hergestellten Platten können in Stangen geschnitten und der Wärmebehandlung bei einer Temperatur von iioo' C in feuchter Wasserstoffatmosphäre unterworfen werden. Nach dieser Behandlung sind die Stangen genügend fest, um in eine Drehbank eingespannt, gedreht und gebohrt zu werden.
  • Die so hergestellten Rohre werden in Gegenwart einer feuchten Wasserstoffatmosphäre, Wasserstoff bei 30' C mit Wasser gesättigt, zwei Stunden lang auf etwa 16oo' C erhitzt. Die Schrumpfung beträgt etwa 150/, nach allen Richtungen. Die Röhren werden sodann in eine Drehbank eingespannt, und durch Drehen und Bohren werden ihnen die endgültigen Maße vermittelt. Schmelztiegel, Ringe o. dgl. wurden auf ähnlichem Wege hergestellt.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich also zunächst Gegenstände aus schwer schmelzbarem Material, wie Wolfram und Molyb#dän herstellen, indem man sie verforint, ehe sie durch die Endsinterung die endgültige Härte erhalten. Vor dieser Endsinterung lassen sich die Gegenstände leichter verformen, als dies nach dem bekannten Verfahren der Fall ist. Es lassen sich somit Gegenstände herstellen, deren Herstellung nach dem bekannten Verfahren äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich war.
  • Unter Wasserstoffatmosphäre oder Wasserstoff enthaltender Atmosphäre ist jedes Medium verstanden, das Wasserstoff in irgendeinem Verdünnungsgrad enthält. Selbstverständlich lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur Molybdän und Wolfram verarbeiten, es können auch Legierungen von MolVbdän und Wolfram verarbeitet werden. Es können auch Gemische aus Molybdän und/oder Wolfram mit anderen Metallen in so kleinen Mengen verarbeitet werden, daß der Schmelzpunkt des Molybdäns, des Wolframs oder des Molybdänwolframs nicht wesentlich geändert wird. Unter den angewendeten Begriffen Molybdän und Wolfram fallen alle Stoffe, die Molybdän und Wolfram einschließen oder als Legierung enthalten. Unter Legierung ist im vorliegenden Falle das Vermischen der Metallbestandteile in gepulverter Form verstanden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung dichter Metallkörper aus Metallpulver, insbesondere Molybdän oder Wolfram, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pulver zu Formkörpern preßt, die gepreßten Formkörper in einer Wasserstoff enthaltenden Atmosphäre auf eine Temperatur, die nicht höher ist als etwa 7o0/, des Metallschmelzpunktes, erhitzt und während des Erhitzens auf diese Temperatur für die Gegenwart von einer derartigen Menge Wasserdampf sorgt, die genügend ist, um eine reversible Oxydations-Reduktions-Reaktion beim verwendeten Metall herbeizuführen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Wasserstoff enthaltende, reduzierende Atmosphäre, die zwischen 2o und 40' C mit Wasserdampf gesättigt ist. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hitzebehandlung bei einer Temperatur über 1400' C vornimmt. 4. Verfahren zur Herstellung von Metallkörpern aus Molybdänpulver nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hitzebehandlung zwischen i5oo und 1700' C vornimmt. 5. Verfahren zur Herstellung von Metallkörpern aus Wolframpulver nach Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung von Temperatüren zwischen 16oo und 2ooo' C. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hitzebehandlung mindestens eine Stunde lang vornimmt. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Metallpulver andere Stoffe beimischt. 8. Verfahren nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das gepreßte Pulver vor der Hitzebehandlung auf eine Temperatur erhitzt, die gerade hoch genug ist, um den Körper gegen Verformung widerstandsfähig zu machen. g. Verfahren nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das gepreßte Metallpulver vor der Hitzebehandlung in feuchter Wasserstoffatmosphäre'einer Temperatur zwischen iioo und 1400' C aussetzt. io. Verfahren nach Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Wärinebehandlung vor der Hit7.ebehandlung zur Verwendung kommende reduzierende Atmosphäre bei 2o bis 40' C mit Wasserdampf gesättigt ist. ii. Verfahren nach Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Metallpulver Körper von nicht gleichförmigem Querschnitt durch Pressen formt und die Möglichkeit einer nachfolgenden Volumveränderung beläßt. 12. Durch Hitzebehandlung in reversibler, wirksamer, oxydierender und reduzierender Atmosphäre aus Metallpulver hergestellter Metallkörper nach Ansprüchen i bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß dArselbe annähernd gleiche Korngröße besitzt. 13. Metallkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe eine Körnung von mehr als 8ooo je Quadratmillimeter aufweist.
DEW2106A 1943-05-13 1950-05-18 Verfahren zur Herstellung zusammenhaengender dichter Metallkoerper aus Metallpulver, insbesondere Molybdaen oder Wolfram Expired DE812841C (de)

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