CH144549A - Verfahren und Vorrichtung zum Verzieren von Flächenbelagsmaterial. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verzieren von Flächenbelagsmaterial.

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CH144549A
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Company Armstrong Cork
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Armstrong Cork Co
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Description


  Verfahren und     Vorrichtung    zum Verzieren von     Flächenbelagbmaterial.       Die Erfindung befasst sich mit der Ver  zierung von hartem     Flächenbelagsmaterial,     zum Beispiel von Linoleum und Boden  belägen mit Filzgrundlage und dergleichen.  



  Es ist verschiedentlich versucht worden,       Flächenbelagsmaterial    mit rasch trocknender  Farbe, zum Beispiel     Nitrozelluloselacken,    zu  verzieren, doch ist kein wirtschaftlich befrie  digendes Verfahren oder Art der Verzierung  entwickelt worden. Es ist zum Beispiel vor  geschlagen worden,     Nitrozelluloselacke    mit  gewöhnlichen Blockdruckmaschinen aufzu  bringen, doch setzen sich wegen der raschen  Verdampfung der Lösemittel an den Druck  formen schnell Lack ab, und das Verfahren  kann nicht wirtschaftlich durchgeführt wer  den. Es ist auch vorgeschlagen worden, eine  Schablone zu verwenden, doch ist es aus we  nigstens zwei Gründen ziemlich schwierig,  das Schablonisieren durchzuführen.

   Nicht  nur wird die Schablone mit dem teilweise       getrockneten    Lack beschmiert, welcher nur    mit Schwierigkeit entfernt werden kann,     s011-          (lern    es ist auch beinahe unmöglich, die rich  tige Deckung mit einem zuvor aufgebrach  ten Muster zu erreichen.    Gemäss der Erfindung wird die Verzie  rung in der Art durchgeführt, dass zuerst  auf einen Teil der zu verzierenden Fläche  ein Maskier- oder Deckmaterial     aufgebrac        h+     wird.

   Das     Maskiermaterial    ist vorzugsweise  solcher Art, dass es nicht     trocknet    und     leicht     abgewaschen werden kann und bezweckt,     ziz     verhindern, dass der Lack an der zu verzie  renden Fläche haftet.  



  Dieses Material kann in Form     einer          Zeichnung        oder        eines        Musters     werden und die ganze zu verzierende     Fläche,          einschliesslich    der mit dem trocknenden     7,#-la-          terial    bedeckten Teile wird mit einem zweck  mässig rasch trocknenden Verzierungsüber  zug, zum Beispiel einem Lack, bespritzt.  Der Lack trocknet, haftet aber nur an den      Teilen der Oberflächen, welche mit dem       Maskiermaterial    nicht behandelt worden sind.

    Um das     Maskiermaterial    zu entfernen, wird  es dann zweckmässig mit Wasser geschrubbt  und als Ergebnis bleibt auf der zu verzie  renden Oberfläche ein Muster zurück, wel  ches die Umkehrung des Musters darstellt,  in welche das nicht trocknende Material auf  gebracht     wird.     



  Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens  sei anhand der Zeichnung näher erläutert.  In dieser ist:       Fig.    1 eine schematische Darstellung einer  zur Ausführung des Verfahrens gemäss der  Erfindung geeigneten     Vorrichtung    und       Fig.    2 die Draufsicht auf ein gemäss der  Erfindung verziertes Stück Ware;       Fig.    3 bis 6 dienen zur Erläuterung der  einzelnen bei Herstellung des Musters der       Fig.    2 durchgeführten     Verfahrenstufen;          Fig.    7 ist die Draufsicht auf ein Stück  Ware, die mit einer Verzierung anderer Art  versehen ist;

    Fis. 8 bis 10 dienen zur Erläuterung der  bei Herstellung des Musters von     Fig.    7  durchgeführten Verfahrensschritte.  



  Es wird zum Beispiel ein     ungemustertes     Linoleum oder mit Filz unterlegtes Material  oder eine sonstige zu verzierende Ware ge  nommen. Diese kann die für das     fertige     Muster gewünschte Farbe besitzen oder mit  einem     Farb-    oder Lacküberzug von einer  Farbe (oder Farben) versehen sein, welche in  dem fertigen Muster erscheinen soll. Ein  Maskier- oder Deckmaterial wird auf die  Oberfläche der Ware oder auf den Grund  überzug der Oberfläche aufgelegt. Dieses  Maskier- oder Deckmaterial wird durch eine  geeignete Druckvorrichtung in einem Muster  oder in einer Zeichnung aufgebracht, welche  das Umgekehrte des Musters ist, das in     der     fertigen Ware erscheinen soll.

   Das     Maskier-          oder    Deckmaterial besitzt ein Lösemittel,  welches sich nicht in erheblichem Masse mit  dem Lösestoff des später aufgebrachten Ver  zierungsmaterials vermischt.  



  Nachdem das     Maskiermaterial        aufc,e-          bracht    worden ist,     wird    der     schliessliche    Ver-         zierungsüberzug    völlig über die Ware auf  gespritzt, so dass er sowohl den Grundüber  zug wie auch das     Maskiermaterial        über-          deckt.    Der aufgespritzte Überzug kann aus  einer Farbe oder aus miteinander     vermen        -          ten    Farben von verschiedenen Spritzpistolen  bestehen.

   Die ganze Fläche wird dann mit  einem Lösemittel für das     Maskiermaterial     geschrubbt. Das nachstehend beschriebene       Maskiermaterial    ist vorzugsweise eines, das  mit Wasser entfernt werden kann.  



  Nach dem Schrubben, welches das     Mas-          kiermaterial    entfernt, wird die Ware ge  trocknet und mit einem Überzug hellen  Lackes versehen. Da wo das     Maskierma-          terial    entfernt worden ist, wird die Grund  farbe freigelegt. Sie steht im Kontrast mit  dem endgültigen Verzierungsüberzug, so dass  ein Muster von bestimmtem Umriss in der  aufgespritzten Oberfläche erzeugt wird. Man  kann den     Maskiervorgang    mehrere Male wie  derholen, um verschiedenfarbige Zeichnun  gen zu erzielen.    In der     Fig.    1 der beiliegenden Zeichnung  bezeichnet 2 einen langen Streifen oder eine  Rolle des zu verzierenden Materials.

   Das  Material läuft vorzugsweise so von einem       Abrollständer    ab, der eine Vorratsquelle dar  stellt, dass es eine Reihe von Schleifen oder       Gehängen    bildet, wie in der Zeichnung an  gedeutet. Das Material gelangt dann unter  eine Einrichtung 3,     mittelst    welcher ein  Grundüberzug aufgebracht wird. Die Ein  richtung 3 wird beispielsweise von Spritz  pistolen oder Luftbürsten gebildet,     mittelst     welcher entweder eine     ungemusterte    Farbe  oder fleckige oder gekleckste Farben über  die ganze Oberfläche der Ware aufgespritzt  werden können.

   Der     Grundierüberzug    kann  weggelassen werden,     wenn    man zuvor auf  das Material einen durchgehenden Überzug  aufgebracht hat oder wenn das Material in  sich ornamental, beispielsweise ein     jaspiertes     Material oder ein einfarbiges Linoleum ist.  Das Material gelangt hierauf unter einen  Druckmechanismus, welcher eine drehbare  oder eine hin- und hergehende Druckform      besitzen kann und in     Fig.    1 mit 4 bezeichnet  ist. Der Druckmechanismus bringt auf der  Oberfläche der Ware ein     Maskiermaterial    an.

    Dieses wird     entsprechend    der     Zeichnung    auf  die Oberfläche der Druckmaschine aufge  bracht und der     Aufbringungsvorgang        wird     vorzugsweise wiederholt durchgeführt, um  einen ausreichenden Körper oder eine aus  reichende Schicht des     Maskiermaterials     sicher zu stellen und eine gute Deckwirkung  zu gewährleisten, sowie die Möglichkeit zu  verhindern, dass irgendwelcher Lack an dem  maskierten Teil haftet.

      Nachdem die Ware mit dem     Maskier-          material    bedruckt worden ist, gelangt sie  hierauf zu einer     Vorrichtung,    mittelst wel  cher ein vollständiger Überzug aus Lack  oder einem andern rasch trocknenden Verzie  rungsmaterial aufgebracht wird. Diese Vor  richtung, welche in der Zeichnung mit 5 be  zeichnet ist, wird vorzugsweise von einer  Batterie von Spritzpistolen gebildet, die sämt  lich automatisch gesteuert werden     können.       Nachdem der Lack aufgebracht worden  ist, wird vorzugsweise der Lack gut ge  trocknet, bevor irgendwelche weiteren Mass  nahmen vorgenommen werden.

   Das Trock  nen und Härten wird entsprechend der be  vorzugten Ausführungsform der Erfindung  durch Anwendung gekühlter Wasserdüsen J  erzielt, welche das Material     unmittelbar    nach  der Aufbringung des Lackes bearbeitet. Die  Ware mit dem     getrockneten    und gehärteten  Lack läuft dann durch eine     Bürstenspülein-          heit    hindurch, welche vorzugsweise von einer  oder mehreren     Reinigungs-    oder Spülbürsten  6 und einer oder mehreren Spüldüsen 7 ge  bildet wird, die sämtlich in einer Haube oder  einem sonstigen Gehäuse untergebracht sind.  Es ist vorzugsweise ferner vor den Bürsten  6 eine Reihe von Düsen 7' vorgesehen, um  eine ausreichende Wasserzufuhr zu den Bür  sten sicherzustellen.

   Nachdem die Ware  geschrubbt und gekühlt worden ist, läuft sie  vorzugsweise Tiber eine     Gummiquetschwalze          R,    welche mit der Walze R' zusammenarbei  tet, um welche die Ware während der    Kühl-, Schrubb- und Spülvorgänge herum  läuft.  



  Das     IKiihlen    des Lackes ist deshalb er  wünscht, weil es ihn härtet und weniger ge  neigt macht, während des     Schrubbens,    durch  welches das     Maskiermaterial    entfernt wird,  zerkratzt zu     werden.     



  Die Bearbeitung kann an dieser Stelle  aufhören oder aber wiederholt werden, in  dem die Ware erneut durch eine Einheit     h     mit     Maskiermaterial    bedruckt, Lack oder ein  sonstiges     Verzierungsüberzugsmaterial    mit  Spritzpistolen 9 nochmals aufgebracht und  die Ware mit einer Bürsteneinheit 10 erneut  geschrubbt wird. Dieser Vorgang kann wie  derholt werden, solange verschiedene be  stimmte Farben an bestimmten Stellen des  Musters aufgebracht werden sollen. Darnach  wird die Ware auf irgendeine Weise ge  trocknet und an eine Reihe von     Aufrollstän-          dern    oder dergleichen abgegeben, bevor die  weiteren Bearbeitungsvorgänge durchgeführt  werden.

      Eine Art der Verzierung, wie sie mittelst  des Verfahrens gemäss der Erfindung erzeugt  werden kann, ist in     Fig.    2 in ihren Grund  zügen erläutert. Hier bezeichnet 11 ein  Stück Ware, welche eine     Grundfarbe    oder  an der Oberfläche einen Farbüberzug besitzt,  der beispielsweise braun sein mag. 12 ist ein  scharf umrissenes Muster, welches blau sein  mag, und in dem Muster 12 ist ein Muster  element 13, das gleichfalls scharf umrissen  ist und rot sein     mao,.     



  Bei der Erzeugung des in     Fig.    2 abge  bildeten Musters wird auf die Ware zuerst  ein vollständiger brauner Überzug aufge  bracht, wie in     Fig.    3 angedeutet.     Darnach     wird die Maske oder Abdeckung über die  ganze Fläche der Ware gelegt mit Aus  nahme der durch das Muster 12 belegten  Stelle, an welcher das     Maskiermaterial    nicht  angebracht wird. Diese Maskierung erfolgt  durch den Druckmechanismus 4     iFig.    1).  Die Ware wird dann mit einem Ziermaterial  bespritzt und hierauf geschrubbt. Das Zier  material haftet an der durch das Muster 12      festgelegten Fläche, welche nicht mit dem       Maskiermaterial    bedeckt wurde, haftet aber  nicht an der übrigen Fläche der Ware.

   Bei  dem hier zugrunde liegenden Beispiel ist der  auf dieser Verfahrensstufe aufgebracht < :  Verzierungsüberzug blau. Das     Maskiermate-          rial    wird nicht nur um das Muster 12 herum  auf der Oberfläche der Ware aufgebracht,  sondern auch auf der durch das Muster<B>1.3</B>       bestimmten    Fläche.  



  Nach dem Schrubben wird die Ware     E@     mit dem Deckmaterial bedruckt     und    dieses  Mal wird nur die Fläche des Musters 13 un  bedeckt gelassen. Nachdem das     Maskier-          material    zum zweiten Mal aufgelegt worden  ist, wird das Material wieder bespritzt, und  zwar dieses Mal mit einem roten     Verzie-          rungsüberzugsmaterial,    worauf die Ware er  neut geschrubbt wird. Bei diesem letzten  Bespritzen haftet die rote Farbe lediglich an  der Fläche 13, da die ganze übrige Fläche  maskiert worden ist.  



  In     Fig.    6 ist die Ware dargestellt, wäh  rend ihre ganze Oberfläche mit Ausnahme  des Musters<B>139</B> mit dem     Maskiermaterial    be  deckt ist.  



  Man sieht so, dass die Erfindung die Er  zeugung mechanisch fester Muster in ver  schiedenen Farben mit Hilfe von Spritzpisto  len oder sonstigen     Mitteln    ermöglicht, welche  das Aufbringen eines rasch trocknenden       Überzugsmaterials,    zum Beispiel eines     Nitro-          zelluloselackes,    auf die zu verzierende Ober  fläche ermöglichen. Natürlich kann bei dein  vorstehend beschriebenen Ausführungsbei  spiel die Reihenfolge der Aufbringung der  verschiedenen Farben umgekehrt werden und  der Grundüberzug rot sein, während der  braune Überzug die zuletzt aufgebrachte  Farbe darstellt.  



  In     Fig.    7 ist eine andere Art der Ver  zierung dargestellt, welche nach dem neuen       Verfahren    erzeugt werden kann. Hier be  sitzt die Ware ein gewürfeltes oder Stein  muster, wobei 14 die Steine oder die Wür  fel und 1.5 die Zwischenlage oder den Stoss  zwischen den Steinen bezeichnet. Die Steine  selbst besitzen ein fleckiges Aussehen ent-    sprechend einem     gebrannten    Ziegel. Die  Mörtelfuge 15 ist dunkelbraun, während die  Steine eine Mischung von rot und gelb zei  gen, über der braune Tüpfel angeordnet sind.  



  Zur Hervorbringung dieser Wirkung er  hält die Ware zuerst einen     Grundierüberzug     aus     dunkelbraun,    welches die Farbe der  Fuge oder     ZtÄTisehenscliicht    15 ist. Dieser  Zustand ist in     Fig.    8 dargestellt, wonach  das Stück Ware 16 eine durchgehende  gleichförmige Farbe aufweist. Darnach wird  das     Maskiermaterial    an dem Teil     15a    ange  bracht     (Fig.    9), welcher dem Stoss oder der  Zwischenschicht zwischen den     Steinen    ent  spricht, während die übrige Ware von dein       Maskiermaterial    frei ist.

   Auf die Ware wird  dann ein durchgehender     Überzug    von hell  gelber oder     geller    Farbe aufgespritzt. Dar  nach wird sie unter eine Batterie von       Spritzpistolen    oder Luftbürsten gebracht,  welche so eingestellt sind,     da.ss    sie mehr  speien als spritzen, und die rote Farbe wird  über die gelbe Farbe     aufgesprenkelt.    Die  Ware geht dann zu einer weiteren Batterie  von Spritzpistolen, nachdem sie gleichfalls  so eingestellt sind, dass sie die Farbe auf die  Oberfläche aufspritzen, und zwar grössere       Farbtropfen    als die vorhergehende Batterie.

         Statt    aufeinanderfolgender Batterien von  Spritzpistolen zum Aufspritzen von rot und  braun kann eine einzige Batterie von Spritz  pistolen vorgesehen sein, von denen einige  die eine Farbe, die übrigen die andere Farbe  aufspritzen.  



  Nachdem die Ware auf diese Weise be  spritzt worden ist,     wird    sie geschrubbt. Hier  durch wird (las     Maskiermaterial    von den  Flächen 15a entfernt, so dass der braune       Grundierüberzug    freigelegt wird und die  Fugenwirkung zwischen den Steinflächen in  der     Fig.    7 in die Erscheinung     tritt.     



  Die F     ig.    10 veranschaulicht den Verfah  rensschritt nach. der Aufbringung des gelben  oder hellgelben Überzuges aber vor dem Auf  spritzen der gelben und roten Flecken auf  die Ware. Die durch das     Maskiermaterial     bedeckte Fläche ist in dieser Figur mit 15b  bezeichnet.      Wenn geschrubbt wird, bevor die roten  und braunen Farbtropfen vollständig trocken       .geworden    sind, wird die Farbe etwas ver  schmiert, wodurch eine     Brennziegelwirkung     hervorgerufen wird, die völlig frei von jeder  mechanischen Starrheit ist.  



  Das     Maskiermaterial    kann auf irgend  eine geeignete Weise in dem Muster aufge  bracht werden, doch werden vorzugsweise  gewöhnliche Druckmaschinen verwendet, wie  sie allgemein in der Technik der Boden- und  Wandbeläge     Anwendung    finden.

   Ein     Mas-          kiermaterial,    welches zur Aufbringung     mit-          telst    der üblichen     Druckblöcke    von Block  druckmaschinen bei der Aufbringung von  Ölfarben auf Bodenbelägen gut geeignet ist,  besteht im wesentlichen aus 60 Teilen       Schlemmkreide,    40 Teilen Glyzerin und 2  oder 3 Teilen einer Seifenlösung, welche 24  Teile wasserfreie Seife und 76 Teile Wasser  enthält.     Statt    der     Schlemmkreide    kann das  Material irgend einen andern, nicht klebrig  werdenden Füllstoff enthalten, zum Beispiel  Ton,     Baryte,        Lithopon    oder Ocker.  



  Der Füllstoff bezweckt, die Viskosität  des     Maskiermaterials    zu steigern und seine  Aufbringung auf die zu verzierende Ware  in bestimmten Flächen und Mengen zu er  leichtern. Das Glyzerin kann durch irgend  eine andere hochsiedende langsam oder nicht  trocknende Flüssigkeit ersetzt werden, wel  che sich mit dem Verzierungsüberzug nicht  zu vermischen vermag.

   Beispielsweise kann  man da, wo das     Überzugsmaterial    ein     Nitro-          zelluloselack    ist,     Äthy        lenglykol    verwenden,  so dass das Glyzerin ganz oder teilweise  durch     Äthylenglykol    oder Wasser ersetzt  wird, obgleich letzteres keine für die be  queme Anwendung bei stetig arbeitenden  Verfahren gleich gute physikalische Eigen  schaften aufweist.

   Dieses besondere     Mas-          kiermaterial    ist besonders deshalb erwünscht,  weil es wasserlöslich ist, nicht trocknet oder  läuft und dem Lack nicht ermöglicht, an den  Stellen zu haften, an denen das     Maskiermate-          rial    aufgebracht ist. Es kann ferner mit ge  wöhnlichen Druckapparaten, zum Beispiel  Druckblöcken, aufgebracht werden     und    brei-         tet    sich gerade so weit aus, dass es die Räume       zwischen    den Pflöcken des Blockes     bedeckC.     Gleichzeitig verbreitet es sich nicht so weit  aus, dass die Erzeugung scharfer Umrisse  verhindert wird.  



  In manchen Fällen ist der     Grundierüber-          zu"    nicht erforderlich,     wenn    beispielsweise  ein Granitlinoleum oder ein geflammtes       (jaspiertes)    Linoleum oder ein einfarbiges  Linoleum verziert werden soll, ist der     Grun-          dierüberzug    nicht erforderlich und wird das       Maskiermaterial    direkt auf die Linoleum  oberfläche aufgebracht. Nach dem darauf  folgenden Aufspritzen und     Schrubben    sieht  das     Linoleum    da durch,     ivo    das     Maskier-          material    aufgebracht worden ist.

   Man kann  so ansprechende Kombinationen zwischen       dein    aufgebrachten Muster und der     natiir-          lieben    Farbe und dein (gefüge des Flächen  belagsmaterials ausarbeiten. Beispielsweise  könnte das Muster gemäss F     ig.    7 bei einem  Granitlinoleum hervorgebracht werden, bei  welchem der     Grundierüberzug    vollständig  weggelassen wird, die Zwischenschicht 15  des fertigen Musters w     iirde    dann die nicht  bedeckte     Linoleumfläche    sein.

           @sehr        Die        vieler        Erfindung        verschiedener        ermöglicht        Musterwirkungen        die        Erzeugung     und die     Hervorbringung        dieser    Wirkungen  mit rasch trocknenden     Nitrozelluloselacken     und Farben und ähnlichen rasch trocknenden       Verzierungsüberzugsstoffen.     



  Wenn auch bestimmte     Verzierwirkungen     dargestellt sind, welche bei Ausführung der  Erfindung hervorgebracht werden können, so  versteht sich doch, dass die Erfindung hier  auf nicht beschränkt ist. Das Verfahren und  die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist  insbesondere anwendbar zum Verzieren von  tafelförmiger Ware,     kann    aber auch mit Er  folg bei kleineren Einheiten der Ware ver  wandt werden.  



  Beispielsweise kann die Erfindung be  nutzt werden, um Korksteine oder derglei  chen zu verzieren. Die dem Material anhaf  tende Eigenart ist so, dass ein rasches Trock  nen erfolgt, wodurch der Vorgang ohne      Schmieren beendigt werden kann. Der Vor  gang ist ferner derart, dass das verzierte     'Nlzt-          terial    keine Ofenbehandlung erfordert.  



  Die Anwendung von Spritzpistolen in  Verbindung mit dem     Maskiermaterial    ist von  besonderem Vorteil, weil das Aufspritzen  von Verzierungsmaterial     mittelst    derselben  die Umrisse des     Maskiermaterials    nicht zer  stört, so dass man auf diese Weise eine mit  scharf ausgeprägten Kanten versehene Ver  zierung des Flächenbelages erhält.  



  Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass  die Ware zwischen dem     Druckmechanismus     4 und dem Spritzmechanismus 5 einen       Durchhang    bildet. Letzterer ist deshalb er  wünscht, weil das Schrubben und das Lack  aufspritzen beide stetig erfolgen, während  das     Bedrucken,    durch eine Reihe absatzweise  erfolgender Vorgänge geschieht. Dieser       Durchhang    liefert einen Reservevorrat an  Ware, welche absatzweise zugeführt und  stetig     abgezogen    wird, ohne dass die richtige  Wirkungsweise der zu beiden Seiten befind  lichen Einheiten gestört wird.

   Es ist ferner  zwischen den Spritzmechanismen und den       Sifrubbereinheiten    eine Abzugskammer 23  und zwischen der     Schrubbereinheit    und den  am Ende stehenden, hier nicht dargestellten       Aufrollständern    ein Abzugsmechanismus 24  vorgesehen. Ein solcher Abzugsmechanismus  ist erwünscht, um die Lackdämpfe von den  Luftpistolen 5 abzuführen. Wenn ein kein  Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet wird,  kann das Abzugssystem weggelassen werden,  bis jetzt aber schreiben wirtschaftliche Er  wägungen die Verwendung eines sauerstoff  haltigen Gases als ratsam vor.  



  Es versteht sich im übrigen für den  Sachverständigen, dass die Erfindung hin  sichtlich der Konstruktion, Anordnung und  Steuerung der einzelnen Teile der     mannig-          fachsten    Variationen fähig ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass ein Maskiermaterial nur auf einen Teil der zu verzierenden Oberfläche der Ware auf- gE@bracht wird, worauf ein Verzierungsüber zug über einen grösseren Bereich der Ware als der. durch das Maskiermaterial abgedeck ten aufgebracht und nachher das Maskier material zusammen mit dem darüber befind lichen Verzierungsüberzug entfernt wird. UNTERAN SPRüCHE 1.
    Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Verzie rungsüberzug einer mit wechselndem Farbton verwendet wird. 2. Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzie rungsüberzug durch Aufspritzen aufge bracht wird. 3. Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Mas- kiermaterial durch Aufdrucken aufge bracht wird. 4.
    Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Mas- kiermaterial durch zwangsweise Ablöse mittel von der Oberfläche der Ware ent fernt wird. 5. Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Auf bringung des Maskiermaterials, die Auf bringung des Verzierungsüberzuges und die Entfernung des Maskiermaterials ste tig an einem langen Streifen des zu ver zierenden Belagsmaterials erfolgt. 6.
    Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihe von Verzierungsüberzügen auf die Ware aufgebracht und Maskiermaterial vor jedem Überzug aufgebracht wird, um die Flächenteile abzudecken, welche dieser Überzug an der fertigen Ware nicht ver zieren soll. 7. Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Ent fernung des Maskiermaterials durch Schrubben erfolgt, bevor sich der Ver zierungsüberzug vollständig abgesetzt hat, so dass dieser Überzug etwas ver zerrt wird.
    R. Verfahren zum Verzieren von Flächen belagsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Mas- kiermaterial ein solches verwendet wird., das einen langsam trocknenden Träger enthält, durch Wasser entfernt werden kann und sich mit den Lösemitteln des Verzierungsüberzuges nicht zu ver mischen vermag.
    PATENTANSPRUCH II: Einrichtung zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass sie einen Druckmechanis- inus zur Aufbringung von Maskiermaterial, hinter diesem eine Luftbürste und hinter dieser eine Reinigungseinheit besitzt. UNTERANSPRUCH 9. Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass sie vor dem Druckmechanismus eine Vorrichtung zur Aufbringung eines Grundierüberzuges aufweist.
    PATENTANSPRUCH III: Nach dem Verfahren nach Patentan spruch I hergestelltes verziertes Flächen belagsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Teil besitzt, welcher von einer einen wechselnden Farbton aufweisenden und mit scharf ausgeprägten Kanten versehenen Ver zierung bedeckt ist. UNTERANSPRUCH: 10. Verziertes Flächenbelagsmaterial nach Patentanspruch III, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verzierung mit wech selndem Farbton aufgespritzt ist.
CH144549D 1928-09-25 1929-08-10 Verfahren und Vorrichtung zum Verzieren von Flächenbelagsmaterial. CH144549A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2449567A1 (de) * 1973-10-24 1975-04-30 Bourgoin Jallieu Verfahren und vorrichtung zur herstellung reliefartiger oberflaechenstrukturen

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