Verfahren und Vorrichtung zum Verzieren von Flächenbelagbmaterial. Die Erfindung befasst sich mit der Ver zierung von hartem Flächenbelagsmaterial, zum Beispiel von Linoleum und Boden belägen mit Filzgrundlage und dergleichen.
Es ist verschiedentlich versucht worden, Flächenbelagsmaterial mit rasch trocknender Farbe, zum Beispiel Nitrozelluloselacken, zu verzieren, doch ist kein wirtschaftlich befrie digendes Verfahren oder Art der Verzierung entwickelt worden. Es ist zum Beispiel vor geschlagen worden, Nitrozelluloselacke mit gewöhnlichen Blockdruckmaschinen aufzu bringen, doch setzen sich wegen der raschen Verdampfung der Lösemittel an den Druck formen schnell Lack ab, und das Verfahren kann nicht wirtschaftlich durchgeführt wer den. Es ist auch vorgeschlagen worden, eine Schablone zu verwenden, doch ist es aus we nigstens zwei Gründen ziemlich schwierig, das Schablonisieren durchzuführen.
Nicht nur wird die Schablone mit dem teilweise getrockneten Lack beschmiert, welcher nur mit Schwierigkeit entfernt werden kann, s011- (lern es ist auch beinahe unmöglich, die rich tige Deckung mit einem zuvor aufgebrach ten Muster zu erreichen. Gemäss der Erfindung wird die Verzie rung in der Art durchgeführt, dass zuerst auf einen Teil der zu verzierenden Fläche ein Maskier- oder Deckmaterial aufgebrac h+ wird.
Das Maskiermaterial ist vorzugsweise solcher Art, dass es nicht trocknet und leicht abgewaschen werden kann und bezweckt, ziz verhindern, dass der Lack an der zu verzie renden Fläche haftet.
Dieses Material kann in Form einer Zeichnung oder eines Musters werden und die ganze zu verzierende Fläche, einschliesslich der mit dem trocknenden 7,#-la- terial bedeckten Teile wird mit einem zweck mässig rasch trocknenden Verzierungsüber zug, zum Beispiel einem Lack, bespritzt. Der Lack trocknet, haftet aber nur an den Teilen der Oberflächen, welche mit dem Maskiermaterial nicht behandelt worden sind.
Um das Maskiermaterial zu entfernen, wird es dann zweckmässig mit Wasser geschrubbt und als Ergebnis bleibt auf der zu verzie renden Oberfläche ein Muster zurück, wel ches die Umkehrung des Musters darstellt, in welche das nicht trocknende Material auf gebracht wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens sei anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser ist: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zur Ausführung des Verfahrens gemäss der Erfindung geeigneten Vorrichtung und Fig. 2 die Draufsicht auf ein gemäss der Erfindung verziertes Stück Ware; Fig. 3 bis 6 dienen zur Erläuterung der einzelnen bei Herstellung des Musters der Fig. 2 durchgeführten Verfahrenstufen; Fig. 7 ist die Draufsicht auf ein Stück Ware, die mit einer Verzierung anderer Art versehen ist;
Fis. 8 bis 10 dienen zur Erläuterung der bei Herstellung des Musters von Fig. 7 durchgeführten Verfahrensschritte.
Es wird zum Beispiel ein ungemustertes Linoleum oder mit Filz unterlegtes Material oder eine sonstige zu verzierende Ware ge nommen. Diese kann die für das fertige Muster gewünschte Farbe besitzen oder mit einem Farb- oder Lacküberzug von einer Farbe (oder Farben) versehen sein, welche in dem fertigen Muster erscheinen soll. Ein Maskier- oder Deckmaterial wird auf die Oberfläche der Ware oder auf den Grund überzug der Oberfläche aufgelegt. Dieses Maskier- oder Deckmaterial wird durch eine geeignete Druckvorrichtung in einem Muster oder in einer Zeichnung aufgebracht, welche das Umgekehrte des Musters ist, das in der fertigen Ware erscheinen soll.
Das Maskier- oder Deckmaterial besitzt ein Lösemittel, welches sich nicht in erheblichem Masse mit dem Lösestoff des später aufgebrachten Ver zierungsmaterials vermischt.
Nachdem das Maskiermaterial aufc,e- bracht worden ist, wird der schliessliche Ver- zierungsüberzug völlig über die Ware auf gespritzt, so dass er sowohl den Grundüber zug wie auch das Maskiermaterial über- deckt. Der aufgespritzte Überzug kann aus einer Farbe oder aus miteinander vermen - ten Farben von verschiedenen Spritzpistolen bestehen.
Die ganze Fläche wird dann mit einem Lösemittel für das Maskiermaterial geschrubbt. Das nachstehend beschriebene Maskiermaterial ist vorzugsweise eines, das mit Wasser entfernt werden kann.
Nach dem Schrubben, welches das Mas- kiermaterial entfernt, wird die Ware ge trocknet und mit einem Überzug hellen Lackes versehen. Da wo das Maskierma- terial entfernt worden ist, wird die Grund farbe freigelegt. Sie steht im Kontrast mit dem endgültigen Verzierungsüberzug, so dass ein Muster von bestimmtem Umriss in der aufgespritzten Oberfläche erzeugt wird. Man kann den Maskiervorgang mehrere Male wie derholen, um verschiedenfarbige Zeichnun gen zu erzielen. In der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung bezeichnet 2 einen langen Streifen oder eine Rolle des zu verzierenden Materials.
Das Material läuft vorzugsweise so von einem Abrollständer ab, der eine Vorratsquelle dar stellt, dass es eine Reihe von Schleifen oder Gehängen bildet, wie in der Zeichnung an gedeutet. Das Material gelangt dann unter eine Einrichtung 3, mittelst welcher ein Grundüberzug aufgebracht wird. Die Ein richtung 3 wird beispielsweise von Spritz pistolen oder Luftbürsten gebildet, mittelst welcher entweder eine ungemusterte Farbe oder fleckige oder gekleckste Farben über die ganze Oberfläche der Ware aufgespritzt werden können.
Der Grundierüberzug kann weggelassen werden, wenn man zuvor auf das Material einen durchgehenden Überzug aufgebracht hat oder wenn das Material in sich ornamental, beispielsweise ein jaspiertes Material oder ein einfarbiges Linoleum ist. Das Material gelangt hierauf unter einen Druckmechanismus, welcher eine drehbare oder eine hin- und hergehende Druckform besitzen kann und in Fig. 1 mit 4 bezeichnet ist. Der Druckmechanismus bringt auf der Oberfläche der Ware ein Maskiermaterial an.
Dieses wird entsprechend der Zeichnung auf die Oberfläche der Druckmaschine aufge bracht und der Aufbringungsvorgang wird vorzugsweise wiederholt durchgeführt, um einen ausreichenden Körper oder eine aus reichende Schicht des Maskiermaterials sicher zu stellen und eine gute Deckwirkung zu gewährleisten, sowie die Möglichkeit zu verhindern, dass irgendwelcher Lack an dem maskierten Teil haftet.
Nachdem die Ware mit dem Maskier- material bedruckt worden ist, gelangt sie hierauf zu einer Vorrichtung, mittelst wel cher ein vollständiger Überzug aus Lack oder einem andern rasch trocknenden Verzie rungsmaterial aufgebracht wird. Diese Vor richtung, welche in der Zeichnung mit 5 be zeichnet ist, wird vorzugsweise von einer Batterie von Spritzpistolen gebildet, die sämt lich automatisch gesteuert werden können. Nachdem der Lack aufgebracht worden ist, wird vorzugsweise der Lack gut ge trocknet, bevor irgendwelche weiteren Mass nahmen vorgenommen werden.
Das Trock nen und Härten wird entsprechend der be vorzugten Ausführungsform der Erfindung durch Anwendung gekühlter Wasserdüsen J erzielt, welche das Material unmittelbar nach der Aufbringung des Lackes bearbeitet. Die Ware mit dem getrockneten und gehärteten Lack läuft dann durch eine Bürstenspülein- heit hindurch, welche vorzugsweise von einer oder mehreren Reinigungs- oder Spülbürsten 6 und einer oder mehreren Spüldüsen 7 ge bildet wird, die sämtlich in einer Haube oder einem sonstigen Gehäuse untergebracht sind. Es ist vorzugsweise ferner vor den Bürsten 6 eine Reihe von Düsen 7' vorgesehen, um eine ausreichende Wasserzufuhr zu den Bür sten sicherzustellen.
Nachdem die Ware geschrubbt und gekühlt worden ist, läuft sie vorzugsweise Tiber eine Gummiquetschwalze R, welche mit der Walze R' zusammenarbei tet, um welche die Ware während der Kühl-, Schrubb- und Spülvorgänge herum läuft.
Das IKiihlen des Lackes ist deshalb er wünscht, weil es ihn härtet und weniger ge neigt macht, während des Schrubbens, durch welches das Maskiermaterial entfernt wird, zerkratzt zu werden.
Die Bearbeitung kann an dieser Stelle aufhören oder aber wiederholt werden, in dem die Ware erneut durch eine Einheit h mit Maskiermaterial bedruckt, Lack oder ein sonstiges Verzierungsüberzugsmaterial mit Spritzpistolen 9 nochmals aufgebracht und die Ware mit einer Bürsteneinheit 10 erneut geschrubbt wird. Dieser Vorgang kann wie derholt werden, solange verschiedene be stimmte Farben an bestimmten Stellen des Musters aufgebracht werden sollen. Darnach wird die Ware auf irgendeine Weise ge trocknet und an eine Reihe von Aufrollstän- dern oder dergleichen abgegeben, bevor die weiteren Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden.
Eine Art der Verzierung, wie sie mittelst des Verfahrens gemäss der Erfindung erzeugt werden kann, ist in Fig. 2 in ihren Grund zügen erläutert. Hier bezeichnet 11 ein Stück Ware, welche eine Grundfarbe oder an der Oberfläche einen Farbüberzug besitzt, der beispielsweise braun sein mag. 12 ist ein scharf umrissenes Muster, welches blau sein mag, und in dem Muster 12 ist ein Muster element 13, das gleichfalls scharf umrissen ist und rot sein mao,.
Bei der Erzeugung des in Fig. 2 abge bildeten Musters wird auf die Ware zuerst ein vollständiger brauner Überzug aufge bracht, wie in Fig. 3 angedeutet. Darnach wird die Maske oder Abdeckung über die ganze Fläche der Ware gelegt mit Aus nahme der durch das Muster 12 belegten Stelle, an welcher das Maskiermaterial nicht angebracht wird. Diese Maskierung erfolgt durch den Druckmechanismus 4 iFig. 1). Die Ware wird dann mit einem Ziermaterial bespritzt und hierauf geschrubbt. Das Zier material haftet an der durch das Muster 12 festgelegten Fläche, welche nicht mit dem Maskiermaterial bedeckt wurde, haftet aber nicht an der übrigen Fläche der Ware.
Bei dem hier zugrunde liegenden Beispiel ist der auf dieser Verfahrensstufe aufgebracht < : Verzierungsüberzug blau. Das Maskiermate- rial wird nicht nur um das Muster 12 herum auf der Oberfläche der Ware aufgebracht, sondern auch auf der durch das Muster<B>1.3</B> bestimmten Fläche.
Nach dem Schrubben wird die Ware E@ mit dem Deckmaterial bedruckt und dieses Mal wird nur die Fläche des Musters 13 un bedeckt gelassen. Nachdem das Maskier- material zum zweiten Mal aufgelegt worden ist, wird das Material wieder bespritzt, und zwar dieses Mal mit einem roten Verzie- rungsüberzugsmaterial, worauf die Ware er neut geschrubbt wird. Bei diesem letzten Bespritzen haftet die rote Farbe lediglich an der Fläche 13, da die ganze übrige Fläche maskiert worden ist.
In Fig. 6 ist die Ware dargestellt, wäh rend ihre ganze Oberfläche mit Ausnahme des Musters<B>139</B> mit dem Maskiermaterial be deckt ist.
Man sieht so, dass die Erfindung die Er zeugung mechanisch fester Muster in ver schiedenen Farben mit Hilfe von Spritzpisto len oder sonstigen Mitteln ermöglicht, welche das Aufbringen eines rasch trocknenden Überzugsmaterials, zum Beispiel eines Nitro- zelluloselackes, auf die zu verzierende Ober fläche ermöglichen. Natürlich kann bei dein vorstehend beschriebenen Ausführungsbei spiel die Reihenfolge der Aufbringung der verschiedenen Farben umgekehrt werden und der Grundüberzug rot sein, während der braune Überzug die zuletzt aufgebrachte Farbe darstellt.
In Fig. 7 ist eine andere Art der Ver zierung dargestellt, welche nach dem neuen Verfahren erzeugt werden kann. Hier be sitzt die Ware ein gewürfeltes oder Stein muster, wobei 14 die Steine oder die Wür fel und 1.5 die Zwischenlage oder den Stoss zwischen den Steinen bezeichnet. Die Steine selbst besitzen ein fleckiges Aussehen ent- sprechend einem gebrannten Ziegel. Die Mörtelfuge 15 ist dunkelbraun, während die Steine eine Mischung von rot und gelb zei gen, über der braune Tüpfel angeordnet sind.
Zur Hervorbringung dieser Wirkung er hält die Ware zuerst einen Grundierüberzug aus dunkelbraun, welches die Farbe der Fuge oder ZtÄTisehenscliicht 15 ist. Dieser Zustand ist in Fig. 8 dargestellt, wonach das Stück Ware 16 eine durchgehende gleichförmige Farbe aufweist. Darnach wird das Maskiermaterial an dem Teil 15a ange bracht (Fig. 9), welcher dem Stoss oder der Zwischenschicht zwischen den Steinen ent spricht, während die übrige Ware von dein Maskiermaterial frei ist.
Auf die Ware wird dann ein durchgehender Überzug von hell gelber oder geller Farbe aufgespritzt. Dar nach wird sie unter eine Batterie von Spritzpistolen oder Luftbürsten gebracht, welche so eingestellt sind, da.ss sie mehr speien als spritzen, und die rote Farbe wird über die gelbe Farbe aufgesprenkelt. Die Ware geht dann zu einer weiteren Batterie von Spritzpistolen, nachdem sie gleichfalls so eingestellt sind, dass sie die Farbe auf die Oberfläche aufspritzen, und zwar grössere Farbtropfen als die vorhergehende Batterie.
Statt aufeinanderfolgender Batterien von Spritzpistolen zum Aufspritzen von rot und braun kann eine einzige Batterie von Spritz pistolen vorgesehen sein, von denen einige die eine Farbe, die übrigen die andere Farbe aufspritzen.
Nachdem die Ware auf diese Weise be spritzt worden ist, wird sie geschrubbt. Hier durch wird (las Maskiermaterial von den Flächen 15a entfernt, so dass der braune Grundierüberzug freigelegt wird und die Fugenwirkung zwischen den Steinflächen in der Fig. 7 in die Erscheinung tritt.
Die F ig. 10 veranschaulicht den Verfah rensschritt nach. der Aufbringung des gelben oder hellgelben Überzuges aber vor dem Auf spritzen der gelben und roten Flecken auf die Ware. Die durch das Maskiermaterial bedeckte Fläche ist in dieser Figur mit 15b bezeichnet. Wenn geschrubbt wird, bevor die roten und braunen Farbtropfen vollständig trocken .geworden sind, wird die Farbe etwas ver schmiert, wodurch eine Brennziegelwirkung hervorgerufen wird, die völlig frei von jeder mechanischen Starrheit ist.
Das Maskiermaterial kann auf irgend eine geeignete Weise in dem Muster aufge bracht werden, doch werden vorzugsweise gewöhnliche Druckmaschinen verwendet, wie sie allgemein in der Technik der Boden- und Wandbeläge Anwendung finden.
Ein Mas- kiermaterial, welches zur Aufbringung mit- telst der üblichen Druckblöcke von Block druckmaschinen bei der Aufbringung von Ölfarben auf Bodenbelägen gut geeignet ist, besteht im wesentlichen aus 60 Teilen Schlemmkreide, 40 Teilen Glyzerin und 2 oder 3 Teilen einer Seifenlösung, welche 24 Teile wasserfreie Seife und 76 Teile Wasser enthält. Statt der Schlemmkreide kann das Material irgend einen andern, nicht klebrig werdenden Füllstoff enthalten, zum Beispiel Ton, Baryte, Lithopon oder Ocker.
Der Füllstoff bezweckt, die Viskosität des Maskiermaterials zu steigern und seine Aufbringung auf die zu verzierende Ware in bestimmten Flächen und Mengen zu er leichtern. Das Glyzerin kann durch irgend eine andere hochsiedende langsam oder nicht trocknende Flüssigkeit ersetzt werden, wel che sich mit dem Verzierungsüberzug nicht zu vermischen vermag.
Beispielsweise kann man da, wo das Überzugsmaterial ein Nitro- zelluloselack ist, Äthy lenglykol verwenden, so dass das Glyzerin ganz oder teilweise durch Äthylenglykol oder Wasser ersetzt wird, obgleich letzteres keine für die be queme Anwendung bei stetig arbeitenden Verfahren gleich gute physikalische Eigen schaften aufweist.
Dieses besondere Mas- kiermaterial ist besonders deshalb erwünscht, weil es wasserlöslich ist, nicht trocknet oder läuft und dem Lack nicht ermöglicht, an den Stellen zu haften, an denen das Maskiermate- rial aufgebracht ist. Es kann ferner mit ge wöhnlichen Druckapparaten, zum Beispiel Druckblöcken, aufgebracht werden und brei- tet sich gerade so weit aus, dass es die Räume zwischen den Pflöcken des Blockes bedeckC. Gleichzeitig verbreitet es sich nicht so weit aus, dass die Erzeugung scharfer Umrisse verhindert wird.
In manchen Fällen ist der Grundierüber- zu" nicht erforderlich, wenn beispielsweise ein Granitlinoleum oder ein geflammtes (jaspiertes) Linoleum oder ein einfarbiges Linoleum verziert werden soll, ist der Grun- dierüberzug nicht erforderlich und wird das Maskiermaterial direkt auf die Linoleum oberfläche aufgebracht. Nach dem darauf folgenden Aufspritzen und Schrubben sieht das Linoleum da durch, ivo das Maskier- material aufgebracht worden ist.
Man kann so ansprechende Kombinationen zwischen dein aufgebrachten Muster und der natiir- lieben Farbe und dein (gefüge des Flächen belagsmaterials ausarbeiten. Beispielsweise könnte das Muster gemäss F ig. 7 bei einem Granitlinoleum hervorgebracht werden, bei welchem der Grundierüberzug vollständig weggelassen wird, die Zwischenschicht 15 des fertigen Musters w iirde dann die nicht bedeckte Linoleumfläche sein.
@sehr Die vieler Erfindung verschiedener ermöglicht Musterwirkungen die Erzeugung und die Hervorbringung dieser Wirkungen mit rasch trocknenden Nitrozelluloselacken und Farben und ähnlichen rasch trocknenden Verzierungsüberzugsstoffen.
Wenn auch bestimmte Verzierwirkungen dargestellt sind, welche bei Ausführung der Erfindung hervorgebracht werden können, so versteht sich doch, dass die Erfindung hier auf nicht beschränkt ist. Das Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist insbesondere anwendbar zum Verzieren von tafelförmiger Ware, kann aber auch mit Er folg bei kleineren Einheiten der Ware ver wandt werden.
Beispielsweise kann die Erfindung be nutzt werden, um Korksteine oder derglei chen zu verzieren. Die dem Material anhaf tende Eigenart ist so, dass ein rasches Trock nen erfolgt, wodurch der Vorgang ohne Schmieren beendigt werden kann. Der Vor gang ist ferner derart, dass das verzierte 'Nlzt- terial keine Ofenbehandlung erfordert.
Die Anwendung von Spritzpistolen in Verbindung mit dem Maskiermaterial ist von besonderem Vorteil, weil das Aufspritzen von Verzierungsmaterial mittelst derselben die Umrisse des Maskiermaterials nicht zer stört, so dass man auf diese Weise eine mit scharf ausgeprägten Kanten versehene Ver zierung des Flächenbelages erhält.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass die Ware zwischen dem Druckmechanismus 4 und dem Spritzmechanismus 5 einen Durchhang bildet. Letzterer ist deshalb er wünscht, weil das Schrubben und das Lack aufspritzen beide stetig erfolgen, während das Bedrucken, durch eine Reihe absatzweise erfolgender Vorgänge geschieht. Dieser Durchhang liefert einen Reservevorrat an Ware, welche absatzweise zugeführt und stetig abgezogen wird, ohne dass die richtige Wirkungsweise der zu beiden Seiten befind lichen Einheiten gestört wird.
Es ist ferner zwischen den Spritzmechanismen und den Sifrubbereinheiten eine Abzugskammer 23 und zwischen der Schrubbereinheit und den am Ende stehenden, hier nicht dargestellten Aufrollständern ein Abzugsmechanismus 24 vorgesehen. Ein solcher Abzugsmechanismus ist erwünscht, um die Lackdämpfe von den Luftpistolen 5 abzuführen. Wenn ein kein Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet wird, kann das Abzugssystem weggelassen werden, bis jetzt aber schreiben wirtschaftliche Er wägungen die Verwendung eines sauerstoff haltigen Gases als ratsam vor.
Es versteht sich im übrigen für den Sachverständigen, dass die Erfindung hin sichtlich der Konstruktion, Anordnung und Steuerung der einzelnen Teile der mannig- fachsten Variationen fähig ist.