Reklamevorrichtung für Tageslichtbeleuchtung. Die Erfindung bezweckt eine Verbesse rung der sogenannten Tageslicht-Reklame- vorrichtungen. Diese Vorrichtungen sind meistens mit einem etwa unter 45' zur Wagrechten stehenden ebenen Spiegel ausge rüstet und können somit nur einen verhält nismässig geringen Teil der einfallenden Liehtstrahlen so reflektieren, dass sie in das Auge des Beobachters gelangen. Da diese Vorrichtungen etwa in Augenhöhe des Be obachters, meistens sogar höher, angeordnet .sind, gehen alle Strahlen, die oberhalb der Verbindungslinie zum Auge des Beobachters aus der Vorrichtung austreten, verloren.
Dieser Übelstand soll mit der Vorrich tung nach der Erfindung beseitigt werden, und zwar in der Weise, dass die spiegelnde Fläche derart gestaltet ist, dass die meisten der von oben in die Vorrichtung fallenden Lichtstrahlen durch die Zeichen so aus der Vorrichtung herausgeworfen werden, dass sie in einen Bereich fallen, der unterhalb einer durch die Vorrichtung gehenden wagrechten Ebene liegt.
Die dazu notwendige Gestal tung der spiegelnden Fläche kann selbstver ständlich sowohl durch krumme Teilflächen mit verschiedener Krümmung, als auch durch ein Aneinanderreihen mehrer ebener oder ebener und gekrümmter Teilflächen un ter verschiedenen Winkeln erzielt werden.
Da man auf. diese Weise die Vorrichtung mit verschiedenen spiegelnden Flächen aus bilden kann, können die spiegelnden Flächen gleichzeitig als Träger für die Buchstaben oder Zeichen ausgebildet werden. Es tritt dann meistens ein ein- oder mehrmaliges Brechen der Strahlen ein, und die Strahlen werden im allgemeinen erst nach dieser Bre chung durch die Zeichen herausgeworfen, so dass also die Lichtmenge, die in den Zeichen konzentriert ist, bedeutend grösser sein kann als bei den bisherigen Vorrichtungen.
Zweckmässig wird die Vorrichtung als Idohlform ausgebildet, etwa rohrförmig oder stabförmig, wobei dann die Zeichen, wenn sie auf gegenüberliegenden Seiten angeord- net sind, vorteilhaft gegeneinander versetzt werden, so dass den Zeichen der einen Seite Spiegelflächen der andern Seite gegenüber zuliegen kommen.
Die Herstellung der Buchstaben oder Zei chen in der als Träger dienenden Spiegel fläche kann erfolgen mit Hilfe von Sand strahlgebläsen, durch Ätzen oder Schleifen. Nach Fertigstellung kann die Spiegelfläche mit einem beliebigen Lack gegen Witte rungseinflüsse geschützt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes darge stellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung, in welcher die reflektierenden Wände alle miteinander ver bunden sind, so dass ein Hohlkörper entsteht, an dem die auf jeder Seite angebrachten Buchstaben -oder Zeichen sichtbar werden; Fig. 2 stellt schematisch eine andere Ausführungsform dar und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie VIII VIII der Fig. 2;
Fig. 4 zeigt schematisch den Gang der Lichtstrahlen in einem etwa rohrförmigen Hohlkörper.
Die Fig. 5 bis 9 sind schematische Schnitte durch die reflektierenden wände, welche die Beschaffenheit derselben und der darauf angebrachten Zeichen zeigen.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 stellt eine ,1 usführungsform dar, die im wesentlichen aus einer umgekehrt stehenden, sechseckigen Pyramide besteht, an deren Basis ein ring förmiger Teil Ja mit gekrümmter Erzeugen den angeschlossen ist. Die Vorrichtung wird von einem Ring 1 getragen, der einen gerin geren innern Umfang aufweist als der äussere Umfang der Pyramidenbasis, wobei Ketten 2 an dem Ring befestigt und ant Haken 3 aufgehängt sind, so dass sich die Vorrichtung an beliebigen Stellen aufhängen lässt.
Die Pyramide besteht aus den nach unten zulaufenden Seitenwänden, die an der innern Seite verspiegelt und mit durchsich tigen Zeichen versehen sind. Der an die Ba sis der Pyramide angeschlossene gekrümmte Ringteil ist ebenfalls- auf seiner innern Flä- ehe verspiegelt, während unten an der Spitze der Pyramide ein konvexer Spiegel 4 ange ordnet ist.
Die von oben her durch die kreisförmige Öffnung der Ringfläche einfallenden Licht strahlen werden also entweder unmittelbar durch die durchsichtigen Buchstaben heraus treten oder aber nach Reflektion an der Spiegelfläche, welche hier durch die ge krümmte Fläche des obern Ringes la, die ebenen Seitenflächen und die konvexe Fläche 4 gebildet ist, durch die Buchstaben heraus geleitet. Annähernd senkrecht einfallende Lichtstrahlen werden mit Hilfe des kon vexen Spiegels durch die Buchstaben her ausgeleitet, gegebenenfalls nach nochmaliger Reflektion an den Seitenflächen oder an der gekrümmten Ringfläche.
Es ergibt sich also, dass fast alle von oben her in die Vorrich tung einfallenden Strahlen infolge der be schriebenen Anordnung der spiegelnden Flä chen so durch die Buchstaben herausgeleitet werden, dass sie in einen Bereich fallen, der unterhalb der Wagrechten durch die Vor richtung liegt, also das Auge eines Durch schnittsbeobachters erreichen.
In den Fix. 2 und 3 ist eine Reklame vorrichtung in rohrartiger Form dargestellt, welche oben offen ist, so dass das Licht ein treten kann.
Hierbei ist zu beachten, dass mit der Be zeichnung "offen" nicht gesagt sein soll, dass hier oben keine Wand zu sein braucht. Zwar ist auch diese Ausführungsform möglich, je doch erscheint es zweckmässiger, oben eine Glaswand vorzusehen, die vollkommen licht durchlässig ist, aber immerhin gerippt oder anders geformt sein kann. Auch ist es nicht erforderlich, dass die ganze obere Wand offen für den Lichteinlass ist, denn es ge nügt in manchen Fällen, wenn nur ein Teil lichtdurchlässig ist, so dass also zum Bei spiel der mittlere Teil lichtundurchlässig sein kann.
Die röhrenartige Form dieser Anzeige vorrichtung kann dadurch erzielt werden, dass das Rohr aus Glas geblasen wird und mit Endstücken 5 versehen wird, welche lichtundurchlässige Wände 6 tragen. An diesen Endstücken 5 können Haken 3 be festigt sein, um die Vorrichtung in beliebiger Weise etwa an einem Tragarm aufzuhängen.
Die Buchstaben auf den beiden Seiten werden zweckmässig versetzt, so dass den Buchstaben der einen Seite eine Spiegel fläche auf der andern Seite gegenüber steht.
Das oben eindringende Licht trifft auf die Spiegelflächen der Seiten- und der Bo denwände, welche Spiegelflächen im untern Teil der Vorrichtung ein etwa parabolisches Profil aufweisen. Von diesen Flächen wird dann das Licht entweder direkt auf die Sei tenwände G reflektiert, in denen die Buch staben C sitzen, oder sie werden nach deu innen verspiegelten Oberwänden geleitet, welche das Licht auf die Seitenwände G zurückwerfen.
Auf diese Weise wird der grösste Teil des Lichtes, das aus einem 180 betragenden Winkelbereich durch die obere Öffnung in die Vorrichtung eintritt, so reflektiert, dass es schliesslich nach unten gerichtet durch die Buchstaben C austritt.
Der Gang der Lichtstrahlen wird beson ders deutlich anhand der Fig. 4, welche sche matisch den Querschnitt durch ein Rohr zur Bildung einer Reklamevorrichtung darstellt. Zwischen den Buchstaben x-x ist das Rohr offen bezw. lichtdurchlässig, so dass alle Lichtstrahlen aus einem Winkelbereicht von 180 in die Vorrichtung eintreten können. Ausser der Oberseite x-x besitzt dieses Rohr etwa sechs verschiedene Flächen mit den Bezugszeichen 1 bis 6.
Die beiden Seiten flächen 2 und 5 sind dazu bestimmt, die Buchstaben oder Zeichen aufzunehmen und die Krümmungen bezw. die gegenseitige Neigung der einzelnen Flächen ändern sich in Übereinstimmung mit ihrer Lage.
Ein so ausgebildetes Rohr kann nahezu alle Strahlen aus dem 180 betragendenWin- kelbereich oberhalb der Vorrichtung reflek tieren, und zwar derart, dass sie zum grössten Teil schräg nach unten gerichtet durch die Buchstaben austreten. Die senkrechten Strah len werden unmittelbar nach unten auf die Flächen 3 und 4 gelangen, welche als Zwi schenflächen für die Flächen 1 und 6 die nen, von den Flächen 3 und 4 werden näm lich die Strahlen zu den Flächen 1 und 6 zurückgeworfen, welche ihrerseits die Strah len dann zu den Seitenflächen zurückwerfen.
In dem Rohr sind also Reflektionsflächen an-ordnet, welche nur zu einmaliger Reflek- tion dienen und andere Flächen, welche für die zwei- oder mehrmalige Reflektion be nutzt werden.
Die Richtung der eintretenden Licht strahlen ist durch Pfeillinien in der Fig. 4 angegeben. Der Strahl I-I zum Beispiel kommt mit einem geringen Winkel in die Vorrichtung hinein, wird an der Seite 6 re flektiert, und zwar nach unten zu der Seite 5, wo er durch einen Buchstaben austritt. Die Linie II-II zeigt einen Strahl, der un mittelbar senkrecht eintritt und auf die Grundfläche 4 trifft. Von dort wird der Strahl zur Seite 1 gebrochen und dann nach unten wiederum zur Seite 5 reflektiert.
Der Strahl III-III zeigt den Weg eines Licht strahls, der in die, Vorrichtung schräg ein tritt und unmittelbar auf die Seite 5 trifft, wo er, ebenfalls etwas nach unten gerichtet, durch einen Buchstaben oder ein Zeichen austritt. Der Strahl IV-IV kommt eben falls schräg von der andern Seite, trifft auf die Seitenflächen \?, wird dort reflektiert, und zwar zur Seite 5, wo er durch einen Buchstaben austreten kann.
Schliesslich ist noch der Strähl V angedeutet, der ebenfalls senkrecht eintritt, auf die Grundseite 3 ge langt, zur Fläche 6 reflektiert wird, von dort zur Fläche 2, von dieser zur Fläche 5, wo er schliesslich durch einen Buchstaben aus treten kann.
Es wird also, wie es sich hieraus deutlich ergibt, die gesamte Lichtmenge in- der Vor richtung zur Beleuchtung der Buchstaben benutzt, und zwar derart, dass auch die mei sten Lichtstrahlen durch die Buchstaben in die Augen eines Beobachters fallen, dessen Kopf sich unterhalb und in einem gewissen Abstand von der Vorrichtung befindet. Wie oben bereits angedeutet, kann die Form der reflektierenden Wände je nach den -vorliegenden Bedingungen verschieden sein. Im grossen und ganzen wird aber das Profil dieser Wände sich im allgemeinen mehr oder weniger etwa einer Parabel nähern.
Da in dieser Vorrichtung der grösste Teil des einfallenden Lichtes zur Beleuch tung der Buchstaben benutzt wird, kann sie kleiner und daher billiger als die bisher be kannten Vorrichtungen sein, obwohl sie min- destens die gleiche Wirkung hervorzubringen geeignet ist.
Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, dass die Vorrichtung in Rohrform benutzt wird, vielmehr kann jeder Hohlkörper ge braucht werden, dessen Innenwände den an gegebenen Gestaltungsbedingungen entspre chen.
An Stelle von Glas kann auch irgend ein anderes geeignetes Material benutzt werden, zum Beispiel Zellhorn, Zellstoff, Gelatine, Glimmer, Kunstharz oder dergleichen, sofern es für den beabsichtigten Zweck geeignet ist, oder Kombinationen von Stoffen.
Ferner kann die Einrichtung so getroffen werden, dass die Zeichen nicht unmittelbar auf den Wänden sitzen, sondern auf einem etwa bewegbaren auswechselbaren Schirm, so dass die Zeichen oder Buchstaben, welche von der Vorrichtung beleuchtet bezw. wie dergegeben werden, je nach Bedarf geändert werden können.
An Stelle von Hohlkörpern können selbst verständlich auch Vollkörper benutzt wer den, zum Beispiel Vollkörper aus lichtdurch lässigem Material, deren Begrenzungsflächen zum Teil nach innen verspiegelt und ent sprechend gekrümmt sind.
Es ist auch nicht notwendig, dass die Körper auf mehreren Seiten mit Zeichen be setzt sind. Vielmehr können solche Zeichen nur auf einer Seite angebracht sein, wobei sieh dann selbstverständlich die Gestaltung der Spiegelfläche den jeweiligen Anforderun gen betreffend Sichtbereich und Aufstellung der Vorrichtung anpassen muss. Überhaupt spielen die jeweiligen Verhältnisse bei der Formgebung der Spiegelfläche und ihrer An ordnung eine wichtige Rolle. So kann es zum Beispiel auch vorkommen, dass derartige Re klameschilder, deren Buchstaben oder Zei chen nach nur einer Seite sichtbar sein müs sen, auf Dächern aufgestellt werden.
Hier bei wird im allgemeinen die Vorrichtung äusserst schmal ausgebildet sein. In diesem Falle muss aber die Spiegelfläche so gestal tet sein, dass die reflektierten und durch die Zeichen herausgeworfenen Strahlen haupt sächlich nach unten gehen und eine be stimmte Grenzneigung zur Vertikalen nicht übersteigen. Auch hierfür wird als eine be sondere, gegebenenfalls aus mehreren Teilen bestehende Spiegelfläche verwendet werden.
Fig. 5 bis 9 zeigen schematisch, wie die Zeichen auf den Wänden der Vorrichtung beschaffen sein können.
Die Fig. 5 zeigt zunächst eine Glaswand G, in welcher die Buchstaben oder Zeichen durch Sandstrahlgebläse bei C hergestellt sind und die Wände bei S verspiegelt sind, ausser an den Stellen, wo die Buchstaben sitzen.
Die Spiegelfläche ist von einem Trans parentlack überzogen, um sie vor atmosphä rischen oder andern Einflüssen zu schützen.
Im Gegensatz zu dieser Ausführung ist in Fig. 6 die Verspiegelung auf der Aussen seite der Glaswand angebracht, und zwar mit Ausnahme der Stellen, an denen die Buchstaben sitzen. Auch hierbei wird die Verspiegelung mit Ausnahme der Buchstaben finit einer schützenden Rückwand versehen, zweckmässig in schwarzer Farbe, um den grössten Gegensatz zwischen dem Grund und den Buchstaben herzustellen.
Wenn, uze in Fig. 7 angedeutet, das ganze Glas durch Sandstrahlgebläse mattiert ist, wie mit Gf angegeben, erscheinen die Buchstaben G silhouettenhaft auf dem Grund, so dass dieselbe Wirkung entsteht, als wenn nur die Buchstaben - auf mattem Glas mattiert wären. Die Buchstaben können aber auch durch Ätzen oder Schleifen her ausgearbeitet werden.
Um die Reflektion und die künstlerische Wirkung zu haben, können die Wände auch aus geripptem oder Ornamentalglas (Fig. 8) wie bei Gr hergestellt sein.
Um schliesslich die Buchstaben noch glänzender erscheinen zu lassen, kann das Glas an den Stellen, an denen die Buchsta ben sitzen, dünner sein. Das kann dadurch erreicht werden, indem die Buchstaben auf beiden Seiten der Glaswand wie bei<I>Cl</I> (Fig. 9) angebracht werden. Im Gegensatz dazu kann das Glas auch an den Buchstaben dicker sein.
Jede dieser Ausführungsformen gemäss Fig. 7, 8 und 9 kann bei Verspiegelung auf der Innen- oder Aussenseite angewandt wer den.