Elektrischer Vielfachfunvenstreckenableiter für hohe Betriebsspannungen. Es ist bereits ein Überspannungsableiter für hohe Betriebsspannungen bekannt gewor den, bei dem eine VielfachIunkenstrecken- säule in eine Anzahl von Gruppen unterteilt ist, welche Gruppen durch einseitig an die Gruppenenden angeschlossene Kondensator beläge kapazitiv parallel geschlossen sind.
Die Untersuchung der Löschbedingungen der Vielfachfunkenstrecke für hohe Betriebs spannungen ergibt indessen, dass die Auftei lung der Vielfachfunkenstreckensäule in ein zelne Gruppen vermieden werden kann und dass die ununterbrochene Vielfachfunken- streckensäule bei geeigneter Abschirmung eine ebenso sichere Löschwirkung besitzt.
Diese Anordnung bietet ausserdem den Vorteil, dass sie in einfachster Weise die Parallelschaltung einer elektrostatischen Ka pazität zur Vielfachfunkenstrecke durch ein ander übergreifende Kondensatorbeläge er möglicht, wodurch ein sicheres Ansprechen des Überspannungsableiters erzielt werden kann.
Die Erfindung betrifft somit einen Viel fachfunkenstreckenableiter, der eine ununter brochene Funkenstreckensäule besitzt, die mit Kondensatorbelägen abgeschirmt ist, und kennzeichnet sich dadurch, dass die Konden- satorbeläge aus mehreren voneinander isolier ten Teilbelägen bestehen.
In Fig. 1 ist schematisch eine Ausfüh rungsform des Ableiters dargestellt.
Es bedeuten F eine einstellbare Regu lierfunkenstrecke, E die ununterbrochene Vielfachfunkenstreckensäule, R den Dämp- fungswiderstand; C, C2, C3, C4 sind vonein ander isolierte Kondensatorbelegungen. Der Apparat ist zwischen zu schützende Leitung L und Erde geschaltet. Der Potentialanstieg längs der Vielfachfunkenstreekensäule ist durch die gekrümmte Linie oa gegeben.
Der Verlauf der Potentiallinie oa ist für die Höhe der Ansprechspannung und die maximale Betriebsspannung, unter welcher noch ein sicheres Löschen des einmal einge leiteten Lichtbogens eintritt, massgebend; derselbe hängt im wesentlichen von den Ab messungen der Elektroden, ihrem gegenseiti gen Abstand und den Abmessungen der Be läge C.1, C2, C3, C4 ab.
An den Stellen 1, 2, 3 sind die Beläge Cl, C2, C3, C4 einander übergreifend darge stellt.
Es ist indessen zu bemerken, dass der Verlauf der Potentiallinie davon nicht be rührt wird, ob sich die Beläge an diesen Stellen übergreifen oder nicht.
Die sich übergreifenden Teile der Beläge C,, C2 bilden einen Kondensator, der die Viel fachfunkenstreckensäule E parallel schliesst. Die Regulierfunkenstrecke F ist für das An sprechen des Ableiters in erster Linie mass gebend; derselbe ist aber durch einen von Witterungseinflüssen beeinflussten Isolations- widerstand parallel geschlossen, der der Hauptsache nach von den Feuchtigkeits niederschlägen auf den die Funkenstrecke isolierenden Isolatoren herrührt. Ist die Ka pazität des Ableiters sehr klein, so ist auch der Ladestrom klein und ebenso dessen Span nungsabfall im Isolationswiderstand.
Die Funkenstrecke spricht deshalb bei feuchtem Wetter weniger leicht an.
Durch Vergrösserung der Kapazität des Ableiters wird der Spannungsabfall im Iso lationswiderstand vergrössert und das An sprechen begünstigt, beziehungsweise von Witterungseinflüssen unabhängig gemacht.
In Fig. 2 wird der zur ununterbrochenen Säule parallel geschaltene Kondensator da- durch erreicht, dass über denselben Elektro den jeweils zwei übergreifende Beläge ange ordnet sind, beispielsweise in konzentrischer Anordnung und dass das elektrische Feld die ses Kondensators sich quer über die Elek troden E schliesst, somit von C, zu C_, C, zu CZ usw.
Die Potentiallinie oa besitzt bei dieser Anordnung ähnlichen Charakter und ermög licht ebenfalls eine zuverlässige Löschung.
Die dargestellten Ableiter stellen Aus führungsbeispiele dar, die unter Beibehaltung der kennzeichnenden Merkmale beliebig vari iert werden können.