CH140070A - Verfahren zur Herstellung von biegsamen Belägen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von biegsamen Belägen.

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CH140070A
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hydrophobic binder
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latex
asphalt
colloidal
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Inventor
Christiaan Dr Van Der Wil Paul
Linoleumfabriek Nederlandsche
Original Assignee
Willigen Paul Christiaan Dr V
Nl Linoleumfabriek Nv
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  Verfahren zur Herstellung von biegsamen Belügen,    Die     Erfindung    betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von biegsamen Belägen, zum Bei  spiel für Fussböden, Wände     usw.     



  Bis jetzt erfolgt die Herstellung des Pro  duktes durch Mischung der notwendigen Be  standteile in zahlreichen und kostspieligen       ATeng-    und Knetmaschinen. Dieser Nachteil  ist beim Verfahren gemäss vorliegender     D4m-          findung        cladurch    beseitigt, dass man die Füll  und Farbstoffe in     hochdisperser    wässeriger  Suspension mit einer kolloidalen wässerigen  Dispersion mindestens eines     hydraphoben     Bindemittels mischt,

   und     d.ass    man darauf das  kolloidale System koagulieren lässt und nach  Entfernung des Wassers die     Masse    zu     einem          Belage    verarbeitet.  



  Als     Dispersionsmittel        können    wässerige  Lösungen angewandt werden.  



  Bei der bisher üblichen Herstellung von  Linoleum geht die     Mischung    von     Linoxyn     mit Füllstoffen und Farbstoffen auf einem  langen Wege vom sich und kostet sehr viel    Energie. Beim Mischen von kolloidalen Lö  sungen hingegen besitzt man sofort     eine    nahe  zu vollkommene Mischung der     dispergierten     Substanzen und man kann     die        Koab        ulation     derart ausführen, dass     diese    intensive Mi  schung behalten bleibt, oder sogar noch ver  bessert wird.

   Nachdem     die wässerige        Lösung     beseitigt ist, kann man .die     koagulierte    Masse  zum     Fussbodenbelage    oder dergleichen pas  send machen.  



       Als    Füll- und Farbstoffe kommen im<B>all-</B>  gemeinen Substanzen in Betracht, welche im  koagulierten Zustande nicht schwellen und       ie    ht in Wasser lösen und welche .eine  s     'h    nie       plastische,        elosstiache    Masse bilden, zum Bei  spiel Kerl-" Holzmehl oder andere Füll- und  Farbstoffe.

      Als Bindemittel kommen in     Betracht    die  gewöhnlich benutzten Bindemittel für Lino  leum, wie oxydierte Öle oder     Linoxyn,    doch       künnen    diese auch ersetzt werden durch an-           dere        hydrophobe    Bindemittel, wie zum Bei  spiel Kautschuk oder     Asphalt.     



  Besonders geeignet sind kolloidale Emul  sionen     von,Ölen        bezw.    oxydierten oder poly  merisierten     Ülen,    Latex,     Asphaltemulsionen     oder Mischungen dieser Emulsionen. Bei.

   An  wendung von kolloidalen Emulsionen von  Ölen kann     mann    nach Beseitigung des grössten  Teils des Wassers die aus Brocken und Kor  nen bestehende Masse durch Luftsauerstoff  oder auf andere Weise oxydieren, wobei die  grosse     Oloberfläche    bewirkt,     da.ss    die Oxy  dation in kurzer Zeit vor sich geht, im Gegen  satz der Oxydation des ,flüssigen Leinöls in  der     Linoleumindustrie    nach dem     Wa@lton-          Verfahren,    welche .sehr viel Zeit beansprucht,  da die Oberfläche des Leinöls in diesem Falle  sehr viel kleiner ist.  



  Bei Anwendung von     Latex    muss eine vul  kanisierende Substanz zugesetzt werden,       welche    sich vor der Koagulation in kolloi  daler Lösung befindet.     Substanzen    in wahrer  Lösung sind meistens unbrauchbar, da diese  nach der Koagulation nur um einen kleinen  Teil in die Masse übergehen. Dies     gilt:    auch  für die die Oxydation beschleunigenden oder  verzögernden Mittel und eventuell für die Er  weichungsmittel, welche oft in der     K:aut-          schukindustri.e    angewandt werden.

   Bei Be  nutzung von Asphaltemulsionen ist es zu emp  fehlen, ein     Erweichungsmittel    oder biegsam  machendes Mittel zuzusetzen, wozu sich ver  schiedene     Ole    (zum Beispiel Leinöl, Rizinusöl  usw.) in     emulgiertem    Zustande eignen.  



  Als elastischer Füllstoff wird in der       Linoleumfabrikation    Kork oder Holzmehl     an-          gegrandt.    Diese Materialien lassen sich, vor  ausgesetzt, dass sie sehr fein verteilt sind, gut  in wässerige kolloidale Suspension bringen.  Man kann dies     beispielsweise    dadurch bewir  ken, dass diese sehr feinen Materialien kräf  tig in einer Lösung von Seife,     Tischlerleim     oder     einem    analogen     Emulgator        gerührt    wer  cien.

   Bekanntlich kann mann auch kolloidale       wässerige    Suspensionen     herstellen    aus den       meisten        Farbstoffen    und     Füllstoffen,    wie  zum Beispiel     B.aiS@04,        Ca,CO.,        Zn0,        Lithopon,     Ocker     usw..    vorausgesetzt,     da.ss    das Ausgangs-    Produkt aus sehr kleinen Teilchen besteht,  oder in     der        Reaktionsmischung    sich in solche  kleine Teilchen auflöst.

   Die Koagulation der  Mischung kann entweder durch Zusatz von       .Elektrolyten    oder durch den elektrischen  Strom erfolgen.  



  Als Elektrolyte kommen zum Beispiel  Lösungen von Salzen, wie     BaC12,    Alaun, oder  Säuren, wie     HCl    oder     Essigsäure    in Betracht.  



  Die koagulierte Masse kann zum Beispiel  mittelst Dekantieren oder Filtrieren von dein  überschüssigen Wasser befreit werden. Der  letzte Rest von Wasser wird während der  Verarbeitung zum Belege, zum Beispiel, durch  Pressen beseitigt.  



  Alle wasserlöslichen Substanzen, welche  sich in den Ausgangsmaterialien befinden  oder während der Verarbeitung zugesetzt.  werden, werden bei der     Wasserabscheidung     beseitigt. so dass mann einen Belag erhält, wel  cher nur aus wasserunlöslichen     ,Substanzen     besteht. Die     Una.ngreifbarkeit    durch     Wasser     ist eine sehr     wertvolle    Eigenschaft für Fuss  bodenbeläge. Diejenigen Beläge, bei denen  als Ausgangsstoffe Leim, Gelatine, Stärke.

    Papierfasern oder     dergleichen        verwendet    wer  den, werden nicht oder nur unvollständig       wasserbeständig,    wie mann die     Gerbung    auch  ausführt.         Beispiel:

       50 Liter einer kolloidalen     wäss.eri.gen     Emulsion, welche 25 %     Linoxyn        und    5  Harz enthält, werden gemischt mit 100 Liter  einer wässerigen kolloidalen Suspension von  10 kg Korkmehl, 10 kg Kaolin und  10 kg Ocker mit 0,5 kg Tischlerleim als       Emulgator.    Die Emulsion des     Linoxyns    und       Harzes    kann hergestellt     werden,    indem mann  diese     Substanzen    in einem auflösenden Mit  tel, zum     Beispiel    Essigsäure, löst und diese  Lösung in Wasser ausgiesst.

   Nachdem die       kollioi:dalen    Emulsionen und Suspensionen ge  mischt sind, lässt man das ganze System koa  gulieren. Während .aller dieser Operationen  wird kräftig mechanisch gerührt. Wenn die  grösste Menge des Wassers     abfiltriert    worden      ist, wird die Masse in einer Presse oder in  anderer Weise zu einem Benage mit .einer  Dicke einiger Millimeter verarbeitet.  



  Bei Verwendung von Kautschuklatex  kann kolloidaler Schwefel in solch einer       l_enge    zugesetzt werden, dass das Verhältnis  von     Kautschuk    zu Schwefel etwa 100 : 5 ist.  Ausserdem kann eine geringe Menge eines       Akzelerators,    zum Beispiel     Diphenylthioharn-          stoff    in     kolloidaler    Lösung     (hergestellt    zum  Beispiel, durch Ausgiessen einer     alkoholischen          Lösung        in.    Wasser), zugesetzt werden.

   Die       Fabrikation    findet in derselben Weise statt,  wie mit Bezug .auf das Verfahren mit     Lin-          oxyn    beschrieben worden ist,     dabei    kann aber  das Endprodukt noch erhitzt werden, um die       Vulkanisation    zu beenden.  



  Man kann nach dem Verfahren     gemäss     der Erfindung Fussboden- oder dergleichen  Beläge herstellen, die sich durch Biegsam  keit, Wasserbeständigkeit und Zugfestigkeit  auszeichnen, eine Eigenschaft, die es möglich       rriacht,    den Gebrauch von teuren     Textil-          (rew    eben in vielen Fällen zu vermeiden.     Hier-          durcli    wird im Vergleich mit Linoleum eine  bedeutende     Ersparnis    erhalten. Da     das    ganze       Verfahren    nur kurze Zeit beansprucht, sind  die     Kosten    entsprechend klein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCH Verfahren zur Herstellung von biegsamen Belägen, .dadurch gekennzeichnet, dass man die Füll- und Farbstoffe in hoch.disperser wässeriger Suspension mit einer kolloidalen wässerigen Dispersion mindestens eines hydrophoben Bindemittels mischt, und da.ss man darauf das kolloidale System koagulieren l,ässt, und nasch Entfernung des Wassers die Masse zu einem Bela.ge verarbeitet. UNTERANSPRÜCIHS 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Dispersions- mittel wässerige Lösungen verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydro- phobes Bindemittel Öle verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet., dass man oxydierte Öle verwendet. 4. Verfahren nach. Pätentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man polymerisierte Öle verwendet.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, -dass man als hydrophobes Bindemittel Latex verwendet. G. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophobes Bindemittel Asphalt verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophobes Bindemittel eine Mischung von oxy- diertem 01 und Latex verwendet.
    B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophobes Bindemittel eine Mischung von oxydier tem Öl und Asphalt verwendet. 9. Verfahren nach Pat.enta.n.spruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophobes Bindemittel eine Mischung von Latex und Asphalt verwendet. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophobes Bindemittel eine Mischung von oxydier tem Ö1, Latex und Asphalt verwendet.
CH140070D 1927-12-08 1928-11-29 Verfahren zur Herstellung von biegsamen Belägen. CH140070A (de)

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