Einrichtung zur Heizung der Zylinder von Dampfmaschinen mit dreifacher oder mehr als dreifacher Expansion. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Heizung der Zylinder von Dampfmasohi- nen mit dreifacher oder mehr als dreifacher Expansion.
Die Erfindung ist insbesondere bei schnellaufenden Heissdampfmaschinen mit Anfangsdampfspannungen bis zu 100 A-tm., Frischdampftemperaturen bis zu 450 und <B>500'</B> C und hohen Kolbengeschwindigkeiten von etwa 6 bis 12 m/sek. vorteilhaft an wendbar.
Es ist bei normalen Zweifach-Expansions- Dampfmaschinen bekannt, mindestens die Mäntel der Zylinder mit einem Heizraum zu umgeben, der mit Frischdampf gespeist wird.
Diese Anordnung hat den Nachteil, dass der Frischdampf, bevor er zur ersten Arbeits leistung in den Hochdruckzylinder gelangt, Wärme- und Spannungsverlusten ausgesetzt ist. Sie ist auch für .schnelläufende Höchst druck-Heissdampfmaschinen unbrauchbar, da ein Frischdampf mit beispielsweise 100 Atm. und Temperaturen von 450 bis;<B>500'</B> C prak- tisch unmögliche Abmessungen des Heizman- tels mit sich bringen würde.
Es ist weiter bei Dampfmaschinen mit dreifacher oder mehr als dreifacher Expansion bekannt, den Heizraum mit dem Abdampf des Hochdruckzylinders zu speisen und die sen Abdampf mit Hilfe eines im Heizraum liegenden Erhitzers rückzuüberhitzen. Auch diese Anordnung ist für schnellaufende Heissdampfmaschinen der genannten Art nicht brauchbar, .da auch der Abdampf des Hoch druckzylinders noch eine viel zu hohe Span nung hat, um praktisch geeignete Abmes sungen .des Heizmantels zu ermöglichen.
Auch kann hierbei die Rücküberhitzung,des Hoch- druckabdampfes nur verhältnismässig gering sein, da die Grösse der Überhitzerflächen be grenzt wird durch den dafür im Heizraum zur Verfügung stehenden Raum.
Gegenstand der Erfindung ist demgegen über eine Einrichtung zur Heizung der Zy linder von Dampfmaschinen mit dreifacher oder mehr als dreifacher Expansion, die .es in einfacher und zuverläissiger Weise ermög licht, den Dampf in sämtlichen Zylindern und im Heizraum dauernd annähernd auf der Frischdampftemperatur zu erhalten, alle Wärme- und Spannungsverluste völlig aus zuschalten und jedwede Kondensation sicher zu vermeiden.
Erreicht wird dies dadurch; dass der Abdampf des Zylinders der vor letzten Arbeitsstufe, also ein Dampf, der bereits weitgehend entspannt ist, bevor er über den Heizraum nach dem Niederdruck- zjinder strömt.
in der Kesselanlage annä hernd auf Frischdampftemperatur rücküber hitzt wird und in 'diesem Zustande ,auch einen den Heizraum durchsetzenden Auf nehmer umspült und heizt, der den Abdampf des Hochdruckzylinders dem Zylinder der nächstfolgenden Arbeitsstufe zuführt. Die Einrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass auch der Abdampf des Hochdruckzylin ders, bevor er in den Aufnehmer gelangt, gleichfalls in der Kesselanlage rücküberhitzt wird.
Vorzugsweise ist der Deckel des Nie derdruckzylinders hohl ausgebildet und steht sein die Ventilgehäuse dieses Zylinders auf nehmender Hohlraum mit dem Heizraum in Verbindung.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 ist ein Aufriss der Zylinderanord nung einer Dreifach-Expansions-Dampfma- schine; Fig. 2 ist Eine Draufsicht auf diese Zy linderanordnung bei abgenommenen Zylinder deckeln; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-.4 der Fig. 1, und Fig. 4,; 5 und 6 sind Schnitte nach den Linien B-B, C-C, D-D der Fig. 1.
Der Hochdruckzylinder 1, der Mittel- druckzylinder 2 und der Niederdruckzylinder 3 sind in einem von der Ümma:ntelung 4 gebildeten allgemeinen Heizraum 5 unterge bracht, so dass sie-, zum mindesten an ihren Mantelflächen, allseitig von dem im Ileiz- raum 5 enthaltenen Dampf umspült werden.
Die zugehörigen Zylinderdeckel 6, 7 und 8 enthalten die Ventilgehäuse 9, 10 und 11 für eine nicht dargestellte Ventilsteuerung. Der obere Flansch 12 des Niederdruckzylinders 3 weist Schlitze 13 auf, die mit entsprechen den Schlitzen 14 im Zylinderdeckel 8 des Niederdruckzylinders 3 zusammenfallen und so eine Verbindung des Hohlraumes des Niederdruckzylinderdeckels 8 mit dem allge meinen Heizraum 5 derart herstellen, dass auch dieser Zylinderdeckel 8 und die darin untergebrachten Ventilgehäuse 11 von dem Dampf des allgemeinen Heizraumes 5 in an sich bekannter Weise bestrichen werden.
Zwi schen dem Hochdruckzylinder @l und. dem Mitteldruckzylinder 2 wird der allgemeine Heizraum 5 durchsetzt von einem Hilfsauf nehmer 15, der zweckmässig aus Rohren 16 mit seitlichen Rohranschlüssen 17 besteht.
Der Dampf tritt beispielsweise in den Idochdruckzylinder 1 mit 100 Atm. und einer Temperatur von etwa 430 bis, 450 C Ein. Der noch ewas überhitzte Abdampf des Hochdruckzylinders durchströmt die Rohre 16 und 17 des Hilfsaufnehmers 15 unmittel bar, wobei er im Hilfsaufnehmer auf an nähernd Frischdampftemperatur von 430 bis 450 C durch den aus dem Überhitzer des Kessels zurückkehrenden, auf mindestens 450 C überhitzten:
Zudampf für den Nie derdrückzylinder erhitzt wird. Hierauf strömt dieser Dampf in den Mihgdruek- zvlinder 2.. Sollte die Heizfläche des hinter dem Hochdruckzylinder befindlichen Auf nehmers nicht ausreichen,, so, wird der Ab dampf des Hochdruckzylinders zweckmässi- gerweise vorerst unmittelbar einem Über hitzer im Kessel zugeführt.,
um dort auf annähernd 430 bis 450' C überhitzt und dann über den Hilfsaufnehmer dem Mittel- d'ruckzylinder zugeführt zu werden. Hier durch wird erreicht, @dass der Dampf in sämt lichen Zylindern und im Heizraum auf der ,genannten Temperatur gehalten wird, sowie ferner, da.ss alle Wärme- und Spannungsver luste völlig ausgeschaltet und jedwede Ko@n- densation vermieden wird. Dies ist besonders dann wünschenswert,
wenn eine grössere Ent- fernung zwischen der Maschine und der Kes selanlage besteht.
DerAbdampf desMitteldruckzylinderswird in der Kesselanlage - und zwar auf die Temperatur von mindestens 450' C - rück überhitzt, gelangt dann in den allgemeinen Heizraum 5 und' aus diesem schliesslich in den Niederdruckzylinder 3.