Einrichtung zum Betrieb eines Asynchronmotors mit Kommutatorhintermaschine. Es sind Einrichtungen bekannt, um Asyn chronmotoren mit Kommutatorhintermaschine im untersynchronen Gebiet unabhängig von der Schlüpfung mit konstanter Leistungsauf nahme arbeiten zu lassen, während bei syn chroner Drehzahl die Leistungsaufnahme ohne Beeinträchtigung der Phasenkompensation auf Null gebracht wird. Die Abb. 1 der Zeich nung zeigt eine bekannte Schaltung einer derartigen Einrichtung für eine Phase. Im Rotorkreis des Asynchronmotors 1 liegt die Scherbiusmaschine 2, die von der fremdan getriebenen Erregermaschine 3 erregt wird. Die letztere ist mit einer starken Gegen- kompoundwicklung, deren Wirkung gleich einem hohen ohmschen Widerstande ist, aus gerüstet.
Die Erregermaschine besitzt zwei Erregerwicklungen W1 und W2. Der Erreger kreis der Wicklung W2 wird über einen hohen ohmschen Widerstand 6, der Erreger kreis der Wicklung W1 über einen hohen induktiven Widerstand 5 von den Schleif ringen des Hauptmotors gespeist. Die Schal- tung des Erregerkreises der Wicklung W2 und der Wert des Widerstandes 6 sind der art, dass die diesem Erregerkreis entsprechende Spannung der Scherbiusmaschine 2 bei jedem Schlupf der Schlupfspannung des Haupt motors entgegengerichtet und gleich ist. Mit unterbrochenem Drosselerregerkreis, d. h. mit dem Widerstandserregerkreis allein würde der Rotor des Hauptmotors bei jedem Schlupf stromlos bleiben und in seiner Drehzahl daher auch unbelastet abfallen.
Dem Strom im Erregerkreis der Wicklung W1 wird eine Richtung gegeben, dass die von ihm ab hängende Spannung im Rotorkreis der Haupt maschine 1 einen drehmomentbildenden Strom erzeugt. Da der Strom in dem Kreis der Drossel 5 bis nahe am Synchronismus von der Schlüpfung unabhängig ist, so wird auch das Drehmoment des Hauptmotors im ganzen Regelbereich mit Ausnahme des Synchronis muspunktes und seiner nächsten Umgebung konstant bleiben. Der Frequenzumformer 4 hat den Zweck, eine zusätzliche konstante Spannung für die Kompensation des Haupt motors zu liefern; das Drehmoment des letz teren dagegen wird mittelst des die Drossel 5 enthaltenden Erregerkreises konstant gehalten.
Obwohl die Selbsterregung durch einen an den Widerstandskreis angeschlossenen zusätz lichen Asynchronmotor 7, der auch in den Drosselkreis eingeschaltet sein kann, zum grössten Teil unterbunden werden kann, bleibt die Gefahr ihrer Entstehung trotzdem be stehen, solange der Drosselkreis vorhanden ist.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nach teil dadurch vermieden, dass der Drossel erregerkreis weggelassen und die drehmoment bildende Stromkomponente der Erreger maschine ebenfalls von dem Frequenzum former zugeführt wird, und zwar derart, dass sie bei Synchronismus zu Null wird.
Dieses wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass sowohl der niederfrequente Teil des die konstante Leistung festlegenden Er regerkreises unter Zwischenschaltung eines Transformators, als auch der niederfrequente Teil des die Phasenkompensation bedingen den Erregerkreises an eine konstante Span nungsquelle angeschlossen wird, wobei in beiden Kreisen der von der Schlüpfung un abhängige Teil des Widerstandes ein mehr faches des von der Schlüpfung abhängigen Teils dieses Widerstands beträgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 2 schematisch ebenfalls für nur eine Phase dargestellt. Gleiche Bezeichnungen be zeichnen gleiche Gegenstände der Abb. 1. Der Frequenzumformer 4 liefert wieder die kompensierende Stromkomponente in den Widerstandserregerkreis (Wicklung W2). Die drehmomentbildende Komponente wird über den Transformator 8 in die Wicklung W1 geliefert. Dem Transformator 8 sind ohmsche Widerstände vorgeschaltet, so dass der frühere Drosselkreis jetzt vorwiegend ohmisch wird. Im ganzen Regelbereich bleibt der Strom in diesem greis und daher auch das Dreh moment des Hauptmotors konstant. Bei Syn chronismus liefert der Frequenzumformer eine Gleichspannung und der Strom in der Wick- lung W1 und daher auch das Drehmoment werden zu Null.
Die Schaltung ist nur für einen unter synchronen Betrieb vorgesehen. Wird der Hauptmotor durch irgend eine äussere Ur sache über den Synchronismus gebracht, so wird er auch im übersynchronen Bereich ein motorisches Drehmoment entwickeln und gefährliche Drehzahlen annehmen können. Dieser Nachteil der beiden Schaltungen nach Abb. 1 und 2 kann durch Vorrichtungen ver mieden werden, durch welche der Erreger kreis der Erregermaschine beim zufälligen Übergang durch den Synchronismus unter brochen wird.
Bei der erfindungsgemässen Schaltung nach Abb. 2 wird dieser Mangel der Schal tung dadurch beseitigt, dass der gewöhnliche Transformator 8 durch einen Drehtransforma tor ersetzt wird. Durch Verwendung eines Drehtransformators kann ein Durchgehen des Hauptmotors wie folgt verhindert werden. Bei einem untersynchronen Schlupf besteht im Drehtransformator ein Drehmoment, wel ches zum Beispiel in Fig. 3 im Uhrzeiger sinne wirkt. Die ständige Drehung des Rotors ist durch einen Anschlag I verhindert. Der Anschlag I ist so gestellt, dass in dieser Lage des Rotors der Hauptmotor ein moto risches Drehmoment besitzt. Wird jetzt der Hauptmotor aus irgend einer Ursache auf übersynchrone Drehzahl gebracht, so kehrt das Drehfeld, resp. das Drehmoment im Dreh transformator seine Richtung um. Die Ver drehung des Rotors ist wiederum durch einen zweiten Anschlag II begrenzt.
Die Stellung dieses Anschlages ist so gewählt, dass eine Verdrehung des Rotors um 180 elektrisch stattfindet. In diesem Falle wird auch der Strom in der Wicklung Wi seine Richtung umkehren, und der Hauptmotor wird statt ein motorisches, ein generatorisches Dreh moment entwickeln. Demzufolge wird ein Durchgehen bereits bei ganz kleinem über synchronem Schlupf unterdrückt. Bei Be lastung der Gruppe kehrt der Drehtrans formator wieder in seine ursprüngliche Stel lung<B>1</B> zurück.