Seheidenpessttr. Die Erfindung hat zum Gegenstand ein zum Auffangen der monatlichen Ausschei dungen der Gebärmutter dienendes Schei- denpessar, !das nach der Einführung in :die Vagina ohne äussere Befestigungsmittel den erforderlichen Halt findet, und bei dem die Ausscheidungen in eine Fangvorrichtung gelangen, so :dass ein Beschmutzen der äussern Körperteile und der Kleidung ver mieden ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt ,durch .das 21s Fangvorrichtung für die monatlichen Ausscheidungen der Gebärmutter einge richtete Scheidenpessar in der Gebrauchs stellung; Fig. 2 ist ein Grundriss zu Fig. 1; Fig. 3 ist eine Seitenansicht zu Fig. 1 mit dem Scheidenpessar in der Stellung, die es beim Einführen in die Vagina hat; Fig. 4 zeigt in Seitenansicht eine Modi fikation des Scheidenpessars der Fig. 1.
Ein Auffangtrichter a sitzt an einem Ableitungsrohr b, das :die Fangvorrichtung für die Ausscheidung trägt. Der Trichter a ist aus weichem Gummi verfertigt mit einem grössten Durchmesser, der ihm in ,der Vagina ohne äussere Befestigungsmittel einen siche ren Halt gewährt. Die Aussenfläche des Trichters a ist am weiten Ende mit umlau fenden Rippen a1 versehen, .die den Trichter versteifen und ausserdem dem Zwecke die nen, :den Trichter der Weite der Vagina ent sprechend verkleinern zu können, indem eine oder mehrere der Rippen d vom Rande her abgetrennt werden.
Die Trichterwandung, von dem Ablei tungsrohr b ausgehend, wird allmählich :dünner bis zu den Rippen d, wie in Fig. 1 durch a2 angedeutet, um das Umstülpen .des Trichters a aus der Stellung der Fig. : in diejenige der Fig. 1 selbsttätig zu veran lassen. Beim Einführen des Scheidenpessars in die Vagina nimmt der Trichter a :die Stel lung gemäss Fig. 3 an.
Hört :der Druck gegen das die Einführung vermittelnde Rohr b auf, so kehrt der Trichter a durch ,die ihm iL.newohnende Elastizität in die 'Stellung gemäss Fig. 1 zurück und erlangt in der Va gina einen sicheren Halt, ohne der Trägerin lästig zu fallen.
Das Umstülpen des Trichters a in die Stellung gemäss Fig. 3 wird durch einen Flansch oder Bund b' ,des Rohres b begrenzt, der die Rückkehr des Trichters in die Stel lung gemäss Fig. 1 begünstigt. Der Flansch oder Bund b" kann ebenso wie der Trichter a entweder in einem Stück mit dem Rohr b verfertigt, oder lösbar bezw. verschiebbar damit verbunden sein, wobei im letzteren Falle eine verlässliche Verbindung durch Reibung und Spannung herbeizuführen ist.
Das Rohr b wie auch der Flansch oder Bund b' sind ,aus weichem Gummi von einer solchen Festigkeit herzustellen, dass beim Gebrauch des Scheidenpessars keine Defor mation .und gnickung dieser Teile möglich ist.
Das freie Ende :des Rohres b .dient zur Anbringung der Fangvorrichtung für die monatlichen Ausscheidungen der Gebär mutter. ' Gemäss Fig. 1 bis 3 besteht die Fang vorrichtung aus einer seichten Schale c mit einem an ihrem Rande lösbar angebrachten Beutel d. Während die Schale c aus einem gdgen Deformation und gnickung wider standsfähigen Material hergestellt ist, be steht der Beutel d aus dünnem, wasser dichtem Stoff. Es ist zweckmässig, auch für die Schale c und :den Beutel d Gummi geeig neter Qualität zu verwenden.
Die lösbare Verbindung zwischen der .Schale c und dem Beutel d .aus elastischem Stoff wird am besten .durch einen verdickten Rand dl des Beutels herbeigeführt, der un ter Spannung über ,den Rand c' .der Schale c gezogen werden kann und infolge der Span nung ,den Beutel gegen ungewolltes Lösen von der Schale sichert.
Die Schale c ist von gestreckter ellip tischer Gestalt, so dass sie bequem zwischen den Schenkeln getragen werden kann. Die Verbindung zwischen dem Rohr b und der Schale c ist exzentrisch zum Mittel- punkt in der Längsachse ;der Ellipse be wirkt, wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht. Beim Gebrauch ragt das längere Ende der Schale c zwischen den Schenkeln nach vorn.
Für das bequeme Tragen der Fangvor richtung soll,diese dicht an,der Vagina ihren Platz finden. Es kommt deshalb eine be stimmte Entfernung zwischen dem Trichter a und der Schale c in Betracht. Um diese Ent- fernung nach Wunsch oder Bedarf regeln zu können, ist eine einstellbare- Verbindung zwischen dem Rohr b und der Schale c vor gesehen.
Die Schale c hat -an dem die Ver bindung vermittelnden Loch, dieses um- schliessend, einen nach oben weisenden kur zen Rohrstumpf c2. Umlaufende Wellen oder Rippen b2 am untern Ende des Rohres b und .nötigenfalls an der Innenfläche des Rohrstumpfes c2 sichern die jeweilig einge stellte Verbindung zwischen Rohr und Schale.
Ergibt sich nach der Einstellung der Verbindung, dass das Rohr b an der Unter seite der Schale c vorsteht, so wird es bis zur Schale abgeschnitten, damit die Trä gerin der Vorrichtung auch beim Sitzen nicht behindert wird.
Zu beiden Seiten des Rohrstumpfes c2 ist die Schale mit Löchern c', e4 versehen, die in den von dem Beutel d eingeschlos senen Raum führen, der mit saugfähigem Material ;geeigneter Art, wie Watte, zu füllen ist.
Die in bezug auf die Weite des Trich ters a, sowie die Verbindung zwischen dem Rohr b und der Schale c passend zugerich tete Vorrichtung ist soweit als möglich in die Vagina einzuführen, wobei der Trichter a :die Form gemäss Fig. 3 hat. Hört der zur Einführung angewendete Druck auf, so nimmt der Trichter a die Form gemäss Fig. 1 an und spannt sich in der Vagina ohne lästigen Druck fest.
Die Ausschei dungen der Gebärmutter gelangen damit durch ,den Trichter a und das Rohr b in die Fanl,a,-vo,rrichtung. Die an der Aussenseite des Rohres b abfliessenden Ausscheidungen finden den Weg in die Fangvorrichtung durch die Löcher c3, c4 der Sehale c.
Nach dem Gebrauch kann die Vorrich tung leicht in ihre Einzelteile zerlegt und in allen Teilen hygienisch einwandfrei ge reinigt werden. Mit frischer Füllung auf saugfähigen Materials versehen, ist die Vor richtung zu erneutem Gebrauch bereit.
Die in Fig. 4 :dargestellte Modifikation der mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrie benen Vorrichtung kommt für die Verwen dung in Betracht, wenn an Stelle :der Schale c mit dem Beutel d ein einfacher Beutel e, etwa ein Präservativ, als Fangvorrichtung ausreicht. Der Beutel e, der eine Füllung aus aufsaugfähigem Material enthalten kann, wird in irgend geeigneter Weise an .dem Rohr b unmittelbar oder an dem Flansch .bezw. Bund b' desselben lösbar be festigt.
Das Scheidenpessar kann ausser zum Auffangen der monatlichen Ausschei dungen der Gebärmutter .auch bei Gebär mutterkrankheiten Verwendung finden.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerk sam gemacht, dass gegenüber .den Darstel lungsbeispielen der Zeichnung Abände rungen in der Ausführung und in den Mass verhältnissen der einzelnen Teile des Schei- denpessars nach Wunsch oder Bedarf vor genommen werden können, ohne .den Rah men der Erfindung überschreiten zu müssen.