Strohbobine zur Herstellung des Nundstückbelages von Zigaretten. Die Erfindung betrifft eine Strohbobine zur Herstellung des Mundstückbelages von Zigaretten. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Strohaussenschalen quer zur Längsrichtung des die Unterlagen bildenden Papierbandes aufgeklebt sind.
Ein Ausführungsbeispiel einer Stroh- bobine nach der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt; ausser dem zeigt die Zeichnung die Art der Herstel lung und Verwendung.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines mit Stroh- bobinen beklebten Papierbandes; Fig: 2 zeigt einen abgeschnittenen Strei fen vor der Aufwicklung; Fig. 3 zeigt schaubildlich die fertige Bobine; Fig. 4 und 5 zeigen im Querschnitt und in Oberansicht ein mit Strohhalmen bekleb tes Einzelblatt bei einer besonderen Ausfüh rungsart der Bobine; Fig. 6 zeigt im Querschnitt die Zu sammensetzung zweier solcher Einzeltafeln;
Fig. 7 zeigt die Verwendungsart der Bobinen. Wie Fig. 1 zeigt, werden auf ein Papier band b, das mindestens so breit ist wie die Strohhalme lang sind, die in geeigneter Weise vorbereiteten Strohaussenschalen a parallel aneinanderliegend aufgeklebt. Das so entstehende lange Band von gewöhnlich 100 m Länge, das zweckmässig zu einer Rolle aufgewickelt wird, wird dann quer zur Faser<I>d</I> der Strohschalen<I>a</I> in Streifen von der Breite e (Fig. 2) geschnitten.
Durch jeden Schnitt entsteht eine Bobine c (Fig. 3) mit quer zur Längsrichtung des die Unterlagen bildenden Papierbandes liegenden Stroh schalen a. Die Breite e wird nach der er forderlichen Länge eines Zigarettenmund stückes bemessen.
Bei der Ausführungsart der Ströhbobi- nen nach Fig. 4 bis 6 wird als Unterlage für die Strohschalen keine fortlaufende Papier unterlage verwendet, vielmehr wird das Band aus einzelnen Strohplatten zusammengesetzt, die nachträglich aneinandergefügt sind. Das Bekleben einzelner Papierblätter mit Stroh schalen erfordert geringere Handfertigkeit als das Bekleben langer Papierbahnen mit den Strohschalen.
Wie Fig. 4 und 5 zeigen, wer- den auf ein Papierblatt b die Strohschalen a aneinanderliegendaufgeklebt, aber so, dass ein Randstreifen in unbeklebt, also von Stroh schalen freibleibt. Um dies zu erreichen, kann zweckmässig dieser freie Streifen während des Klebens nach unten umgelegt werden, wie bei in' in Fig. 4 angedeutet ist. Fig. 6 zeigt, wie die Strohplatten gemäss Fig. 4 und 5 anein- andergesetzt werden, um ein fortlaufendes Band zu erzeugen.
Für das Aneinandersetzen dient der Randstreifen m als Kleblappen oder Kleblasche. Auf diese Art kann man aus Einzelplatten nach Fig. 4 und 5 ein beliebig langes Band erhalten, aus welchem dann nach Aufwicklung durch Zerschneiden in entsprechende Breiten die fertigen Stroh- bobinen hergestellt werden.
Um den freien Randstreifen m zu er zielen, kann man auch wie folgt vorgehen: Das ganze Papierblatt einschliesslich des frei zuhaltenden Randes m wird mit Klebstoff bestrichen; aber an dem freizuhaltenden Rande wird die erste Strohschale verkehrt auf gelegt, das heisst mit der glatten Panzerfläche auf das Papier. Wegen der geringen Kleb kraft dieser glatten Strohoberfläche, bei ge eigneter Wahl des Klebstoffes, kann man nach dem Trocknen und Pressen der Stroh platte diesen einen Strohhalm wieder sehr leicht vom Papier abziehen und dadurch den Klebrand m erhalten.
Diese Herstellungsart hat den Vorteil, dass man beim Bestreichen mit Klebstoff flotter Ürbeiten kann, ohne auf das Freilassen des Randes achten zu brau chen, und es wird vermieden, dass der freie Rand beim Trocknen zusammenschrumpft. Man kann statt des umgekehrt aufgelegten Strohhalmes auch einen entsprechenden Be- lägstreifen aus anderem Material 'benutzen, der nachher abgezogen wird.
Das Loslösen wird je nach den Eigenschaften des Kleb materials von der Leimschicht zu erfolgen haben, oder die Leimschicht kann auch unter Umständen beim Abziehen mit dem Belag streifen von der Papierunterlage entfernt werden.
Die Benutzung der Bobinen mit quer zur Wickelrichtung liegenden Strohfasern beim Aufbringen der Mundstücke auf die Zigaret ten ist schematisch in Fig. 7 angedeutet. Das wesentliche ist, dass der Mundstückbelag quer zum Papierstreifen. f des Zigarettenstranges erfolgt. Der Bobinenstreifen wird mittelst einer bei g nur schematisch angedeuteten Zu führungsvorrichtung automatisch vorgescho ben.
Von dem Bobinenstreifen werden nach einander Plättchen von einer dem Umfang der Zigaretten entsprechenden Länge abgeschnit ten und mit Hilfe von Greifern der Zufüh rungseinrichtung in -den Bereich des noch etwas breiteren Zigarettenpapierbandes ge bracht, und auf -die vorher mit Klebstoff ver sehene Stelle i in dem Augenblick gedrückt, wenn diese dem abgeschnittenen Belagplätt- chen a genau gegenübersteht.
Da sich er Schnittrand der Querbobine sauber und scharf ausführen lässt, geben die Begren zungskanten h der Belagplättchen, die auf der Oberfläche der Zigarette zu liegen kommen, zu Beanstandungen keine Veranlassung, wie dies bei anderem Belagmaterial der Fall ist.
Da sich die abgeschnittene Länge des Plätt chens jeweilig nach dem Umfange der Ziga rette bemessen und bei verschiedener Dicke der Zigaretten leicht ändern lässt, ist bei Querzuführung der Bobinen eine Bobinen- breite, die nach der üblichen Länge des Mundstückes zu bemessen ist, für jede Zi garrendicke passend, während bei den be kannten Bobinen mit Längsfasern der Stroh schalen für jede Zigarettenstärke eine pas sende Bobine vorhanden sein muss.
Die Breite der neuen Querbobine ist nur dann zu ändern, wenn die Länge des Mundstückes eine andere als die normale Bemessung erhalten soll. Die Vorteile der neuen Bobine sind insbesondere folgende: Die Stösse der .Strohschalen, welche bei den bisher verwendeten Strohbobinen dem Strohmundstück einiger Zigaretten ein un schönes Aussehen geben, kommen vollständig in Fortfall.
Die Bobine von üblicher, rund 100 m Länge besitzt stets eine gleiche, den Mund stücklängen für eine oder zwei Zigaretten entsprechende Breite von etwa 22 bis 25 mm. Die Bobinen sind stets für jeden Zigaret tenumfang, ganz gleich ob für eine dicke oder dünne Zigarette, passend. Für verschie dene Dicken brauchen also Bobinen von ver schiedener Breite nicht auf Lager gehalten zu werden, vielmehr ist eine einzige Bobinen- breite verwendbar. Hierin liegt ein wesent licher Vorteil nicht nur für die Herstellung der Bobinen, sondern auch für den Lagerbe darf in den Zigarettenfabriken.
Durch die genaue und zwangslos parallel zur Achse der Bobine, das heisst quer zum Band liegende Faserrichtung der Strohschalen wird eine natürliche, voll ausreichende Ge schmeidigkeit für das Umbiegen der Mund stückbelagplättchen um den Umfang der Zigarette erreicht, die eine sichere Anschmie- gung in tadelloser Gleichmässigkeit und Glätte an die walzenrunde oder elliptische Quersehnittsform der Zigarette gewähr leistet.
Die Ränder h der Querbobine (Fig. 7), welche die Begrenzung des Mundstückes ab geben und auf die Oberfläche der Zigarette zu liegen kommen, sind stets scharf und geben eine Gewähr für gleich gutes Aus sehen aller Zigaretten.