Metallarmatur für Elektroden von elektrischen Öfen. Die sogenannten selbstbrennenden oder Söderbergelektroden, das heisst Elektroden, welche während des Betriebes im elektri schen Ofen gebrannt werden, bestehen aus einem gebrannten und einem ungebrannten Teil, wobei Mittel vorgesehen sein müssen, um dem .gebrannten Teil den elektrischen Strom zuzuführen.
Gegenwärtig geschieht dies gewöhnlich, wie im Schweizer-Patent Nr. 85140 angegeben, dadurch, dass die Elek trode mit einer metallischen Armatur ver sehen -wird, die einen Metallmantel aufweist, der mit inneren Rippen versehen ist, wo durch sich ein guter elektrischer Kontakt er gibt. Sowohl der Mantel als auch die Rip pen gehen nach Massgabe des Verbrauchs der Elektrode in die Ofencharge über. In vielen Fällen ist gegen das Vorhandensein des- Me talls, welches mit Rücksicht auf die zum Brennen der Elektroden notwendigen hohen Temperaturen gewöhnlich Eisen ist, nichts einzuwenden.
In den Fällen jedoch, wo selbstbrennende Elektroden bei der elektro- lytischen Aluminiumerzeugung oder derglei chen verwendet werden sollen, ist die Bei mengung des von der Elektrode stammenden Eisens sehr unerwünscht, da sie das Alumi nium verunreinigt. Aus diesem Grunde sollte die -Armatur soweit als möglich aus Alumi nium bestehen, aber in Anbetracht dessen, dass das -Aluminium bei einer Temperatur schmilzt, die -beträchtlich unter jener Tem peratur liegt, bei welcher die Elektrode eine halbwegs gute elektrische Leitfähigkeit er reicht hat, ergaben sich bei der Verwendung von Aluminium für die ganze Armatur Spannungsverluste.
Aus diesem Grunde wer den die in die Elektrodenmasse hineinragen- den_Rippen jetzt gewöhnlich aus Eisen oder einem andern, schwer schmelzbaren Metall (Schweizer-Patent 115814) hergestellt, wel ches fest bleibt und den Strom genügend tief in die Elektrode herunterführt, so dass die Spannungsverluste in der Elektrode nicht zu gross werden gegenüber dem Kraftverbrauch des Ofens.
Durch diese eiuwärtsragenden Rippen wird: jedoch, wie schon gesagt, ob- g r <B>1</B> eich sie sehr dünn sind, eine be 't rächtliehe und unerwünschte Eisenmenge in das er zeugte Aluminium eingeführt.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu vermeiden. Dies wird mit der Metallarmatur gemäss der Erfindung da durch erreicht, da.ss dieselbe mindestens eine in bezug auf die Elektrode und die Elektro- denfassung bewegliche, als Kontaktorgan dienende Rippe aus schwer schmelzbarem Metall aufweist.
Dank dieser Anordnung bann der Man tel der Elektrode in manchen Fällen entbehr lich sein oder zum mindesten sehr verein facht werden, so dass er z. B. ein einfacher Blechzylinder ist. Der Mantel kann auch aus einem leicht schmelzbaren Metall, z. B. aus Aluminium, das das Ofenerzeugnis nicht verunreinigt, hergestellt sein. Der Mantel kann in diesem Falle zusammen mit der Elektrode im Ofen aufgezehrt werden.
Die Rippen können zum Beispiel aus Eisen bestehen und haben zweckmässig einen genügend grossen Querschnitt, um den Span nungsverlust in denselben im Vergleich zu je nem in .den früher verwendeten Eisenrippen wesentlich herabzusetzen. Die Rippen füh ren den Strom zu dem völlig gebrannten un tern Teil der Elektrode. Wenn das untere Ende der Rippen sich der Schmelze nähert, werden sie - besonders parallel zur Elek- trodenachse - aufwärts verschoben. Hier durch wird dem Metall dieser Rippen jede Möglichkeit entzogen, in das Schmelzgut zu gelangen und dies zu verunreinigen.
Da die Erfindung von besonderer Wich tigkeit in der Anwendung von selbstbren nenden Elektroden für die Erzeugung von Aluminium durch Schmelzfluss-Elektrolyse aus seinen Oxyden ist, ist als besonderes Ausführungsbeispiel eine derartige Elek trode beschrieben.
Diese beispielsweise Ausführungsform ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Elektrode, und Fig. ? einen Querschnitt derselben nach Linie _1--B in Fig. 1.
In dieser Zeichnung ist 1. die Elektroden masse, 2 ist ein Aluminiummantel, welcher in die Elektrodenma.sse hineinragt, um Raum für die eisernen Rippen zu schaffen, -elche aus je zwei Teilen 3 und 4 mit einem sieh nach aussen erstreckenden Teil 5 zum An- sehluss der Stromzuführungskabel 6 zusam mengesetzt. sind.
Die zwei Teile 3 und 4 der Rippen. deren unterer Teil keilförmig ausgeführt ist, sind derart angeordnet, dass ein Schlag auf einen Teil der Rippe bewirkt, da.ss die Rippe gegen das umgebende Material angepresst wird und hierdurch guten Kontakt macht. Die Ainnatur ', 3 und 4 wird, wie Fig. 1 zeigt, derart angeordnea, dass die Un teren Enden d,-r Rippen dicht am Schmelz bad liegen, wobei der Aluminiummantel an dieser Stelle bis zu a abgeschmolzen wird.
Die Rippen sind somit. direkt in der bereits gebrannten Elektrodenmasse befestigt, .;o dass p.raktiseh kein Spannungsabfall eintritt:. Die Rippen werden so lang gemacht, dass sie über das obere Ende des 'Mantels ? vorstehen (Fig. 1.). Wenn sich das untere Ende der Rippe dem Schmelzbad nähert, wird die Rippe .durch einen Schlag auf ihr obere Ende gelockert und die ganze Rippe ein Stück aufwärts geschoben.
Auf diese Weise ist es möglich, immer eine Rippe aufwärts zu schieben, und der Ofenbetrieb kann daher stets ohne Unterbrechung aufrecht erhalten bleiben. Der Mantel ? ist aus Abschnitten zusammengesetzt, welche vorher geformt und in die richtige Lage bezüglich der Rippen gebracht und zusammengelötet. werden. Die Elektrodenmasse 1 wird wie gewöhnlich bei selbstbrennenden Elektroden eingestampft. und die Eleldrode aufgehängt.
Die Rippen werden an ihrem oberen Ende durch eine bekannte, verstellbare Vorrichtung an der Elektrode befestigt. Das untere Ende der Rippen wird stets die Temperatur der Elek trode an dieser Stelle, also ungefähr 900 C, annehmen, und muss deshalb mit einem un- oxydierbaren Ferro-Chrom-Überzug oder der- Zn versehen werden. Um den bestmög- liehen Kontakt zu erzielen, können die Rip pen zunehmende Dicke erhalten, und zwar sowohl gegen ihr unteres Ende, wo der Alu miniummantel 2 schmilzt, wie auch einwärts gegen die Age der Elektrode zu.
Die Strom zufuhr kann in üblicher Weise sowohl durch die Elektrodenaufhängung als auch durch die Rippen geschehen.
Der Mantel 2 kann, wo nötig, mit Vor sprüngen versehen sein, um eine bessere Be festigung der Elektrodenmasse zu erzielen.