nIaschinenanlage zur Herstellung.von Schokolademasse und -waren. Der Weg des Stoffes zur Herstellung von fertiger Schokolademasse, bezw. von Schokoladewaren ist bekanntlich ein langer. Die Kakaobohnen müssen entstaubt, sortiert und geröstet werden, wozu entsprechende Maschinen verwendet werden. Die gerösteten Bohnen müssen geschält und gereinigt wer den, wozu wiederum besondere Maschinen bekannt und üblich sind Darnach muss die Zerkleinerung der Bohnenkerne durch Müh len vor sich gehen.
Desgleichen müssen in besonderen Mühlen die Zusätze an Zucker, Nüssen oder dergleichen zerkleinert werden. Darnach werden die zu mischenden Mengen von Kakao und Zucker usw. einem beson deren Melangeur, das heisst einer Misch maschine, und dann die Mischung einem Walzwerk übergeben, in welchem es mehrere mal nacheinander behandelt wird, wobei das Gut bisher jedesmal aus dem Walzwerk herausgenommen und in einer Wärmekam mer auf die erforderliche Temperatur ge bracht wird. Darnach wird die Masse den bekannten, beheizten Verfeinerungsmaschinen (Längsreibmaschinen, Conchen oder der- gleichen) übergeben.
Die aus diesen Maschi nen entnommene Masse kann nicht auf ein mal verarbeitet werden und muss deshalb zunächst in eine Wärmekammer überführt werden, aus welcher die jeweils gebrauchten Mengen entnommen und in einer Kühlvor richtung auf die für die Weiterverarbeitung in Betracht kommende Temperatur herunter gekühlt werden. Schliesslich wird die Masse der Eintafelmaschine oder dergleichen über geben, um Schokoladetafeln oder andere Schokoladewaren herzustellen.
Wie ersichtlich, sind viele Maschinen erforderlich, die bisher baulich- unabhängig voneinander angewendet werden und dem entsprechend einen sehr umständlichen und zeitraubenden, sowie unwirtschaftlichen Be trieb bedingen.
Demgegenüber besteht das Neue bei der vorliegenden Maschinenanlage darin, dass @ die im Arbeitsgang aufeinander folgenden Maschinen derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, da das Arbeits gut vom Rohstoff bis zur fertigen Schoko- lademasse von jeder Maschine zur nächst folgenden Maschine ohne besondere Förder- vorrichtungen, lediglich durch die Bearbei tungsorgane für das Arbeitsgut, befördert wird, so dass das Arbeitsgut als Rohstoff am einen Ende der Anlage eingeführt und am andern Ende als fertige Schokolademasse in die Maschine abgegeben wird,
welche den gewünschten Schokoladekörper, zum Beispiel Schokoladetafeln, herstellt. Auf der Zeichnung, die -ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dar stellt, ist Fig. 1 eine Ansicht der Gesamt anlage; hierzu gehört die Fig. la als Grund riss; die Fig. 2 zeigt die Röstmaschine in einem senkrechten Längsschnitt; die Fig. 3 zeigt die Mischmaschine in Verbindung mit der Vorrichtung zum Abteilen der Kakao -und Zuckermengen, sowie der Walzenmühle;
die Fig. 4 zeigt die Zerreibmaschine, in wel cher das Mischgut in Teigform übergeführt wird; hierzu gehört Fig. 4a als Grundriss; die Fig. 5 zeigt die Zerreibmaschine; hierzu gehören Fig. 5a als Grundriss und Fig. 5b als schematische Seitenansicht;
die Fig. 6 schliesslich zeigt die Maschine zur Bearbei tung der Seb.okolademasse; hierzu gehört Fig. 6a als Grundriss. In bezug auf die Fig. 1 und 2, in denen die Gesamtlage in Seitenansicht und Ober ansicht dargestellt ist, ist mit A die Sör- tierungsmaschine für die Kakaobohnen be zeichnet, und mit B die Röstkammer. C stellt die Vorrichtung zum Schälen, Brechen und Reinigen der gerösteten Kakaobohnen dar.
Bei D werden die Kakao- und Zuckermengen abgeteilt und die abgeteilten Mengen ge langen in das Walzmühlenwerk E, welchem Mischer vorgebaut und angehängt sind. I' ist die Vorrichtung zum- Zerreiben und Überführen der Masse in Teigform. Mit G ist die Vorrichtung bezeichnet, in welcher die Masse noch weiter zerrieben und me chanisch verfeinert wird. H -ist- die Vorrich tung, in welcher die Masse endgültig auf geschlossen und behandelt wird, welche schliesslich auf den Klopftisch J, beziehungs weise in die von dem Klopftisch getragenen Formen gelangt.
Der Sortierapparat A ist in bekannter Weise mit einer umlaufenden, konischen oder schräggelegten Trommel 1 ausgerüstet, wel che der Längsachse nach mit verschieden grossen Durchlässen für die Kakaobohnen versehen ist und die Bohnen sortiert. Jede Sortengrösse gelangt durch einen Ablauf 2 in je einen Trichter 3 der Röstkammer B. Für jede Sortiergrösse der Kakaobohnen ist in der Röstkammer B eine Gruppe von über einanderliegenden und in der Längsrichtung gegeneinander versetzten endlosen Bändern 4, 5, 6 und 7 vorgesehen, derart, dass die auf das oberste Band 4 gelangenden Bohnen an das nächstfolgende Band usw. abgegeben werden.
Zwischen den Trumen der endlosen Bänder laufen die Leitungsstränge 8 einer Dampfheizschlange zwecks Beheizung hin durch, wobei der Dampf durch die Leitung 9 eingelassen wird und durch die Leitung 10 austritt.
Jede Gruppe von Förderbändern 4 bis 7 wird mit einer andern Geschwindig keit bewegt, so dass die Bohnen je nach ihrer durch die Sortierung festgestellten Grösse längere oder kürzere Zeit für das Durchwandern der Röstkammer brauchen und schliesslich alle Bohnen gleichmässig durchgeröstet die Kammer verlassen, indem sie durch eine Öffnung 11 in eine Kühlkam mer 12 gelangen, welche von der Röstkam- mer durch Scheidewand 13 abgetrennt ist.
In dieser Kammer fallen die gerösteten Bohnen auf das schräggelegte, endlose Band 14, wobei ein Ventilator 15 den ankommen den Bohnen einen Kühlluftstrom entgegen schickt, der bei 16 aus der Kammer austritt. Das schräggelegte Band 14 gibt die Bohnen an einen Trichter 17 ab, durch welchen sie in die Vorrichtung C zum Schälen, Reinigen und Brechen gelangen. Diese Vorrichtung ist in bekannter Weise ausgebildet und entlässt die gebrochenen Bohnen in einen Trichter 18. Diesem Trichter ist benachbart ein Trichter 20, in welchem der Zucker oder allfällig sonstige Zusätze, wie zum Beispiel Nuss- kerne, zugeführt werden.
Die Trichter mün den in Abteilvorrichtungen D bekannter Art, in welchen von dem Vorrat die miteinander zu vermischenden Mengen von Kakaobohnen und Zucker oder dergleichen abgeteilt wer den. Die aua den Mischvorrichtungen nach unten abgehenden Weiterleitungsrohre 21 vereinigen sich und führen das Gemisch in einen Mischer 22, welcher mit Mischflügeln 23 ausgerüstet ist. Unmittelbar unter dem Mischer 22 schliesst sich die Walzenmühle D an, in die das Mischgut eintritt und die das Gut zunächst zwischen einem geriffelten Walzenpaar 24 und dann zwischen einem glatten Walzenpaar 25 in Mehlform über. führt.
An die Mühle schliesst sich unten unmittelbar ein weiterer Wischer 26 mit Mischflügeln 27 an, in welchem eine noch malige gründliche Durchmischung stattfin det, ehe das Mischgut durch den Trichter 28 in die Rohrleitung D' sinkt. Durch die Rohrleitung fällt das Gut in einen beheizten Zylinder 3,0. Diesen Zylinder durchzieht eine angetriebene Welle 31, auf der zunächst am Eintrittsende des Gutes Flügel -32 sitzen, welche das Gut unter Schleuderwirkung gegen die Wandung des Zylinders 30 werfen und weiter befördern, wobei die Wandung zweckmässig mit längslaufenden,
sägezahn- artig profilierten Zähnen ausgerüstet ist. An die Flügel schliesst sich eine Schnecke 33 an, die so schnell umgetrieben wird, dass das Gut auch weiterhin unter Schleuderwirkung in die längslaufenden Zahnlücken bezw. Rinnen der Zylinderwandung getrieben und gleichzeitig vorwärtsbewegt wird.
Aus dem Zylinder 30 tritt das Gut; nachdem es in dem Zylinder in Teigform überführt wurde, wobei die im Zylinder entstehenden Dämpfe durch die Stutzen 34.abziehen, in das Rohr 35, welches nach der Zerreibmaschine G führt. In dieser Zerreibmaschine sind zwei Reihen von Zerreibwalzen 36 übereinander angeordnet, wobei die Walzen in jeder Reihe miteinander im Eingrif f stehen. Im übrigen aber sind die beiden Walzenreihen derart zuein ander angeordnet, dass, wie aus Fig. 5b ersicht lich ist, am Eintrittsende des Gutes die Wal zen der beiden Reihen mit Abstand überein ander sich befinden.
Der Walzenabstand verringert sich allmählich, bis schliesslich die letzten beiden Walzen 361 -und 362 mit einander im Eingriff stehen. Das Gut wird durch das Leitungsrohr 35 der ersten Walze der untern Reihe zugeführt und setzt sich an dieser Walze fest. Die folgenden Walzen nehmen das Gut unter Zerreiben ab, wobei die Walze 361 das Gut an die obere Walzen reihe abgibt. Schliesslich wird das Gut durch einen Abstreicher 37 von der letzten Walze der obern Reihe abgenommen und in den Trichter 38 geleitet. Aus diesem Trichter gelangt das Gut durch das Rohr 39 in. die Maschine H zum Behandeln der Schokolade masse, in welcher die Masse ihre letzte Ver feinerung erhält.
In dieser Maschine wird die Mässe nacheinander durch mehrere be heizte.Zylinder 40 mit Hilfe von im Zy linder arbeitenden .Schnecken 41 hindurch getrieben, und zwar derart, dass die in denn ersten Zylinder gedrückte und in. den letzten Zylinder ausfliessende Masse durch die mit hoher Geschwindigkeit umlaufende Voll schnecke 41 gegen die Zylinderwandungen geschleudert wird, und zwar in die an der Innenwandung der Zylinder angeordneten, längslaufenden Zähne, welche zweckmässig sägezahnartig profiliert und so gestaltet sind,
dass die Steilflanken der Profile in der. Umdrehungsrichtung der Schnecke das Pro filende bilden, wobei an den Masseeintritts- enden der unterdinander duich Rohrleitungen 42 verbundenen Zylinder Lufteintrittsöffnun- gen vorgesehen sind.
Jeder Zylinder ist für sich regelbar behieizbar, wobei in dem letzten Zylinder, aus welchem die Masse abfliesst, diese derart gekühlt wird, dass die durch das Rohr 43 gedrückte Masse die für die Weiterverarbeitung erforderliche Konsistenz erhält. Diese Masse gelangt in den Trichter 44 und von da unmittelbar in die auf den Klopftisch J aufgestellten Schokoladeformen.