CH123080A - Verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Packhüllen aus zellulosehaltigem Material. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Packhüllen aus zellulosehaltigem Material.Info
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D81/00—Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents
- B65D81/24—Adaptations for preventing deterioration or decay of contents; Applications to the container or packaging material of food preservatives, fungicides, pesticides or animal repellants
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Description
verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Packhüllen aus zellulosehaltigem Material. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Pack hüllen aus zellulosehaltigem Material, wie zum Beispiel Papier, Pappe oder Holz, für Stoffe, wie Chemikalien oder Heilmittel, welche bei langandauernder Einwirkung von Luft, Licht und Feuchtigkeit schädliche Verände rungen erleiden. Man pflegt daher derartige Stoffe, soweit sie nicht in luftdicht verschliess baren Gläsern, Flaschen oder Büchsen auf den Markt kommen, in luft- und feuchtig keitsdichte Hüllen aus besonders präparier tem Papier, Pappe und ähnlichen Stoffen, wie zum Beispiel Pergamentpapier, Wachs papier, Staniolpapier und dergleichen in dosier ten Mengen für den Einzelverbrauch zu verpak- ken. Der Nachteil dieser Hüllen besteht jedoch darin, dass sie offene Ritzen besitzen, die auch durch das übliche Verkleben nie so dicht verschlossen werden können, dass ein hermetischer Abschluss gegen atmosphärische Einflüsse mit Sicherheit gewährleistet ist. Durch das die Erfindung bildende Ver fahren wird ein absolut hermetischer Ab- schluss der Packhülle an allen Stellen ihrer Oberfläche erreicht. Das Verfahren besteht darin, dass die mit dem zu verpackenden Stoffe in dosierter Menge für den Einzelver brauch gefüllte Hülle von beliebiger Form aus zellulosehaltigem Stoff, zum Beispiel Papier, Pappe oder Holz, nach dem üblichen Verschliessen noch in mindestens eine Lösung eines Überzugstoffes eingetaucht wird, wel cher die Packhülle nach dem Trocknen mit einem elastischen, luft-, licht-, wasser- und keimdichten Überzug versieht und durch chemische Zusätze härtungsfähiger gemacht sein kann. Als Tauchmasse kommen bei spielsweise in Anwendung Lösungen von Ze11utoseester oder von Abkömmlingen der Zellulose, Lösungen von Kautschuk oder Abkömmlingen des Kaut schuks, Lösungen von Gelatine öder gelatine- ähnlichen Produkten- und Lösungen von Kasein und eiweissartigen Stoffen, jede der Lösungen mit oder ohne Zusatz härtender Substanzen. Klare Lösungen können mit Farbstoffen versetzt werden, um erforder- lichenfalls auch die Lichtdurchlässigkeit der mit der Lösung behandelten Packhülle zu beseitigen. Die gefüllte und geschlossene Packhülle wird einmal oder mehrmals in eine, oder auch in mehrere der Lösungen nacheinander eingetaucht und getrocknet. Die Wahl der Lösung oder Lösungen richtet sich nach den Eigenschaften des verpackten Inhalts und dem Verwendungszweck der Packung. Die Zelluloseesterlösung wird zum Beispiel verwendet bei Packungen für was serhaltigen und wasserlöslichen Inhalt, die Kautschuklösung bei den gleichen Packrin gen, wenn der Überzug sehr geschmeidig und die wasserdichte Schicht sehr dünn sein soll, die Gelatinelösung bei Packungen mit alko holhaltigem und acetonhaltigem, sowie alko hollöslichem und acetorrlöslielrem Inhalt, die Kaseinlösung bei den gleichen Packungen und bei solchen mit fetthaltigem und fettlös lichem Inhalt. Die Lösung von Zelluloseester wird zum Beispiel hergestellt durch Auflösen vor) 100 Teilen Nitrozellulose in 1000 Teilen Äther alkohol, durch Auflösen voll 10 Teilen Zellu loid in 1000 Teilen Aceton oder einem ace- tonartiger) Lösungsmittel, sowie Vermischen von 1000 Teilen Nitrozelluloselösung mit 100 Teilen dieser Zelluloidlösung, das Ganze mit oder ohne Zusatz von Rizinusöl zum Weich macken der Tauchmasse. Die Lösung voll Kautschuk wird zum Beispiel hergestellt durch Auflösen von Kautschuk in Benzol, die Gelatinelösung durch Auflösen von Gelatine in Wasser, die Kaseinlösung durch Auflösen von Kasein in Wasser oder Alkohol. Als Härtungsmittel kommen beispielsweise in An wendung: Für Zelluloseester Gerbsäure, für Kautschuklösung Chlorschwefel, für Gelatine Formaldehyd oder Chromsäure, für Kasein Formaldehyd oder Pikrinsäure. Nach dem Verfahren lassen sich zum Beispiel kleine Pottasche-Einzelmengerr ver packen, indem man Einzelmengen von je 1 Gramm in kleine Papierhüllen füllt, die Pa pierhülle faltet oder verklebt und alsdann zwei- oder dreimal nacheinander in eine Lö sung von Kautschuk, dann in eine Lösung von Gelatine und dann in eine Lösung von Zelluloseester eintaueht und jedesmal trock net. Nach dem Trocknen ist die Hülle mit einer zelluloidähnliche)r Schicht überzogen. Die so hergestellte Pottaschekapselkann man für lange Zeit unter Wasser legen, ohne dass die Pottasche feucht wird. Das zur Umhüllung verwendete Pack material kann aus gewöhnlichem, also nicht präpariertem Papier bestellen, und es wird dadurch eine bedeutende Ersparnis gegenüber der Verwendung voll präpariertem Packmate rial erzielt. Das Verfahren ersetzt aber auch die Anwendung der teuren Gläser, Büchsen und Flaschen, die als Packung für hermetisch aufzubewahrende Stoffe benützt werden, durch billige Hüllen aus Papier oder Pappe, wobei letztere auch den Vorteil leichteren Gewichts besitzen, was besonders für das 1 < Titnehmen auf der Reise und bei Expeditionen von Wichtigkeit ist. Nach dem Verfahren herge stellte Packhüllen sind nicht so leicht zer brechlich wie Gläser, Flaschen und Krüge. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren für das Verpacken sehr kleiner Einzelmengen von Chemikalien und Arztneimitteln, für welche sich das Verpacken in Gläsern und dergleichen wegen Lnverhältnismähigkeit des Wertes nicht mehr lohnt, und für welche derart kleine Gläser nicht hergestellt werden. Mit Hilfe des neuen Verfahrens ist es auch möglich, flüssige und halbflüssige Stoffe, wie Parfümerien und dergleichen, in Hüllen aus Papier oder Pappe zu verpacken, indem man diese Stoffe in Watte oder Schwamm aufsaugt. Ferner kann man nach dem Ver fahren keimfreie (sterile) Verbandstoffe, be sonders feuchte und triefende, kein)frei ver packt in den Handel bringen oder bei Expe ditionen und Feldzügen mitführen, da die Verpackung absolut sicher gegen Nässe schützt, nicht viel wiegt, aber ebenso dicht und keimfrei hält, wie Büchsen und der gleichen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hermetisch ab gedichteter Packhüllen aus zellulosehaltigern Material für bei Einwirkung von Luft, Licht und Feuchtigkeit schädliche Veränderungen erleidende Stoffe in dosierten Mengen für den Einzelverbrauch, dadurch gekennzeichnet, dass die gefüllte, verschlossene Packhülle in min destens eine Lösung eines Überzugstoffes ein getaucht wird, welcher die Packhülle nach dem Trocknen mit einem elastischen, luft-, licht-, Wasser- und keimdichten Überzug ver sieht. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung .von Zellu- loseester verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von Ab kömmlingen der Zellulose verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von Kaut schuk verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von Ab kömmlingen des Kautschuks verwendet wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von Ge latine verwendet wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von gela- tineähnlichen Produkten verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von Kasein verwendet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Tauchmasse in der Hauptsache eine Lösung von eiweiss ähnlichen Produkten verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet,- dass den Lösungen Farb stoffe zum Schutze gegen Lichtempfind lichkeit zugesetzt werden. 10.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass den Lösungen Här- tungsmittel zugesetzt werden. 11. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Packhülle in verschiedene Lösungen abwechselnd ge taucht und jedesmal getrocknet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH123080T | 1926-10-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH123080A true CH123080A (de) | 1927-10-17 |
Family
ID=4381805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH123080D CH123080A (de) | 1926-10-06 | 1926-10-06 | Verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Packhüllen aus zellulosehaltigem Material. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH123080A (de) |
-
1926
- 1926-10-06 CH CH123080D patent/CH123080A/de unknown
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