verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Packhüllen aus zellulosehaltigem Material. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hermetisch abgedichteter Pack hüllen aus zellulosehaltigem Material, wie zum Beispiel Papier, Pappe oder Holz, für Stoffe, wie Chemikalien oder Heilmittel, welche bei langandauernder Einwirkung von Luft, Licht und Feuchtigkeit schädliche Verände rungen erleiden.
Man pflegt daher derartige Stoffe, soweit sie nicht in luftdicht verschliess baren Gläsern, Flaschen oder Büchsen auf den Markt kommen, in luft- und feuchtig keitsdichte Hüllen aus besonders präparier tem Papier, Pappe und ähnlichen Stoffen, wie zum Beispiel Pergamentpapier, Wachs papier, Staniolpapier und dergleichen in dosier ten Mengen für den Einzelverbrauch zu verpak- ken. Der Nachteil dieser Hüllen besteht jedoch darin, dass sie offene Ritzen besitzen, die auch durch das übliche Verkleben nie so dicht verschlossen werden können, dass ein hermetischer Abschluss gegen atmosphärische Einflüsse mit Sicherheit gewährleistet ist.
Durch das die Erfindung bildende Ver fahren wird ein absolut hermetischer Ab- schluss der Packhülle an allen Stellen ihrer Oberfläche erreicht. Das Verfahren besteht darin, dass die mit dem zu verpackenden Stoffe in dosierter Menge für den Einzelver brauch gefüllte Hülle von beliebiger Form aus zellulosehaltigem Stoff, zum Beispiel Papier, Pappe oder Holz, nach dem üblichen Verschliessen noch in mindestens eine Lösung eines Überzugstoffes eingetaucht wird, wel cher die Packhülle nach dem Trocknen mit einem elastischen, luft-, licht-,
wasser- und keimdichten Überzug versieht und durch chemische Zusätze härtungsfähiger gemacht sein kann. Als Tauchmasse kommen bei spielsweise in Anwendung Lösungen von Ze11utoseester oder von Abkömmlingen der Zellulose, Lösungen von Kautschuk oder Abkömmlingen des Kaut schuks, Lösungen von Gelatine öder gelatine- ähnlichen Produkten- und Lösungen von Kasein und eiweissartigen Stoffen, jede der Lösungen mit oder ohne Zusatz härtender Substanzen.
Klare Lösungen können mit Farbstoffen versetzt werden, um erforder- lichenfalls auch die Lichtdurchlässigkeit der mit der Lösung behandelten Packhülle zu beseitigen. Die gefüllte und geschlossene Packhülle wird einmal oder mehrmals in eine, oder auch in mehrere der Lösungen nacheinander eingetaucht und getrocknet. Die Wahl der Lösung oder Lösungen richtet sich nach den Eigenschaften des verpackten Inhalts und dem Verwendungszweck der Packung.
Die Zelluloseesterlösung wird zum Beispiel verwendet bei Packungen für was serhaltigen und wasserlöslichen Inhalt, die Kautschuklösung bei den gleichen Packrin gen, wenn der Überzug sehr geschmeidig und die wasserdichte Schicht sehr dünn sein soll, die Gelatinelösung bei Packungen mit alko holhaltigem und acetonhaltigem, sowie alko hollöslichem und acetorrlöslielrem Inhalt, die Kaseinlösung bei den gleichen Packungen und bei solchen mit fetthaltigem und fettlös lichem Inhalt.
Die Lösung von Zelluloseester wird zum Beispiel hergestellt durch Auflösen vor) 100 Teilen Nitrozellulose in 1000 Teilen Äther alkohol, durch Auflösen voll 10 Teilen Zellu loid in 1000 Teilen Aceton oder einem ace- tonartiger) Lösungsmittel, sowie Vermischen von 1000 Teilen Nitrozelluloselösung mit 100 Teilen dieser Zelluloidlösung, das Ganze mit oder ohne Zusatz von Rizinusöl zum Weich macken der Tauchmasse.
Die Lösung voll Kautschuk wird zum Beispiel hergestellt durch Auflösen von Kautschuk in Benzol, die Gelatinelösung durch Auflösen von Gelatine in Wasser, die Kaseinlösung durch Auflösen von Kasein in Wasser oder Alkohol. Als Härtungsmittel kommen beispielsweise in An wendung: Für Zelluloseester Gerbsäure, für Kautschuklösung Chlorschwefel, für Gelatine Formaldehyd oder Chromsäure, für Kasein Formaldehyd oder Pikrinsäure.
Nach dem Verfahren lassen sich zum Beispiel kleine Pottasche-Einzelmengerr ver packen, indem man Einzelmengen von je 1 Gramm in kleine Papierhüllen füllt, die Pa pierhülle faltet oder verklebt und alsdann zwei- oder dreimal nacheinander in eine Lö sung von Kautschuk, dann in eine Lösung von Gelatine und dann in eine Lösung von Zelluloseester eintaueht und jedesmal trock net. Nach dem Trocknen ist die Hülle mit einer zelluloidähnliche)r Schicht überzogen. Die so hergestellte Pottaschekapselkann man für lange Zeit unter Wasser legen, ohne dass die Pottasche feucht wird.
Das zur Umhüllung verwendete Pack material kann aus gewöhnlichem, also nicht präpariertem Papier bestellen, und es wird dadurch eine bedeutende Ersparnis gegenüber der Verwendung voll präpariertem Packmate rial erzielt.
Das Verfahren ersetzt aber auch die Anwendung der teuren Gläser, Büchsen und Flaschen, die als Packung für hermetisch aufzubewahrende Stoffe benützt werden, durch billige Hüllen aus Papier oder Pappe, wobei letztere auch den Vorteil leichteren Gewichts besitzen, was besonders für das 1 < Titnehmen auf der Reise und bei Expeditionen von Wichtigkeit ist. Nach dem Verfahren herge stellte Packhüllen sind nicht so leicht zer brechlich wie Gläser, Flaschen und Krüge.
Besonders vorteilhaft ist das Verfahren für das Verpacken sehr kleiner Einzelmengen von Chemikalien und Arztneimitteln, für welche sich das Verpacken in Gläsern und dergleichen wegen Lnverhältnismähigkeit des Wertes nicht mehr lohnt, und für welche derart kleine Gläser nicht hergestellt werden.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens ist es auch möglich, flüssige und halbflüssige Stoffe, wie Parfümerien und dergleichen, in Hüllen aus Papier oder Pappe zu verpacken, indem man diese Stoffe in Watte oder Schwamm aufsaugt. Ferner kann man nach dem Ver fahren keimfreie (sterile) Verbandstoffe, be sonders feuchte und triefende, kein)frei ver packt in den Handel bringen oder bei Expe ditionen und Feldzügen mitführen, da die Verpackung absolut sicher gegen Nässe schützt, nicht viel wiegt, aber ebenso dicht und keimfrei hält, wie Büchsen und der gleichen.
Process for the production of hermetically sealed packaging sleeves made of cellulose-containing material. The invention relates to a method for producing hermetically sealed pack covers made of cellulosic material, such as paper, cardboard or wood, for substances such as chemicals or remedies, which undergo harmful changes under prolonged exposure to air, light and moisture.
Therefore, unless they come on the market in hermetically sealed glasses, bottles or cans, they are kept in air- and moisture-tight covers made of specially prepared paper, cardboard and similar materials, such as parchment paper, wax paper, and tinfoil and the like to be packaged in metered quantities for individual consumption. The disadvantage of these casings, however, is that they have open cracks which, even with the usual gluing, can never be closed so tightly that a hermetic seal against atmospheric influences is guaranteed with certainty.
The method forming the invention achieves an absolutely hermetic seal of the packaging cover at all points on its surface. The method consists in that the casing of any shape made of cellulosic material, for example paper, cardboard or wood, filled with the substances to be packaged in dosed quantities for individual consumption, is immersed in at least one solution of a coating material after the usual closing, which the packing cover after drying with an elastic, air, light,
Provides a waterproof and germ-proof coating and can be made more hardenable by chemical additives. For example, solutions of zeolite esters or derivatives of cellulose, solutions of rubber or derivatives of rubber, solutions of gelatine or gelatine-like products and solutions of casein and proteinaceous substances, each of the solutions with or without the addition of hardening substances, are used as dipping compounds Substances.
Dyes can be added to clear solutions in order, if necessary, to also remove the light permeability of the packaging sleeve treated with the solution. The filled and closed packing envelope is dipped one or more times into one or more of the solutions one after the other and dried. The choice of solution or solutions depends on the properties of the packaged content and the intended use of the pack.
The cellulose ester solution is used, for example, in packs for water-containing and water-soluble contents, the rubber solution in the same pack rings if the coating is to be very supple and the waterproof layer very thin, and the gelatin solution in packs with alcohol-containing and acetone-containing and alcohol-soluble ones and acetorrlöslielrem contents, the casein solution in the same packs and those with fatty and fat soluble contents.
The solution of cellulose ester is prepared, for example, by dissolving 100 parts of nitrocellulose in 1000 parts of ether alcohol, by dissolving 10 parts of cellulose in 1000 parts of acetone or an acetone-like solvent, and mixing 1000 parts of nitrocellulose solution with 100 parts of this Celluloid solution, the whole thing with or without the addition of castor oil to soften the dipping mixture.
The solution full of rubber is prepared, for example, by dissolving rubber in benzene, the gelatin solution by dissolving gelatin in water, and the casein solution by dissolving casein in water or alcohol. The hardening agents used are, for example: tannic acid for cellulose esters, chlorosulfur for rubber solution, formaldehyde or chromic acid for gelatine, formaldehyde or picric acid for casein.
According to the process, small individual quantities of potash can be packaged by filling individual quantities of 1 gram each into small paper sleeves, folding or gluing the paper sleeve and then pouring it into a solution of rubber two or three times in succession, then into a solution of gelatin and then thawing in a solution of cellulose ester and drying each time. After drying, the shell is covered with a celluloid-like layer. The potash capsule produced in this way can be placed under water for a long time without the potash becoming moist.
The packaging material used for wrapping can be made from ordinary, ie unprepared, paper, and this results in significant savings compared to the use of fully prepared packaging material.
However, the process also replaces the use of expensive glasses, cans and bottles, which are used as packaging for materials to be hermetically stored, with cheap covers made of paper or cardboard, the latter also having the advantage of lighter weight, which is particularly useful for taking on the trip and expeditions is important. Packing sleeves made using the process are not as easily broken as glasses, bottles and jugs.
The method is particularly advantageous for the packaging of very small individual quantities of chemicals and medical products, for which packaging in jars and the like is no longer worthwhile because of the inappropriateness of the value, and for which such small jars are not produced.
With the help of the new method, it is also possible to pack liquid and semi-liquid substances, such as perfumeries and the like, in wrappers made of paper or cardboard by absorbing these substances in cotton or sponge. Furthermore, according to the method, aseptic (sterile) bandages, especially moist and dripping, none) can be brought onto the market in free packaging or carried on expeditions and campaigns, since the packaging is absolutely safe against moisture, but does not weigh much just as tight and sterile as cans and the like.