Verfahren zur konservierenden Umhüllung von Nahrungsmitteln, pharmazeutischen, kosmetischen und ähnlichen Erzeugnissen
Die Erfinding bezieht sich auf ein Verfahren zur konservierenden Umhülllmg von Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Fleischprodukten, Würsten, Käse, Margarine, Butter, aber auch pharmazeutischen, kosmetischen und ähnlichen Erzeugnissen, die aufbewahrt werden müssen oder zum Versand bestimmt sind und deshalb gegen äussere Einflüsse aller Art, vor allem gegen das Eindringen von Aussenluft, Mikroben und andere das zu konservierende Erzeugnis schädigende oder zerstörende Elemente geschützt werden müssen.
Bis jetzt wurden für solche Zwecke Paraffin, Wachs, Papier oder Kunstharzfolien verwendet, z. B. Polyäthylenfolien. Wachs und Paraffin bieten aber nur Schutz während der Aufbewahlmg, wogegen sie während des Transportes spröde werden und deshalb einen Gewichtsverlust, die Schimmelbildung und das Ungeniessbarwerden nicht verhindern können. Bei Käse zum Beispiel liegen die Verhältnisse so, dass die ganzen Käselaibe zum Ausreifen etliche Wochen hindurch kalt aufbewahrt werden müssen. Während dieser Zeit müssen sie dauernd überprüft und gewaschen werden, und es muss der sich ansetzende Schimmel entfernt werden. Der Verlust an Gewicht während dieser Zeit ist denn auch sehr beträchtlich.
Die Einhüllung mit Paraffin oder Wachs kann den Gewichtsverlust, die Bildung von Schimmel und die Geschmacks- verschlechterung nicht verhindern, da eine solche Hiille durch die verschiedenen Manipulierungen und während des Transportes bricht. Ktmstharze, z. B. die erwähnten Poly äthylenfolien, ergeben ebenfalls keinen hermetischen Abschluss, da sie zum Beispiel für den Dunst durchdringbar sind, besonders an den Stossstellen. Dass sich mit Papierund Aluminium-oder andern in Frage kommenden Metallfolien keine luftdiehte Verpackung erzielen lässt, ist allgemein bekannt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ge Iingt es nun, eine nährmittel-chemisch einwandfreie, ungiftige Umhüllung für die genannten Zweeke herzustellen, die aus einem einzigen integralen, das ganze Erzeugnis umgebenden Stüek besteht und mindestens eine feuchtigkeitsdichte Verpackung gewährleistet, ohne die Mängel der genannten, bisher verwendeten Verpaekungsarten aufzu. weisen. Er findungsgemäss wird die konservierende Umhüllung dadurch hergestellt, dass eine w#s- serige Misehtmg, enthaltend ein Kunstharz und einen ungiftigen Weichmacher, derart auf das zu konservierende Produkt aufgebracht wird, dass eine das Produkt eng umschliessende, elastische und feuchtigkeitsdichte Schicht gebildet wird.
Als Kunstharz wird vorzugsweise Polyvinylacetat verwendet ; als vngiftiger Weich maeher eignen sich Pektine aller Art, z. B.
Citruspektin, gelost in Glycerinacetat und verdünnt mit Glycerin. An Stelle von Pektin kann man auch andere quellende Stoffe verwenden. Das Auftragen der wässerigen Mi schung kann dabei durch Aufspritzen, Aufschmieren, Aufpinseln, Eintauchen in die flüssige Mischung oder durch andere geeignete Weise erfolgen. So wird zum Beispiel auf ganze Wäselaibe die wässerige Mischmg mit Vorteil durch Spritzen aufgetragen ; bei Pleischwaren, Würsten und ähnlichen Pro dukten erfolgt das Auftragen zweckmässig durch Eintauchen. In der Massenproduktion werden dann die so umhüllten Produkte vorzugsweise mittels eines endlosen Bandes in einen Troekenofen gebracht, wo die aufgetragene Schicht durch einen kalten oder warmen Luftstrom getrocknet wird.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Umhül- lungen erzeugen, die sowohl für Aussenluft als auch für Mikroben und ähnliche Kleinst lebewesen undurchdringlich sind und Tem- peraturen bis zu + 120 C und-60 C widerstehen, also bei allen praktisch vorkommenden Temperaturen beständig sind.
Die Durchsichtigkeit der lIülle kann durch entsprechende unschädliche Zusatzstoffe variiert werden, z. B. durch Zusatz von Stärke, Eemi-Zellulose oder Zelluloseester.
Die Umhüllung kann daher je nach Wunsch mehr oder weniger durchsichtig bis undwrch- sichtig oder auch nur milehig hergestellt werden. Ist es erwünscht, das zu konservierende Erzeugnis auch gegen photochemische Ein- flüsse zu sehützen, so können der wässerigen Mischung entsprechende Farbstoffe beigemischt werden, die die Geniessbarkeit bzw.
Verwendbarkeit nicht beeinträchtigen und die dem Verbraucher auch sonst keinen Schaden zufügen, wobei sich orangefarbene Farbstoffe als besonders geeignet erwiesen haben.
Für die wässerige Kunstharzmischung hat sich die folgende Zusammensetzung als vorteilhaft gezeigt : 35-70, vorzugsweise 64 Gewichtsteile Poly vinylacetat, 16 Gewichtsteile einer 18 /oigen, vorzugs- weise 6"/oigen Wasserlösung von Zellulose ester oder Äther, 2-12, vorzugsweise 8 Gewichtsteile Stärke, 12 Gewichtsteile eines ungiftigen Plastizier mittels,'das wie folgt zusammengesetzt sein kann :
3 Gewichtsteile Citruspektin (400 ), 45 Gewichtsteile Glycerintriacetat, spez. Ge wicht 1, 28, 20 Gewichtsteile Glycerin 84-8711/o, spez.
Ge wicht 1,221-1,231,
2 Gewichtsteile Carboxymethylcellulose pH-
Wert 7, 25 Gewichtsteile Wasser und
5 Gewichtsteile Castorol, spez. Gewicht 0,946.
Von besonderer Bedeutung im Plastiziermittel sind die drei erstgenannten Stoffe : Citruspektin, Glycerintriacetat und Glycerin.
Über längere Zeit dauernde Versuche haben gezeigt, dass durch eine beispielsweise nach dem angegebenen Rezept hergestellte Umhüllung eine wesentlich bessere Konservierung der eingehüllten Produkte gewährleistet wird als durch die bisher bekannten Konservierungsverfahren für die gleichen Zwecke.
Esswaren zum Beispiel können, wie aus prak- tischen Versuchen hervorgeht, viel länger in gutem Zustand aufbewahrt werden, als dies bisher mit andern Verpackungsarten der Fall war. So behält zum Beispiel selbst ungesalzene Butter lange Zeit ihren frischen Geschmack.
Es ist bekannt, dass zum Beispiel Brot und anderes Backwerk unter Umständen nach wenigen Tagen ungeniessbar wird. Mit der erfindungsgemäss hergestellten Umhüllung bleibt es jedoch für lange Zeit frisch und geniessbar, wodurch dieses Nahrungsmittel zum Beispiel auf längeren Touren, Expeditionen und im Felde als eiserne Ration sehr wertvoll wird.
Die erfindungsgemäss hergestellte Umhül- lung ist aber auch darum Blech-, Pappe-und ähnlichen Verpackungsgefässen vorzuziehen, weil sie nicht nur billiger, sondern auch raum- und gewichtsmässig vorteilhafter ist, durch sichtig sein kann und dadurch die wahre Gestalt und das Aussehen der verpackten Produlite erkennen lässt.
Wie bereits erwähnt, wird als Kunstharz für die wässerige Mischung vorzugsweise Polyvinylacetat verwendet, wobei die Trocknung der durch Tauchen, Spritzen oder dergleichen, also in nassem Zustand aufgebrachten Schicht durch Erwärmen, z. B. in einem warmen Luftstrom, erfolgen kann. Um die Trock nung zu beschleunigen, kann der Kunstharzdispersion ein die Trocknung beschleunigen- des Mittel, vorzugsweise Glimmerpulver, beigefügt werden, unter Umständen mit Zusatz von Stärke und/oder Talk oder kolloidalem Kaolin. Ein derartiger Zusatz kann beispielsweise aus 20 Gewichtsprozenten Glimmerpulver, 60 Gewichtsprozenten Stärke und 20 Ge wichtsprozenten Talk bestehen.
Process for the preservative coating of foodstuffs, pharmaceutical, cosmetic and similar products
The invention relates to a method for the preservative wrapping of food, such as meat, meat products, sausages, cheese, margarine, butter, but also pharmaceutical, cosmetic and similar products that have to be stored or are intended for shipping and therefore against external influences from all Type, especially against the ingress of outside air, microbes and other elements that damage or destroy the product to be preserved.
Up to now, paraffin, wax, paper or synthetic resin films have been used for such purposes, e.g. B. polyethylene foils. But wax and paraffin only offer protection during storage, whereas they become brittle during transport and therefore cannot prevent weight loss, mold formation and becoming inedible. In the case of cheese, for example, the situation is such that whole cheese wheels have to be kept cold for several weeks to mature. During this time, they must be constantly checked and washed, and the mold that has built up must be removed. The weight loss during this time is also very considerable.
Enveloping with paraffin or wax cannot prevent weight loss, the formation of mold and deterioration in taste, since such a shell breaks during various manipulations and during transport. Synthetic resins, e.g. B. the aforementioned poly ethylene foils also do not result in a hermetic seal, as they are penetrable, for example, for haze, especially at the joints. It is generally known that no airtight packaging can be achieved with paper and aluminum or other metal foils that can be used.
According to the present invention, it is now possible to produce a non-toxic casing for the purposes mentioned, which is free from nutrients and chemicals and which consists of a single integral piece surrounding the entire product and ensures at least one moisture-proof packaging without the defects of the previously mentioned ones Types of packaging. point. According to the invention, the preserving casing is produced by applying an aqueous mixture containing a synthetic resin and a non-toxic plasticizer to the product to be preserved in such a way that an elastic and moisture-proof layer that tightly encloses the product is formed.
Polyvinyl acetate is preferably used as synthetic resin; Pectins of all kinds are suitable as a non-toxic softener, e.g. B.
Citrus pectin, dissolved in glycerine acetate and diluted with glycerine. Instead of pectin, other swelling substances can also be used. The aqueous mixture can be applied by spraying on, smearing on, brushing on, dipping into the liquid mixture or in another suitable manner. Thus, for example, the aqueous mixture is advantageously applied by spraying to whole wheels; In the case of meat products, sausages and similar products, it is best to apply it by dipping. In mass production, the products wrapped in this way are then preferably brought into a drying oven by means of an endless belt, where the applied layer is dried by a cold or warm air stream.
According to the method according to the invention, envelopes can be produced which are impermeable to outside air as well as to microbes and similar microorganisms and which withstand temperatures of up to + 120 ° C. and −60 ° C., ie are stable at all practically occurring temperatures.
The transparency of the envelope can be varied by appropriate harmless additives, e.g. B. by adding starch, Eemi-cellulose or cellulose ester.
The envelope can therefore be made more or less transparent to opaque or even only milky, as desired. If it is desired to protect the product to be preserved against photochemical influences, the aqueous mixture can be mixed with appropriate dyes that improve the edibility or
Do not impair usability and which do not otherwise harm the consumer, orange dyes having proven to be particularly suitable.
The following composition has proven to be advantageous for the aqueous synthetic resin mixture: 35-70, preferably 64 parts by weight of polyvinyl acetate, 16 parts by weight of an 18%, preferably 6% water solution of cellulose ester or ether, 2-12, preferably 8 Parts by weight of starch, 12 parts by weight of a non-toxic plasticizer, which can be composed as follows:
3 parts by weight of citrus pectin (400), 45 parts by weight of glycerol triacetate, spec. Ge weight 1, 28, 20 parts by weight of glycerine 84-8711 / o, spec.
Weight 1.221-1.231,
2 parts by weight of carboxymethyl cellulose pH
Value 7, 25 parts by weight of water and
5 parts by weight of Castorol, spec. Weight 0.946.
The first three substances mentioned are of particular importance in plasticizers: citrus pectin, glycerin triacetate and glycerin.
Tests lasting for a long time have shown that a casing produced, for example, according to the specified recipe ensures a significantly better preservation of the encased products than the previously known preservation methods for the same purposes.
For example, as has been shown in practical tests, food can be kept in good condition for much longer than was previously the case with other types of packaging. For example, even unsalted butter retains its fresh taste for a long time.
It is known that bread and other baked goods, for example, may become inedible after a few days. With the casing produced according to the invention, however, it remains fresh and edible for a long time, which makes this food very valuable as an iron ration, for example on longer tours, expeditions and in the field.
The wrapping produced according to the invention is also preferable to sheet metal, cardboard and similar packaging containers because it is not only cheaper, but also more advantageous in terms of space and weight, and can be transparent and thus the true shape and appearance of the packaged products reveals.
As already mentioned, polyvinyl acetate is preferably used as the synthetic resin for the aqueous mixture, the drying of the layer applied by dipping, spraying or the like, that is to say in the wet state, by heating, e.g. B. in a warm air stream. In order to accelerate the drying process, an agent which accelerates the drying process, preferably mica powder, can be added to the synthetic resin dispersion, possibly with the addition of starch and / or talc or colloidal kaolin. Such an additive can consist, for example, of 20 percent by weight mica powder, 60 percent by weight starch and 20 percent by weight talc.