Dauer prüfniaschine. \ Bei den durch Martens ausgebildeten Ver fahren, Stäbe einer Dauerprüfung auf wech- selndeBiegungsbeanapruchungzu unterwerfen, wird ein Probestab an beiden Enden zentrisch in zwei einander gegenüberstehenden Scheiben, die je auf einer in einem kippbaren Lager drehbarenAchse sitzen, eingespannt und ausser halb der Lager der beiden Achsen in zwei symmetrisch zu diesen Lagern gelegenen Punkten gleichmässig belastet.
Bei ruhender Lage tritt in dem Probestab eine ruhende Biegungsbeanspruchung auf; wenn er aber mittelst der Achsen und Scheiben in Rotation versetzt wird, so tritt eine wechselnde Bie- gungsbeanspruchung in Wirksamkeit.
Die den Gegenstand der vorliegenden Er findung bildende, Dauerprüfmaschine ermöglicht sowohl eine Dauerprüfung auf Biegung, als auch eine Wechselbeanspruchung auf Zug und Druck. Dies wird dadurch erreicht, dass sowohl ein Probestab zentrisch eingespannt, als auch mehrere Probestäbe exzentrisch befestigt wer den können. Die beigegebene Zeichnung stellt eip Aus führungsbeispiel des Gegenstandes der Erfin- dang dar.
Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Dar stellung, teils in Seitenansicht, teils im Längs schnitt, die Prüfmaschine mit einem einzelnen Probestab, bezw. mit vier Probestäben; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2; Fig.4 zeigt eine Einspannscheibe teils in einer Seitenansicht, teils in einem Meridian schnitt; Fig. 5 ist eine Stirnansicht davon.
Die Maschine weist zwei koaxiale Achsen 1 und 1' auf, die in den um die Schneiden 6 bezw. 6' kippbaren Lagern 5 bezw. 5' drehbar und durch Bunde 3 bezw. 3', und 4 bezw. 4' an axialen Verschiebungen verhindert sind. An den einander zugekehrten Enden tragen die Achsen 1 und 1' je eine Scheibe 2 bezw. 2', während an den einander abgekehrten Enden der Achsen an dem äussern Laufring von Kugellagern 7 bezw. 7' die Federn 8 bezw. 8' angreifen, die das Bestreben haben, die Achsen um die Schneiden 6 bezw. 6' der Lager 5 bezw. 5' zu kippen.
Probestäbe 10', 11', 12' und 13' sind ex zentrisch in Gleitstücken 14, bezw. 15, 16 und 17 der Scheibe 2 und der Scheibe 2' fest eingespannt mit Hilfe von zwei Klemm backen 18 und 19 und von Klemmschrauben 20, 21, 22 und 23. Die Gleitstücke 14 bis 17 können mittelst Schraubenspindeln 24, 25, 26, 27 verstellt werden, und die eingestellte Exzentrizität kann an den Skalen 28, bezw. 29, 30 und 31 mit Hilfe der an den Gleit- stücken angebrachten Zeiger 32, bezw. 33, 34 und 35 abgelesen werden.
Für zentrische Einspannung wird der Probestab 9' mittelst der zwei Klemmbacken 40 und 41 und der Klemmschrauben 36, 37, 38 und 39 in der Nabe 42 der Scheibe 2 und der Scheibe 2' fest eingespannt.
In Fig. 1 sind die beiden symmetrisch ausgebildeten Teile der Maschine durch den in den Scheiben 2 und 2' zentrisch fest ein gespannten Probestab 9 verbunden; dieser erleidet auf seiner ganzen Länge eine gleiche Biegungsbeanspruchung vor) der Gi@üsse3T=P.a, wenn P die von der Feder 8 bezw. 8' aus geübte Kraft und ca den Abstand der Feder 8 bezw. 8' von der Schneide 6 bezw. 6' des Kipplagers 5 bezw. 5' bedeutet. Bei Drehung der Achsen 1 und 1' wird die ruhende Be anspruchung zu einer Wechselbeanspruchung.
In Fig. 2 und 3 sind- in die beiden Scheiben 2 und 2'_ vier um<B>90'</B> gegeneinander versetzte Probestäbe 10, 11, 12 und 13 exzentrisch so eingespannt, dass alle dieselbe Exzentrizität besitzen. Zwischen den Schneiden 6 bezw. 6' besteht ein konstantes Moment von der Grösse<I>P</I> # <I>a.</I> Beim Stillstand der Achsen 1 und 1' erfährt der Probestab 10 eine Zug beanspruchung und der Probestab 12 eine Druckbeanspruchung.
Bezeichnet man die im Stab 10 auftretende Zugkraft mitZ die im Stab 12 auftretende Druckkraft mit IL und die zu gehörigen Hebelarme um die Schneiden 6 bezw. 6' der Kipplager mit e, bezw. d, so gilt die Gleichung<I>Z</I> # <I>c</I> -h IS: # <I>d = P</I> # a. Beim Drehen der Achsen 1 und 1' erleiden die Probestäbe eine wechselnde Beanspruchung auf Zug und Druck.
Die exzentrisch zu befestigenden Stäbe könnten gelenkig mit den Scheiben 2 und 2' verbunden sein, indem die Gleitstücke (14 bis 17 in Fig. 4 und 5) mittelst Kugellagern mit den Muttern der Schraubenspindeln (24 bis 27) verbünden wären.