DE3625961A1 - Pruefvorrichtung fuer die rollguete von sich drehenden werkstuecken - Google Patents
Pruefvorrichtung fuer die rollguete von sich drehenden werkstueckenInfo
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- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/30—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. mechanical strain gauge
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung für
die Rollgüte von sich drehenden Werkstücken, und zwar
insbesondere eine Prüfvorrichtung für die Rollgüte der
Ringflächen der Haupt- oder Pleuellagerzapfen von
Kurbelwellen.
Bekanntlich wird das zu bearbeitende Teil beim Rollen
verstärkt, da die Oberfläche des Materials im bearbeiteten
Abschnitt plastisch verformt wird, wodurch dessen Dichte
zunimmt. Im einzelnen erfolgt das Rollen bei Kurbelwellen an
den Hohlkehlen und der Einfachheit halber an den paarweise
angeordneten Hohlkehlen, indem an den sich um ihre eigene
Achse drehenden Wellen jeweils zwei Rollen angebracht
werden, die auf eine der beiden Hohlkehlen der Welle wirken.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß an der Kurbelwelle
zumindest eine Hohlkehle vorhanden ist, die für sich allein
bearbeitet werden muß. Die Rollen sind auf einem Kopf mit
einer rotierenden Trommel gelagert, über welche ein Druck
von einer vorbestimmten Stärke ausgeübt wird, der
gleichmäßig auf die beiden Rollen verteilt und über diese
auf die Hohlkehlen der zu rollenden Kurbelwelle übertragen
wird. Auch wenn alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen
ergriffen worden sind, um den Druck in gleichmäßiger Weise
auf die Hohlkehlen zu übertragen, so kann die Bearbeitung
dieser Hohlkehlen unbefriedigend ausfallen, da die
Hohlkehlen aufgrund der im allgemeinen vorausgehenden
mechanischen Bearbeitung (Drehen) rauh und damit nicht genau
gleich sein können, wodurch die Wirkung des Drucks auf die
Hohlkehlen beeinträchtigt werden würde. Außerdem ist das
System der Druckverteilung auf die beiden Rollen sehr
anfällig hinsichtlich der Einstellungsgenauigkeit, woraus
sich eine ungleichmäßige Bearbeitung der beiden Hohlkehlen
und somit ein unbrauchbares Ergebnis ergeben würde. Im
einzelnen muß die plastische Verformung innerhalb von durch
die Spezifikationen des Gegenstandes genau bestimmten Werten
liegen. Aus der Tatsache, daß an jeder Kurbelwelle zumindest
eine Hohlkehle vorhanden ist, die für sich bearbeitet werden
muß, folgt, daß in diesem Fall zwar das Problem der
Druckverteilung entfällt, während jedoch die Rollgüte auch
hier kontrolliert werden muß.
Beim Stand der Technik erfolgt die Kontrolle der Rollgüte an
den Ringflächen der Hohlkehlen und der Haupt- und
Pleuellagerzapfen der Kurbelwellen stichprobenweise am Ende
des Rollvorgangs, wobei das Teil für den Test zerstört
werden muß. Eine Kontrolle der genannten Art kann
selbstverständlich nicht systematisch durchgeführt werden,
und sie liefert keine ausreichende Garantie dafür, daß die
Hohlkehlen der Kurbelwellen einer Produktion identisch sind
und folglich in gleicher Weise einem gleichförmigen Rollen
entsprechen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Kontrolle der Rollgüte an sich drehenden
Werkstücken und im besonderen an Kurbelwellen zu schaffen,
bei der die beim Stand der Technik auftretenen Nachteile
vermieden werden, und die im einzelnen eine systematische
Kontrolle während des Rollvorgangs ermöglicht, wobei
erforderlichenfalls einige Rollparameter verändert werden
können, um eine gleichmäßige Bearbeitung entsprechend den
geforderten Spezifikationen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Prüfvorrichtung für die Rollgüte von Ringflächen an sich
drehenden Werkstücken gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie mindestens einen Lagesensor umfasst, der
geeignet ist, während des Bearbeitungsvorgangs die
Verformung der Ringflächen des Werkstücks zu erfassen und
ein elektrisches Signal zu erzeugen, das verformungsabhängig
und mit der Strukturveränderung korrelierbar ist, die sich
im Material im Bereich der gerollten Ringflächen ereignet.
Weitere Erfindungsmerkmale sowie die mit der Erfindung
erzielbaren Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels hervor, das in der beigefügten
Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine auf eine Rollmaschine montierte,
erfindungsgemäße Vorrichtung im Betrieb,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Achse II-II aus Fig. 1,
und
Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung aus Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab, bei der wegen der deutlicheren
Darstellung einige Teile weggelassen worden sind.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Rollmaschine
insgesamt mit (1) bezeichnet, die einen Sockel (2) und einen
Kopf (3) aufweist, zwischen denen sich als Werkstück eine
Kurbelwelle (4) befindet. Im einzelnen liegt die Kurbelwelle
(4) auf zwei Rollen (6), die parallel und um die am Sockel
(2) befestigten Zapfen (7) drehbar montiert sind.
Speziell in bezug auf Fig. 2 weist der Kopf (3) ein Paar
Rollen (8) auf, welche auf die Ringflächen (9) der
Hohlkehlen eines Lagerzapfens (10) der Kurbelwelle (4)
drücken. Die Rollen (8) sind durch eine Schubtrommel (11)
abgestützt, die mit Hilfe von Lagern (12) drehbar zu einem
Zapfen (13) montiert ist, der seinerseits in einem Mantel
(14) gelagert ist. Von der allgemein bekannten Rollmaschine
(1) sind nur die wichtigsten Teile dargestellt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Kontrolle der Rollgüte an den
Ringflächen (9) des Lagerzapfens (10) durch eine
Prüfvorrichtung (20), die im wesentlichen aus einem Paar
Lagesensoren (21) (Fig. 1 und 2) besteht, die geeignet sind,
während des Bearbeitungsvorgangs die Verformung der
Ringflächen (9) zu erfassen und ein elektrisches Signal zu
erzeugen, das verformungsabhängig und mit der
Strukturveränderung korrelierbar ist, die sich im Material
der Welle (4) im Bereich der Ringflächen (9) ereignet. Jeder
Sensor (21) besteht in herkömmlicher Weise aus einem
induktiven Positionswandler, beispielsweise einem
Differentialtransformator, dessen (nicht dargestellter)
beweglicher Kern fest mit einem Taster (22) mit abgerundetem
Kopf (23) (von im wesentlichen elliptischer Struktur)
verbunden ist, der über nicht dargestellte Federteile gegen
die Ringflächen (9) gedrückt wird. Die Lagesensoren (21)
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in Sitzen (24)
abgestützt, die in einem Gehäuse (25) angebracht sind,
welches mit Schrauben (26) am Sockel (2) befestigt ist. Die
Befestigung jedes Lagesensors (21) am Gehäuse (25) erfolgt
durch geeignete Verbindungsteile, wie beispielsweise
Gewindestifte (27), die in das Gehäuse (25) eingeschraubt
sind.
Jeder Lagesensor (21) ist mit einem Eingang von
Signalverarbeitungsteilen (30) verbunden; an einem der an
eine Klemme (31) angeschlossenen Ausgänge der
Signalverarbeitungsteile (30) ist ein elektrisches Signal
verfügbar, das aus der Verarbeitung der von den Sensoren
(21) erzeugten Signale resultiert und mit dem Umfang der
plastischen Verformung korreliert, die sich im Material im
Bereich der gerollten Ringflächen (9) ereignet. An die
Klemme (31) könnte ein Anzeigeinstrument angeschlossen sein
oder ein Mechanismus, der die Position des Kopfes (3) zur
Kurbelwelle (4) korrigiert, wenn eine Ungleichmäßigkeit bei
dem durch die Rollen (8) am Kopf (3) auf die Ringflächen (9)
wirkenden Druck festgestellt wird.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung (1) wird im folgenden
beschrieben. Vor allem sind die Lagesensoren (21) so
angebracht, daß der Kopf (23) jedes Tasters (22) an der
entsprechenden Ringfläche (9) des Lagerzapfens (10) der
Welle (4) anliegt. Außerdem werden die Ringflächen (9)
ständig mit Kühlflüssigkeit versorgt, damit keine
Reibungswärme entsteht, wenn diese dem durch die Rollen (8)
ausgeübten Druck ausgesetzt sind.
Beim Rollen wird jede Ringfläche (9) infolge des Drucks der
Rollen (8) stufenlos verformt; diese Verformung wird vom
entsprechenden Sensor (21) erfaßt, der - falls es sich um
einen Differentialtransformator handelt - ein elektrisches
Signal erzeugt, dessen Vorzeichen (plus oder minus) und
dessen Amplitude von der Position des am Taster (22)
befestigten beweglichen Kerns abhängt. Die von den
Lagesensoren (21) erzeugten elektrischen Signale werden
anschließend an die Signalverarbeitungsteile (30)
weitergeleitet, die an die Klemme (31) ein Signal abgeben,
das sowohl als Information über die Rollgüte als auch - wie
erwähnt - zum Ansteuern eines Mechanismus zur Korrektur der
Position des Kopfes (3) zur Welle (4) verwertbar ist, um ein
gleichmäßiges Rollen beider Ringflächen (9) zu bewirken.
Aus den Merkmalen der erfindungsgemäßen Vorrichtung (20)
gehen die mit ihr erzielbaren Vorteile hervor. So können die
zerstörenden Versuche zur Ermittlung der Rollgüte entfallen;
ferner kann die Rollgüte des Werkstücks (4) während des
Bearbeitungsvorgangs kontrolliert werden, wodurch der
Arbeiter die Möglichkeit hat, erforderlichenfalls
einzugreifen, um ein den Spezifikationen entsprechendes,
gleichmäßiges Rollergebnis zu erzielen. Insbesondere
ermöglicht das von jedem Lagesensor (21) abgegebene Signal
eine Bewertung der durch Rollen erreichten
Bearbeitungsqualität, indem etwaige Oberflächenfehler durch
schadhafte Rollen (8) (infolge von Verschleiß oder Zunder an
der Rollenoberfläche) angezeigt werden.
Im Rahmen des Schutzumfangs der Ansprüche kann die
Vorrichtung (20) durch Änderungen und Varianten an
einsatzspezifische Erfordernisse angepaßt werden; so können
z.B. die Lagesensoren auch anders ausgeführt sein als die
genannten induktiven Lagesensoren (21).
Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind für sich oder in
sinnvoller Kombination erfindungswesentlich, auch soweit sie
in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (7)
1. Prüfvorrichtung (20) für die Rollgüte von Ringflächen (9)
an sich drehenden Werkstücken (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens einen Lagesensor (21) umfasst, der
geeignet ist, während des Bearbeitungsvorgangs die
Verformung der Ringflächen (9) des Werkstücks (4) zu
erfassen und ein elektrisches Signal zu erzeugen, das
verformungsabhängig und mit der Strukturveränderung
korrelierbar ist, die sich im Material im Bereich der
gerollten Ringflächen (9) ereignet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Sensor (21) um einen induktiven
Sensor handelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der induktive Sensor (21) einen
Differentialtransformator mit einem bewegliches Kern
umfaßt, der geeignet ist, gegen die Ringfläche (9)
gedrückt zu sein, um deren Verformung zu erfassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern des Differentialtransformators einen Taster
(22) besitzt, dessen abgerundeter Kopf (23) geeignet ist,
unter dem Druck von Federteilen während des
Bearbeitungsverfahrens die Ringfläche (9) des Werkstücks
(4) abzufahren.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagesensor (21) in einem an einem Sockel (2)
einer Rollmaschine (1) befestigten Gehäuse (25) gelagert
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (25) mindestens einen Sitz (24) aufweist,
in dem der Sensor (21) abgestützt ist, der mit geeigneten
Verbindungsteilen (27) am Gehäuse (25) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Signalverarbeitungsteile (30), zu denen die vom
Lagesensor (21) erzeugten Signale gelangen, ihrerseits
ein Signal für die Anzeige der Rollgüte erzeugen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT67810/85A IT1182563B (it) | 1985-09-23 | 1985-09-23 | Dispositivo di controllo della bonta di rullatura di solidi di rotazione |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3625961A1 true DE3625961A1 (de) | 1987-03-26 |
Family
ID=11305455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625961 Withdrawn DE3625961A1 (de) | 1985-09-23 | 1986-07-31 | Pruefvorrichtung fuer die rollguete von sich drehenden werkstuecken |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625961A1 (de) |
IT (1) | IT1182563B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4128807A1 (de) * | 1991-08-30 | 1993-03-04 | Hoesch Ag | Vorrichtung zum ueberwachen von waelzlagern |
US6666061B2 (en) * | 2001-05-28 | 2003-12-23 | Hegenscheidt-Mfd Gmbh & Co. Kg | Apparatus for deep rolling of recesses and radii of crankshaft journal bearings |
WO2006100149A1 (de) | 2005-03-24 | 2006-09-28 | Hegenscheidt-Mfd Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum festwalzen von kurbelwellen |
-
1985
- 1985-09-23 IT IT67810/85A patent/IT1182563B/it active
-
1986
- 1986-07-31 DE DE19863625961 patent/DE3625961A1/de not_active Withdrawn
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WO2006100149A1 (de) | 2005-03-24 | 2006-09-28 | Hegenscheidt-Mfd Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum festwalzen von kurbelwellen |
CN101146646B (zh) * | 2005-03-24 | 2010-06-23 | 赫根沙伊德特Mfd股份两合公司 | 深滚压曲轴的方法和深滚压装置 |
US7779660B2 (en) | 2005-03-24 | 2010-08-24 | Hegenscheidt-Mfd Gmbh & Co. Kg | Procedure for deep rolling crankshafts |
CN101698269B (zh) * | 2005-03-24 | 2011-07-20 | 赫根沙伊德特Mfd股份两合公司 | 深滚压曲轴的方法和装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT8567810A0 (it) | 1985-09-23 |
IT1182563B (it) | 1987-10-05 |
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