CH117127A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines hochwertigen Schwelgases aus einem feuchten, minderwertigen Brennstoff. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines hochwertigen Schwelgases aus einem feuchten, minderwertigen Brennstoff.

Info

Publication number
CH117127A
CH117127A CH117127DA CH117127A CH 117127 A CH117127 A CH 117127A CH 117127D A CH117127D A CH 117127DA CH 117127 A CH117127 A CH 117127A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
fuel
gas
drum
quality
sep
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Harald Nielsen
Original Assignee
Harald Nielsen
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Harald Nielsen filed Critical Harald Nielsen
Publication of CH117127A publication Critical patent/CH117127A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/02Multi-step carbonising or coking processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description


      Verfahren    und     Vorrichtung        zur    Herstellung eines     hochwertigen        Schwelgases     aus einem feuchten, minderwertigen     Brennstoff.       Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen  Schwelgases aus einem feuchten, minderwerti  gen     Brennstoff,    zum Beispiel aus Braunkohle,  das heisst eines solchen Schwelgases, welches  für verschiedene Zwecke, besonders auch für  Beleuchtungszwecke gebraucht werden kann.  Das Verfahren ist besonders dort am Platz,  wo für die     Leuchtgasherstellung    geeignete  Steinkohle nicht zur Verfügung steht.  



  Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,  dass ein minderwertiger     Brennstoff    in zwei  Arbeitsgängen in Drehtrommeln durch direkte  Wärmeübertragung mittelst darüber geführter,  heisser, in     Rekuperatoren    erhitzter Gase be  handelt wird, wobei der Brennstoff zunächst  im ersten Arbeitsgang in einer ersten Trom  mel bis auf 250-350   C erhitzt und danach,  ohne dass man ihn abkühlt , in eine zweite  Drehtrommel übergeführt wird, um in einem  zweiten Arbeitsgang mittelst Gasen von 600 bis  700   der Verschwelung unterworfen zu werden.  



  Zum Durchführen des Verfahrens wird  eine Vorrichtung verwendet, die zwei Dreh  trommeln und mindestens drei     Rekuperatoren       aufweist, zur Erhitzung der zur Wärmeab  gabe an die zweite Trommel und an die erste  Trommel bestimmten Gase.  



  Das neue Verfahren kann zum Beispiel  wie folgt durchgeführt werden    Für die beiden Arbeitsgänge wird je eine  von innen beheizte Drehtrommel benutzt. In  der ersten Trommel wird das Abtreiben von  Feuchtigkeit und wertlosen Gasen des min  derwertigen     Brennstoffes    durch Erhitzen des  letzteren auf ca. 250 - 300   C bewirkt, wobei  dieser selbst, auf die Gewichtseinheit bezogen,  an Kohlenstoffgehalt gewinnt, während die  zweite Trommel den im ersten Abschnitt ver  edelten     Brennstoff    unmittelbar, also ohne Ab  kühlung, von der ersten Trommel empfängt  zur Durchführung des Schwelvorganges bei  höherer Temperatur, zum Beispiel bis 500 bis  700   C, wobei     Schwelgase    mit verhältnis  mässig geringem Kohlensäuregehalt gewonnen  werden.  



  Für die Trocknung und Veredelung des  minderwertigen Brennstoffes in der ersten  Trommel werden beispielsweise Rauchgase      einer Kesselfeuerung mit möglichst geringem  Sauerstoffgehalt entnommen und, falls erfor  derlich, nach weiterer Erhitzung bis auf min  destens     350    0 C in einem     Rekuperator    über  den feuchten     Brennstoff    in der Trommel ge  führt.

   Diese Gase nehmen in Berührung mit  dem feuchten Brennstoff, wobei dieser auf  etwa 250-330 0 C erwärmt wird, Feuchtig  keit und     aas    der teilweisen chemischen Ver  änderung des     Brennstoffes    entstehende Kohlen  säure auf und werden ins Freie entweichen       gelasssen.    Ist der Betrieb mit der ersten  Trommel einmal im Gang, so kann an Stelle  von Rauchgas das die Trommel verlassende  Gas zur Behandlung des feuchten Brennstoffes  der ersten Trommel im Kreislauf verwendet  werden. Dieses Gas, ein Gemisch aus Kohlen  säure und Wasserdampf wird vorher getrock  net, was etwa     mittelst    Hindurchführung durch  Luft oder Wasserkühler erfolgen kann.  



  Für die     Schwelung    des in der ersten Trom  mel veredelten und in heissem Zustande in  die zweite Trommel geförderten     Brennstoffes     wird bei Einleitung des Betriebes ein Heiz  gas von etwa 700 0 C, zum Beispiel Generator  gas oder Wassergas, (das zum Beispiel aus  dem bei dem Schwelvorgang entfallenden  Halbkoks hergestellt werden kann) in die  zweite Trommel eingeführt.

   Dieses Heizgas,  welches beim Durchgang durch die zweite  Trommel aus dem     Brennstoff    frei werdende       Kohlenwasserstoffdämpfe    aufnimmt, verlässt  die Trommel mit etwa 200 0 C und wird  dann zur     Abscheidung    der     kondensierbaren     Dämpfe durch eine Kondensationsanlage ge  leitet zum Entziehen von Öldämpfen, um von  neuem in einem     Rekuperator    erhitzt und der  zweiten Trommel im Kreislauf zugeführt zu  werden.

   Sobald im zweiten Arbeitsgang durch  die Einwirkung des Heizgases auf den Brenn  stoff die Entwicklung vor) kohlensäurearmen       Schwelgasen    einsetzt, wird die     Verwendung     von Heizgas zur direkten Wärmeübertragung  an den     Brennstoff    eingestellt, an dessen Stelle  ein Teil des gebildeten Schwelgases selbst  tritt.

   Das im zweiten Arbeitsgange als über  schüssig abziehende Schwelgas, das zu Ge  brauchszwecken, wie Beleuchtung, verwend-    bar ist, hat beispielsweise etwa folgende       Zusammensetzung          7%        CO2,        18"/,)        C0,        30"/'0        CH.r,        150/0        Ha,          1,5        %    0     s,        13,5        0;

  'o        K        s,    6     %        CmHr).     



  Ein solches Gas ist ungleich wertvoller  als das im üblichen Schwelverfahren erhaltene,  mit viel Ballastgas beladene Gas. Es kann  daher, nachdem ihm die     kondensierbaren    An  teile entzogen sind, als Leuchtgas verwendet  werden. .  



  Die     Rekuperatoren,    welche beispielsweise  durch verbrennendes G     eneratorgas    geheizt  werden, werden bezüglich der Übertragung  der von ihnen aufgespeicherten Wärme an  den     Brennstoff    in der Weise verwendet, dass  diese im     Temperaturbereich    von etwa 1000  bis herab auf 650 0 C für die Erhitzung des  für die zweite Trommel bestimmten Gases  (anfänglich Heizgas, das heisst     Generatorgas     oder Wassergas, später ein Teil des gebilde  ten Schwelgases) und darunter bis etwa 350 0,  zur     Erwärmung    des Gases für die Behandlung  des     Brennstoffes    in der ersten Trommel aus  genutzt werden.

   Ist diese unterste Tempera  turgrenze in einem     Rekuperator    schliesslich  erreicht, so wird derselbe wieder auf etwa  1000 0 C erhitzt und ist alsdann für die  Durchführung des zweiten Verfahrensabschnit  tes verfügbar.  



       Beispiesweise    ist der dritte     Rekuperator     auf hohe Temperatur<B>(1000'</B> C) gebracht  worden, damit derselbe bei entsprechend zu  rückgegangener Temperatur des zweiten Re  kuperators bis etwa 600 0 C dessen     Funktion     für die zweite Trommel     übernimmt,    während  der zweite     Rekuperator    in seiner Funktion  an die Stelle des ersten tritt der nun seiner  seits wieder Erhitzt wird, usw. Das Auf  heizen der     Rekuperatoren    geschieht in der  Weise, dass     zum        Beipiel        Generatorgas    mit  Luft innerhalb derselben verbrannt wird.  



  Bei der Behandlung des     Brennstoffes    in  der ersten Trommel bei niederer Temperatur  scheidet sich nicht nur die ursprüngliche  Feuchtigkeit des     Brennstoffes    aus, die bis zu       60%        des        Gewichtes        des        Brennstoffes        betragen     kann, sondern es findet darüber hinaus noch  eine chemische Veränderung des     Brennstoffes         statt.

   Bei dieser geht zum Teil der     Sauerstoff,     welcher bei der trockenen Braunkohle 20  30     %    beträgt, eine Verbindung ein mit einem  Teil des     Kohlenstoffs-    und     Wasserstoffzehaltes     
EMI0003.0005     
  
    des <SEP> Brennstoffes. <SEP> Bei <SEP> diesem <SEP> Vorgang <SEP> entsteht            stoff    zunächst im ersten Arbeitsgang in einer  ersten Drehtrommel bis auf<B>250-301</B>     C     erhitzt und danach, ohne dass man ihn ab  kühlt, in eine zweite Drehtrommel über-ue-  
EMI0003.0008     
  
    führt <SEP> wird, <SEP> um <SEP> in <SEP> einem <SEP> zweiten <SEP> Arbeitsgang
<tb>  <B>n <SEP> n <SEP> r, <SEP> n <SEP> n <SEP> n <SEP> n <SEP> !V <SEP> i <SEP> s-r</B>

CH117127D 1924-05-19 1924-05-19 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines hochwertigen Schwelgases aus einem feuchten, minderwertigen Brennstoff. CH117127A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH117127T 1924-05-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH117127A true CH117127A (de) 1926-10-16

Family

ID=4376155

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH117127D CH117127A (de) 1924-05-19 1924-05-19 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines hochwertigen Schwelgases aus einem feuchten, minderwertigen Brennstoff.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH117127A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0003216B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von wässrigen Schlämmen insbesondere von Klärschlämmen
EP0012456B1 (de) Verfahren zum Behandeln von unter Druck stehendem Kondensat
DE3820913A1 (de) Verfahren zum schwelen von holz zur erzeugung von holzkohle
DE2543532A1 (de) Verfahren zum brechen von emulsionen in einem waessrigen teerhaltigen kondensat
CH117127A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines hochwertigen Schwelgases aus einem feuchten, minderwertigen Brennstoff.
DE2929786C2 (de)
DE2651385A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum trocknen von feuchtem material
DE442839C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Gases aus feuchten minderwertigen Brennstoffen
DE3207779A1 (de) Verfahren zum behandeln von wasserhaltigem kondensat aus der kuehlung des rohgases der kohledruckvergasung
AT108543B (de) Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Destillationsgases aus feuchten, minderwertigen Brennstoffen unter Verwendung innen-beheizter Drehtrommeln.
DE925247C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Krafterzeugung bei der Verkokung fester Brennstoffe
DE472803C (de) Verfahren zum Trockenkuehlen von Koks
EP0200259A2 (de) Verfahren zum Behandeln von Kondensat aus dem Produktgas der Vergasung fester Brennstoffe
DE487234C (de) Verfahren zur Verwertung der Bruedenabwaerme bei Trockenanlagen
DE849838C (de) Verfahren zum Schwelen nichtbackender Brennstoffe, insbesondere OElschiefer
AT142780B (de) Verfahren zur Herstellung von gasaktivierter Kohle.
DE745660C (de) Verfahren zum Entsalzen von Brennstoffen
DE497721C (de) Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Duengemittels
DE255432C (de)
DE972925C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Entgasung feinkoerniger bituminoeser Stoffe
DE447757C (de) Verfahren zur Oxydation von in Gasen enthaltenem Schwefelwasserstoff zu Schwefel
DE439462C (de) Vergasung von backenden Kohlen im Generator
AT103714B (de) Verfahren zur Gewinnung von Urteer aus bituminösen Schiefern.
DE409708C (de) Verfahren zur Herstellung von Torfbriketten
DE470626C (de) Verfahren zur Nachtrocknung und Kuehlung von aus dem Trockner kommender Braunkohle