CH100774A - Steuerung für doppelt wirkende, mit elastischem Betriebsmittel betriebene Kolbenkraftmaschinen, deren Drehrichtung umkehrbar ist. - Google Patents

Steuerung für doppelt wirkende, mit elastischem Betriebsmittel betriebene Kolbenkraftmaschinen, deren Drehrichtung umkehrbar ist.

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CH100774A
CH100774A CH100774DA CH100774A CH 100774 A CH100774 A CH 100774A CH 100774D A CH100774D A CH 100774DA CH 100774 A CH100774 A CH 100774A
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Caprotti Arturo
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Caprotti Arturo
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L15/00Valve-gear or valve arrangements, e.g. with reciprocatory slide valves, other than provided for in groups F01L17/00 - F01L29/00

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Description


  Steuerung für doppelt wirkende, mit elastischem Betriebsmittel betriebene Kolben  kraftmaschinen, deren Drehrichtung umkehrbar ist.    Die Erfindung betrifft eine Steuerung  für mit elastischem Betriebsmittel, beispiels  weise mit Dampf oder komprimierter  Luft, betriebene Kolbenkraftmaschinen, deren  Drehrichtung umkehrbar ist. Die Steuerung  ist besonders für Lokomotiven geeignet und  ermöglicht, die theoretisch günstigste     Dampf-          ausnützung    zu erzielen.  



  Die Steuerung weist zwei die Einströ  mung regelnde     Steuerscheiben    von unverän  derlichem Profil auf, von denen die eine nur  das Öffnen beim Vorwärtsgang und nur das  Schliessen beim Rückwärtsgang für beide  Einlassorgane hervorruft, während die andere  Scheibe nur für die entgegengesetzte Funk  tion dient, und ausserdem ist eine dritte  Scheibe zur Betätigung der Auslassorgane  vorgesehen, wobei die Einlassorgane von zwei  mit Bezug auf die beiden die Einlassorgane  regelnden Steuerscheiben symmetrisch an  geordneten Hebeln und die Auslassorgane von  zwei mit Bezug auf die die Auslassorgane  regelnde Steuerscheibe symmetrisch angeord  neten Hebeln betätigt werden;

   erfindungs  gemäss ist die Steuerung dadurch gekenn-    zeichnet, dass freies Spiel zwischen Mitnehmer  teilen und Anschlägen der kinematischen  Kette der Steuerorgane vorgesehen ist, das  sich nur bei der Bewegungsumkehr     auswirkt,     während bei gleichbleibender Bewegungsrich  tung die Steuerorgane ständig durch     Kraft-          schluss    eine geschlossene Kette bilden und  zwangsläufig betätigt werden.  



  Fig. 1 bis 8 zeigen schematisch ein Aus  führungsbeispiel der Steuerung in Anwen  dung an einer Lokomotive.  



  Auf der Steuerungswelle     A.        (Fig.    1, 5, 6,  7, 8) sind lose aufgesetzt die     unrunde     Seheibe C     (Fig.    1 und 6), die allein dazu  dient, beim Vorwärtsgang im     Sinne    des  Pfeils     (Fig.    6) die Öffnung     iznd    beim Rück  wärtsgang die Schliessung der     Einlassventile     zu regeln, und die     unrunde    Scheibe C       (Fig.    1, 6 und 8), die allein für die Schliess  bewegung beim Vorwärtsgang und für das  Öffnen beim Rückwärtsgang derselben Ven  tile dient.

   Weiter unten wird     gezeigt,    wie  die kombinierte Bewegung der Ventile     mit-          telst    der beiden Scheiben ausgeführt wird.      An jeder der Scheiben sind zwei zur Dreh  achse parallele Stangen B bezw. B' befestigt,  die einander genau diametral gegenüber an  geordnet sind, und zwar sitzen die Stangen B  an der Scheibe C, die Stangen B' an der  Scheibe<B>C</B>. Dieselbe Steuerwelle ist mit  einem mehrgängigen steilen Schrauben  gewinde V versehen, auf welchem die beiden  Mutterscheiben M, M' geführt werden, in  deren jeder zwei Bohrungen 0 bezw. 0' und  zwei Bogenschlitze P bezw. P' (Fig. 2 und  3) vorgesehen sind.

   Durch die beiden Boh  rungen 0 der Mutterscheibe M gehen die  Stangen B ohne wesentliches Spiel hindurch,  während in gleicher Weise durch die Löcher  0' der Mutterscheibe MZ' die Stangen B'  hindurchgehen. Die Stangen B' treten durch  die Bogenschlitze P der Mutterscheibe M,  die Stangen B durch die Bogenschlitze P' der  Mutterscheibe M7' hindurch. Die Stangen B  treten ausserdem, um die 'Scheibe C mit der  Mutterscheibe M zu verbinden, durch die  Scheibe<B>C</B> hindurch, zu welchem Zwecke       diese    mit Bogenschlitzen N' versehen ist  (Fig. 8).

   Die Länge dieser Bogenschlitze ist  eine solche, dass die     Drehungen    der Teile C  und M in bezug auf die Teile C' und Mt' in  dem für die Regulierung der Phasen erfor  derlichen Masse erfolgen kann, wie weiter  unten auseinandergesetzt     wird.     



  Auf die Welle A ist eine dritte Scheibe,  die Nockenscheibe D (Fig. 1 und 7), lose auf  gesetzt, die zur Betätigung der Auslassventile  S dient. An dieser Scheibe D ist seitlich  eine Scheibe D' fest, welche mit Zähnen Z  v ersehen ist, die in Wechselwirkung, je nach  der Drehrichtung, durch die Zähne Z' des  auf der Welle<I>A</I> festgekeilten Stückes     Q     (Fig. 1 und 7) mitgenommen werden. Durch  einen Bogenschlitz E der Scheibe D treten  die Enden einer der Stangen B und einer  der Stangen B', die zu diesem Zwecke ver  längert sind, hindurch.  



  Die Welle A ist senkrecht zur Zylinder  achse angeordnet. Parallel zu dieser Welle  liegen die Achsen F, um welche die Winkel  hebel G und H schwingen, die einerseits die    Einlassventile I, anderseits die Auslassventile  S betätigen. Die Ventile sind doppelsitzig  dargestellt; sie können aber auch anderer  Gattung sein. Jeder der Hebel G trägt eine  um U schwingende, zweiarmige Hebel  schwinge T, U, T'. Die Rollen T befinden  sich mit Bezug     auf    die Welle A in diametral  entgegengesetzter Lage und werden an den  Umfang der Scheibe C angedrückt, während  die Rollen T', die ebenfalls einander gegen  überliegen, so verlegt sind, dass sie beide an  der Scheibe C'. (Fig. 8) anliegen.  



  Die Hebel G sind mit einem dritten Arm  L versehen. Zwischen den Enden der Arme  L ist eine Feder     R    angebracht, die zusam  mengedrückt wird und das Bestreben hat, die  Rollen<I>T</I> und<I>T'</I> ständig an die bezügliche       Scheibe        anzudrüclzen.    Die Mutterscheiben<B>31</B>  und M' sind an ihrem Umfang mit Rändern  X, Y     bezw.    X', Y'     (Fig.    L) versehen, gegen  welche Bügel     K    und     K'    zur Anlage kommen  können, deren Lage durch die Steuerwelle A'  mittelst der Kurbeln<B>TV</B> und<B>TV'</B> und der  Kurbelstangen J und J' eingestellt wird.

    Die Stärke der Bügel     K    und     K'    ist geringer  als die Entfernung der Ränder X und Y       bezw.    X' und Y'; es besteht Spiel zwischen  den als     Mitnehmer    wirkenden Bügeln und       den    Anschlagrändern der zugehörigen Mut  terscheiben, so dass die Bügel eine gewisse  Verschiebung in Richtung der Achse der  Schraube     T%    gegenüber den entsprechenden  Mutterscheiben erhalten können.

       Die,-es    Spiel       ist    notwendig, um ein beständiges     Voröffnen     der     Einlassorgane    zu erzielen, anderseits muss  aber die Zwangsläufigkeit der Steuerung bei  konstanter Bewegungsrichtung aufrechterhal  ten werden, wie später     beschrieben    wird.  



  Die in der Scheibe D seitlich feste Scheibe  D'     (Fig.    1 und 7) betreibt eine     Ölpumpe     mit     Plungerkolben    und drückt dabei eine die  Rückkehr des     Pumpenkolbens    bewirkende  starke Feder zurück     (Fig.    5). Die Steue  rung ist für den stärksten Füllungsgrad  beim Vorwärtsgang dargestellt. In diesem  Falle liegt der Bügel     hs'    gegen den Rand  Y' an, während der     Bügel        K    von den beiden  Rändern<I>X</I> und<I>Y</I> entfernt ist und die Mut-      ter M an der Scheibe C anliegt.

   Die Stan  gen B der Scheibe C treten durch die Kulis  sen N' von C und P' von M' (Fig. 8 und 3)  an denjenigen Enden, die mit Bezug auf die  Bewegungsrichtung vorn liegen, während die  Stangen B' der Scheibe C durch die Bogen  schlitze P von M (Fig. 2) an deren im glei  chen Sinne rückwärtigen Enden hindurch  treten; die Zähne Z' des Stückes R (Fig. 7)  liegen an den Zähnen Z der Scheibe D' an,  so dass diese     gezwungen    ist, sich im Sinne  der Vorwärtsbewegung zu drehen. Von den  Enden der Stangen B und B', die durch den  Bogenschlitz B hindurchtreten, befindet sich  das Ende der ersteren Stange von beiden  Enden des Bogenschlitzes entfernt, das Ende  der zweiten nahe am im Drehsinne hintern  Ende des Bogenschlitzes.  



  Die Steuerung ein und desselben Einlass  ventils durch zwei verschiedene Scheiben C  und<B>C</B>, von denen die eine nur für die Öff  nung, die andere nur für den Abschluss des  Ventils dient, wird in an sich bekannter  Weise wie folgt ausgeführt:  Die beiden Scheiben besitzen die gleichen  Umfangskurven, die aus zwei Kreisbogen  verschiedenen Halbmessers, aber gleichen  Zentriwinkels, welche Kreisbogen einander  diametral gegenüberliegen, und durch zwei  sorgfältig gewählte An- bezw. Ablaufkurven  gebildet sind. Jede der Schwingen T, U, T'  muss die vier aufeinanderfolgenden, unten  beschriebenen verschiedenen Lagen an  nehmen:  1. Die Rolle T liegt am Kreisbogen mit  kleinem Radius an und die Rolle T' am  Kreisbogen mit grossem Radius; dann befin  det sich die Achse U in ihrer Mittellage,  und das Ventil I ist geschlossen.  



  2. Die Rolle T ist auf den Kreisbogen  mit grossem Radius übergegangen, die Achse  U mit Bezug auf die Welle A nach aussen  drückend; das entsprechende Ventil I hat  sich geöffnet.  



  3. Die Rolle T' ist vom Kreisbogen mit  grossem Radius auf den mit kleinem Radius  übergegangen; die Achse U hat sich also in    ihre Mittellage zurückbegeben; das Ventil I  hat sich geschlossen.  



  4. Die Rolle T ist ihrerseits vom Kreis  bogen mit grossem Radius auf den mit klei  nem Radius zurückgegangen. Dabei hat sie  die Achse U in eine dritte Lage gebracht, die  der Welle A gegenüber die räumlich nächste  ist, und das Ende des horizontalen Armes des  Hebels G von dem Ende der Ventilspindel  entfernt.  



  Von der vierten Lage gelangt die     Schwinge     in ihre erste zurück, wenn T' auf den Kreis  bogen mit grossem Radius aufsteigt. In die  sem Augenblick ist von dem Übergang der  Rolle T' auf die Kurve mit kleinem Radius  an, womit man zum Schliessen des Ventils  übergegangen ist, ein Winkelweg von<B>180'</B>  durchmessen, ebenso wie der Abstieg der  Rolle T vom Kreisbogen mit grossem Radius  zu dem mit kleinem Radius nach     Durchmes-          sung    eines Weges von<B>180',</B> von dem umge  kehrten     Übergang    derselben Rolle an, wo  durch die Öffnung des Ventils bewirkt wird,  stattgefunden hat.  



  Offensichtlich werden diese vier ver  schiedenen Lagen, die die eine     Schwinge    ein  nehmen muss, auch von der andern Schwinge  eingenommen, aber nicht im gleichen Zeit  punkt, sondern mit einer     Nacheilung    von       180 ,    derart, dass, während die linke Schwinge  ihre aufeinanderfolgenden Lagen in der  Reihenfolge 1, 2, 3, 4 erreicht und verlässt,  die rechte Schwinge gleichzeitig ihre ver  schiedenen Lagen in der Reihenfolge 3, 4, 1,  2, erreicht oder verlässt.  



  Bei der auf der Zeichnung dargestellten  Lage der Teile befindet; sich der (in der  Zeichnung nicht dargestellte) Kolben im lin  ken Totpunkte, und das linke Ventil I,     sowie     das rechte Ventil     S    haben sich geöffnet. Die  'bei dieser Lage erreichte Öffnung entspricht  derjenigen, die man bei     Schiebersteuerungen     als lineares Voreilen mit Bezug auf Einlass  und     Auslass    bezeichnet.  



  Dreht sich die Welle in der Pfeilrichtung,  so nehmen die Öffnungen der beiden betref  fenden Ventile<I>I</I> und     S    zu, bis die Rolle<I>T</I>  der linken     Schwinge    die Anlaufkurve der      Scheibe C bezw. die Rolle des rechten He  bels<I>H</I> die Anlaufkurve der     Seheibe   <I>D zu-</I>  rückgelegt haben. Wenn sich eine Rolle auf  einer der Übergangskurven der Scheiben  oder C' bezw. auf der An- oder Ablaufkurve  der Scheibe D befindet, so übt diese Rolle  eine verzögernde oder beschleunigende Tan  gentialwirkung auf die Scheibe aus, je nach  dem sich die Rolle von der Scheibe entfernt,  oder sich ihr nähert.  



  Solange dagegen die Achsen der Rollen  ihre Lage nicht verändern, indem eine und  dieselbe Rolle sich dauernd auf einem zur  Welle A konzentrischen Kreisbogen der  Scheibe bewegt, wirkt auf die Scheibe keine  tangentiale Komponente des Rollendruckes,  sondern es treten lediglich Reibungswider  stände auf, die auf eine Verzögerung der  Scheibenbewegung hinwirken.  



  Für das regelmässige und genaue Betäti  gen der Ventile muss die Steuerung zwangs  läufig arbeiten; es ist also nötig, dass die       Beschleunigungskräfte    niemals diejenigen, die  eine Verzögerung erzeugen, überschreiten, so  dass beim Vorwärtsgang, wie beim     Rück-          värtsgang,    die Scheiben immer ihre Lage mit  der grössten Verspätung einnehmen, die von  dem     betreffenden    Organ zugelassen ist.  



  Mit Bezug auf die     Einlassscheiben    C,<B><I>C</I></B>  ist im Hinblick darauf, dass die beiden Rol  len die an derselben Scheibe anliegen, einan  der diametral gegenüberliegen, zu- beachten,  dass stets, während die eine der Rollen, die  den einen der Hebel G steuert, sich von der  Achse der Scheibe entfernt, die andere, die  den andern Hebel G steuert, sich der Achse  nähert, dass also, während die eine die Dre  hung zu verzögern trachtet, die andere auf       die    Beschleunigung hinwirkt.  



  Die Verzögerung und die Beschleunigung       lzfingt    von der Kraft ab, mit welcher die  Rolle auf die entsprechende     Scheibe    (C oder       C'_)    drückt und welche proportional der  Summe der Kraftmomente, die auf den ent  sprechenden Hebel G einwirken, ist.  



  Die Kräfte dieser Momente bestehen in  der Reaktion der Feder     R    und der von unten  nach oben gerichteten Kraft der Ventilspin-         del    und treten während der     Üffnung    und des  Schliessens der Ventile auf, d. h. beim Über  gang von der ersten zur zweiten und von der  zweiten zur dritten Lage der Schwinge,  während beim Übergang von der dritten zur  vierten und von der vierten zur ersten Lage,  da der Hebel G die Ventilspindel verlassen  hat, keinerlei Einfluss auf die Rollen von den  genannten Kräften her auftreten kann.  



  Damit die     Resultante    der Einwirkungen  der beiden entgegengesetzt liegenden Rollen  auf dieselbe Scheibe keine     Besehleunigungs-          kra,ft    sei, ist es erforderlich, dass die Diffe  renz zwischen den beiden Wirkungen, der  beschleunigenden der einen Rolle und der  verzögernden der andern Rolle, stets negativ  ist oder wenigstens geringer als die Reibungs  kräfte. Wären diese letzteren gross genug,       nm    von sich aus die beschleunigende Wir  kung der Ventilspindel auszugleichen, so  hätte die- Feder R. keine andere Funktion, als  die Schwinge stets     gegen    die Scheiben anzu  drücken.

   Da dies aber im allgemeinen nicht  zutrifft, so muss die Feder     R    auf die Hebel     (r     verschieden wirken, je nachdem ein und der  selbe Hebel den Druck des Ventils aufnimmt  oder nicht. Man erreicht das dadurch, dass  auf den Hebel G, welcher in einem bestimm  ten Augenblick die Ventilspindel des einen  Ventils verlässt, die Feder R mit einem so  grossen Hebelarm einwirkt,     dass    das von dem  andern Ventil ausgehende, auf den andern  Hebel G wirkende Kraftmoment aufgehoben  wird.  



  Man erreicht dieses Resultat offenbar mit  der Anordnung nach     Fig.    6. Bei der dar  gestellten Lage der Teile, in welcher das  linke Ventil I offen ist und infolgedessen auf  den entsprechenden Hebel G einen Kraft  impuls ausübt,     drücld    die Feder     R    auf die  beiden Hebel G in der     Ptichtung    der einge  zeichneten Pfeile, und zwar auf den linken  Hebel G mit einem kleineren Hebelarm als  auf den rechten. Der umgekehrte Vorgang  findet statt, wenn das rechte Ventil I geöff  net und das linke geschlossen ist.  



  Wenn es sich darum handelt, nicht voll  ständig die Kraftwirkung des Ventils auszu-      gleichen, sondern nur in einem bestimmten  Augenblick zu vermeiden, dass der Beschleuni  gungsimpuls der Rollen auf die     Scheiben    die  Reibungs- oder sonstigen Widerstände gegen  die Drehung übersteigt, so kann man das  leicht dadurch erreichen, dass man die ent  sprechenden Maximal- und Minimalleistungen  der Feder, sowie Richtung und Länge der  Hebelarme L entsprechend bemisst.  



  In derselben Art und Weise. kann man  die Beschleunigung der     Auslassscheibe    D  gegenüber der Welle A nicht verhindern,  weil trotz des Vorhandenseins entgegen  gesetzt liegender Rollen das Kurvenprofil  der Scheibe verschieden ist von dem der Ein  lassscheiben, und zwar mit Rücksicht darauf,  dass die Auslassdauer geringer ist als 180    und man die Beschleunigungswirkung einer  der Rollen nicht unmittelbar durch die Ver  zögerungswirkung der andern ausgleichen  kann.

   Infolgedessen ist eine zweite Scheibe  D' (Fig. 1, 5, 7) an die erste angesetzt mit  einer so ausgewählten Umfangskurve, dass,  während die eine der     Auslassrollen    auf der  Anlaufkurve der Scheibe D aufsteigt, die  Rolle einer Ölpumpe (Fig. 5) auf der Ab  laufkurve der Scheibe D' absteigt und um  gekehrt, während die erstgenannte Rolle auf  der Ablaufkurve der Scheibe D absteigt, die  Pumpenrolle auf der Anlaufkurve der Scheibe  D' aufsteigt, dabei Öl aus dem Pumpenzylin  der drückend und die Kolbenfeder spannend  (Fig. 5). Da die Auslassscheibe D zwei ein  ander gegenüberliegende Rollen     betätigt,    so  sind an der     Scheibe    D' zwei diametral gegen  überliegende     Ausbauchungen    vorhanden.

   Man  könnte auch eine einzelne Ausbauchung unter  Anwendung von zwei entgegengesetzt ange  ordneten Ölpumpen anwenden. Man könnte  sogar die Pumpen weglassen, indem man die  Kraft verstärkt, mit der die Federn die Rol  len an die Scheibe D' andrücken, derart, dass  die Beschleunigungskräfte der Scheibe D  überwunden werden von den auf die  S S cheibe D' wirkenden Verzögerungskräften  unter Mitwirkung aller betreffenden Rei  bungskräfte.  



  Will man den Füllungsgrad vermindern,    so dreht man die Steuerwelle A' im Sinne.  des Pfeils (Fig. 1 und 4); auf diese Art ver  schiebt sich die Mutterscheibe M     vorerst     nicht in     Längsrichtung,    da sich der Bügel K  frei zwischen den Rändern X und Y bewegt  (in den durch das freie Spiel zugelassenen  Grenzen). Die Mutterscheibe M' entfernt  sich von den Einlassscheiben und veranlasst  so eine Vorwärtsdrehung der Scheibe C', d. h.  das frühzeitigere Schliessen der     Einlass-          v    entile I.  



  Die     Verhältnisse    der verschiedenen Steue  rungselemente sind so bemessen, dass, wenn  die Füllung etwa auf 11      /a    herabgesunken  ist, die Kurbeln W     eine    Drehung von etwa  <B>60'</B> um den Totpunkt ausgeführt haben       (Fig.    1 und 4), was den Verschiebungen des  Bügels     K    innert der Grenzen des vorhan  denen Spiels zwischen den Rändern X und Y  der Mutterscheibe M entspricht, so dass von  jetzt ab der Bügel     K    am Rande Y anliegt.

    Will man den Füllungsgrad noch weiter ver  mindern, so verstellt sich die Mutterscheibe  M in     Längsrichtung    und auch das Öffnen  des Einlasses erhält so eine     Voreilung    bis  zum höchsten Grad von Gegendampf.  



  Das oben erwähnte freie Spiel in der       kinematischen    Kette der     .Steuerorgane    wirkt  sich nur bei Bewegungsumkehr aus, während  bei gleichbleibender     Bewegungsrichtung    die  Steuerorgane ständig durch     Kraftschluss    eine  geschlossene Kette bilden und zwangsläufig  betätigt werden.  



  Von dem hohen Füllungsrad bis zu den  obengenannten 11 % rückt das Ende der       Mange        I3,    die in den Bogenschlitz E der Aus  lassscheibe D hineinragt, mit Bezug auf die  sem Bogenschlitz nicht vor,     und    die Scheibe  <I>D'</I>     bezw.   <I>D</I> wird dabei dauernd von den     Alh-          nen    Z' des Stückes Q mitgenommen, so dass  der     Auslass    keine     Änderung    erfährt.

   Ver  ringert sich der Füllungsgrad weiter, so eilt  das in dem Bogenschlitze     befindliche    Ende  der     .Stange    B, die vorher mit Bezug auf den  Bogenschlitz in Ruhe geblieben war, mit Be  zug auf die Scheibe D vor und     durchläuft     den     Bogenschlitz.        Beträgt    die     Voreilung    etwa  <B>50',</B> entsprechend einem Gegendampf     von,         27 %, so erreicht das Ende der Stange ss das  Ende des Bogenschlitzes.

   Von diesem Grad  der Gegendampfwirkung an bis zu ihrem  höchsten Wert, wenn die Steuerwelle A' die  ganze für die Regelung bestimmte Drehung  ausgeführt hat, nimmt dieses Ende der Stange  B die Auslassscheibe mit, die so zu einer     Vor-          eilung    von etwa 45 % gelangt.

   Wenn sich  die Laufrichtung ändert, gleiten die Mutter  scheiben M und M' in Längsrichtung, ohne  eine Drehung hervorzurufen, indem sie sich  auf das Gewinde Y aufschrauben, bis sie an  stossen, und zwar die erstere mit dem Rande  X an dem Bügel K und die zuleite mit dem  Rande X' an den Bügel     K',    oder auch an die  Scheibe D, je nach der Stellung des Bügels  Ki', während die Scheibe D in Ruhe bleibt,  bis sie von den Zähnen Z' des Stückes Q  rückwärts mitgenommen wird, die auf die  Zähne Z der Scheibe D' in umgekehrtem  Sinne des Vorwärtsganges einwirken, oder  auch durch das Ende der Stange B', das in  dem Bogenschlitze E läuft.  



  Beim Rückwärtsgang bewirkt von den  Scheiben C' und C die erstere nur das     Offnen     und die zweite nur das Schliessen der Einlass  ventile, und man hat die grösste Einströmung,  wenn die Mutterscheiben M' und M an der  Scheibe D anliegen. Fig. 1 und 4 zeigen  deutlich, dass die Regulierung beim Rück  wärtsgang mittelst der Steuerwelle A' in  ähnlicher Weise wie beim Vorwärtsgang ge  schehen muss.  



  Fig. 9 stellt eine Ausführungsform der  Mutterscheiben dar, die ebenfalls die Schei  ben C und C zur grösstmöglichen Nacheilung  zwingt. Diese Ausführungsform entspricht  dem Fall, wo die mit veränderlichen Hebel  armen wirkende Feder R durch irgend ein  anderes Kraftsystem, das zu gleicher Zeit  die beiden entgegengesetzten     Schwingen     gegen die Scheiben mit gleicher Stärke an  drückt, unterstützt wird. In dem Falle kön  nen Beschleunigungsimpulse nur durch das  sich schliessende Ventil hervorgerufen wer  den, also nur die Scheibe, die das Ventil  schliessen betätigt, kann diese Beschleuni  gungsimpulse erhalten, d. h. nur die Mutter-    Scheibe M kann sich beim Vorwärtsgang vom  Bügel IK' und die Mutterscheibe M beim  Rückwärtsgang vom Bügel K loslösen.

   Wie  aus der Darstellung ersichtlich ist, sind die  Ränder X und Y' der Mutterscheibe M und  M' mit einem so gestalteten Ansatz versehen,  dass zwei kreisförmige Rillen entstehen, in  welche mit geringem seitlichem Spiel ent  sprechende Ringansätze der Bügel     h    und     K'          eintreten    können. Beim Vorwärtsgang bleibt  der Ringansatz des Bügels     K'    in der Rille  Y', und jede plötzliche Trennung von der  Rille wird durch eine durch     Öldichtung    her  vorgerufene, pneumatische Wirkung verhin  dert;     symmetrischerweise    bleibt beim Rück  wärtsgang der Ringansatz des Bügels     h    in  der Rille X, wo ähnliche Kräfte wirken.  



  Ausser dieser     pneumatischen    Wirkung  wirken auch     Adhäsions-    und     Kapillarkräfte     zwischen den polierten und mit einer vis  kosen Flüssigkeit     angefeuchteten    Flächen  als Hemmung gegen eine schnelle Loslösung  der Berührungsflächen.  



  Da auch bei kleinen     Geschwindigkeiten     der Lokomotive die Beschleunigungsimpulse  eine sehr beschränkte Zeitdauer haben, wäh  rend im übrigen     Reibungskräfi:e    oder andere  verzögernde Kräfte vorhanden sind, so sind  die     erwähnten    pneumatischen und Kapillar  wirkungen mehr als ausreichend, um eine       Voreilung    der Scheibe C' (d. h. Loslösung  des Randes Y' vom Bügel     IL')    während des  Vorwärtsganges und eine     Voreilung    der.  Scheibe C (d. h. eine Loslösung des Randes  X vom Bügel K) während des Rückwärts  ganges zu verhindern.  



  Die Anordnung für die Längsverschie  bung der Mutterscheiben und die Drehungs  mitnahme der     Auslassscheibe    mit Spiel ist  zur Erreichung einer konstanten     Voreinströ-          mung    und -einer während     Gegendampffahrt     günstigen Regelung des Auslasses erforder  lich, wenn man nicht zu     komplizierten    An  ordnungen gezwungen sein will.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Steuerung für doppelt wirkende, mit elastischem Betriebsmittel betriebene,Iiolben- kraftmaschinen, deren Drehrichtung umkehr bar ist, bei welcher Steuerung zwei die Ein strömung regelnde Steuerscheiben von unver änderlichem Profil angeordnet sind, von denen die eine nur das Öffnen beim Vor wärtsgang und nur das Schliessen beim Rück wärtsgang für beide Einlassorgane hervor ruft, während die andere Scheibe nur für die entgegengesetzte Funktion dient, und eine dritte Scheibe zur Betätigung der Auslass- organe vorgesehen ist,
    wobei die Einlass organe von zwei mit Bezug auf die beiden die Einlassorgane regelnden Steuerscheiben symmetrisch angeordneten Hebeln und die Auslassorgane von zwei mit Bezug auf die die Auslassorgane regelnde Steuerscheibe symmetrisch angeordneten Hebeln betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass freies Spiel zwischen Mitnehmerteilen und An schlägen der kinematischen Kette der Steuerorgane vorgesehen ist, das sich nur bei der Bewegungsumkehr auswirkt, während bei gleichbleibender Bewegungsrichtung die Steuerorgane ständig durch Kraftschluss eine geschlossene Kette bilden und zwangsläufig betätigt werden. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Steuerung nach Patentanspruch, mit je zwei Ein. und Auslassventilen, sowie einer Feder, die zwischen die beiden zum Be tätigen der Einlassventile dienenden Hebel geschaltet ist, welch letztere mit Rollen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Spindel des einen Ein lassventils auf den einen der beiden Hebel ausgeübte Drehmoment zuzüglich dem von der Feder auf diesen Hebel ausgeüb ten Drehmomente gleich dem Drehmomente ist, das auf den andern Ventilhebel wirkt, zum Zwecke der gleichmässigen Aaspres sung der Rollen an die Elnlass-SteLler- scheibeu. 2.
    Steuerung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswirkung des Spiels bei gleichbleibender Bewegungs richtung durch kapillare, pneumatische und Adhäsionswirkungen verhindert wird. 3. Steuerung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Auswirkung des Spiels begünstigenden Beschleuni gungskräfte durch Einschaltung von Wi derständen aufgehoben werden. 4. Steuerung nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstände durch eine Ölpumpe erzeugt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2402766A1 (fr) * 1977-09-13 1979-04-06 Holleyman John Installation motrice a pistons entrainee par un fluide sous pression servant a actionner les soupapes de distribution
CN113857374A (zh) * 2021-10-22 2021-12-31 河南聚氟兴新材料科技有限公司 一种热模压工艺生产用压力机

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FR2402766A1 (fr) * 1977-09-13 1979-04-06 Holleyman John Installation motrice a pistons entrainee par un fluide sous pression servant a actionner les soupapes de distribution
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