Stromwandler. Der erfindungsgemässe Stromwandler (eine Art Transformator) ist hauptsächlich für hohe und sehr hohe Spannungen (z. B. Verwendung für Hochspannungs-, 11'Iess- und Prüfzwecke) bestimmt. Der Stromwandler besitzt einen bauchigen, flaschenähnlichen Hohlkörper, der ganz oder mindestens in seinem verjüngten oder Halsteil aus isolie rendem Stoff besteht; der Bauch dieses Kör pers wird von einem aus isolierendem Stoff bestehenden Stollen oder Durchgang durch setzt, auf den aussen die eine, meist primäre Spule gewickelt ist, während er innen die zweite, meist sekundäre Spule und deren Eisenkern enthält.
Auf den Zeichnungen ist Fig. 1 der Längsschnitt einer Ausfüh rungsform mit ganz aus isolierendem Stoff bestehendem Körper, wobei der Schnitt quer durch den Stollen oder Durchgang geführt ist, Fig. 2 ein weiterer Längsschnitt der glei chen Ausführungsform, wobei der Stollen der Länge nach durchschnitten erscheint, Fig. 3 ein Querschnitt in der halben Höhe des Stollens, wobei der Kern der innern Spule selbst nicht mitdurchschnitten ist;
- Fig. 4 ist der Längsschnitt mit teilweiser Aussenansicht einer zweiten Ausführungs form mit zum Teil metallenem Körper, ge schnitten wie Fig. 2; Fig. 5 ist ein zweiter Längsschnitt mit teilweiser Aussenansicht derselben, aber wie derum etwas modifizierten Ausführungs form, geschnitten wie Fig. 1.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Aus führungsform besteht der bauchige, flaschen ähnliche Körper A ohne Boden ganz aus isolierendem Stoff, vorzugsweise Porzellan. Der Bauch 1 wird von dem mit Körper A einteilig aus dem gleichen Stoff hergestell ten Stollen oder Durchgang 2 in Gestalt einer kantigen Röhre mit abgerundeten Kanten durchsetzt. Auf den äussern Umfang des Stollens 2 ist die Primärspule Fr gewickelt, was wegen des fehlenden Bodens verhält nismässig leicht geschehen kann. Die Zulei tungen oder Wicklungsenden b, b der Pri märspule sind durch den Halsteil 3 - des Körpers A herausgeführt. Die Öffnung 4 des Halsteils 3 ist durch Kapsel 5 geschlos sen.
Im Innern des Stollens 2 befindet sich der Eisenkern C mit der Sekundärspule D; 6 ist ein die Spulenwicklung tragendes Iso- lierrohr. Kern C ist ausserhalb des Körpers :1 durch den Ring c geschlossen, also als Mantelkern gestaltet. Die Enden der Sekun därwicklung sind zu den Klemmen 7 geführt.
Auf den Körper A, der oberhalb des Stol- lens 2 mit rundlaufenden Riefen 8 versehen ist, ist hier der winklig profilierte Flansch E aufgekittet, dem die Klemmen 7 isoliert c:iagefügt sind. An dem Flansch ist das me tallene Gefäss F befestigt, welches den Körper 1 nach unten abschliesst. Der ganze Hohl- rbum einschliesslich des Stollens 2 wird mit (>1 oder auch mit einem nach dem Einfüllen erhärtenden dielektrischen Stoff aufgefüllt.
Abweichend von der Zeichnung könnte Körper A auch durch einen einfachen fla chen Boden, welcher sich seinem untern Rand anfügt und aus Metall oder isolierendem Stoff besteht, nach unten abgeschlossen wer den.
Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform ist nur der Halsteil 3 des Körpers A aus isolierendem Stoff her;7e- stellt, während der Bauch 1 aus einem metal- 1,@nen Hohlkörper A' besteht und in ihn wie derum der Stollen 2 als besonderer Körper l aus isolierendem Stoff eingefügt ist.
Diese Ausführungsform eignet sich beson- ders auch für sehr grosse Modelle oder Nummern, weil sie die vielerlei Schwierig keit@n umgeht, welche sich der einwandfreien Herstellung grosser bauchiger oder geglieder ter Hohlkörper von zureichender Durch- schlagsfestigkeit aus Porzellan oder auch < :
us andern isolierenden Stoffen (wie "Corta", .,Pe rtinaz") entgegenstellen, und bietet selbst da, wo anderweite Herstellung tech nisch möglich ist, noch wirtschaftliche und feehnische Vorteile. Diese bestehen in der .grösseren mechanischen Festigkeit und in der bequemeren Bearbeitung des Metallkörpers (vorzugsweise aus Gusseisen) in Ansehung der Verbindungsstellen.
Der den Stollen 2 bildende Körper A2 besteht aus isolierendem Stoff von gehöriger Durchschlagsfestigkeit. Er kann (bei klei neren Modellen) aus Porzellan bestehen, sonst aus Hartpapier gewickelt oder aus einem der oben erwähnten neueren Isolierstoffe herge stellt sein, was bei der einfachen. von der Röhrenform wenig abweichenden Gestalt auch bei grösseren Abmessungen einwandfrei möglich ist.
Er liegt mit seinen Enden in von der Teilfuge durchquerten, also zweitei ligen Lagern des - auch zur Vermeidung des metallischen Ringschlusses - zweitei lig gemachten und unter Zwischenlage einer isolierenden Dichtung a mittelst der Flanschen 9 zusammengezogenen metallenen Hohlkörpers<I>A'.</I> Mit dem um den Bauch<I>A'</I> herumlaufenden Flansch 10 wird der Strom wandler nach Fig. 5 auf seinem Träger be festigt, derjenige nach Fig. 4 steht auf Fü ssen 11. Auf den Rand 12 von A' ist unter Zwischenlage einer Dichtung (wegen der Öl füllung) der isolierende Halsteil 3 aufgesetzt und in geeigneter Weise, zum Beispiel durch Rinr 13 und Schrauben 14, befestigt.
Bei der modifizierten Ausführungsform nach Fig. 5 schliesst sich an den Bauch A' auch nach unten ein Halsteil 3' an.
Um den den Stollen 2 bildenden Körper A= ist aussen die Spule B (meist die Primär spule) gewickelt. Durch den Halsteil 3 (Fig. 4) bezw. durch die beiden Halsteile 3, 3' (Fig. 5) geht (je) ein Metallrohr 15 bezw. 15', an welches (je) das eine Ende der äussern Spule B leitend angeschlossen ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 schliesst sich das zweite Spulenende an den stabförmigen Leiter 16 an, der innerhalb des Metallrohres 15, umhüllt von einem Iso- lierrohr 17, angeordnet ist.
Leiter 16 endet innerhalb der Abschirmungskugel 18 in der Klemme 19. Die auf das Metallrohr 15 auf geschraubte Scheibe oder Mutter 20 dient nach Fig. 4 als zweiter Leitungspol. Zwi schen Klemme 19 und Scheibe 20 liegt der l7berdrückungswiderstand 21.. Im Innern des Halsteils 3 ist auf Rohr 15 die Verteilungs kugel 22 angebracht.
Alle diese Teile sind auch in Fig. 5, und zwar je doppelt: 15 15', 16 16 ', 1.7 17' usw. gezeichnet. Zwei ineinandersteckende Leiter, wie 15 und 16, 15' und 16', werden aber nur dann gebraucht, wenn entweder der nach oben gehende Halsteil 3 oder der nach unten gehende Halsteil 3' (also nur ein Halsteil) angeordnet ist. Wenn, wie bereits erwähnt, das eine Ende der Spulenwicklung von B nach oben, das andere nach unten hinaus geführt wird, so bedarf es beiderseits nur eines Leiters (wie 15 oder 16).
Im Hohlraum von A' liegt die innere Spule D (meist die Sekundärspule). Kern C tait dem den äussern Eisenschluss herstellen den Ring c entspricht der mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 gegebenen Beschreibung. Die aussenliegenden Kernteile schliesst die Kap sel 23 ein.
Um einerseits schädlichen Luftzwischen raum zwischen Körper Az und Spule B zu vermeiden, anderseits die Spule statisch ab zuschirmen, schmiegt sich der Oberfläche des Körpers Az die Metallbewegung 24 innig an, welche im Verein mit der Kapsel 25 zugleich einen Fardayschen Abschirmungsli:ä,fig bildet.
Auch im Innern des Durchgangskörpers A' ist ein schädlicher Luftraum zwischen Spule und Isolierkörper entweder zu vermei den, oder aber auch durch Abschirmung un schädlich 7.u machen. Ein Hilfsmittel zu diesem letzten Zwecke besteht aus dem Me tallfutter 26, welches in AZ mit inniger An sehmiegung an die Innenfläche eingefügt ist. Das Futter 26 ist natürlich mit einem Längs schlitz zu versehen, ebenso wie der Käfig 24-25 nicht einen metallisch geschlossenen Ringkörper darstellen darf.
Beide Abschir- mungsmittel sind je mit einem Pol der ihnen zugeordneten Spulen zu verbinden oder kön nen auch in die Spulenwicklung einbezogen sein. Futter 26 kann auch mit dem Kern C verbunden oder sonstwie an Erde gelegt werden.
Statt das Futter 26 anzuwenden, kann man den Luftspalt zwischen D und Körper Az durch straffes Einpassen der Spule ver meiden, oder auch den Zwischenraum mit einem festen oder festwerdenden dielektri- schen Stoff ausstopfen oder ausgiessen.
Der Hohlraum des Gesamtkörpers kann ünd soll zweckmässig mit<B>01</B> oder einem an- dern flüssigen oder festwerdenden oder gas förmigen Isoliermittel ausgefüllt werden.