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Verfahren zur Herstellung metallischer Gewebe, Geflechte, Wickelwaren u. dgl.
Die Erfindung bildet ein Verfahren, das mit einfachen und sehr leicht grosstechnisch durchführbaren Massnahmen es ermöglicht, auch allerfeinste metallische Gewebe, Geflechte u. dgl. mit Verbesserung ihres Durchlässigkeitsgrades derart starr und körperfest zu machen, dass kein Verziehen und Weiterreissen aufgerissener Stellen derartiger Waren stattfinden kann. Diese Effekte spielen bei der technischen Verwendung aller aus sehr feinen Drähten, Metallbändern u. dgl. hergestellten Web-, Fleet-.
Wiekelwaren u. dgl., insbesondere bei Metallsieben, Metalltüchern feiner Nummern eine sehr grosse Rolle.
Das bei groben Web-und Geflechtwaren mit dicken Drähten, Bändern bereits geübte Eintauchen der Ware in Metallschmelzen ist für die eingangs erwähnten Feinwaren vollständig unbrauchbar, da beim Eintauchen eines Drahtsiebes feinerer Nummer in Metallschmelzen dessen enge Maschen sich ganz verpappen und auf diese Weise das Sieb undurchlässig wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann auf verschiedenartige Weise ausgeübt werden. Eine Ausführung dieses Verfahrens besteht beispielsweise darin, dass ein aus blankem Draht oder blankem Metallbandmaterial hergestelltes Gewebe, Geflecht u. dgl. vorerst auf galvanischem Wege mit Auflagen aus lötfähigem Metall oder lötfähigen Legierungen versehen wird und hierauf die Draht-oder Bandelemente der Ware an ihren Kreuzungs-bzw. Berührungsstellen mit der galvanischen Auflage als Lötmetall verlötet werden. Die E"findung lässt sich auch in der Weise ausführen, dass vorerst aus Draht oder Bandmaterial mit lötfähiger Oberfläche Webe-, Flecht-, Wickelwaren u. dgl. erzeugt und hierauf die Kreuzul1gs- bzw.
Beruhrungsstellen der Band-und Drahtelemente der Ware unter Verwendung des Metalls ihrer lëtfähigen Oberfläche verlötet werden.
Nachstehend ist eine Ausführungsform des Verfahrens für die Herstellung von metallischen Geweben, Metallsieben u. dgl. feinster Nummern mit beispielsweiser Verwendung von galvano, eh aufgebrachtem Zinn als Lötmetall beschrieben.
Das metallische Gewebe wird fettfrei und oxydfrei in ein galvanisches Zinnbad gebracht, das zweckmässig die Anwendung höherer Stromdichten gestattet. Die Stärke der Zinnauflage wird so bemessen, dass bei dem später einsetzenden Lötprozess an den Kreuzungs-bzw. Benihrungsstellen der das Gewebe bildenden Draht-bzw. Bandelemente ausreichend Lötmetall vorhanden ist, um an diesen Stellen eine lötfeste Verbindung der Drahtelemente sicher zu erhalten. Es kann selbstverständlich das Gewebe auch mit einer stärkeren Zinnauflage, als für die technisch sichere Verlötung der Kreuzungsund Berührungsstellen der Drahtelemente notwendig ist, versehen werden. Diese letztgenannte Massnahme kann sogar mit grossem Vorteil in manchen Fällen dazu ausgenützt werden, um neben der Verlötung der Kreuzungs-bzw.
Berührungsstellen der Drahtelemente auch noch eine weitergehende, empfindlich regelbare Verengung der Innenlichte der Gewebe-bzw. Gefleehtmaschen herbeizuführen. Das Drahtgewebe wird zweckmässig im fortlaufenden Arbeitsgange von einem Vorratswickel vorerst durch ein galvanisches Bad und hierauf nach Aufbringung von Lötfliissigkeit, Lötpaste u. dgl. durch einen an sich bekannten Lötofen mit oder ohne Wasserabschreekung durchgeführt und kann. da auch das Endprodukt gute Flächenbiegsamkeit besitzt, zu einem Fertigwickel aufgewickelt werden. Bei dem vorerwähnten Verfahren wird sohin die Verlötung der Kreuzungs- bzw.
Beriihrungsstellen der Draht-oder Bandelemente durch thermische Einwirkung auf, eine Vielheit von Kreuzungsstellen umfassende Waien- fläche bewirkt.
An Stelle der in der Löttechnik üblichen Lötmittel kann auch mit grossem Vorteil das Anschmelzen der galvanischen Auflage unter Mitwirkung sogenannter Auffrischmittel"bewirkt werden. Derartige Auffrischmittel bestehen z. B. aus Chlorammonium. Salzsäure und solchen Metallsalzlösungeli.
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teile konzentrierte Salzsäure, 10-40 Gewichtsteile Eisenehloridlösung (30-70%), 20-40 Gewichts- teile konzentrierte Chlor-Ammoniaklösung und 20-40 Gewichtsteile 5-20%iger Kupfersulfatlösung,
Auch bei der Anwendung von Auffrisehmitteln kann das Verfahren im ununterbrochenen Arbeitgange durchgeführt werden.
Das Drahtgewebe wird in diesem Falle zuerst durch ein galvanisches Bad geführt und nach Verlassen des Bades mit Wassec abgespritzt, hierauf wird das Auffrischmittel im feinverteilten Zustande auf das Drahtgewebe aufgetragen ; die so vorbehandelte Ware wird dann einer
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gewebe anschmilzt.
Ein zweites Ausfülmmgsbeispiel des Verfahrens gemäss de. Erfindung besteht darin. dass yorerst Draht-oder Bandelemente durch irgend einen Metallisierungsprozess mit einer lötfähigen Oberfläche versehen, hierauf aus diesen Elementen durch Verweben, Flechten, Wickeln das gewünschte Fertig- produkt geformt und nach der Formung die Kreuzungs- bzw. Berührungsstellen der Draht-oder Bandelemente der Ware unter Verwendung des Metalls ihrer lötfähigen Oberfläche verlötet werden. Dieses Verfahren lässt sich mit Vorteil insbesondere für solche Gebrauchsgegenstände verwenden, die in ihrer fertigen Form schwierig zu galvanisieren sind, wie z. B.
Gegenstände, die zufolge ihrer Form oder Bau-
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streuung keine gleichmässige Metallauflage erhalten.
Das Verfahren gemäss der Erfindung, insbesondere aber das Verfahren gemäss dem erst angeführten Ausführungsbeispiele schafft für die Feinmetallgewebeindustrie ganz neue Industrieerzeugnisse, da aus feinen Drähten hergestellte Gewebe mit ganz geringer Masehenlichte in nicht verzerrbarer Form bisher nicht hergestellt werden konnten. Hiezu kommt aber noch, dass durch das Verfahren auch bei feinsten Geweben, Sieben u. dgl. eine überraschende Verbesserung des Durchlässigkeitsgrades derartiger Waren für das zu sichtende oder filtrierende Gut erzielt wird. Bei den bisherigen metallischen Geweben und Drahtsieben kreuzen die Elemente des Gewebes und Geflechtes übereinander oder umschlingen sich und bilden an den Kreuzungs-bzw.
Berührungsstellen unter sich gehende, keilförmige Vertiefungen.
In diesen Vertiefungen verkeilt sich das zu sortierende Gut und gibt zu Verstopfungen der Maschen Ver- anlassung. Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung hat sich nun überraschenderweise gezeigt. dass
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung metallischer Gewebe, Geflechte, Wickelwaren u. dgl. ; dadurch gekenn- zeichnet, dass ein aus blankem Draht oder Bandmaterial hergestelltes Gewebe, Geflecht u. dgl. vorerst auf galvanischem Wege mit Auflagen aus lötfähigem Metall oder solchen Legierungen versehen wird und hierauf die Draht-oder Bandelemente der Ware an ihren Kreuzungs-bzw. Berührungsstellen mit
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2.
Verfahren zur Herstellung metallischer Gewebe, Geflechte, Wickelwaren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass vorerst aus Draht-oder Bandmaterial mit lötfähiger Oberfläche Web-, FlechtWickelwaren u. dgl. erzeugt und hierauf die Kreuzungs-bzw. Beruhrungsstellen der Band-und Drahtelemente der Ware unter Verwendung des Metalls ihrer lötfähigen Oberfläche verlötet werden.
3. Verfahren zur Herstellung metallischer Gewebe, Geflechte, Wickelwaren u. dgl., nach den
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