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Hängeisolator der Kappen-und Bolzentype.
Die Erfindung betrifft einen Hängeisolator, bei dem die Verbindung zwischen den Beschlägen (Kappe bzw. Bolzen) und dem eigentlichen Isolatorkörper aus einem oder mehreren Teilen aus Porzellan oder sonstigem Isoliermaterial kittlos erfolgt. Die Erfindung besteht darin, dass die ungeteilten bzw. einteiligen Beschläge und der Isolatorkörper durch besondere Zwischenstücke miteinander verbunden sind, welche mit keilartige Wirkung oder in Flächen, welche eine keilartige Steigung besitzen, den
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ausgebildet sein, dass sie entweder durch Verschraubung mit dem Beschlag oder vermöge elastischer Ausbildung durch Einschieben usw. an die Verbindungsstelle gebracht werden können.
Einige Ansführungsbeispiele der Erfindung seien an Hand der Zeichnung erläutert. Fig. 1 und 2 zeigen Ausführungsbeispiele, welche eine Klemmverbindung betreffen und wobei die Kappe mit sich gegen den Isolatorkopf legenden Keilstücken derart verbunden wird, dass die Keilstücke sich weder unter dem Einfluss axialen Zuges noch unter dem Einfluss eines radialen, durch den Isolatorkopf ausgeübten Schubes von der Kappe zu lösen vermögen. Dabei kann die Verbindung der Keilstücke mit der
Kappe so sein, dass entweder nur die axial auf die Keilstücke wirkende Kraftkomponente oder dass beide
Kraftkomponenten unmittelbar durch die Kappe aufgenommen werden.
Im ersteren Fall werden die Keilstücke, in Aussparungen der Kappe nahe ihrem unteren Rande eingesetzt, so dass sie sich bei axialem Zug auf den Kappenrand stützen oder sie werden in sonst geeigneter Weise an den Kappenrand angehängt, während sie gleichzeitig gegen Bewegung unter dem Einfluss radialen Schubs durch einen um sie herum gelegten festen Ring gesichert werden. Im zweiten Fall werden sie in die Kappe von unten hinein bzw. die Kappe wird auf sie aufgeschraubt oder sie werden in den Zwischenraum zwischen Kappe und Isolatorkopf von unten her eingeschoben und mit der Kappe ohne Anwendung einer Verschraubung in geeigneterweise verriegelt, um die axiale Kraftkomponente durch die Verriegelung aufnehmen zu lassen.
Eine ähnliche Verbindung wie die zwischen der Kappe und dem Isolator ist auch zwischen dem in die Isolatorhöhlung eingesetzten Bolzen und der den Kopf desselben umschliessenden Isolatorwandung vorgesehen. Die konische Bolzenkopf ist nämlich von Kegelsegmenten umgeben, welche er bei axialem Zug gegen die Isolatorwandung presst, so dass der Isolator zwischen von aussen und von innen wirkenden Backen fest eingeklemmt wird.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Kappe nur den in der Richtung der Isolatorachse wirkenden Schub der Klemmkeilstücke aufnimmt, während Fig. 2 eine Ausführungsform zeigt, bei welcher die Keilklemmstücke mit der Kappe verschraubt sind, so dass die Kappe sowohl die axiale als auch die radiale Kraftkomponente, die durch die Keilklemmstücke wirksam werden, aufnimmt.
In beiden Figuren ist der aus Porzellan od. dgl. isolierendem Material bestehende Isolatorkörper mit A bezeichnet. Über den Isolatorkopf ist eine Metallkappe B gesetzt. In die Höhlung des Isolatorkopfes ragt der nach oben sich kegelförmig erweiternde Kopf des Bolzens 0 hinein. Mit D sind Keilklemmstücke bezeichnet, welche sich mit ihren Keilflächen gegen eine Kegelfläche des Isolatorkopfes legen. Mit E sind Kegelsegmente bezeichnet, welche den Kopf des Bolzens 0 umgeben und die durch einen Ring F auf dem Bolzen 0 gegen Herausfallen aus der Höhlung des Isolatorkopfes gesichert sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 sind die Keilklemmstücke D in Durchbrechungen der Kappe B eingesetzt und über sie ist ein Metallring G geschoben, welcher das Zurückweichen der Keilstücke D verhindert, wenn die Wand des Isolatorkopfes von innen gegen sie drückt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Keilstücke D, welche hier einen zweiteiligen Ring bilden, in die Kappe B eingeschraubt.
In der Gebrauchsstellung des Isolators, in welcher auf die Kappe B und den Bolzen 0 ein axialer Zug ausgeübt wird, erfahren die Keilstücke D und die Einlagen E eine Anpressung gegen die ihnen benachbarten Flächen des Isolatorkopfes, so dass eine feste Verbindung ohne jede Verkittung zustande kommt.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt, bei der Kappe und Isolatorkopf durch vorzugsweise aus geteilten Metallringen bestehende Verbindungsstücke miteinander in Eingriff stehen. Die Verbindungsstücke zwischen Kappe und Isolator sind so auf den Isolator abgestimmt, dass sie nur mit Vorsprüngen in Vertiefungen des Isolators eingreifen, die sie nicht voll ausfüllen, oder dass umgekehrt Vorsprünge des Isolators in Vertiefungen der Verbindungsstücke zwischen Isolator und Kappe eintreten. Bei dieser Ausbildung der Verbindungsstücke besteht die Möglichkeit, dieselben als in die Kappe einsehraubbare geteilte Ringkörper auszubilden, so dass sie mit der Kappe ein starres Ganzes bilden, welches in keiner Weise der Gefahr einer Formveränderung im Gebrauch unterliegt.
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Die vorstehend für die Verbindung zwischen Kappe und Isólatorkopf angegebene Verbindung ist auch für die Verbindung des Bolzens mit dem Isolator brauchbar, obwohl die Beschränkung des Raumes im Bolzenloch der Anwendung gewisse Schwierigkeiten bereitet.
In Fig. 3 ist der Isolatorkopf mit 1 und die Metallkappe mit 2 bezeichnet. Die Metallkappe ist auf ihrer Innenseite an ihrem unteren Rande mit einem Schraubengewinde 3 versehen, worin ein die kittlose Verbindung zwischen Isolator und Kappe bewirkender zweiteiliger Ring eingeschraubt ist. Die beiden Ringteile sind mit 4a, 4b bezeichnet. Der Teil 4a besitzt auf seiner Innenseite eine Vertiefung 5, in welche ein Vorsprung 6 des Isolatorkopfes eingreift. Der Teil4b ist umgekehrt mit zwei nasenartigen Vorsprüngen 7 versehen, welche in Ringnuten 8 des Isolatorkopfes hineinragen, ohne diese völlig auszufüllen. Auch das Bolzenloch ist ähnlich wie der Isolatorkopf mit einer Ringnut 9 versehen, in welche ein Wulst 10 von Schraubensegmenten 11 eingreift. Die Schraubensegmente 11 bilden zusammen einen Schraubenring, worin der Bolzen 12 eingeschraubt ist.
Der Ringteil 4a legt sich nur mit seiner unteren Randfläche gegen die nach unten gekehrte Ringfläche des Vorsprungs 6 des Isolatorkopfes an, während die vorspringenden Wulste 7 des Ringstückes 4b sich mit ihrer oberen Seite gegen die obere Begrenzungsfläche der Nuten 8 anlegen. Da die Vorsprünge 6 bzw. 7 die Hohlräume 5 bzw. 8 nicht völlig ausfüllen, ist jede wünschenswerte Beweglichkeit bei thermischen Ausdehnungen oder sonstigen Formveränderungen gegeben. Das gleiche gilt von der Verbindung zwischen Bolzen und Stütze.
Um bei derÅartigen Verbindungen gemäss der Erfindung die zulässigen Zugbeanspruchungen des Isolatorkörpers nicht zu überschreiten, ist es notwendig, dass die Angriffspunkte der Kappe einerseits und des Bolzens anderseits an den Isolator in der Richtung des auf den Isolator wirksamen Zuges möglichst weit auseinandergelegt werden, jedenfalls aber so weit, dass in den Isolatoraxialschnitten der Abstand der Angriffspunkte mindestens gleich dem anderthalbfachen der Fleichsstärke des Isolators ist. Die Festigkeitserhöhung des Isolators wird also nicht durch Vergrösserung der Isolatorabmessungen in der
Querrichtung, sondern in der Höhenrichtung erreicht, wodurch an Iso, atorgewicht gespart wird.
In Fig. 4 ist der Isolator m. it 1 bezeichnet. 2 bezeichnet die Kappe und 3 den Bolzen. Sowohl die Kappe als auch der Bolzen tragen je einen geteilten Schraubring 4 bzw. 5, welche vermittels eines Wulstes 6 bzw. 7 in eine Nut 8 bzw. 9 des Isolators eingreifen. Die Wandstärke des Isolators ist mit d und der Abstand der Wulste 6,7 vermittels deren die Armaturteile an den Isolator angreifen, mit A bezeichnet. Je grösser der Wert von h, im Vergleiche zu dem von d, um so günstiger stellt sich die Festigkeit des Isolators bei einem bestimmten Isolatorgewicht, was damit zusammenhängt, dass bei konstanter Wandstärke d die lotrechte Komponente im Vergleich zur Grösse der Druckbeanspruchung um so kleiner wird, je grösser h wird.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Verbindung des Bolzens mit dem Isolator durch Ineinandergreifen von schraubenförmig verdrehten Prismenflächen am Bolzen und im Stützenloch des Isolators unter gleichzeitiger Sicherung von Bolzen und Isolator gegen gegenseitige Verdrehung herzustellen. Die Sicherung der Teile gegen Verdrehung kann dabei dadurch erzielt werden, dass man auf den Bolzen vorzugsweise zweiteilige, eckige oder ovale Arretierungsklötze aufsetzt und diese in eine entsprechend geformte Erweiterung des Bolzenloches an dessen freiem Ende einschiebt.
Fig. 5 zeigt eine entsprechende Ausführungsform, bei der ausserdem noch zwischen Isolator und Armaturteilen druckübertragende Bleiringe eingebaut sind. Der Porzellanisolator ist mit 1 bezeichnet.
Der Isolatorkopf wird von einer Eisengusskappe 2 mit Schraubengewinde umfasst. Mit 3 und 4 sind ein geteilter Eisenschraubring bzw. Bleiring bezeichnet. Der Eisenschraubring 3 besitzt auf seiner Innenseite gegen den Bleiring vorspringende Rippen, denen im Bleiring Vertiefungen zur Aufnahme der Eisenrippen entsprechen. Auch der Bleiring besitzt auf seiner Innenseite vorspringende Rippen 5, welche sich in Rillen des Porzellankörpers einlegen. Der Eisenbolzen, der in das schraubenförmig gestaltete Bolzenloch des Isolators eingesetzt ist, ist mit 6 bezeichnet. Derselbe ist auf seiner Aussenfläche mit Rillen versehen.
Zwischen dem Bolzen und der schraubenförmigen Begrenzung des Bolzenloches im Isolator befindet sich die Bleizwischenlage 7, welche genau in das schraubenförmige Loch des Porzellanteils hineinpasst, und welche mit vorspringenden Rippen in die Rillen des Bolzens 6 eingreift. Die in dem Bleimantel 7 bestehende Verbindung des Bolzenkopfes mit dem Isolator ist als schraubenförmig verdrehtes'Prisma ausgebildet, wobei eine Sicherung gegen das Verdrehen des Bolzens gegenüber dem Isolatorkörper vorgesehen ist. Um ein Herausdrehen des Bolzens aus dem Schraubloch des Isolators zu verhindern, ist auf dem Bolzen ein Verschlussstück 8 von unrunder äusserer Begrenzung aufgesetzt, welches in einer entsprechend gestalteten Aussparung des Isolatorkörpers ruht.
Die Verbindung des Isolators mit der Armatur geschieht so, dass man auf den Isolatorkopf die geteilten Ringe 4 3, aufsetzt, so dass der Bleiring 4 in gehörigem Eingriff mit dem Isolator und der Eisenring 3 in Eingriff mit dem Bleiring steht und dass dann auf den Schraubring 3 die Metallgusskappe 2 aufgesehraubt wirq. Die Einführung des Bolzens in das Bolzenloch kann durch Einschrauben des bereits mit dem Bleimantel 7 versehenen Bolzens 6 erfolgen. Die Sicherung gegen Herausdrehen des Bolzens aus dem Bolzenloch wird durch Vorlagerung des Verschlussstückes 8, welches gegebenenfalls auch eingegossen werden kann, erreicht.
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Die Bleizwischenlagen müssen so beschaffen sein, dass sie nicht ohne weiteres fortgedrüekt werden können. Eine Legierung von 50% Blei und 50% Lagermetall hat sich im allgemeinen als geeignet erwiesen.
Unter Umständen genügt auch gewöhnliches Blei. Es ist darauf zu achten, dass die Bleiumhüllung genau auf die Porzellanflächen passt, damit sich der Druck auf eine möglichst grosse Fläche verteilt.
DieAnordnungderBleizwischenlage, welcheden Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, kann bei
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Schliesslich können die Zwischenstücke als in sich elastische, widerhakenartig wirkende Körper ausgebildet werden, welche beim Einbringen des Isolators in die Kappe oder des Bolzens in den Isolator
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und Isolator herausfedern und in eine Einbuchtung der Kappe bzw. bei Verbindung von Bolzen und Isolator in eine Einbuchtung des Isolators ausschwingen und widerkahenartig die Verbindung feststellen.
Grundsätzlich kann auch die Kappe oder ein ringförmiger Teil von dieser zum Halten der Zwischen- stückeaussehliesslichbemltzt sein, während die Zwischenstücke selbst so um den Kopf des Isolators herumgeführt sind oder mit mehrteiligen Stücken in Verbindung stehen, dass diese Zwischenstücke selbst den Isolator tragen und die Kappe oder der Kappenteil nur zum Halten der Zwischenstücke in Einbuchtungen des Isolatorkörpers dienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hängeisolator der Kappen-und Bolzentype mit kittloser Verbindung zwischen Beschlägen und Isolatorkörper, dadurch gekennzeichnet ; dass die ungeteilte Kappe und der einteilige Bolzen durch besondere Zwischenstücke mit dem Isolatorkörper verbunden sind, welche mit keilartige Wirkung oder in Flächen, welche eine keilartig wirkende Steigung besitzen, den Isolatorkörper fassen.