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Spannfutter mit keilförmigen Klemmbacken.
Die Erfindung betrifft ein Spannfutter, bei dem in einem geschlossenen Gehäuse ein Ring vorgesehen ist, der durch Verdrehen einer Mutter verschoben wird und dabei die mit ihm verbundenen keilförmigen Klemmbacken ebenfalls zum Werkstück hin oder vom Werkstück weg verschiebt. Gemäss der Erfindung greift eine an der genannten Mutter vorgesehene Aussenverzahnung in die Jl1nenver-
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beide Teile zueinander die Mutter in der Innenverzahnung abrollt und dabei den eingangs erwähnten Ring samt den Backen verstellt. Die Erfindung besteht noch in einer solchen Ausbildung des eben gekenn- zeichneten Futters, dass das Spannen und Entspannen bei laufender Maschine möglich ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Futter, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 77-77 der Fig. 1. Fig. : !, 4 und 5 Einzelteile.
Der Futterkörper 1 ist in bekannter Weise abgesetzt, so dass Führungsstücke 2 für die keilförmigen
Spannbacken J entstehen. Die Führungsstücke 2 bilden gleichzeitig auch die Führung für den Ring 4 zur Bewegung der Backen-3, welcher durch Drehen der Mutter 5 in bekannter Weise axial verschoben werden kann und dadurch die Backen-3 aus-und einwärts bewegt. Die Mutter 5 ist am Umfang mit Zähnen 6 versehen und von einem Ring 7 mit Innenverzahnung 8 umgeben. Der Innendurchmesser dieses Ringes 7 ist etwas grösser als der Aussendurchmesser der Mutter 5, so dass auch die Zähnezahl der beiden Teile etwas verschieden wird.
Eine Nase 9 des Körpers 1 kann in Ausschnitte 10 des Ringes 7 eingreifen und auf den durch diese Ausschnitte entstandenen Ansatz 11 wirken.
Eine den Körper 1 umgebende, gegen ihn verdrehbare, gerändelte Hülse 12 besitzt im Innern einen ringartigen Vorsprung 13, der exzentrisch zur Futteraehse ausgedreht ist und eine Aussparung 14 anfweist.
Der Ring 13 passt gerade zwischen den Flansch 15 und den Absatz 16 des Ringes 7, so dass letzterer durch
Verschieben der Hülse 12 parallel zur Futterachse nach beiden Richtungen verschoben werden kann, vorausgesetzt, dass die Aussparung 14 in der Hülse 12 nicht gerade dem Ansatz 16 des Ringes gegen- über liegt.
Durch den Ring 13 wird der Ring 7 mit bezug auf Futterachse exzentrisch gelagert, so dass nur einige
Zähne des Ringes 7 mit den Zähnen der Mutter 5 sich in Eingriff befinden. Wird die Hülse 12 bei still- stehender Maschine gedreht oder läuft das Futter um und wird die Hülse 12 festgehalten, so versetzt der Ring 7 mittels der Innenverzahnung die Mutter in Umdrehung, wodurch der Ring 4 axial verschoben und die Backen nach innen bewegt werden.
Dies ist der Vorgang des Spannens. Infolge der geringen Unterschiede in der Zähnezahl von 6 und 8 kann mit einer verhältnismässig kleinen, an der Hülse 12 angreifenden Kraft auf dem Weg über die beiden Verzahnungen 6 und 8, das Innengewinde der Mutter 3 und die Keilbewegung der Backen ein sehr kräftiger Anpressdruck ausgeübt werden. Zum Festklemmen einer Stange bei einem Automaten oder eines Bohrers in einer Bohrspindel muss nur bei laufender Maschine das einzuspannende Stück mit der einen
Hand in die Öffnung des Futters gehalten und mit der anderen Hand die Hülse 12 einen Augenblick fest- gehalten werden, worauf die beschriebene Bewegung des Ringes 7 eintritt und dadurch das einzuspannende
Stück festgeklemmt wird.
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Zum Losen des Stückes braucht nur durch Verschieben der Hülse in der Richtung des Pfeiles in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung die Kupplung zwischen der Nase 9 und dem Ansatz 11 des Ringes 7 gelöst werden, so dass letzterer an der Bewegung des Körpers 1 nicht mehr teilnimmt. Durch die Verschiebung wird dagegen die Hülse 12 mit dem Ring 7 gekuppelt, indem der Ansatz 16 in die Aussparung 7 der Hülse 12 eintritt. Ein Stift 18 begrenzt das Eintreten des Ansatzes 16 in die Aussparung 14. Es wird also die Hülse 12 mit dem Ring 7 und mit der damit in Eingriff befindlichen Mutter J zu einem starren Ganzen vereinigt und wenn die Hülse bei umlaufendem Futter festgehalten wird, schraubt sich der Ring -1 in der festgehaltenen Mutter so zurück, dass die Backen sich lösen.
Da hiebei die Übersetzung mittels der Verzahnungen 6, 8 ausgeschaltet ist, geschieht dies erheblich rascher als das Einspannen, was von besonderem Vorteil ist.
Die beschriebenen Teile werden nach der Arbeitsstelle zu durch einen Deckel 19, welcher auf das Aussenende von 2 aufgeschraubt wird, abgedeckt. Durch einen hier eingesetzten, bis in den Körper 1
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Mutter J ausführen muss.
Das Futter kann ausser zum Festhalten von Werkstücken und von Werkzeugen auch zum Schneiden von Gewinden mittels der dann entsprechend geformten Backen verwendet werden. In allen Fällen ist es gleichgültig, ob der Pressdruck der Backen nach innen oder aussen gerichtet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Spannfutter mit keilförmigen Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Mutter (5) des Ringes (4) zur Verstellung der Backen vorgesehene Aussenverzahnung (6) in die Innenverzahnung (8) eines exzentrisch zur Futterachse gelagerten Ringes (7) eingreift, so dass bei relativer Bewegung dieser beiden Teile zueinander die Mutter in der Innenverzahnung abrollt und dabei den Ring (X, J samt den Backen verstellt.
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