AT9515U1 - Leiteinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Leiteinrichtung bestehend aus Stehern (1) und wenigstens einer Leitschiene (9), die an den Stehern (1) über Zwischenstücke (5) und ggf. Haltebügel (7) befestigt ist, trägt mit größerem Abstand vom Boden (3) zwei zueinander parallel verlaufende Zugelemente (11), die an den Stehern (1) oberhalb der Leitschiene (9) an den Stehern (1) straßenseitig aufliegend befestigt sind. Durch die oberhalb der Leitschiene (9) vorgesehenen Zugelemente (11) wird das Durchbrechen der Leiteinrichtung durch von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge mit Sicherheit und zuverlässig verhindert.
Description
2 AT 009 515 U1
Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung bestehend aus im Untergrund verankerten oder auf Bauwerken befestigten Stehern und wenigstens einer Leitschiene ("Leitplanke"), die ggf. über verformbare (dämpfende) Zwischenstücke an den Stehern befestigt ist.
Es sind auch Leiteinrichtungen bekannt, die zwei mit unterschiedlichem Abstand vom Boden an den Stehern befestigte Leitschienen aufweisen.
Leiteinrichtungen haben den Zweck, zu verhindern, dass Fahrzeuge von der Fahrbahn abkom-men. Ganz besondere Bedeutung haben Leiteinrichtungen dann, wenn das abirrende Fahrzeug zusätzlich noch weitere Personen oder Anlagen gefährden könnte, wie es z.B. bei Brücken über andere Verkehrswege der Fall ist.
Um dieses Ziel zu erreichen, sind aufwändige Konstruktionen von Leiteinrichtungen vorgeschlagen worden, wobei auch Leiteinrichtungen in Form von Betonwänden (Betonbarrieren) bekannt sind, die jedoch den Nachteil haben, dass sie von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge nicht dämpfend auffangen, sondern oft zur Folge haben, dass Fahrzeuge von der starren Betonwand abprallen und auf die Fahrbahn zurückgeschleudert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Leiteinrichtung anzugeben, mit der sichergestellt ist, dass Fahrzeuge dämpfend aufgefangen werden und gleichzeitig gewährleistet wird, dass die Leiteinrichtung auch von schwereren Fahrzeugen, wie Lastkraftwagen, Omnibussen u.dgl., nicht durchbrochen werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Leiteinrichtung, welche die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da bei der erfindungsgemäßen Leiteinrichtung einerseits wenigstens eine herkömmliche Leitschiene und anderseits wenigstens ein längslaufendes Zugelement vorgesehen ist, wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe mit einfachsten Mitteln gelöst. Durch die Leitschiene werden Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, dämpfend aufgefangen, wenn sie von der Fahrbahn abkommen, wobei das wenigstens eine längslaufende Zugelement verhindert, dass Fahrzeuge, auch wenn sie schwerer sind, die Leiteinrichtung durchstoßen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei parallel zueinander verlaufende Zugelemente vorgesehen.
Diese Zugelemente können mit Vorteil unmittelbar an Stehern, welche die Leitschiene tragen, befestigt sein.
Mit Vorteil ist dabei vorgesehen, dass das wenigstens eine längslaufende Zugelement mit größerem Abstand vom Boden an Stehern befestigt ist als die Leitschiene.
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leiteinrichtung ist vorgesehen, dass die Leitschiene an den Stehern über dämpfende Zwischenstücke befestigt ist, wogegen das wenigstens eine längslaufende Zugelement unmittelbar an den Stehern befestigt ist. Dies bewirkt in vorteilhafter Weise, dass die Leitschiene vom Steher einen größeren Abstand aufweist als das Zugelement, sodass beim Aufprall eines Fahrzeuges durch die Verformarbeit der Aufprall gedämpft wird, sodass die Zugelemente, die das Durchstoßen der Leiteinrichtung zuverlässig verhindern, auf ein schon abgebremstes Fahrzeug einwirken.
Als längslaufende Zugelemente können im Rahmen der Erfindung beispielsweise eingesetzt werden: Stäbe, Rohre, Seile, wobei die Stäbe oder Rohre außen mit gewindeartigen Ausfor- 3 AT 009 515 U1 mungen versehen sein können, in welchem Fall es besonders einfach ist, die Stäbe der längslaufenden Zugelemente miteinander durch Schraubmuffen zu verbinden.
Als Werkstoff für die längslaufenden Zugelemente kommt in erster Linie Metall, insbesondere Stahl, in Betracht.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Leiteinrichtung in ihrer Längsrichtung gesehen und Fig. 2 die Leiteinrichtung aus Fig. 1 von links der Fig. 1 aus gesehen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die erfindungsgemäße Leiteinrichtung mehrere Steher 1, die im Untergrund 3 verankert sind. Beispielsweise sind die Steher 1 in den Untergrund 3 einfach durch Rammen befestigt.
Wenn die erfindungsgemäße Leiteinrichtung auf Brücken oder anderen Bauwerken angeordnet ist, können die Steher 1 auch über Grundplatten mit Schrauben, Anker u.dgl. am Bauwerk befestigt sein.
An den Stehern 1 ist über Zwischenstücke 5 ein Haltebügel 7 für eine Leitschiene 9 befestigt.
Die Verbindung zwischen den genannten Bauteilen, Steher 1-Zwischenstück 5-Haltebügel 7-Leitschiene 9, kann mit Hilfe von Schrauben (Kopfschrauben, vornehmlich Flachrundkopfschrauben, mit Muttern) erfolgen.
Wenngleich im gezeigten Ausführungsbeispiel das dämpfende Zwischenstück 5 rohrförmig ist und beispielsweise so ausgebildet ist, wie dies aus der AT 409 275 B bekannt ist, sind andere Ausführungsformen von Zwischenstücken 5 ebenso in Betracht gezogen. Die Art und Konstruktion des Zwischenstückes 5 ist für die Erfindung von nur untergeordneter Bedeutung.
Mit größerem Abstand vom Untergrund 3 als die Leitschiene 9 sind an den Stehern 1 der Leiteinrichtung übereinander liegend zwei längslaufende Zugelemente 11 befestigt.
Die Befestigung kann mit Hilfe von U-förmigen Bügeln 13 und Muttern 15 erfolgen, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.
Die Ausführungsform des Stehers 1 ist für die Erfindung nicht primär wesentlich. Mit Vorteil werden im Rahmen der Erfindung I-Steher verwendet. Jede andere Ausführungsform von Stehern, wie sie für Leiteinrichtungen Verwendung finden, können im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden.
Somit können die Steher der erfindungsgemäßen Leiteinrichtung neben I-Stehern auch "V-Steher", wie sie aus der AT 004 690 U1 bekannt sind, Sigma-Steher, U-Steher oder C-Steher sein.
Auch die Form der Leitschiene 9 ist für die Erfindung nicht wesentlich. Somit ist die gewählte Ausführungsform der Leitschiene 9, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, nur als Beispiel zu verstehen.
Die längslaufenden Zugelemente 11, die mit größerem Abstand vom Boden 3 als die Leitschiene 9 an den Stehern 1 befestigt sind, und die bevorzugt zueinander und zur Leitschiene 9 parallel verlaufen, können an sich beliebige, entsprechend zugfeste, längslaufende Elemente sein.
In Betracht gezogen sind Stäbe, Rohre, Seile u.dgl., wobei als Werkstoff in erster Linie Metall -vornehmlich Stahl - in Betracht gezogen ist.
Claims (11)
- 4 AT 009 515U1 In einer bevorzugten Ausführungsform sind die längslaufenden Zugelemente 11 außen mit gewindeartigen Anformungen versehen bzw. tragen außen eine Gewinde, sodass das Verbinden der einzelnen Stücke der längslaufenden Zugelemente 11 miteinander durch Schraubmuffen möglich ist. Dies erlaubt es auch, bei Bedarf längslaufende Zugelemente auszutauschen 5 bzw. zu erneuern. In Fig. 2 ist noch gezeigt, dass im Falle von I-Stehern 1 die U-förmigen Befestigungsbügel 13 für die längslaufenden Zugelemente 11 auf unterschiedlichen Seiten der längslaufenden Mittelwand des Stehers 1 angeordnet sind. 10 Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden: Eine Leiteinrichtung bestehend aus Stehern 1 und wenigstens einer Leitschiene 9, die an den Stehern 1 über Zwischenstücke 5 und ggf. Haltebügel 7 befestigt ist, trägt mit größerem Abis stand vom Boden 3 zwei zueinander parallel verlaufende Zugelemente 11, die an den Stehern 1 oberhalb der Leitschiene 9 an den Stehern 1 straßenseitig aufliegend befestigt sind. Durch die oberhalb der Leitschiene 9 vorgesehenen Zugelemente 11 wird das Durchbrechen der Leiteinrichtung durch von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge mit Sicherheit und zuverlässig verhindert. 20 Ansprüche: 1. Leiteinrichtung bestehend aus Stehern (1) und wenigstens einer Leitschiene (9), die an 25 Stehern (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stehern (1) der Leiteinrich tung wenigstens ein längslaufendes Zugelement (11) befestigt ist, wobei das wenigstens eine längslaufende Zugelement (11) wenigstens abschnittsweise mit einer gewindeartigen Anformung versehen ist.
- 2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei längslaufende Zug elemente (11) vorgesehen sind.
- 3. Leiteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die längslaufenden Zugelemente (11) parallel zueinander und parallel zur Leitschiene (9) verlaufen. 35
- 4. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine längslaufende Zugelement (11) unmittelbar an Stehern (1) der Leiteinrichtung befestigt ist.
- 5. Leiteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (11) an den Stehern (1) auf der Seite derselben aufliegend befestigt ist, auf der auch die Leitschiene (9) angeordnet ist.
- 6. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das 45 wenigstens eine längslaufende Zugelement mit größerem Abstand vom Untergrund an Stehern (1) der Leiteinrichtung befestigt ist als die Leitschiene (9).
- 7. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschiene (9) an Stehern (1) der Leiteinrichtung über Zwischenstücke (5) befestigt ist und so von den Stehern (1) einen größeren Abstand aufweist als das wenigstens eine längslaufende Zugelement (11).
- 8. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das längslaufende Zugelement (11) durch C-förmige Haltebügel (13) an den Stehern (1) befestigt ist. 55 5 AT 009 515U1
- 9. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das längslaufende Zugelement (11) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Stab, Rohr und Seil.
- 10. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine längslaufende Zugelement (11) aus Metall, insbesondere Stahl, besteht.
- 11. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aneinander grenzende Abschnitte des längslaufenden Zugelementes (11) miteinander durch Schraubmuffen verbunden sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0071005U AT9515U1 (de) | 2005-10-20 | 2005-10-20 | Leiteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0071005U AT9515U1 (de) | 2005-10-20 | 2005-10-20 | Leiteinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT9515U1 true AT9515U1 (de) | 2007-11-15 |
Family
ID=38456722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT0071005U AT9515U1 (de) | 2005-10-20 | 2005-10-20 | Leiteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT9515U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITTV20100043A1 (it) * | 2010-03-24 | 2011-09-25 | Fracasso S P A | Barriera stradale |
EP2813620A1 (de) * | 2013-06-10 | 2014-12-17 | Kveder d.o.o. | Stahlstraßenleitplanke mit trapezförmiger Verstärkung |
-
2005
- 2005-10-20 AT AT0071005U patent/AT9515U1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ITTV20100043A1 (it) * | 2010-03-24 | 2011-09-25 | Fracasso S P A | Barriera stradale |
EP2813620A1 (de) * | 2013-06-10 | 2014-12-17 | Kveder d.o.o. | Stahlstraßenleitplanke mit trapezförmiger Verstärkung |
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