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Zum Öffnen eingerichteter Leitschienenabschnitt
Sicherheitsleitschienen sollen eine nichtunterbrochene Begrenzung der Fahrbahn bilden, da bei jeder für eine Durchfahrtsöffnung od. dgl. vorgesehenen Unterbrechung die Stirnfläche der beginnenden
Leitschiene eine schwere Gefahr darstellt. Durchfahrtsöffnungen sind aber vielfach erforderlich. So ist es beispielsweise bei Autobahnen oder Richtungsfahrbahnen notwendig, für Einsatzfahrzeuge der
Gendarmerie, Rettung od. dgl. Überfahrtsstellen im Mittelstreifen zu schaffen. Es wurde bereits vorgeschlagen, in dem zum öffnen eingerichteten Leitschienenabschnitt die Leitschienen verschiebbar oder hochschwenkbar anzuordnen.
Solche zum öffnen eingerichtete Leitschienenabschnitte erlauben somit im geöffneten Zustand den Einsatzfahrzeugen der Polizei, Rettung, Strassenverwaltung usw. ein Hinüberfahren auf eine andere, durch die Leitschiene getrennte Fahrbahn und bilden im geschlossenen Zustand eine ununterbrochene Begrenzung der Fahrbahn, jedoch weisen die bekannten, zum öffnen eingerichteten Leitschienenabschnitte den Nachteil auf, dass sie mit den fest angeordneten Sicherheitsleitschienen in Leitschienenlängsrichtung nicht zugfest verbunden sind. Dadurch ist die Zugbandwirkung der Leitschienen an denjenigen Stellen, an welchen sich ein zum öffnen eingerichteter Leitschienenabschnitt befindet, unterbrochen.
Wenn daher ein Auffahren eines schweren Kraftfahrzeuges auf einen zum Öffnen eingerichteten Leitschienenabschnitt erfolgt, so ist es möglich, dass bei einem Abknicken oder Umfahren eines Verankerungspfahles für die Leitschienen infolge des starken Anpralles dieses Fahrzeug dennoch die Leitschiene überfährt. Sind hingegen, wie dies bei den fest angeordneten Leitschienen der Fall ist, die einzelnen Leitschienen in Längsrichtung zugfest miteinander verbunden, so wird, selbst wenn ein Pfahl aus der Verankerung gerissen wird, ein Überfahren der Leitschienen durch das anprallende Fahrzeug mit Sicherheit vermieden, da in diesem Fall durch die Zugbandwirkung der Leitschienen die benachbarten Pfähle die Aufprallenergie aufnehmen können.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, einen zum Öffnen eingerichteten Leitschienenabschnitt zu schaffen, bei welchem die Leitschiene zur Bildung einer Durchfahrtsöffnung schrankenartig hochschwenkbar ist, insbesondere einen zum öffnen eingerichteten Leitschienenabschnitt für übergangsstellen des Mittelstreifens von Autobahnen oder Richtungsfahrbahnen, der die geschilderten Nachteile vermeidet. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass die Enden der hochschwenkbaren Leitschienen mit Einrichtungen zur zugfesten Verbindung sowohl mit den benachbarten Enden der ortsfesten Leitschienen als auch, im Falle der Anordnung von zwei nach beiden Seiten der Durchfahrtsöffnung hochschwenkbaren Leitschienen, untereinander eingerichtet sind.
Dadurch, dass die Enden der hochschwenkbaren Leitschienen sowohl mit den Enden der ortsfesten Leitschienen, als auch untereinander zugfest verbunden werden können, ist sichergestellt, dass bei geschlossenem Leitschienenabschnitt die Zugbandwirkung der ganzen Leitschiene auch im Bereich dieses Abschnittes nicht unterbrochen ist und somit auch bei einem Aufprall im Bereich dieses Leitschienenabschnittes ein überfahren der Leitschiene vermieden wird.
Zweckmässig sind die zugfesten Verbindungen ungefähr entsprechend der durch die Leitschienen selbst aufnehmbaren Zugkraft dimensioniert, so dass die Zugfestigkeit an der Verbindungsstelle der Zugfestigkeit der Leitschienen entspricht und keine Schwächung an der Verbindungsstelle auftritt.
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Um nun eine solche zugfeste Verbindung zwischen den Enden der hochschwenkbaren Leitschienen und den benachbarten Enden der ortsfesten Leitschienen sowie gegebenenfalls zwischen den beiden Enden zweier benachbarter hochschwenkbarer Leitschienen sicherzustellen, weisen gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die miteinander zu verbindenden Enden der Leitschienen gegen die Senkrechte geneigte Stossflächen auf und es sind die zugfesten Verbindungen durch an einem Leitschienenende angeordnete hakenförmige Knaggen gebildet, die eine am andern Leitschienenende angeordnete Leiste hintergreifen. Auf diese Weise wird beim Schliessen der Leitschienen selbsttätig eine zugfeste Verbindung hergestellt.
Bei von zwei nebeneinanderliegenden Leitschienenprofilen gebildeten Leitschienen können erfindungsgemäss die beiden Leitschienen an ihren Enden mit einem Joch verbunden sein, wobei die zugfeste Verbindung an den Jochen der beiden Leitschienenenden angreift. Dadurch wird eine gemeinsame Verbindung der beiden nebeneinanderliegenden Leitschienenprofile auf Zug ermöglicht.
In den Zeichnungen wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert, welches einen zum öffnen eingerichteten Leitschienenabschnitt an einer übergangsstelle des Mittelstreifens einer Autobahn zeigt.
Fig. l und 2 zeigen den hochschwenkbaren Leitschienenabschnitt in Seitenansicht und in Draufsicht. Fig. 3 zeigt einen Teil dieses Abschnittes in grösserem Massstab in Seitenansicht. Fig. 4 und 5 zeigen die Abstützung und Verriegelung der beiden hochschwenkbaren Enden der Doppelleitschienen in der Betriebsstellung, wobei Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt und Fig. 5 eine Draufsicht darstellen.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Doppelleitschiene mit dem Mittelpfahl für die Abstützung. Fig. 7 zeigt einen Querschnitt mit Pfahl, Ablenkstellen und Behälter für das Gegengewicht.
Die Durchfahrtsöffnung ist durch zwei Pfähle --1 und 2--begrenzt, an welchen hochschwenkbare Leitschienen-3 und 4 angelenkt sind. Die Anlenkstellen --5-- sind an in
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berühren.
Dadurch, dass die Anlenkstellen --5-- an auskragenden Armen --7-- angeordnet sind, ist es möglich, die Leitschienen in der hochgeschwenkten Stellung--3'bzw. 4'--senkrecht zu stellen, so dass die ausnutzbare Breite --a-- der Durchfahrtsöffnung dem Abstand der Pfähle--l und 2-voneinander entspricht.
An den hochschwenkbaren Enden der Leitschienen --4-- ist eine Stütze-11-angelenkt, die, wie Fig. 4 und 5 im grösseren Massstab zeigen, bei geschlossenen Leitschienen in ein Loch-12- im Boden eingreift. Die Anlenkstellen der Stütze--11--sind mit--13--bezeichnet. Die Tiefe des Eindringens der Stütze--11--in das Loch ist durch eine an die Stütze--11--angeschweisste Blechplatte--14--begrenzt.
Die hochschwenkbaren Leitschienen sind, wie Fig. 5 zeigt, von zwei nebeneinanderliegenden Leitschienenprofilen-3, 3' bzw. 4, 4'-- gebildet. Die Enden dieser Leitschienenprofile sind hiebei durch ein Joch miteinander verbunden, das aus an den Leitschienenprofilen befestigten Laschen --17-- und mit diesen Laschen verbundenen Blechen-15 bzw. 16-besteht. Die Bleche-15 und 16--sind dabei gegen die Senkrechte geneigt und die zugfeste Verbindung zwischen den Blechen wird dadurch hergestellt, dass an den Blechen--15--Knaggen--18--angeschweisst sind, die in an
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ineinandergreifen und horizontale Kräfte normal zur Leitschienenlängsachse übertragen können.
Die beiden hochschwenkbaren Leitschienenabschnitte können im geschlossenen Zustand durch einen versperbaren Vorstecker--22--verriegelt werden, der eine Sicherung gegen unbefugtes öffnen bietet.
Wie Fig. 7 zeigt, sind die Pfähle--l und 2--, die die Schwenklagerungen --5-- für die Leitschienen--3 und 4--tragen, in Rechteckrohrhülsen--23--gestellt, die in den Fundamenten - einbetoniert sind. Diese Lagerung der Pfähle --1 und 2-bietet den Vorteil, dass bei
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Reparaturen dieses Leitschienenabschnittes oder zum Zwecke der Schaffung einer grösseren Übergangsstelle im Mittelstreifenbereich diese Leitschienen leicht aus den Rechteckrohrhülsen--23-- gehoben werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zum öffnen eingerichteter Leitschienenabschnitt, bei welchem die Leitschiene zur Bildung einer Durchfahrtsöffnung schrankenartig hochschwenkbar ist, insbesondere für Übergangsstellen des
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die Enden der hochschwenkbaren Leitschienen (3, 4) mit Einrichtungen zur zugfesten Verbindung sowohl mit den benachbarten Enden der ortsfesten Leitschienen als auch, im Falle der Anordnung von zwei nach beiden Seiten der Durchfahrtsöffnung hochschwenkbaren Leitschienen, untereinander versehen sind.
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