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Verfahren zur Herstellung von elektrisch beheizten Formen und Platten zum
Appretieren von Strilmpfen, Trikotagen, Handschuhen u. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung elektrisch beheizter Formen und Platten zum Appretieren von Textilwaren jeglicher Art. Es werden Bleche mit hin und her gehenden Nuten verwendet. In diese Nuten wird eine Isoliermasse eingestrichen und dann gebrannt (Emaille). Hierauf werden dünne, blanke Drähte locker, d. h. ohne Zug, in die emaillierten Nuten eingelegt und während des Einlegens mit einer Isoliermasse (Porzellankitt) überstrichen. Hierauf werden die Nuten mit dieser Masse ausgefüllt und als Deckel ein zweites Blech aufgelegt und befestigt. Die Bleche werden nicht nur zu Formen bekannter Art zusammengesetzt, sondern auch zu Platten, zwischen denen die Textilwaren unter starkem hydraulischen Druck gepresst werden. Die so entstehenden Formen odei Platten haben folgende Vorteile.
Sie sind dünner als die bisher bekannten Formen, weil zwischen den beiden Blechen keine die Dicke der Form erhöhende Isoliermasse liegt. Infolgedessen erwärmt sich die Form oder Platte unter der Einwirkung des elektrischen Stromes'sehr rasch. Die Formen oder Platten werden an ihrer Oberfläche absolut eben, so dass in den Textilwaren beim Appretieren keine Erhöhungen entstehen. Da die Heizdrähte ohne Zug eingelegt werden können, lassen sich sehr dünne Drähte verwenden. Infolgedessen können die Heizdrähte bis in die äussersten Spitzen der Form oder Platte geführt werden, wodurch alle Teile der Form oder Platte gleichmässig erwärmt werden.
Die rasche Erwärmung ermöglicht eine rasche Arbeitsweise. Um diese Arbeitsweise noch bessei zu gestalten, werden die Formen drehbar gelagert, so dass die Arbeiterin ohne Zeitverlust die Ware von allen Seiten besehen kann. Es werden weiterhin Anordnungen getroffen, mittels welcher die Zuführung des elektrischen Stromes sich regeln lässt. Um die Arbeitsweise zu erleichtern, werden an den Formen Festhaltevorrichtungen besonderer Art angebracht.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 eine Form in Ansicht mit abgenommenem Deckel 2, Fig. 2 einen Querschnitt der Fig. 1, Fig. 3 einen besonderen Stromanschluss, Fig. 4 und 5 einen Sockel mit vier Formen, Fig. 6,8 und 9 die Drehbarkeit der Form, Fig. 7 einen Steckkontakt für den Stromanschluss, Fig. 10-12 eine Festhaltevorriehtung.
Die Form besteht aus zwei Teilen : dem mit Nuten versehenen die Drähte aufnehmenden Teil 1 und einem Deckel 2 (Fig. 1 und 2). Beide Teile sind an Stärke so bemessen, dass die Heizdrähte : ; in der Mitte zwischen den äusseren Heizflächen liegen, um eine gleichmässige Erwärmung zu erzielen. Im Teil 1 befinden sich Nllten 4 längs oder quer gerichtet. Die Nuten 4 werden zunächst mit Isoliermasse ausgestrichen und dann gebrannt, hierauf legt man den Draht 3, welcher dünn und blank, also nicht umwickelt ist, locker, d. h. ohne Zug ein, überstreicht ihn während des Einlegens mit Isoliermasse und füllt daraui die Nuten 4 vollkommen mit dieser Isoliermaqse aus.
Nachdem der Deckel : 2 aufgeschraubt und die
Isoliermasse trocken ist. kann die Form benutzt werden, indem man durch Anschlussklemmen J, fj den
Strom zuleitet. In der Form ist, da dünner Draht verwendet werden kann, jede erforderliche Drahtlänge unterzubringen und dabei erhält die Form nur eine Stärke von zirka 6 mm. Als Material wird man vorteilhaft Messing, Aluminium oder eine Legierung nehmen. Aus Fig. 2 ersieht man, dass der Deckel' auf dem Blech 1 aufliegt, ohne dass eine Zwischenlage von Isoliermaterial die Dicke der Form erhöht.
Vorteilhaft ordnet man die Formen nicht feststehend an, sondern drehbar (Fig. 6.8 und foi). Zu diesem Zweck ist der Träger 7 der Strumpfform 1. in dem sieh die Anschlussklemmen 8 für den elektrischen
Strom befinden (Fig. 8), mit einer Ringführung 9 ausgestattet, welche in einen auf den Tisch zu befestigenden
Untersatz 10 passt. Der wagrecht liegende Teil des Ringes liegt auf Kugeln 11 auf. Die Form 1 lässt sich leicht um 1800 nach rechts und links drehen, so dass man sie bequem von allen Seiten besehen kann.
Eine weitere Drehung als 180 kann infolge der Begrenzungen nicht erfolgen, so dass die Anschlussdrähte nicht in Gefahr kommen, abzureissen. Von diesen Formen 1 sind vorteilhaft vier Stück im Viereck angeordnet (Fig. 4 und 5). Auf einer Grundplatte 10, in welche der Regulierwiderstand eingebaut sein kann, sind vier Formen 1 so angeordnet, dass an jeder Ecke eine Form sitzt. Auf diese Weise ist jede der Formen von allen Seiten leicht zugängig.
Die Stromzuführung kann verschieden erfolgen, entweder nach Fig. 7 oder nach Fig. 3. Im ersteren Fall sind in der Grundplatte 7 Federkontakte 14, welche mit den Leitungen 15 verbunden sind, befestigt
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Flügelmuttern 17 anzuziehende Klemmplatte 18 wird beim Einsetzen und Herausnehmen der Form nicht abgenommen, sondern gelockert. Die Form wird von oben eingeschoben, wobei die an der Form sitzenden Zungen 19 zwischen die Anschlussfederkontakte 14 sich einschieben. Werden die Flügelmuttern li angezogen, so sitzt die Form fest auf der Grundplatte. Da die Deckplatte 18 nicht abgenommen wird, kann ein Berühren der Anschlusskontakte nicht eintreten. Im zweiten Fall (Fig. 3) erfolgt der Strom-
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muttern 23 an einem Untergestell befestigt.
Dabei erhält die Form durch die Bolzen der Flügelmutterschrauben eine sichere Führung, so dass die Kontakte stets genau aufeinanderpassen. Ein Kurzschluss durch falsches Einspannen kann nicht erfolgen, da die Kontaktflächen in Ruhestellung verdeckt liegen.
Die Kontakte 28 mit den Führungsbügeln 26 nebst Befestigungsschrauben 25 sind gegen das Untergestell 29 durch eine Hartgummiplatte 27 isoliert, die dem Kontaktbolzen 20 mit zur Führung dienen.
Die Kontakte 5, 6 in der Form 1 bestehen aus einer Schraube mit Mutter, welche gegen die Form selbst durch eine Buchse isoliert sind.
In den Fig. 10, 11, 12 ist eine Festhaltevorrichtung dargestellt. Mit dieser Vorrichtung wird die Arbeitsweise sehr eileichtert. Die Ware wird während der Appretur am Einschrumpfen verhindert und behält die richtige Grösse.
Auf der Form 1 sind Teilstriche 80 angebracht, mit welchen die Länge der übergestreiften Warebestimmt wird. Die Einspannvorrichtung besteht aus zwei Blechstreifen 31. welche auf dem unteren Teil der Form aufgeschoben und durch Anziehen der Schraubenmuttern 32 auf der Form festgehalten
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fernen lässt.
Ist der Strumpf bis zu einem gewissen Teilst1Ìch heruntergezogen worden, so werden durch Hierauf- schieben des aus zwei Blechstreifen bestehenden, mit Griffen 38 versehenen Klemmbügels 37 die Federn. 34 zusammengedruckt. Die mit Samt usw. überzogenen Backen 36 legen sich hiebei fest an die Ware an und diese wird in bezug auf den in Frage kommenden Teilstrich unverrückbar festgehalten und den.
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Das oben beschriebene Verfahren und die einzelnen angegebenen Konstruktionen lassen sich auf Formen jeglicher Art anwenden, insbesondere wie eingangs bemerkt, auch auf Heizplatten, zwischen welche die Ware gelegt und auf hydrau kchcm Wege zusammengepresst wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von elektrisch beheizten Formen und Platten Z'1m Appretierc-n von Striimpfen, Trikotagen, Handschuhen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass in die hin und her verlaufenden Nuten von Blechen eine Isoliermasse eingebrannt wird (Emaille), hierauf die blanken. sehr dünnen Drähte locker und ohne Zug eingelegt und während des Einlegens mit Isoliennasse bedeckt und festgehalten werden.