AT93287B - Wechselgetriebe für motorisch bewegte Fahrzeuge, insbesondere Motorpflüge u. dgl. - Google Patents

Wechselgetriebe für motorisch bewegte Fahrzeuge, insbesondere Motorpflüge u. dgl.

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AT93287B
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Franz Meindl
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  Wechselgetriebe für motorisch bewegte Fahrzeuge, insbesondere   jlotorpfliige   u. dgl. 



   Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Wechselgetriebe für alle motorisch bewegten Fahrzeuge, durch welches die Bewegungsrichtung zweckentsprechend und leicht geändert werden kann. 



  Insbesonders vorteilhaft findet dieses Getriebe Anwendung auf Motorpflüge. 



   Das den Gegenstand der Erfindung bildende Wechselgetriebe weist in bekannter Weise zwischen den mit den getriebenen Rädern ständig in Eingriff stehenden Antriebsrädern des Getriebes eine Kupp-   lungseinrichtung   auf, durch deren Betätigung wechselweise je ein Satz der Getrieberäder mit der Motorwelle gekuppelt werden kann.

   Gemäss der Erfindung sind die Kupplungen hiebei als Lamellenkupplungen mit der Grösse nach regelbarem Anpressungsdruck und regelbarer Zentrifugalschmierung ausgebildet, wodurch der Vorteil erreicht wird, dass durch richtige Einstellung des Anpressungsdruckes und der Zentri-   fugalschmierung nur   jener Kraftaufwand benötigt wird, welcher ein sicheres Mitnehmen des angetriebenen Teiles der Kupplung bedingt, während ein rasches Lösen der Kupplung gesichert und ein vorzeitiger Verschleiss der Kupplungsteile hintangehalten wird. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise   Ausführungsform   des Erfindungsgegenstandes in Anwendung auf das Wendegetriebe eines Motorpfluges mit einem Getriebesatz für die Vorwärtsbewegung und einem zweiten Getriebesatz für die Rückwärtsbewegung zur Darstellung gebracht und zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Getriebekasten im Aufriss, Fig. 2 schematisch das Umsteuergestänge teilweise im Schnitt. 



   Die mit der Motorwelle verbundene Hauptwelle 1 des Getriebes ist in Kugellagern 2,3 des Getriebekastens 4 gelagert und durch Stopfbüchsen   5,   6 nach aussen gedichtet. Im Getriebekasten 4 sitzen anschliessend an die Kugellager 2,3 auf der Welle 1 frei drehbar die Büchsen 7,   8,   auf welchen frei drehbar je eine Kupplungshälfte 9, 10 angeordnet ist. Mit einer jeden dieser Kupplungshälften ist je ein Antriebsstirnrad 11, 12 fest verbunden. Je ein weiteres Stirnrad 13, 14 sitzt fest auf der Vorgelegewelle   15,   welche in Kugellagern 16, 17 des Getriebekastens 4 gelagert ist. Die Stirnräder   11,   13 sind unmittelbar im Eingriff, so dass die Drehung des Rades 11 auf das Rad 12   übertragen   werden kann.

   Die Räder 12, 14 hingegen greifen nicht ineinander ein, sondern es ist ein weiteres Stirnrad 18 vorgesehen, das seitlich der beiden   Ränder 12, 14   im Betriebskasten 4 gelagert ist und mit den beiden Rädern 12, 14 im Eingriff steht. Während durch die Zahnräder 11, 13 die Welle 15 entgegengesetzt zur Welle 1 gedreht wird, wird durch Zwischenschaltung des Zahnrades 18 die Welle 15 im gleichen Sinne mit der Motorwelle angetrieben. 



   Die Kupplungsteile 9, 11 bilden gegen die Mitte des Getriebekastens 4 hin offene Trommeln, in deren Inneren Lamellenscheiben 19, 20 vorgesehen sind, die an ihrem äusseren Umfange mit den Kupplungsteilen 9, 10 fest verbunden sind, im Inneren jedoch einen   kreisförmigen   Ausschnitt aufweisen. Durch diesen Ausschnitt greifen die nach aussen zu hülsenförmig ausgebildeten Teile 21, 22 einer in Kugellager 23 gehaltenen zweiteiligen Hülse 24, welche mit der Hauptwelle 1 derart verbunden ist, dass sie sich mit derselben drehen muss, jedoch axial auf derselben verschoben werden kann. Hiezu ist an den Kugellagern 23 einRing 25 vorgesehen, in dessen seitliche Zapfen 26 je ein um die Achse 27 verschwerg-   barer Arm 28 eingreift.

   Werden die Arme 28 in die strichpunktiert bezeichneten Lagen I, II verschwungen,   so wird die Hülse 24 auf der Hauptwelle 1 nach rechts bzw. nach links verschoben. Auf den Teilen 21, 22 der Hülse 24 sitzen zwischen den Lamellenscheiben   19,   20 die   Lamellenscheiben   29,30, die an ihrem inneren Ende mit den Teilen 21, 22 fest verbunden sind. Wird sohin die Hülse 21 in der Zeichnung nach rechts verschoben, so werden die Lamellenscheiben 29 an die Lamellenscheiben 19 angepresst und hiedurch die zu den   Getrieberädern   11, 13 gehörende Kupplungshälfte geschlossen. 



  Hiedurch wird das Stirnrad 11 mit der Hauptwelle 1 gekuppelt, von dieser mitgedreht und die Drehbewegung durch das Stirnrad 13 auf die Welle 15 übertragen, auf welcher das Kegelrad   31   aufsitzt, das mit dem Kegelrade 32 des Differenzialgetriebes im Eingriff steht. Wird hingegen die Hülse 24 in der Zeichnung nach links verschoben, so werden die Lamellen 30 an die Lamellen 20 angepresst, wodurch die
Kupplungshälfte des Stirnrades 12 geschlossen und dieses mit der Hauptwelle 1 gekuppelt wird. Hiedurch wird die Drehbewegung der Hauptwelle 1 durch das Stirnrad   12,   das seitlich gelagerte Stirnrad 18 und das Stirnrad 14 auf die Welle 15 und durch das Kegelrad 31 auf das Differenzialgetriebe übertragen. 



   Befindet sich endlich die Hülse 24 in der in der Zeichnung dargestellten Mittelstellung, so herrscht zwischen den Lamellen 19, 29 bzw. 20,30 freier Spielraum, so dass keine der beiden Kupplungshälften geschlossen ist und keine Bewegungsübertragung stattfindet. 



   Um die Hülse 24 zu verschieben, ist gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiele auf der Achse 27 ein zweiarmiger Hebel 33 vorgesehen, welcher beiderseits unter Zwischenschaltung je einer Zugstange 34,
35 mit dem nach abwärts reichenden Ende 36,37 je eines Fusstrittes   38,   39 verbunden ist. Beide Fuss- tritte sitzen auf einer gemeinsamen Achse 40, wobei   Federn 41,   42 vorgesehen sind, welche bestrebt sind, die Fusstritte in ihrer Mittelstellung zu halten. In der Zugstange 34 ist eine Druckfeder 43 vorgesehen ; diese ist in einer Büchse 44 untergebracht, in welche eine Spindel 45 hineinragt.

   Am Ende der Spindel 

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 ist ein Teller 46 vorgesehen, gegen welchen sich das eine Ende der Feder 43 stützt, während das andere Ende auf einer Kappe 47 aufruht, die zur Regelung der Federspannung an der Büchse 44 verschraubbar ist. Die gleiche Einrichtung kann auch in der Zugstange 35 angeordnet sein. Wird nun der Fusstritt 38 in die in Fig. 2 gezeichnete Lage gebracht, so wird der Arm 33 in die gezeichnete Stellung nach rechts geschwungen, wodurch durch die Zugstange 35 der Fusstritt 39 gezwungen wird, die gezeichnete Stellung einzunehmen. Durch das Verschwingen des Armes 33 wird die Achse 27 gedreht, wodurch vermittels der Arme 28 die Hülse 24 verstellt und die Kupplungshälfte 9 geschlossen wird. Bei entsprechendem Niederdrücken des Fusses 38 wird die Feder 43 gespannt, wodurch ein entsprechendes Anpressen dei Lamellen 19, 29 gesichert wird.

   Bei Erreichung der gezeichneten Endlage fällt der Haken 48 in den Bolzen 49 des Fusstrittes 38 ein und hält auf diese Weise die geschlossene Kupplung im Eingriff. Zwecks Lösung des Eingriffes wird durch Niedertreten des Armes 50 des Hakens 48 der Fusstritt 38 freigegeben, wodurch die Federn   41, 42   die Fusstritte 38, 39 in die Mittelstellung zurückführen, die Lamellenkupplung 9 lösen und das Getriebe wieder auf Leerlauf stellen. Durch Niedertreten des Fusstrittes 39 wird in gleicher Weise die Einschaltung der   Kupplungshälfte   10 bewirkt. 



   Das Getriebe und die Kupplung sind erfindungsgemäss mit einer selbsttätigen Schmierung ausgestattet, wobei das Schmiermittel beispielsweise durch eine Zahnradpumpe od. dgl. in bekannter Weise unter Druck gesetzt ist. Zu diesem Zwecke ist der allseitig geschlossene Getriebekasten mit einer Ablauf- öffnung 51 versehen, an welche die Zuleitung zu der in der Zeichnung nicht dargestellten Ölpumpe angeschlossen ist.

   Von letzterer führt die Zuleitung zu dem durch eine Stopfbüchse 52 in das Innere des Getriebekastens 4 führenden   Ölzuleitungsrohr   53, das mit einer Hülse 54 die Hauptwelle   1 umschliesst.   Das zwischen Hülse 54 und Welle 1 sich sammelnde Öl gelangt durch die radialen Bohrungen 55 zu dem axialen Schmierkanal 56, von welchem radiale Bohrungen 57, 58, 59 und 60 an die   Aussenfläche   der Hauptwelle 1 führen. Durch die Bohrungen 57 und 60 werden die Hülsen 7, 8 sowie die   Lagerlauff lachen   der Kupplungsteile   9,   10 reichlich mit Schmiermitteln versehen.

   Zu den Kugellagern 23 führt durch die Hülsen 24 ein besonderer   Ölkanal 61,   der beim Verschieben der Hülse 24 mit dem Ölkanal 59 in Verbindung gesetzt wird, wodurch dem Kugellager 23 Öl zugeführt wird, sobald die Kupplungshälfte 9 in Tätigkeit gesetet wird. Das aus den Kanälen 58 in Leerlaufstellung der Kupplungsteile 9, 10 austretende Öl gelangt durch die in Form von Schraubenlinien an den Hülsen 21, 22 angeordneten Bohrungen zwischen die Lamellen 19, 29 bzw. 20,30 und ölt auf diese Weise die Berührungsflächen der Lamellen. Weiters wird das zwischen der Hülse 54 und der Welle 1 austretende Öl in die Kugellager 2 gelangen und diese schmieren. Auf diese Weise ist eine Schmierung vorgesehen, welche die wesentlichen Teile des Getriebes reichlich selbsttätig mit Schmiermitteln versieht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wechselgetriebe für motorisch bewegte Fahrzeuge, insbesondere Motorpflüge u. dgl., bei welchem zwischen den mit den getriebenen Rädern ständig in Eingriff stehenden Antriebsrädern des Getriebes eine Kupplungseinrichtung derart vorgesehen ist, dass durch deren Betätigung wechselweise je ein Satz der Getrieberäder mit der Motorwelle gekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen als Lamellenkupplungen mit der Grösse nach regelbarem Anpressungsdruck und regelbarer Zentrifugalschmierung ausgebildet sind.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Wechselgetriebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die verschiebbare Kupplungshülse verstellende Hebel vermittels je einer Zugstange mit zwei Fusshebeln, Handhebeln od. dgl. verbunden ist, wobei in eine oder beide Zugstangen eine regelbare Druckfeder eingeschaltet ist, durch deren Einstellung der Anpressungsdruck zwischen den Lamellenscheiben geregelt werden kann.
    3. Wechselgetriebe nach Anspruch 1, bei welchem das Schmiermittel unter Druck den Schmierstellen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass von einer axialen Bohrung der Motorwelle aus radiale Bohrungen nach aussen geführt sind, deren Ausmündungsstellen von den verschiebbaren Teilen der Getriebekupplung derart abschliessbar sind, dass eine Schmiermittelzufuhr nur dann erfolgt, wenn die bewegten Teile in Arbeitsstellung bzw. Leerlaufstellung gebracht sind.
    5. Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenförmigen, nach aussen gerichteten, die Lamellen tragenden Teile der verschiebbaren Kupplungshülse versetzt zueinander angeordnete Bohrungen aufweisen, durch welche das Schmiermittel zwischen die Lamellenseheiben eintreten kann.
AT93287D 1920-09-30 1920-09-30 Wechselgetriebe für motorisch bewegte Fahrzeuge, insbesondere Motorpflüge u. dgl. AT93287B (de)

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