AT90605B - Verfahren und Trockenpräparat zur Darstellung von haltbaren Hypochloritlösungen. - Google Patents

Verfahren und Trockenpräparat zur Darstellung von haltbaren Hypochloritlösungen.

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AT90605B
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hypochlorite
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Georg V Dr Kereszty
Emil Dr Wolf
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Georg V Dr Kereszty
Emil Dr Wolf
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Die Erfindung betrifft Verfahren zur Darstellung von   Bleich-und Desinfiziermitteln   und beruht auf der Beobachtung, dass das für sich unlösliche basische   Magnesiumhypochlorit   (Gross & Bevan, Chem. 



  News, 1888, S. 40) durch Bikarbonatlösungen zersetzt und hiebei der aktive Chlorgehalt des Präparates in die Lösung   übergeführt   wird. 



     IT, m   Hypochloritlösungen solcherart rasch und ohne besondere Hilfsmittel darstellen zu können, wird basisches Magnesiumhypochlorit und ein Alkalibikarbonat, vorzugsweise Kaliumbikarbonat, trocken vermengt. Solche Gemenge sind praktisch unbegrenzt haltbar, bleiben auch in Tablettenform leicht zerreiblich und liefern mit Wasser versetzt in kurzer Zeit eine neutrale haltbare Hypochloritlösung. 
 EMI1.2 
 3 G. T. trockenem Natriumbikarbonat vermengt. 



   2. Beispiel. Das gemäss Beispiel 1 dargestellte Gemenge wird mit Wasser versetzt und umgeschüttelt. wobei die vorerst entstehende Bikarbonatlösung das basische   Magnesiumhypochlorit   mit einer stetig abnehmenden Geschwindigkeit zersetzt. Nach 10 Minuten sind bereits ungefähr   50%,   nach 4 Tagen   90% des   im Präparat enthaltenen aktiven Chlors in die Lösung übergegangen ; diese wirkt in keiner Hinsicht ätzend und hält sich in gebrauchsfertigen Lösungen mehrere Wochen. 



   Haltbare   Trockenpräparate   zur raschen Darstellung von   Hypochloritlösungen wurden bishei   stets mit Chlorkalk als Chlorträger dargestellt ; infolge der verhältnismässig geringen Beständigkeit der 
 EMI1.3 
 wurde noch dadurch gesteigert, dass als Zersetzer nicht Bikarbonate, sondern mehr oder minder wasseranziehende saure Salze, wie Bisulfat, saure Phosphate u. dgl. benutzt werden, welche zumeist auch in therapeutischer Hinsicht weniger einwandfrei waren als die Bikarbonate. 



     --. Die   aus dem neuen Präparat dargestellte Lösung weist vor allen aus festem oder gelöstem Chlorkalk entwickelten neutralen Lösungen gegenüber den besonderen Vorteil der längeren   Gleichmässigkeit   des Chlorgehaltes auf. Während nämlich aus Chlorkalk durch die gebräuchlichen Zersetzer die Gesamtmenge des aktiven Chlors praktisch sofort in Lösung gebracht wird, zersetzt das Bikarbonat das basische Magnesiumhypochlorit anfangs wohl rasch, später aber mit einer stets abnehmenden Geschwindigkeit   :

     die längere Zeit anhaltende Nachentwicklung von löslichem Hypochlorit ersetzt nun die bei allen neutralen   Alkalihypochloritlösungen   infolge Selbstzersetzung eintretenden Verluste an aktivem Chlor, so dass der Chlorgehalt der Lösung zeitlich ausgeglichen und die Verwendbarkeit um die Dauer der Nachentwicklung verlängert wird. 



   Vom chemischen Standpunkte ist unter Berücksichtigung des rmstandes, dass das basische   Magnesiumhypoehlorit   im Gegensatze zu den Kalkhypochloriten in Wasser vollkommen unlöslich ist, die zur Bildung der   Hypochloritlösung   führende Reaktion als recht interessant zu bezeichnen, denn es war nicht ohne weiteres gegeben, dass die bekanntermassen geringe Verwandtschaft der halbgebundenen Kohlensäure zur   Magnesia   genügen wird, um   das unlösliche basische Magnesiumhypochlorit   zu zersetzen :

   es war dies um so weniger zu gewärtigen, weil Lösungen des normalen Natriumbikarbonats, ja selbst Lösungen des sauren Dinatriumphosphats, (Na,   HPû4) welche aus   festem oder gelöstem Chlorkalk das gesamte aktive Chlor glatt in Lösung bringen, dem basischen Magnisiumhypochlorit gegenüber vollkommen unwirksam sind. 



   Das   neue Trockenpräparat   bietet die Sicherheit, dass die aus der Mischung erzeugte Lösung selbst bei   unpünktlicher   Dosierung oder teilweiser Zersetzung der Einzelbestandteile stets frei von   Ätzwirknng   sein wird. Bei den bekannten   Troekenpräparaten   war dies nicht der Fall : im frischen Präparat mussten der lösliche Chlorkalk und der   lösliche   Zersetzer genau ausgeglichen sein. um eine saure oder alkalische Ätzwirkung auszuschliessen, sobald aber infolge unrichtiger Dosierung oder Einwirkung der   \tao-   sphärilien der eine oder der andere Bestandteil im Überschuss war, trat auch eine entsprechende Ätzwirkung auf.

   Diese Möglichkeit ist beim neuen   Trockenpräparat   ausgeschlossen, da weder ein Überschuss an gelöstem Bikarbonat, noch   ein Überschuss   des für sich nicht löslichen bas. Magnesiumhypochlorits ätzend wirken können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von haltbaren   Hypochloritlösungen.   dadurch gekennzeichnet, dass festes   basisches Magnesiumhypoehlorit durch   gelöste Alkalibikarbonate zersetzt wird. 
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Claims (1)

  1. präparat, bestehend aus einem Gemenge von festem basischem Magnesiumhypochlorit mit trockenen Alka1ibikarbonaten. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT90605D 1919-07-12 1919-07-23 Verfahren und Trockenpräparat zur Darstellung von haltbaren Hypochloritlösungen. AT90605B (de)

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