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Anordnung zum Steuern von Motoren.
Es ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, den bekannten Mehrphasenmotor, bei dem der Ständer als Doppelständer ausgeführt ist, und die für beide Ständer gemeinsame Rotorstäbe in der Mitte über Widerstände miteinander verbunden sind, als Steuerantrieb zu verwenden, um bei der Umkehr der Drehrichtung durch gleichzeitige Verschiebung der Phasenlage beider Drehfelder den die Rotorstäbe miteinander verbindenden Widerstand zur Erhöhung des Anfahrmomentes heranzuziehen.
Es sind ferner Generatoren zum Steuern von Motoren bekannt, deren Erregerpolzahl veränderlich ist und die in getrennten Ständerwicklungen je nach der Polzahl verschiedenartige Mehrphasenströme erzeugen. Bei dem Generator nach dem österreichischen Patent Nr. 42069 ist z. B. die Polzahl im Verhältnis 1 : 2 umschaltbar.
Die Erfindung betrifft nun die Anwendung eines solchen Generators zur Steuerung des eingangs erwähnten Doppelmotors. Sie besteht darin, dass die beiden Ständerhälften des Doppelmotors aus den beiden Wicklungsgruppen des Generators mit veränderlicher Erregerpolzahl gespeist werden ; je eine Phase des Ständers speist eine Phasenhälfte des Doppelmotors. Die Anlage wird nun normal mit der grösseren Polzahl betrieben. Will man die Drehrichtung umkehren, so schaltet man auf die kleinere Polzahl.
Hiedurch werden aber gleichzeitig die Widerstände des Doppelmotors zur Wirkung gebracht und damit wird ein starkes Drehmoment im Augenblick des Umschaltens erzeugt. Sämtliche Maschinen werden dabei günstig ausgenützt.
Das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel knüpft an den erwähnten Generator an. Mit g ist der Generator bezeichnet, dessen Polsystem vierpolig (Fig. 1) oder zweipolig (Fig. 2) geschaltetwerden kann. Der Ständer ist mit einer Mehrphasenwicklung versehen, jedoch so, dass die eine Wicklunghälfte jeder Phase a, b, c zu der Wicklung der einen Ständerhälfte des Motors u, v, w, führt, während die
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bunden sind.
Wird nun das Feldsystem in der Pfeilrichtung gedreht, so ergeben sich Stromrichtungen, wie sie durch die Pfeile angedeutet sind. Die Drehrichtung des Drehfeldes und somit auch die Drehrichtung des Motors ist durch die Phasenfolge a, c, b bestiml11t. Die Feldkurve, wie sie durch ein Magnetsystem mit auf
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Verlauf dieser Kurven ist eine gut sinusartige Form der Spannungskurve gewährleistet. Die Phasenlagen der Drehfelder in beiden Ständerhälften des Motors sind. wie die Pfeilrichtungen ergeben, einander gleich, so dass, falls auch einander entsprechende Phasenwicklungen auf dem Motor in räumlich gleicher Lage angeordnet sind, eine Widerstandswirkung nicht eintritt.
Werden nun, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist, die Pole umgeschaltet, so dass ein zweipoliges Feld entsteht, so ändert sich, wie sich ohne weiteres aus dem Schema ergibt, die Drehfeldriehtung, da die zeitliche Folge der Phasen nunmehr a, S, f ist. Der Motor kehrt seine Drehrichtung um und nimmt entsprechend der verminderten Frequenz des Generators. falls dieser mit gleicher Drehzahl wie vorher betrieben wird, die halbe Drehzahl im umgekehrten Drehsinne ein. Ausserdem aber sind jetzt die Phasen der beiden Drehfelder des Motors gegeneinander um 1800 verschoben, so dass die Wirkung der Widerstände
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anordnung ist vor der Anordnung mit ausgeprägten Schenkelpolen vorzuziehen, weil sich auch bei der ungünstigeren Feldform der Fig.
2 b immer noch ein gut trapezförmiger Verlauf und somit auch eine sehr gut sinusförmige Spannungskurve ergibt.
Bei diesen Antrieben erfolgt also die Fahrt in der einen Richtung mit voller Geschwindigkeit, die Fahrt
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Steuerdrehmoment infolge der Widerstandswirkung des Rotors erzielt.
Will man die Widerstandswirkung bei Vorwärtsfahrt erzielen, so ist nur notig, die einander ent-
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um 180 zu versetzen. d. h. die Wicklungsanschlüsse der gleichartig gewickelten Ständerhälften entsprechend zu verschieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum Steuern von Motoren, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren als Doppelmotoren ausgebildet sind, deren für beide Ständer gemeinsame Rotorstäbe in der Mitte über Widerstände miteinander verbunden sind. und dass die Wicklungen der beiden Ständerhälften eines solchen Doppelmotors aus getrennten Wicklungen eines einzigen Generators mit veränderbarer Erregerpolzahl gespeist werden.