AT89711B - Anordnung zum Steuern von Motoren. - Google Patents

Anordnung zum Steuern von Motoren.

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Siemens Schuckertwerke Gmbh
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Anordnung zum Steuern von Motoren. 



   Es ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, den bekannten Mehrphasenmotor, bei dem der Ständer als Doppelständer ausgeführt ist, und die für beide Ständer gemeinsame Rotorstäbe in der Mitte über Widerstände miteinander verbunden sind, als Steuerantrieb zu verwenden, um bei der Umkehr der Drehrichtung durch gleichzeitige Verschiebung der Phasenlage beider Drehfelder den die Rotorstäbe miteinander verbindenden Widerstand zur Erhöhung des Anfahrmomentes heranzuziehen. 



   Es sind ferner Generatoren zum Steuern von Motoren bekannt, deren Erregerpolzahl veränderlich ist und die in getrennten Ständerwicklungen je nach der Polzahl verschiedenartige   Mehrphasenströme   erzeugen. Bei dem Generator nach dem österreichischen Patent Nr. 42069 ist z. B. die Polzahl im Verhältnis 1 : 2 umschaltbar. 



   Die Erfindung betrifft nun die Anwendung eines solchen Generators zur Steuerung des eingangs erwähnten Doppelmotors. Sie besteht darin, dass die beiden Ständerhälften des Doppelmotors aus den beiden   Wicklungsgruppen   des Generators mit veränderlicher Erregerpolzahl gespeist werden ; je eine Phase des Ständers speist eine Phasenhälfte des Doppelmotors. Die Anlage wird nun normal mit der   grösseren Polzahl betrieben.   Will man die Drehrichtung umkehren, so schaltet man auf die kleinere Polzahl. 



  Hiedurch werden aber gleichzeitig die Widerstände des Doppelmotors zur Wirkung gebracht und damit wird ein starkes Drehmoment im Augenblick des Umschaltens erzeugt. Sämtliche Maschinen werden dabei günstig ausgenützt. 



   Das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel knüpft an den erwähnten Generator an. Mit g ist der Generator bezeichnet, dessen Polsystem vierpolig (Fig. 1) oder zweipolig (Fig. 2) geschaltetwerden kann. Der Ständer ist mit einer Mehrphasenwicklung versehen, jedoch so, dass die eine Wicklunghälfte jeder Phase a, b, c zu der Wicklung der einen Ständerhälfte des Motors   u,   v, w, führt, während die 
 EMI1.1 
 bunden sind. 



   Wird nun das Feldsystem in der Pfeilrichtung gedreht, so ergeben sich Stromrichtungen, wie sie durch die Pfeile angedeutet sind. Die Drehrichtung des Drehfeldes und somit auch die Drehrichtung des Motors ist durch die   Phasenfolge a, c, b bestiml11t.   Die Feldkurve, wie sie durch ein Magnetsystem mit auf 
 EMI1.2 
 Verlauf dieser Kurven ist eine gut sinusartige Form der Spannungskurve gewährleistet. Die Phasenlagen der Drehfelder in beiden Ständerhälften des Motors sind. wie die Pfeilrichtungen ergeben, einander gleich, so dass, falls auch einander entsprechende Phasenwicklungen auf dem Motor in räumlich gleicher Lage angeordnet sind, eine Widerstandswirkung nicht eintritt. 



   Werden nun, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist, die Pole umgeschaltet, so dass ein zweipoliges Feld entsteht, so ändert sich, wie sich ohne weiteres aus dem Schema ergibt, die   Drehfeldriehtung,   da die zeitliche Folge der Phasen nunmehr   a, S, f ist.   Der Motor kehrt seine Drehrichtung um und nimmt entsprechend der verminderten Frequenz des Generators. falls dieser mit gleicher Drehzahl wie vorher betrieben wird, die halbe Drehzahl im umgekehrten Drehsinne ein.   Ausserdem   aber sind jetzt die Phasen der beiden Drehfelder des Motors gegeneinander um   1800 verschoben,   so dass die Wirkung der Widerstände 
 EMI1.3 
 

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 anordnung ist vor   der Anordnung mit ausgeprägten Schenkelpolen vorzuziehen,   weil sich auch bei der ungünstigeren Feldform der Fig.

   2 b immer noch ein gut trapezförmiger Verlauf und somit auch eine sehr gut sinusförmige   Spannungskurve   ergibt. 



   Bei diesen Antrieben erfolgt also die Fahrt in der einen Richtung mit voller Geschwindigkeit, die Fahrt 
 EMI2.1 
 Steuerdrehmoment infolge der Widerstandswirkung des Rotors erzielt. 



   Will man die Widerstandswirkung bei   Vorwärtsfahrt   erzielen, so ist   nur notig,   die einander ent- 
 EMI2.2 
 um   180    zu versetzen. d. h.   die Wicklungsanschlüsse der gleichartig gewickelten Ständerhälften entsprechend   zu verschieben. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Anordnung zum Steuern von Motoren, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren als Doppelmotoren ausgebildet sind, deren für beide Ständer gemeinsame Rotorstäbe in der Mitte über Widerstände miteinander verbunden sind. und dass die Wicklungen der beiden Ständerhälften eines solchen Doppelmotors aus getrennten Wicklungen eines einzigen Generators mit veränderbarer Erregerpolzahl gespeist werden.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1 zum Umstenern mit halber Geschwindigkeit, gekennzeichnet durch einen Generator mit im Verhältnis l : 2 umschaltbarer Erregerpolzahl und einer Ständerwicklung, die je nit einer Phasenhälfte je eine Ständerhälfte des Doppelmotors speist. EMI2.3
AT89711D 1916-08-08 1917-09-05 Anordnung zum Steuern von Motoren. AT89711B (de)

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