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Batteriezündsystem mit selbsttätiger Zündzeitpunktverstellung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Batteriezündung für Fahrzeugverbrennungskraftmaschinen, bei welcher der Zündzeitpunkt durch selbsttätige Verstellung des Unterbrechers in Abhängigkeit von der Umlaufzahl der Verbrennungskraftmaschine verändert wird.
Um den rauhem Fahrzeugbetrieb in den Händen eines technisch oft gänzlich unerfahrenen Führers standzuhalten, muss eine solche selbsttätige Regelung eine Reihe von Bedingungen erfüllen, die im folgenden kurz dargelegt sind.
Der Teil, der zwecks Einstellung und Unterhaltung am häufigsten nachzusehen ist, ist der Batterieunterbrecher. Bei seiner üblichen Bauart bietet die Freilegung seiner Stirnseite die meisten Vorzüge ; diese sind aber für den Bedienenden nur ausnutzbar, wenn er keine ermüdende Körperstellung einnehmen muss. Daraus ergibt sich bei der eingeführten Lagerung der Verbrennungskraftmaschine tief im Rahmen von Automobilen, im Raum von Booten usw. als beste Anordnung des Unterbrechers die auf einer senkrechten oder annähernd senkrechten Welle.
Dabei ist der Antrieb einer solchen Welle durch ein zwangläufiges Getriebe erforderlich, weitgehende Geräuschlosigkeit dieses Getriebes ist gleichzeitig vorteilhaft.
Der Zentrifugalregler soll von einfacher Bauart mit leicht übersichtlicher Wirkung sein, Gewicht und Abmessungen sind möglichst zu beschränken. Das Reglergestänge soll möglichst einfach ausfallen ; je geringer die Anzahl verschiedener Bauteile ist, desto vorteilhafter wird die Anordnung, desto geringer auch toter Gang und Massenwirkungen im Reglergestänge, die zu Pendelungen Veranlassung geben könnten.
Alle diese Forderungen werden gemäss der Erfindung dadurch erfüllt, dass von der Muffe eines auf der Lichtmaschinenwelle sitzenden Zentrifugalreglers ein Schraubenrad, das einem zum Antrieb der Unterbrecherwelle verwendeten Schraubenradgetriebe angehört, axial mitgenommen wird, so dass für die Verstellung der Unterbrecherwelle sowohl der Muffenweg als auch die Steigung des Schraubenrades ausgenutzt werden.
Das Schraubenradgetriebe ermöglicht bei tiefliegender Lichtmaschine die Besichtigung des Unterbrechers von oben, bei hochliegender Lichtmaschine von der Seite, fordert also die geringste körperliche Anstrengung ; mit diesem Vorteil verbindet es den vollkommener Geräuschlosigkeit.
Wenn die Lichtmaschine, wie üblich, zwecks Gewichtsverminderung mit anderthalb bis zweifacher Kurbelwellengeschwindigkeit angetrieben wird, so fällt der auf ihrer Welle sitzende Zentrifugalregler besonders klein und leicht aus ; um ihn dazu noch möglichst einfach zu gestalten, setzt man ihn vorteilhaft nur aus einer festen und einer beweglichen Schale, einer Anzahl gleicher Kugeln und der Reglerfeder zusammen. Die bewegliche Schale bildet dabei zugleich die Reglermuffe ; sie verschiebt ohne weitere Übersetzungsglieder das auf der Lichtmaschinenwelle sitzende Schraubenrad. Die selbsttätige Verstellung der Unterbrecherwelle ist so mit einer Mindestzahl von Teilen erreicht.
Da ihr Betrag sowohl durch den Muffenhub als auch die Steigung des
Schraubenrades bestimmt wird, kann man durch Veränderung eines dieser beiden Faktoren ganz besonders günstige Bedingungen für den anderen schaffen ; man kann sich beispielsweise zu Gunsten besonders kleiner Reglerabmessungen auf einen kleinen Muffenhub beschränken und ihn durch geeignete Schrauhenradsteigung in die gewünschte Winkelverstellung der Unter- brecherwelle umsetzen.
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a ist die Kurbelwelle, beispielsweise eines Vierzylindermotors ;
das auf ihr festgekeilte Kettenrad b treibt durch eine Gelenkkette c und das zugehörige Kettenrad d mit an sich beliebiger, vorteilhaft höherer Drehzahl die Ankerwelle e einer Lichtmaschine an, die in den beiden Kugel- lagern f, f gelagert ist. Gegen einen Bund in der Nähe des rechten Kugellagers lehnt sich die unverschiebbare Schale g eines Kugelzentrifugalreglers von an sich bekannter Bauart. Die
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Schale i die als Schwungkugeln dienenden Kugeln h unter dem Druck der Reglerfeder k. Die Schale i bildet die MuSe des Reglers und trägt ein Schraubenrad 1, das die Unterbrecherwelle n durch das zugehörige Schraubenrad M antreibt. Der auf 1t sitzende Unterbrecher kann beliebiger Bauart sein.
In Fig. 2 ist ein solcher einfachster Form angedeutet. Eine Nockenscheibe o mit vier Nocken schliesst bei einer Umdrehung in vier gleichen aufeinander folgenden Zeitabständen den Kontakt einer Flachfeder p mit dem zugehörigen festen Kontakt q. Zweckmässig setzt man auf die Unterbrecherwelle gleichzeitig noch den Hochspannungsverteiler, wenn, wie in dem
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bekannten Vorteil der verstellbaren Hochspannungsverteiler : geringe Bogenlänge der Verteilersegmente.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Batteriezündsystem mit selbsttätiger Zündzeitpunktverstellung, dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieunterbrecher von der Verbrennungskraftmaschine in an sich bekannter Weise über ein Schraubenradgetriebe angetrieben wird und auf einer der Wellen dieses Getriebes ein Zentrifugalregler beliebiger Bauart mit axial verschiebbarer Muffe derart angeordnet ist, dass von der Muffe ein Schraubenrad mitgenommen wird, wodurch für die Verstellung der Unterbrecherwelle der Muffenweg und die Steigung des Schraubenrades ausgenutzt werden.