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Getriebe mit selbsttätiger Geschwindigkeitsänderung.
Die Erfindung betrifft Verbesseiungen, insbesondere an der Hemmvorrichtung, Umsteuerung und mechanischen Einstellung der Geschwindigkeitsänderungen des Getriebes mit selbsttätiger Geschwindigkeitsänderung nach Patent Nr. 81801.
Der wesentliche Vorteil der neuen Hemmvorrichtung besteht darin, dass sie bei der kleinsten und grössten Geschwindigkeitsstufe vollkommen ausgeschaltet ist, wodurch ein besserer Wirkungsgrad des Getriebes erreicht wird. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Eiindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i das Getriebe gemäss der Erfindung im Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 2, Fig. 2 einen Längsschnitt des Getriebes, Fig. 3 eine Stirnansicht, Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie c-d in Fig. 2 und Fig. 5 eine Einzelheit.
Die mit dem auf der Welle 1 sitzenden, treibenden Stirnrad 4 im Eingriff stehenden Planetenräder 5,6 sind im vorliegenden Falle so zusammengedrängt an der Scheibe 17 gelagert, dass ein von einem Mitnehmerstift 40 der Scheibe 17 beeinflusster Anschlag 41 den nötigen Spielraum besitzt. Der Anschlag 41 ist der vorspringende Teil eines Pumpenzylinders 42 mit zwei gegenläufigen Kolben 43, 44. Die beiden Zylinderräume 45 und 46 sind durch einen Kanal 47 miteinander verbunden, dessen Querschnitt durch den Bolzen einer Schraube 48 auf die erforderliche Grösse eingestellt ist. Der Kanal 47 sowie die Zylinder 45 und 46 und die hohl ausgebildeten Kolben 43, 44 sind mit Öl gefüllt. Das Punpengehäuse 49 ist an der Welle 1 lose drehbar befestigt.
Die Kolben 43, 44 sind mittels Drehbolzen 50, 51 mit Kulissen 52, 53 verbunden und in deren Bogenschlitzen 54 verschiebbar. Die Kulissen 52, 53 werden mittels Kurbeltrieben 55,56 mittels der Stirnräder 6,6'in schwingende Beweguug versetzt, wobei die Kurbelzapfen 57, 58 aus einem Stück mit den Zähnrändern 6,6'hergestellt sind (Fig. 2, Schnitt e-d zeigt Zahnrad 6 im Schnitt). Die Kolben sind mit Nasen 59, 60 versehen, die bei einer später erläuterten Zylinderstellung auf den Anschlagstift 61, 62 treffen und auf diese Weise eine weitere Bewegung der Kolben 43, 44 und der mit ihnen in Verbindung stehenden Zahnräder 6, 6'unmöglich machen.
Die Wirkungsweise ist folgende : Spiralfeder 31 hat das Bestreben, die Zylinder 42 und 42'der Hemmvorrichtung stetig in die in Fig. i gezeichnete Stellung zu bewegen.
Diese Stellung entspricht der höchsten Geschwindigkeitsttufe. Hierbei wird der eine der beiden Kolben 43, 44 durch den betreffenden Anschlagstift 61, 62 in seiner Bewegung gehindert. Hierdurch werden die Kulissen 52,53 und durch diese die Zahnräder 6,6'blockiert, wodurch die getriebene Welle 25 starr mit der treibenden Welle 1 verbunden ist.
Wird das Getriebe, welches durch die Spiralfeder 31 auf das jeweilige Drehmoment des Motors eingestellt ist. stärker beansprucht, so verdreht sich die Scheibe 17 gegenüber dem Federgehäuse 28 und durch diese Verdrehung wird das Pumpengehäuse 49 durch den auf seinen Anschlag 41 wirkenden Mitnehmerstift 40 mitverdreht, wodurch die Kolbendrehbolzen 50, 51 sich den Drehbolzen 63,63'der Kulissen 52,53 nähern und dies um so mehr, je grösser die Belastung der getriebenen Welle 25 wird. Erreicht die Belastung ein der Übersetzung des Getriebes und der Motorstärke entsprechendes Maximum, so sind die Kolbendrehbolzen 52, 53 in den Drehpunkt der Drehbolzen 63,63'der Kulisse 52, 53 gelangt,
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wird. In diesem Falle ist die grösste Übersetzung des Getriebes, die kleinste Geschwindigkeitsstufe hergestellt.
Da nun die Hemmvorrichtung den Reaktionsdruck bei dieser Geschwindigskeitsstufe nicht mehr aufnimmt, hat die die Planetenräder j, 6 tragende Scheibe 17 das Bestreben, sich in der verkehrten Drehrichtung zu bewegen. Um dies zu verhindern, ist die Deckscheibe 64 der Hemmvorrichtung (Fig. 3) mit einem Sperrzahnkranz 39 versehen, der mit einer Sperrklinke 65 zusammenwirkt. An der Sperrklinke ist ein Stützarm 66 drehbar befestigt, der sich mittels einer Laufrolle 67 gegen abgestufte glatte Umfläche der Scheibe 64 stützt und hierbei die Sperrklinke 65 ausser Eingriff hält. Die Bewegung des Schwinghebels 66 ist durch zwei Anschlagstifte 68, 68'begrenzt.
Der Anschlagstift 6N'hält den Schwinghebel bei Drehung der Scheibe 64 in normaler Drehrichtung des Getriebes in senkrechter Stellung, wobei die Sperrklinke 65 ganz ausgehoben ist. Hierdurch wird ein vollkommenes geräuschloses Gesperre erzielt. Bei Umkehrung der Drehrichtung der Deckscheibe kippt der Stützhebel 66 gegen den Anschlagstift 68 um. wodurch die Sperrklinke 6 j in den Sperrzahnkranz 39 in Eingriff kommt.
Die Umsteuerung des Getriebes erfolgt durch eine Sperrklinke 70, die auf der Welle 69 fest angebracht ist und mit einem Sperrzahnkranz 71 der Trommel 8 zusammenwirkt. Bei Einschaltung dieses Gesperres, welches durch Drehung der Welle 69, wodurch die Sperrklinke 70 in Eingriff kommt, geschieht, wird zugleich durch die Verdrehung der Welle 69 die Sperrklinke 65 ausser Eingriff gebracht. Das Abheben der Sperrklinke 65 bei Einschalten des Gesperres 70, 71 geschieht durch eine Art Klaue 83, die auf der Welle 69 aufgekeilt ist und mit entsprechenden Spielraum auf die Sperrklinke 65 einwirkt, so dass sie die Wirkungsweise der letzteren, wenn dieselbe nicht durch die Klaue 83 abgehoben ist, nicht beeinflusst wird.
Die Einschaltung der einzelnen Geschwindigkeitsstufen von Hand aus geschieht folgender Art : Mittels des Hebels 78, der um die Welle 80, welche auf dem äusseren Getriebegehäuse befestigt ist, drehbar gelagert ist, werden zwei symmetrisch zur Getriebehauptwelle in der Längsrichtung derselben bewegbar gelagerte Wellen 77 so verschoben, dass die konische Trommel 76, welche mit letzteren in Verbindung steht, gegen die Deckscheibe 64 gedrückt wird.
Durch das Einrücken dieser konischen Trommel 76 wird die Rolle 74, welche bis nun auf ihrem
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Rolle 74 in einen Kniehebelarm 73 gelagert ist, wird dieser um den Stift 72 drehbar gelagerte Winkelhebelarm 7.' : 3 sich um den Stift 72 drehen und bei dieser Drehung den Bolzen 75, der mit dem Pumpengehäuse aus einem Stück ist, in das andere Ende des Gleitschlitzes 82 bewegen.
Dadurch wird das Ölpumpengehäuse 49, das durch die Feder 79 immer in der in Fig. i gezeichneten Stellung gehalten wird, aus dieser Stellung in die Lage gebracht, bei welcher die Kolbengelenkbolzen 50, 51 mit den Drehbolzen der Kulisse 63, 63' zusammenfallen ; so kann durch beliebig tiefes Drücken der konischen Trommel 76 gegen die Deckscheibe 64 jede gewünschte Geschwindigkeitsstufe auch von Hand aus eingestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Getriebe mit selbsttätiger Geschwindigkeitsänderung nach Patent Nr. 8I80r, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Erzielung verschiedener Übersetzungsverhältnisse vorgesehene Hemmvorrichtung aus einer auf der treibenden Welle lose drehbar sitzenden Ölpumpe (49)
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von den Planetenrädern (6, 6') in schwingende Bewegung versetzt werden. verschiebbar geführt sind, so dass bei dem jeweiligen Übersetzungsverhältnis des Getriebes die Kolben dz 44) durch die auf das Pumpengehäuse (49) wirkende Feder (31) eine der aufzunehmenden Hemmung entsprechende Stellung einnehmen bzw. einen entsprechenden Hub erhalten.